Das Kreuz der 12 Stämme (Teil6- Ende)

Juli 13, 2022

Kapitel 18 bis 23 von 23

18 Vor dem Tribunal

Der Marsch ist anstrengend aber das Wetter ist gnädig. Der Himmel ist bedeckt und vom warmen Wind getrieben fallen ein paar Regentropfen, die aber beim Auftreffen auf den warmen Sand schon wieder verdunsten. Ich habe Sehnsucht nach der schönen Landschaft und den Vögeln, aber unter der Maske ist nichts davon zu sehen, nur der Streifen Sand vor meinen Füßen und zwischen durch mal ein Bein oder ein Fuß eines Begleiters.
Als ich wieder oben auf der Tribüne stehe, ist bereits eine Gruppe von 12 Männern dort oben. Ich sehe einen dunklen Blick den mir der eine oder andere zuwirft. Sie zwingen mich auf die Knie zu gehen. Die Stimme von Matthias erklingt hinter mir. Er spricht zu der Gemeinde, die sich um die Tribüne versammelt hat.
"Brüder und Schwestern, ihr wisst, dass unser Kampf gegen die sündige Welt schwer ist. Ihr wisst, dass unsere Liebe zu Gott unendlich ist, aber dass ein Ketzer aus Satans Schoß bei uns Einzug gehalten hat, um uns zu verderben." "Amen!" skandiert die Menge. "Lasst uns nun das Purgatorium zum Abschluss bringen! Wir waschen unsere Gemeinschaft rein! Beladen mit allem, was uns von Gott trennt, verdammen wir Dich Nummer 68!" Die Menge ruft dreimal: "Wir verdammen Dich!".
Nach und nach treten die 12 Männer vor und erklären in ihrer altmodischen Kirchensprache, dass sie nichts Gutes an mir finden konnten und mich im Namen ihres Stammes verdammen würden. Nach jedem der Stammesführer antwortet die Menge wieder mit "Wir verdammen Dich!".
Der Inquisitor tritt vor. Er reibt sich die Nase und fängt dann an: "Laut unseren Gesetzen, hast Du Nummer 68 Dein Leben verwirkt!" Er lässt eine Pause und wendet sich zu mir um und fährt fort: "In Absprache mit den Stammesältesten verurteilen wir Dich zum Tode!" Ein Raunen geht durch die Menge. Einzelne rufen "Hosianna!" oder "Amen!". Der Inquisitor wartet bis wieder Ruhe einkehrt. "Nummer 68 bekannt unter dem Namen Satans als Tobias Bengler. Du wirst heute hingerichtet!" Ein Zittern durchläuft meinen Körper und unwillkürlich stöhne ich auf, was unter der Maske eine Art Heulen hervorruft. Ansonsten ist es wieder Mucks Mäuschen still. "Wir verstoßen Dich aus unserer Gemeinschaft. Du wirst auf die Todesinsel verbracht und dort gekreuzigt. Du wirst dort hängen bist Du tot! tot! tot! bist. Wir senden Dich für immer ins Fegefeuer vom Leben in den Tod und darüber hinaus, beladen mit unseren Sünden." Matthias er ergreift wieder das Wort: "Betet!" Das weitere höre ich nicht mehr. Ich denke: 'Ihr Schweine! Ihr verdammten Heuchler!' Ich bin wie betäubt, aber mein Atem verrät den Aufruhr in mir. Ich pumpe wie ein Maikäfer unter meiner Maske nach Luft und meine Beine zittern. 'Sie machen mich zum Sündenbock für ihre entartet Religion.' dieser Gedanke und das Gefühl der Wut füllen mich jetzt aus. Ich will aufspringen und so viele wie möglich mit meinem Holzbalken erschlagen, aber statt aufzuspringen und wie eine Furie unter die Männer auf der Tribüne zu fahren, falle ich einfach nach vorne über, weil meine zusammengeketteten Beine mich stolpern lassen, beim Versuch schnell aufzuspringen. Schon sind meine Begleiter über mir und ziehen mich mit samt dem Balken wieder auf die Knie. Ich heule los unter meiner Maske, vor Wut, aber das Gebet der Menge übertönt mich. Als sie fertig sind, wendet sich Matthias an den Inquisitor neben mir: "Schaff ihn fort!"

19 Auf der Todesinsel

Sie bringen mich wieder in einer Art Prozession zum Hafen, durch die Menge, aus der viele sich dem Zug anzuschließen scheinen. Ich habe durch die Maske keine Sicht nach hinten, aber ich höre ihr Stimmengemurmel. Und wieder vorbei an der Dammbaustelle. Diesmal höre ich Samson keinen Kommentar abgeben. Ich kann keinen der Gefangenen erkennen, sie treten alle eilig aus meinem Gesichtsfeld. Kinder laufen manchmal durch den Sichtbereich der Maske und schauen neugierig dahin, wo eigentlich mein Gesicht zu sehen sein sollte. Manchmal wenn ich zu langsam werde, zieht mir jemand einen Rutenhieb über, aber eher kraftlos. Mein ganzer Körper ist bereits von Peitschenmalen marmoriert. Niemand scheint hier noch Bedarf für mehr blutige Spuren zu sehen. Wir kommen am Hafen an. Ich erkenne den Kutter der mich hierher gebracht hatte. Der Skipper ein alter Seebär, wie man ihn sich vorstellt, mit Schirmmütze und einem Ankersymbol auf demselben, schaut uns missmutig entgegen. "Bindet ihn vorne am Ankerspill fest, aber passt auf das er nicht alles vollblutet. Und zieht ihm die Maske ab. Wenn er da drunter kotzen muss ist er schneller tot, als ihr ihm das Ding abgenommen habt." Jemand beginnt die Schlösser an meinem Hals- Ring zu öffnen. Ich bin erst mal geblendet von der Sonne, aber gierig nach Bildern öffne ich schnell wieder die Augen und sehe mich um. Fast die gesamte Menge vom Marktplatz steht halbkreisförmig vor dem Pier am Hafen. Aaron, der Schmied und der Inquisitor und drei weitere halbwüchsige Jungs schicken sich an mich auf das Schiff zu verladen. Ich suche hektisch bekannte Gesichter in der Menge. Ja, da ist Sara im Gespräch mit einer grauhaarigen Frau. Sie schaut halb zu mir und mir scheint, sie spitzt ihre Lippen zu einem Kuss durch die Luft. Samson steht neben Miriam und hält den Arm um sie. Sie trägt ein Bündel auf den Armen. Als sie meinen Blick bemerkt hebt sie das Bündel kurz an und nickt mir zu. Inzwischen bin ich an Deck angekommen und kann nicht mehr zurück schauen, wenn ich nicht hinfallen will. Die jugendlichen Begleiter haben alle Hände voll zu tun die Enden des Balkens zu kontrollieren und mich gleichzeitig an Bord zu manövrieren. Sie führen mich an das Ankerspill und lassen mich hinknien. Der Schmid hat ein Bündel Werkzeuge in einem dicken Ledertuch neben mich gelegt und setzt sich zu mir. Der Balken und ich mit ihm werden am Ankerspill mit ein paar Seemannsknoten vertäut. Der Skipper, der die Knoten setzt, murmelt in seinen grauen Bart: "Das muss reichen. Wir segeln ja nicht nach Kap Horn, nicht wahr meine Junge?" Dabei kneift er mir in den Bauch." Zum Schmid meint er: "Hübscher Bursche! Ich hoffe ihr habt ihn gut rangenommen. Sonst wäre es ja doch eine Verschwendung ihn jetzt schon am Holz zappeln zu lassen." Der Schmied schaut zu ihm auf und blinzelt in die diffuse Sonne am Himmel. "Der hat ausgedient. Da mach Dir mal keine Sorgen. Der kommt da hin, wo er hingehört!". Ich suche den Blick seiner Augen, ich will lesen ob er das ernst meint. Er hebt seine Augenbrauen und sieht mich spöttisch an: "Was sagst Du dazu?". 'Arschloch' entfährt es mir, aber es klingt wie "Asog". Ich senke den Kopf. Nicht mal fluchen kann ich richtig, vom richtigen Laufen ganz abgesehen. Der Schmied scheint meine Gedanken lesen zu können. "Mach Dir keine Sorgen. Sprechen, Laufen, deine Hände das alles brauchst Du bald nicht mehr." Der Kutter startet den Motor und fährt rückwärts vom Pier weg. Ich sehe die kleiner werdende Menschenmenge, die wieder anfängt zu beten. Das Gemurmel wird vom frischen Seewind und vom Motorengeräusch des Kutters schnell verschluckt. Der Kahn wendet und hält jetzt auf den schmalen Sandstreifen zu, der Todesinsel genannt wird. Nach wenigen Minuten sind wir da. Einer der Jungs springt über Bord mit einem langen Tau und zieht es durch eine Öse an der Betonplattform, die sich ca. 20 m in Inneren der Insel befindet, um den Kutter an der Insel zu halten. Sie binden mir den Balken ab. Ich rudere mit den Armen und strecke und dehne sie. Der Schmied raunt zu Aaron: "Ich liebe es, wenn er das macht!" Aaron antwortet nicht und befestigt ein Seil durch eine Öse am Ende des Balkens und das andere Ende an meiner Fuß Kette. Das Seil ist lang genug, das der Balken anschließend über Bord auf den Strand geworfen werden kann. Ich lasse mich schwerfällig, von den Ketten an meinen Beinen behindert, an der Bordwand herab. Als ich gerade den Sand an meinen Zehen spüre schubst mich einer der Jungen. Ich falle in eine heranrollende Welle. Das Wasser brennt augenblicklich in meinen Peitschen- Striemen wir Feuer. Ich schnappe nach Luft und bekomme hustend Salzwasser in den Mund. Starke Hände ziehen mich aus dem Wasser. Sie lassen mich abhusten. Während ich mich im Trockenen ausruhen darf, schlägt der Inquisitor dem Jungen einen blutigen Rücken mit einem Schiffstau. "Wehe Nummer 68 hat jetzt Wasser in der Lunge!" zischt er den Geprügelten an, der versucht wegzulaufen, aber von seinen Kameraden festgehalten wird. "Geht es wieder?" fragt mich der Schmied, als ich aufhöre zu husten. Ich nicke. "Lass mal hören!" er legt ein Ohr auf meine Brust und lässt mich laut aus- und einatmen. Er hebt den Kopf wieder an und verkündet an alle hörbar: "Alles in Ordnung! Kein Wasser in der Lunge." Ich bekomme eine große Flasche Wasser zum Trinken. Ich sitze abgewendet von dem Pfahl auf dem Beton. Ich traue mich nicht hinzuschauen. Die Stimmung ist jetzt wieder gelöst, fast fröhlich, wenn man das Schluchzen des geprügelten Jungen mal außer Acht lässt. Die Männer um mich herum lümmeln sich im Sand herum und keiner sagt etwas. 'Warum machen wir hier nicht ein Picknick und fahren wieder zurück?' formt sich wie aus einem Nebel in meinem Hirn ein diffuser Gedanke. Ich spüre die Anspannung in mir wachsen. Das flaue Gefühl in meinem leeren Magen wächst und wird unerträglich. Ich buddele und stochere im Sand herum. Die Füße von mir gestreckt, liegen die Ketten zwischen meinen Beinen. Ich beginne sie einzugraben. Ich will sie nicht mehr sehen müssen, eine Illusion von Freiheit schaffen, einen Tag erleben, an dem es wirklich nur ein Picknick ist, das mich auf diese Insel geführt hat. Immer schneller immer heftiger buddele ich im Sand. Meine Füße zucken in den Ketten und ich seufze laut und hörbar. Ich bekomme eine Gänsehaut, als der Schmied mir seine schwieligen Pranke auf die Schulter setzt und dann an die anderen gewandt spricht: "Los jetzt! Wir haben eine wichtige Aufgabe. Ans Werk!" Zu mir sagt er: "Keine Angst! Ich mache das so sauber und gründlich, wie es nur geht. Du bist nicht der Erste und du wirst nicht der letzte sein." Es schüttelt mich, ich kann mich nicht mehr bewegen. Der Sand zwischen meinen Beinen wird nass von meinem Urin. "Aaron, hilf mir mal!" ruft der Schmied. Beide packen mich links und rechts an den Armen. Ich reiße mich vom Schmied los und schlinge meine Arme um Aaron und heule los wie ein Schloss Hund. Ich versuche meinen Kopf an seiner Brust zu vergraben. Aaron hält mich schweigend in seinen Armen. Ich höre den Schmied sagen: "Lasst ihn! Danach geht es umso besser!" Wie kann es so enden? Warum sind diese Menschen so grausam? Fragen die mir durch den Kopf gehen als die bleierne Trauer in Aarons Armen etwas nachgelassen hat. Fragen die ich niemandem stellen kann, wegen eines Nagels in meiner Zunge. Es ist der Inquisitor, der mich schließlich aus Aarons Armen reißt. "Wir vollstrecken jetzt ein Urteil des Ältestenrates! Habt ihr gehört?" bellt er die Umstehenden an. Aaron löst seine Arme von mir und schiebt mich von sich weg. 'Ich könnte nach seinem Penis greifen, ihn geil machen. Er wird mich beschützen.' schießt mir durch den Kopf, aber der Blick und das stumme Kopfnicken in Richtung der Hinrichtungsstätte von Aaron lassen die Hoffnung dieses Gedanken platzen wie ein Ballon. Ich schluchze noch einmal laut wische mir mit den sandigen Fingern die Tränen aus dem Gesicht und wende mich dem schwarzen Pfahl auf der Betonplattform zu. Erst jetzt sehe ich die Knochenreste die an Nägeln an der Basis des Pfahl hängen, Fersenbeine. Rund um den Pfahl sind weitere Knochen, teilweise im Sand vergraben, zu sehen. Ich schlucke und schaue an meinen Ketten runter zu meinen eigenen Füßen. Der Inquisitor steht hinter mir und beginnt mit einer Rute auf meinen Rücken zu schlagen. "Vorwärts, Ungläubiger!" Ich stolpere los. Nach ein paar Schritten wird klar, dass ich noch mit dem Seil an dem Holzbalken gebunden bin. "Heb ihn hoch und bring ihn rüber!" kommandiert der Inquisitor mit rauer Stimme. Alle anderen Männer hatten nur stumm da gestanden, jetzt packen die jüngeren Beiden mit an und helfen mir den Balken zu Schultern. Es sind nur 30 Meter zum Pfahl, aber jeder Schritt im Sand fühlt sich wie eine Bergbesteigung an und kostet mich viel Kraft. Als meine Füße die Betonplatte berühren, drehe ich mich um und will in die entgegengesetzte Richtung laufen. Mein Blick fällt zurück in den Hafen und ich sehe die Menschenmenge vielleicht 300 Meter nur durch das Wasser von mir getrennt. Ein halbes Dutzend Lichtreflexe blinken zu uns herüber. Stative mit Ferngläsern sind aufgebaut worden, die alle auf uns, auf mich gerichtet sind. Die Leute stehen in langen Reihen und warten bis sie ebenfalls einen Blick durch die Optik werfen können. Ich sehe sogar in dem kurzen Moment wie ein Kind hochgehoben wird, damit es besser durch das Fernglas schauen kann. Bevor der Inquisitor mit der Rute wieder zuschlägt, nachdem er meine Wendung bemerkt hat, drehe ich mich schon wieder in Richtung des Pfahles und laufe schneller mit Tränen in den Augen. Der Inquisitor lässt die Rute wieder sinken.
Krachend lasse ich den Balken auf den Beton vor dem Pfahl fallen. Hektisch pumpe ich die Luft in mich herein, teils wegen der Anstrengung aber vor allem wegen der Panik, die wie ein Ballon in meinem Inneren nach oben in meinen Kopf zu drücken scheint. Aaron kommt und schlingt von hinten seine Arme um mich. Ich spüre seine Erektion durch den Stoff seiner Hose an meinem Hintern. Er packt mich fest wie ein Paket und quetscht mich. Mein Atem wird ruhiger. Das Gefühl der Panik sinkt in mir wieder herab. Ich sehe stumm zu, wie der Schmied seine Werkzeuge auspackt und ordentlich auf einem Tuch ausbreitet. Mehrere Zangen, und Fäustel Hammer unterschiedlicher Größe und eine Reihe Nägel ca. 1 cm im Durchmesser 20-30 cm lang mit großen viereckigen Köpfen kommen um Vorschein. Ich beobachte wie die Jugendlichen den von mir getragenen Balken mit Holzklötzen unterlegen und Seile durch die Ösen an den Enden ziehen. Der Inquisitor schnappt sich eine der Zangen und geht zum Pfahl und beginnt die Nägel mit den Knochen rauszuziehen. Der Schmied kommt ihm zu Hilfe als klar wird, dass die Nägel zu fest sitzen. Gemeinsam mit einem großen Ruck verlassen die Nägel einer nach dem anderen das schwarze Holz. Die Knochen daran werden achtlos in den Sand geworfen. Ich beginne mich zu winden, will raus aus Aarons Klammergriff, aber wie ein Schraubstock greift er fester zu und meine Bewegungen erlahmen wieder. Seine Brustmuskeln massieren meinen Rücken. Sein Schwanz drückt fest in meine Kimme. Seine Arme sind hart wie Stahlseile. Für einen Moment kann ich diese Gefühle genießen. Für einen Moment vergesse ich, dass es das letzte Mal in meinem Leben sein könnte, dass ich irgendetwas genieße. Der Schmied kommt auf mich zu. Der Inquisitor hält sich im Hintergrund und schaut wütend zu mir und Aaron. Ich glaube Eifersucht in seinem Blick zu erkennen. Ich drehe meinen Kopf zu Aarons Gesicht und beginne ihn zu küssen. Aaron zögert einen Augenblick, dann erwidert er den Kuss kurz. Ich suche wieder den Blick des Inquisitors und genieße meinen letzten kleinen Triumpf, als ich die offene Wut in seinem roten Gesicht sehe. Er hält noch immer eine Rute und dreht diese leicht wippend in der Hand. Seine grauen Augen sprühen fast Funken. Der Schmied tritt zwischen mich und den Inquisitor. Er lächelt leicht, als würde ihn diese letzte Konfrontation amüsieren. "Aaron, lass ihn los! - Ich will das Du Dich jetzt auf das Patibulum legst Nummer 68 oder Tobias. Ich will dass, Du es selber tust. Wenn wir Dich zwingen, gibt es Verletzungen, die ich vermeiden möchte. Hast Du mich verstanden?" Ich nicke mit feuchten Augen. Ich taumele als Aaron mich frei lässt. Nach Monaten fühle ich mich wieder richtig nackt, ohne Aarons Körper und trotz des String- Tangas der meine Scham bedeckt. Ich schlage die Arme übereinander als wäre mir kalt. Dann mache ich den ersten Schritt zum Balken. Die Fuß Kette schleift hörbar über den Beton. Alle sind still. Sogar der Wind hat Flaute. Ich gehe um den Balken herum und setze mich mit dem Rücken zum Balken und zum Pfahl. Ich muss noch ein Stück mit dem Hintern zurück rutschen, dann stimmt der Abstand und ich strecke meinen Rücken auf dem Boden und die Schultern auf dem Patibulum aus. Die jugendlichen Helfer machen einen Schritt auf mich zu, aber der Schmied hebt nur die Hand und sie bleiben stehen. Langsam hebe ich die Arme und lege sie auf den Balken. Meine Hände finden sogar den Weg in die Schlaufen, die in die Seile geknotet sind. Ich atme schwer aus und schließe die Augen, aber die Dunkelheit der geschlossenen Augen macht mir Angst und ich öffne sie sofort wieder. Der Schmied instruiert die Jugendlichen wie sie die Schlaufen um meine Handgelenke schließen und mit wie viel Kraft sie ziehen sollen um meine Arme zu fixieren. Die Jungs setzten sich an die Enden des Balkens und stemmen ihre Füße gegen das Holz und beginnen sehr langsam zu ziehen. Ich lasse meine Arme locker und folge ihrem Zug. Wieder spüre ich Urin zwischen meinen Beinen laufen. Meine Brust hebt und senkt sich im Stakkato meines gepressten Atems. Meine Beine zucken, ich ziehe die Beine an und strecke sie wieder unwillkürlich. Der Inquisitor baut sich vor mir auf und schaut triumphierend auf mich herab. Er wird vom Schmied zur Seite gedrängt, der sich jetzt mit Hammer und Nagel zu meiner rechten Hand beugt. "Aaron hilf mir! Leg Deine Finger zwischen seine und spreize seine Hand, dann kommen wir besser durch die Sehnen! -Jungs! Jetzt fester ziehen bis ich Stopp sage!" Aarons Pranke fasst meine Hand und seine Finger drücken sich zwischen meine. Ich bin froh, dass Aaron mir die Hand hält, aber dann spüre ich ein Stechen in meinen Arm und die kalte Nagelspitze auf der Haut vor dem Handgelenk, wie sie suchend und sondierend vom Schmied zwischen die Sehnen gedrückt wird. Der Punkt ist gefunden, der Schmied erhöht den Druck, ich keuche vor Schmerz als er den Nagel senkrecht stellt. Blut quillt um die Nagelspitze aus der Haut. Dann holt er aus. Einen Moment scheint mir als würde der Hammer in der Luft stehen, dann fällt er und ich spüre wie mit einem Ruck meine Haut durchstochen wird, begleitet von einem feurigen Schmerz beim Eindringen des Metalls zwischen meine Sehnen, Muskel, Fasern. Der nächste Schlag lässt den Nagel auf der Innenseite der Haut ruhen, bis der dritte Schlag wieder mit einem deutlichen Durchstoßen meiner Haut den Nagel in das Holz unter meinem Arm treibt. Ich presse die Luft durch meine zusammengebissenen Zähne, ich winde mich auf dem Boden, der Inquisitor setzt sich auf meine Beine, damit ich nicht treten kann. Ein überlautes Stöhnen kommt aus den Tiefen meines Brustkorbes. Ich öffne die Augen und sehe wie der Schmied mit gezielten Schlägen das Metall immer tiefer in das Holz treibt. Ich sehne mich nach dem Augenblick wenn der viereckige Nagelkopf auf meiner Unterarm- Innenseite endlich zur Ruhe kommt, gut 5 cm vom Handgelenk entfernt. Aarons Vater treibt den Nagelkopf fest auf Elle und Speiche und klopft nochmal nach, während ich jeden seiner Schläge mit Zucken und Stöhnen quittiere. Aaron hat einen zweiten Hammer genommen und schlägt unter dem Patibulum den Nagel krumm, der auf der Rückseite des Balkens wieder hervorgetreten ist, um das Herausrutschen des Nagels unmöglich zu machen. Der Schmied prüft den Sitz, indem er an meinem Arm nach oben zieht. Der Schmerz zwingt ein Stöhnen aus mir, aber er ist zufrieden. Er erhebt sich und lächelt mich an. Dann reicht ihm der dritte Junge, der mit dem blutigen Rücken den nächsten Nagel. Ich schließe die Augen nur um sie gleich darauf wieder zu öffnen. Nur noch einer der Junges zieht jetzt mit dem Seil meinen linken Arm lang. Die Nagelspitze drückt und quetscht sich durch mein Fleisch und der erste Hammerschlag erschüttert meinen Arm und meinen restlichen Körper. Mein Schmerzensschrei wird durch den Zungennagel verfremdet und kommt aus meiner schmerzenden heißeren Kehle. Zweiter Schlag und Dritter Schlag jetzt ist der Nagel im Holz angekommen. Ich entspanne mich ein wenig. Ich schaue schluchzend zu wie der Nagelkopf seine Reise in meinen Unterarm antritt und höre und spüre anschließend die Hammerschläge, mit denen Aaron den Nagel auf der Unterseite sichert. Mein Herz schlägt bis zum Hals ich bin in meinem eigenen Schweiß gebadet. Wenn ich ruhig liege verspüre ich einen konstanten aber erträglichen Schmerz. Aber selbst das Heben und Senken meines Brustkorbs beim Atmen führt zu einem brennenden Wüten um die Nägel und die Arme aufwärts Richtung Schultern. Der Inquisitor steht von meinen Beinen auf und begutachtet die Nägel in meinen Armen. Nur wenig Blut ist um die Wunden herum zu sehen. "Gut!" er nickt. Aaron steht hinter mir und fragt seinen Vater: "Der Zungennagel, der muss doch raus, oder?" "Warum?" fragt der Inquisitor. Der Schmied antwortet: "Wenn er ohnmächtig wird, kann ihn den Zungennagel ersticken. Aber keine Angst, hier ist niemand dem er sein Ketzer- Evangelium predigen kann, oder? Wir hier sind doch alle fest im Glauben!" Zustimmendes Gemurmel von den anderen wird hörbar. Als sich der Schmied mit einem kleinen Imbus- Schlüssel zu mir herunterbeugt, strecke ich bereitwillig die Zunge raus. Es dauert wenige Minuten und der Schmied hält mir das Metall, das mich so gequält hatte vor die Augen. Danach beginnt er die Fußketten zu lösen. Erst entfernt er den Gürtel, die Nieten der Fußschellen schlägt er mit einem Hammer und einem Stift aus. Ich sehe an meinem Körper runter und spüre die Luft, wo vorher die Schellen und der Gürtel saßen. Hornhaut hat sich gebildet und eine leichte Verdickung gebildet. Ich hebe testweise meine Beine um sie ohne das Gewicht der Ketten zu spüren. Es ist ein tolles Gefühl für einen kurzen Moment, bis ich mich erinnere, dass ich mit genagelten Armen auf dem Boden liege. Ich bekomme Wasser das ich vorsichtig schlucke, Aaron hält meinen Kopf im Nacken hoch damit ich schlucken kann. Unruhe kommt in die Männer um mich. Besonders die jüngeren laufen um mich herum und kratzen sich auffallend oft im Schritt. Der Inquisitor sieht mich kurz an und sagt dann: "Nummer 68! Du bist zum Tode verurteilt. Für deine Blasphemie wirst Du an das Kreuz genagelt. Für Deine Unzucht und Vergewaltigung unserer Frauen wirst Du jetzt selbiges erfahren." Die Gesichter der Jugendlichen hellen sich auf und unverhohlene Freude wird sichtbar. "Stellt den Paravent auf." Einer der Jungs geht und holt einen Eimer Wasser. Die anderen beiden stellen einen Paravent so auf, dass die Sicht vom Hafen zu mir versperrt ist, und pflocken diesen fest. "Mach Du den Anfang" sagt der Schmied zu Aaron, obwohl der Inquisitor merklich zusammen zuckt und schon protestieren will. Aaron schaut traurig zu mir herunter. "Nein- die Jungs zuerst." Der Junge mit dem Eimer kommt gerade zurück und freut sich riesig. Ich soll meinen Hintern vom Boden heben, damit sie den Tanga öffnen können, aber die Schmerzen in meinen Armen lassen kaum Positionswechsel zu. Angst packt mich, was ich erdulden muss, wenn diese Männer sich meiner Bedienen werden. Schließlich heben sie mich gemeinsam an und der Tanga fällt. Danach schraubt Aaron die Penisröhre runter. Ich sehe und rieche Urinreste und Smegma der letzten Tage. Der gepeitschte Junge, ein rothaariger, sommersprossiger mit einem gemeinen Zug im Gesicht wäscht mich gründlich und beginnt interessiert meinen Penis zu wichsen. "Halt ein, er soll nicht vorher kommen." fällt der Inquisitor dazwischen. Der Rothaarige wendet sich ab von mir und wäscht weiter meine Beine. Der Sand wird gründlich entfernt und der Betonboden unter mir gespült. Natürlich will keiner von ihnen Sand an seinem besten Teil haben, wenn sie mich das letzte Mal rannehmen. Nachdem ich gewaschen wurde und wieder getrocknet bin, kommen Aaron und die drei Jungen und cremen mich mit Kokosöl mit Sonnenschutz ein. Ich bin zerrissen von ihren Berührungen und dem inzwischen klopfenden Schmerz in meinen Armen. Plötzlich legt der Rotschopf seine Creme zur Seite kniet sich zwischen meine Beine und beginnt seinen eigenen Penis zu wichsen. Die anderen feuern ihn an. Er drängt sein halberigiertes Glied zwischen meine Beine. Erst als Aaron meine Hüfte ein Stück anhebt, bekommt er den richtigen Winkel und beginnt hektisch in mir zu stochern. Ich lasse los und presse nur gelegentlich dagegen, wenn er zu schmerzhaft eindringt. Das macht ihn richtig an. Er bekommt einen hochroten Kopf und krümmt sich mit einem Schrei und wird schnell ruhiger. Er zieht den jetzt vollerigierten Penis aus mir heraus und sinkt zu Boden, steht aber schnell wieder auf, weil der Sand in seine Schlagmale am Rücken eindringt. "Geh ins Meer. Das desinfiziert." meint der Schmied und stellt sich entschlossen zwischen meine Beine. Ich sehe ihm ins Gesicht und ich glaube in der Spiegelung auf seiner Pupille meine auf dem Boden ausgestreckte Gestalt zu sehen. "Na wir sind ja alte Bekannte. Komm mach mich glücklich. Ich mache Dich ganz sicher unglücklich!" sagt er während er meine Hüfte packt und anhebt. Er kostet seinen Akt aus. Langsam und sehr gekonnt beginnt er in mir mit seinem Penis zu spielen. Er steigert sich langsam, um dann das Tempo wieder raus zu nehmen. Immer wieder variiert er den Zug an meinem Körper und Schmerzwellen schwappen durch meine Arme. Immer wenn ich erigiere, gibt er einen Zug der sich auf die Wunden in den Armen überträgt und der Schmerz dämpft meine aufkeimende Lust. Schmerz, Geilheit und Wut stauen sich in mir auf. "Mach schon!" rufe ich und wundere mich über die verständlichen Worte aus meinem Mund. Der Schmied keucht einmal tief und verkündet an die anderen gerichtet: "Ich bin fertig! Nächster!". Die beiden Jungs trauen sich nicht in mich einzudringen, oder es ist ihnen widerlich. Stattdessen onanieren Sie und spritzen ihre Samen auf meinen Körper. Sie brauchen lange und der Inquisitor wird unruhig. Er drängt sich an Aaron vorbei und befiehlt den Jungs sie sollen mich an den Pfosten bringen. "Moment sagt der Schmied und holt vier 2 cm dicke Schrauben mit Muttern und abgeflachten Köpfen aus seinem Werkzeugvorrat. Mit einem Korkenzieher werden vier Stopfen die unter meinem Kopf im ausgedünnten Teil des Holzes des Patibulum stecken entfernt. Zwei weitere Seile werden an den seitlichen Ösen des Balkens befestigt. Der Schmied beugt sich zu mir herunter. "So wie Du dich auf den Balken gelegt hast, so wirst Du jetzt zum Stipes, den Pfahl gehen. Wir werden Dir helfen, aber Du wirst gehen. Verstanden?" Ich nicke aus Gewohnheit, besinne mich aber meiner zurückgewonnen Stimme und antworte "Ja!".

20 Am Kreuz

Mir wird schwarz vor Augen, als ich mit dem Balken von den anderen hochgehoben werde. Zitternd bringe ich meine Beine unter meinen Körper und unter den Balken. Ich habe geschrien, aber dann die Zähne zusammengebissen. "Vorwärts!" kommandiert der Inquisitor überflüssigerweise. Ich setze mich schon in Bewegung. In dem ich mich nach vorne beuge, verringert sich der schmerzhafte Zug auf meine Arme. Es sind nur fünf Schritte, fünf letzte Schritte eine Drehung und dann nochmal zwei Schritte rückwärts an den Pfosten. Eine Holzscheibe liegt am Fuß des Stipes und dient mit als Aufstieg. Viele Hände bringen das Patibulum knapp über meiner Kopfhöhe mit der Aussparung an das Gegenstück im Stipes. Hände drücken mich am Bauch, drücken meine Arme zusammen mit dem Balken hin und her. Ich muss den Kopf senken, dann werden die dicken Schrauben durch Patibulum und die passenden Löcher im Stipes durchgeschoben. Einmal kommt noch der Hammer zum Einsatz und treibt eine verkeilte Schraube durch ein Loch in den zwei Hölzern. Die Erschütterung der Schläge ist durch das Holz des Kreuzes in meinem ganzen Körper spürbar. Ich schreie und stöhne immer wieder unterdrückt durch meine zusammengebissenen Zähne. Mein Kiefer schmerzt meine Kehle brennt sauer. Ich kann bequem auf meinen Füßen leicht gestreckt stehen. Je tiefer ich in den Beinen sinke, desto schmerzhafter ist das Reißen und Klopfen in den Armen. Ich wechsele das Gewicht von einem Bein auf das andere, aber jede Bewegung peinigt meine Arme. Alles ist inzwischen verschraubt. Der Querbalken sitzt auf dem Pfahl, das Kreuz ist komplett. Der Inquisitor stellt sich breitbeinig vor mich und holt seinen dicken roten Penis aus der Hose. Er packt mich am Gesäß und hebt mich am Becken an, wobei er versucht nach vorne und oben in mich einzudringen. Seine Beine sind zu kurz. Er lässt noch eine Baumscheibe als Erhöhung für seine Füße bringen. Während er wartet, dass die Jungen das Holz in Position vor dem Kreuz bringen, sieht er mich mit flammendem Blick an. Er ist geschwitzt und holt schnell und oberflächlich Luft. Er drängt sich wieder zwischen meine Beine schlingt seine Arme unter meine Oberschenkel und bringt meinen Hintern in Position, dringt ein und beginnt seinen Rhythmus. Ich zucke in schmerzhafter Agonie, denn zeitweise hängt mein Körpergewicht voll an den Nägeln in meinen Armen. Meine Schreie werden lauter im Takt der Hüfte des Inquisitors. Sein eigenes Brüllen im Moment, als sein Penis noch einmal mehr anschwillt und dann seine Ladung in mich abgibt, betäubt meine Ohren. Ich kann mein eigenes Schmerzgeschrei nicht mehr hören. Der Mann, den ich so hasse, pumpt weiter in mich. Erst ganz langsam entspannt sich sein Gesicht und sein Glied gleitet noch viel später aus mir heraus, gefolgt von einem Schwall Sperma. Schnell versuche ich mit meinen Beinen wieder einen Stand zu bekommen und die Arme zu entlasten. Auf der Innenseite läuft sein Erguss in Richtung Erde. Meine Finger fangen an zu kribbeln. Ich schaue zu meinen Händen und sehe dass sich die Finger krümmen. Ich bin nicht mehr in der Lage sie alle zu bewegen. Zeigefinger und Mittelfinger sind unbeweglich, wie eingefroren. Während ich meine Finger beobachte, reibt der Inquisitor seinen Penis an meinem Bauch trocken. Mit einem zufriedenen Grinsen tritt er einen Schritt zu Seite und macht eine spöttische Verbeugung zu Aaron, wobei er mit einer Hand auf mich zeigt, als würde er etwas Wertvolles präsentieren. Aaron steht unbeweglich, leicht geschwitzt und mit rotem Kopf vor mir und schüttelt den Kopf: "Später!" Der Inquisitor hebt die Augenbrauen und erwidert: "Viel später hast Du keine Gelegenheit mehr, Aaron. Er gehört dann mir alleine." Aaron nickt kurz und bückt sich zum Werkzeug, um einen Vorschlaghammer zu packen. 'Vielleicht erschlägt er mich mit dem Hammer, um mich zu erlösen?' Ich schaue Aaron mit großen Augen an und schüttele unwillkürlich den Kopf. Der Glanz in seinen dunklen Augen wird zu einer einsamen Träne, die er mit dem Handrücken schnell wegwischt. Der Schmied schaltet sich ein: "Hier sind die passenden Nägel für die Füße!" Er stellt sich zwischen mich und Aaron und sucht Augenkontakt mit mir. "Du wirst jetzt mir zum letzten Mal gehorchen. Willst Du das?" Er wartet meine Antwort nicht ab, ich blicke nur leer zu ihm zurück. "Du wirst jetzt Deine Füße erst den linken dann später den rechten anheben und in die Seilschlingen heben, damit wir sie am Stipes befestigen können. Verstanden?" Ich sage laut und deutlich: "Ja! Das mache ich." Dann schlucke ich trocken und schaue auf meine Füße. Ich stelle mich noch mal auf die Ballen und wackele mit den Zehen. Das ist mein Abschied, von Ihnen und von der Erde auf der sie ruhen.
Der Schmied hat inzwischen mit mehreren Seilschlingen um den Fußrücken und das Fußgelenk geschlungen, mit zwei losen Enden. "Heb jetzt an." Ich nehme meinen linken eingeschnürten Fuß und lege ihn in die Hände des Schmiedes. Er positioniert die Ferse mittig auf dem Stipes und hebt den Fuß dabei nur wenige Zentimeter über den Boden. Ich kann mit meinen Zehen die Erde knapp nicht mehr berühren. Auf der Rückseite ziehen die Jungs die zwei losen Seilenden straff und fixieren sie irgendwie für mich nicht ersichtlich am Pfosten. Mein Fuß liegt seitlich am Pfosten an, die Zehen zeigen schräg zur Erde. Mein Gesäß und die Oberschenkel Rückseite wird links an den Pfosten gedrückt. Ich hole tief Luft und kneife die Augen zu, als der Schmied mit einer Zange den Nagel auf mein Fersenbein setzt und Aaron mit dem Vorschlaghammer ausholt. Ich spüre einen dumpfen Schlag in all meinen Knochen und dann den Druck in der Ferse der langsam schmerzhaft nach oben in mein Bein kriecht. Das hohle Geräusch und der Schlag schocken mich. Kalter Schweiß bricht aus und ich fange an zu zittern. Ich merke, dass der Nagel schon im Holz ist. Aaron schlägt noch zweimal. Ich sehe runter zu meinem Fuß in dessen Ferse der silbrig glänzende Nagel sitzt. Der Nagelkopf ist noch 3 cm von der Ferse entfernt, der Schmied zieht meine Ferse ein Stück auf dem Nagel in Richtung des Nagelkopfes, um Platz für das Entfernen der Seilschlingen zu bekommen. Ich kann den Fuß nach rechts und links hin und her schieben. Mein rechtes Bein trägt jetzt wackelnd das ganze Gewicht des Körpers. Die Seile sind entfernt. Aaron holt wieder aus mit dem Vorschlaghammer und treibt den Nagelkopf zusammen mit meinen linken Fuß endgültig an den Pfosten. "Lass seinem Fuß keinen Spielraum. Er kann seine Beine in den anderen Gelenken noch genug bewegen. Aber er spart Kraft wenn der Fuß gut fixiert ist." weißt Aarons Vater seinen Sohn sachlich an. Der Druck in der Ferse nimmt zu. Der Schmerz wird komischerweise weniger, als der letzte Schlag meinen Fuß zwischen Nagelkopf und Stipes einspannt. Es ist nur ein winziges Rinnsal an Blut zu sehen, aber die Haut um den Nagelkopf wird blau und schwillt an.
"Gut gemacht!" der Schmied tätschelt mir die Wange und bietet mir einen Schluck aus seiner Flasche an. Gierig lasse ich das Wasser in mich strömen. "Kommt jetzt... das Letzte?" frage ich. Statt dem Schmied antwortet der Inquisitor: "Nein, das ist erst der vorletzte Nagel, der in Deinen Körper geschlagen wird." Ich bin zu erschöpft und verwirrt, um über die Antwort nachzudenken, aber die Gehässigkeit in seiner Stimme bemerke ich doch, und sie macht mir Angst, eine Angst die in meinem Körper voller Panik und Schock schnell wieder in den Hintergrund verschwindet. Ich denke nur noch an meine letzte noch verbliebene Gliedmaße, die noch nicht vollständig ein Teil dieser Konstruktion aus Fleisch, Knochen, Stahl, Holz und Schmerzen geworden ist. Zum Testen hebe ich den rechten Fuß kurz an und stelle ihn sofort wieder auf den Boden. 'Wie soll ich das aushalten?' denke ich als die Schmerzwelle zum Stillstand kommt. Ich spüre die rauen Seile an meinem rechten Fuß und die groben Hände des Schmieds, der nochmal meinen Fuß streichelt ehe er ihn einwickelt und die Seilenden weitergibt zum Festzurren an seine Helfer. "Einen Moment Pause. Ich bin auch nicht mehr der Jüngste." Aarons Vater erhebt sich, stemmt die Hände in den Rücken und schaut mir prüfend ins Gesicht. Ich blinzele, weil Schweiß wieder einen Weg in meine Augen gefunden hat. Wir sind fast auf Augenhöhe. Ich korrigiere mein Standbein und ich sehe ihm jetzt direkt in die Pupille, mit einem hastig durch die Zähne gezogenen Stöhnen, als die Bewegung durch meinen Körper ihren Weg zu den Nagelwunden der Arme gefunden hat. Mein Penis erhebt sich sachte. ich spüre meine Nacktheit und meine Freiheit zwischen den Beinen. "Siehst gut aus! Du bist wirklich ein Prachtbursche! Es ist wohl Dein Schicksal und Deine Bestimmung hier dein Ende zu finden." Der Inquisitor ist unruhig: "Jetzt mach schon. Ich will den Wimpel hissen. Er soll seinen Tanz beginnen." Der alte Schmied nickt und bückt sich wieder zu meinem verschnürten Fuß herunter. Er klopft auf meinen Fuß, und ich hebe ihn in seine Hände mit einem Schrei, den ich nicht mehr kontrollieren kann. Der Schmerz im bereits genagelten Fuß breitet sich aus, ebbt ab, als ich eine neue Lage finde. Der wuchtige Schlag des Vorschlaghammers holt meine Aufmerksamkeit zurück zu meinem rechten Fuß der vom Nagel gerade aufgespießt wird. Plötzlich löst sich das Seil und mein Fuß mit dem Nagel knallt auf den Betonboden. Aaron kann den Vorschlaghammer gerade noch herumreißen, um nicht mein Bein zu treffen. Ich schließe die Augen und versuche meinen Atem zu beruhigen. Ich höre die Schläge, die der Rothaarige Junge bekommt, weil er das Seil nicht richtig gesichert hat. Aber es ist mir egal wer hier wen schlägt und warum. Ich denke nur noch an meinen Körper der gerade in eine Hölle aus Schmerzen verwandelt wird, und hier sterben wird. Die Wut verzerrt mein Gesicht und ich schreie sie alle an. "Macht schon! Los bringt es endlich hinter mich. Oder soll ich mich selber festnageln, ihr Idioten!". Stolz überkommt mich kurz, bevor der nächste Schmerz meine Gedanken zerstört und mir die Kehle zu schnürt.
Ich lerne schmerzhaft und deshalb schnell, wie ich meine Knie und Fußgelenke stellen muss, um Halt in den Beinen zu haben und etwas weniger Schmerzen in den Armen. Das Kribbeln in meinen Fingern hat sich auf die Unterarme ausgedehnt, die auch die Quelle für die brennenden Schmerzen sind, die von dort in Richtung Schulter und Nacken ziehen. Ich versuche beim Ausatmen den Schultergürtel zu entspannen, aber das ist zwecklos ich spüre nach jedem Atemzug, wie die Muskeln dort immer fester und steifer und schmerzhafter werden. Ich erkunde meinen Körper auf irgendeine Position mit weniger Schmerzen. Die Beine durchdrücken, geht nur zum Teil, die Knie lassen sich nicht vollständig einrasten, weil meine Füße seitlich hinter den Knien am Stipes genagelt sind. Ich kann also nur die Beine auf und ab bewegen und muss mit der Oberschenkelmuskulatur das Gewicht halten, als würde man eine Kniebeuge auf halber Höhe halten. Für Stunden oder Tage? Unmöglich, schon nach wenigen Minuten fangen die Oberschenkel Muskeln zu brennen an.
Ich bekomme nicht mit, wie meine Henker ihre Sachen zusammenpacken und auf den Kutter räumen. Der Skipper hält sich versteckt. Es ist offensichtlich, dass er mit dieser Sache nichts zu tun haben will. Einer der Junges wird am Kreuz hinter mir hochgehoben und steckt einen roten Wimpel an die Spitze des Kreuzes. Der Inquisitor sieht lächelnd dabei zu, und meint zu mir: "Jetzt sehen alle, dass Dein Weg in die Hölle begonnen hat." Ich werde aus meiner Suche nach schmerzarmen Positionen herausgerissen, als ich Aaron nackt aus dem Meer steigen sehe und direkt auf mich zu kommen. Der Inquisitor macht einen zögerlichen Versuch sich in Aarons Weg zu stellen, bricht aber sofort ab, als er die Entschlossenheit und den erigierten Penis bemerkt, den Aaron wie eine Lanze vor sich herträgt. Sein Körper ist kühl und feucht. Er packt mein Gesäß mit seinen Armen und schiebt es ein kleines Stück am Pfahl nach oben. Meine Arme und Beine sind vom Zug befreit und ich atme befreit durch. Zuerst hält er mich einfach und drückt seinen Körper sanft reibend an meinen. Nach wenigen Minuten ist auch mein Penis knüppelhart. Ich fange an die Reibung an Aarons Lenden zu genießen. Ich kippe vorsichtig mein Becken und versuche seinen Penis an meinen Arsch zu bekommen. Der Pfahl ist 30 cm dick und rechteckig mit abgerundeten Kanten, ich kann meine Beine nicht um seinen Penis schließen, allein mit meinem Schließmuskel nehme ich ihn in mir auf. Er stößt willig und sanft zu in einem ruhigen Takt. Er scheint sehr konzentriert zu sein und prüft immer wieder die Spannung in meinen Armen und Beinen, um so wenig Schmerzen wie möglich zu verursachen. Mir wird warm bei dem Gedanken. Meine Zunge findet seinen Mund und ich gebe das erste und das letzte Mal in meinem Leben einem Mann aus Liebe einen Kuss. Er flüstert mir ins Ohr: "Halt durch so lange Du kannst. Mach mir keine Schande." Inzwischen ist sein Körper heiß gelaufen und der Schweiß bildet einen Film zwischen uns. Mein Penis zuckt vor Geilheit und Verlangen. Aaron greift nach ihm und beginnt ihn zu massieren, während er genussvoll weiter in mich stößt. Wir kommen beide gleichzeitig. Im Höhepunkt stemmt er sich mit seiner ganzen Masse in mich herein. Er presst mir die Luft aus den Lungen und meine Lippen und Stimmbänder formen den Schrei, der sich aus meinem Körper drängt. Das Ziehen in allen Muskeln und das helle Licht das beim Orgasmus in mir sind, mischen sich mit den Schmerzen in den Armen und Beinen. Wir bleiben lange noch in einander verkeilt, aber auch einem Bären wie Aaron geht mal die Kraft aus und langsam, ganz langsam senkt er meinen Körper wieder ab, bis mich der reißende Schmerz in den Armen und der drückende Schmerz in den Füßen wieder zurück bringt in eine Welt, in der ich ein Mann bin, der zum Tode verurteilt am Kreuz sein Ende erwartet. Bevor sich Aaron von mir endgültig löst, flüstert er mir noch ins Ohr: "Sara ist schwanger. Ich werde gut für unser Kind sorgen. Es wird im aufrechten Glauben erzogen. Dein Opfer ist nicht umsonst." Dann streicht er mir nochmal zärtlich die Haare aus dem Gesicht dreht sich um und verschwindet in Richtung Kutter. Ich weine. Ich weine nicht weil er mich verlässt und ich hier exekutiert werde, sondern weil er genauso ein bigotter Spinner ist wie die Anderen. Weil er ein Teil ihres perfiden Systems ist. Weil nicht mal die Liebe stark genug ist, ihn aus diesem Wahnsinn zu befreien, von mir ganz zu schweigen. Er hat mich genauso verdammt und verraten wie seine Sekte. Jetzt spüre ich neben all dem körperlichen Schmerz, die Verzweiflung und die Hoffnungslosigkeit und vor allem die Einsamkeit hier am Kreuz.
Mir bleibt nicht viel Zeit mich meinem Seelenschmerz zu widmen, denn jetzt beginnt wieder die Suche nach dem kleinsten körperlichen Schmerz. Meine Beine haben sich durch Aarons Halten erholt. Ich drücke beide Knie durch so gut es geht. Der Schmerz in den Armen wird erträglicher. Die Beine fangen an zu zittern, die Muskeln brennen, ich beuge stückchenweise die Knie tiefer, mein schweißnasser Hintern rutscht langsam wieder am Holz des Pfahles hinab.
Die Peitschenmale an meinem Gesäß und am Rücken brennen wieder vom Schweiß und vom rauen Holz. Meine Arme schmerzen wieder. Ich spanne kurz die Schulter- und Arm- Muskeln an und versuche meine Finger zu bewegen. Schmerz und Taubheitsgefühl sind das einzige Resultat. Ich kann meine Finger nicht mehr bewegen! 'Wozu auch?'
Die Perioden in denen ich meine Beine zur Entlastung der Arme einsetzten kann werden immer kürzer. Aus einer minutenlangen Haltung wird ein ständiges Hoch- und Runterrutschen meines Körpers am Kreuz. Ich versuche zu variieren. Mal das linke Bein mal das rechte Bein strecken. Beide zusammen. Ganz hoch. Halb hoch. Mit den Armmuskeln, ohne die Armmuskeln. Ich versuche den Torso seitlich zu drehen, um die Schultern zu lockern. Ich drücke mein Becken nach vorne, um die Beine zu entlasten. Ich lasse das Becken wieder zurück an das Holz schwingen. Dann wieder Beine durchdrücken, Beine senken, Arme anspannen, Becken nach vorne kippen, kurz aufstehen wieder zurück. Beine ein kleines Stück durchdrücken. Den Kopf drehen und auf und abkippen. Immer so weiter. Als Resultat meiner Bemühungen, verschwindet der Schmerz nie, er wird nie weniger, er verlagert sich nur. Wie der Igel aus dem Märchen mit dem Hasen. Sobald ich eine andere Position finde ist auch schon der Schmerz da. Mein Körper wird immer mehr zu einer zappelnden Masse. Alle Empfindungen werden von dem rohen Schmerz gefressen, der durch meinen Körper fließt wie Quecksilber. Ich will fliehen, wenn mein Körper es nicht kann, so vielleicht mein Geist. Ich versuche Erinnerungen wach zu rufen. Meine Kindheit. Meine erste Freundin. Die Bilder schweben kurz in meinem Kopf und verblassen gleich wieder. Ein neues Gefühl bahnt sich an. Es kann nur ein Schmerz sein, denn etwas anderes hat keinen Platz mehr in meinem Körper. Der rechte Oberschenkel, die Rückseite, ich komme nicht mehr hoch, das Bein streckt sich nicht mehr. 'Ein Krampf!' der Gedanke ist erlösend und verdammend zu gleich. Das krampfende Bein reißt an dem Nagel im Fuß und gleichzeitig werden die Arme voll ausgelenkt, weil ich vollständig nach unten sinke. Selbst wenn ich wollte, könnte ich die Arme nicht entlasten. Das Bein ist nicht mehr zu kontrollieren. Ich will den Mund öffnen und schreien, aber die Mundhöhle ist trocken und ich merke, dass ich schon die ganze Zeit geschrien habe. Ich habe keine Luft mehr für noch mehr Schreie. Mein Mund steht offen im stummen Schrei und kein Laut ist zu hören. Der Krampf lässt nach. Vorsichtig setze ich das Bein wieder ein zum Hochdrücken. Ich habe Angst vor dem nächsten Krampf.
Der nächste Krampf kommt in der Brustmuskulatur. Er zerrt von der Schulter bis in den Hals ein Schmerzloch. Ich werfe mich vor und zurück, aber der Krampf löst sich nicht. Ich öffne die Augen, die schon lange zugekniffen sind und sehe auf meine Brust und den hervortretenden Pectoralis Muskel. Ich versuche mit dem Kinn rein zu stoßen, sie zu massieren, aber der Muskel ist nicht in Reichweite. Ein weiterer Krampf kündigt sich in der rechten Wade an. Meine Arme werden langsam kalt und noch tauber. Ich will die Arme wieder einsetzen, aber der Pectoralis blockiert meinen ganzen Schultergürtel. Der Krampf in der rechten Wade ist schwach. Ich kann das Bein weiter anspannen.
Mein Körper vollbringt Höchstleistung. Er ist im Alarm- und Fluchtmodus, schon seit Stunden. Ich verbrauche genauso viel Energie wie bei einem Marathon- Lauf, nur das ich mich keinen Meter bewegen kann. Ich hänge am Holz. Mein Schweiß und mein Blut färbt es schwarz und sickert darin ein, so wie von den Männern vor mir. Ich brauche einen Fluchtpunkt, etwas womit ich meinen Geist beschäftigen kann. Mein Körper windet und krampft sich jetzt schon automatisch. Ich öffne die Augen und sehe den Inquisitor dicht vor mir stehen. "Ja, da staunst Du. Ich habe Dir doch gesagt, dass Du bis zu jetzt mir gehörst." Ich bin dankbar, dass er da ist. Er ist eine Quelle für andere Gefühle und Gedanken. Hass zum Beispiel, Hass tut mir gut, weil Hass kein Schmerz ist. Er stemmt seine Beine von innen zwischen meine Oberschenkel und drückt sie hoch. Entlastung für meine Arme. Er setzt eine Trinkflasche mit Schnabel an meine Lippen. Ich hatte keine Gelegenheit meinen Durst zu spüren, aber jetzt trinke ich mit gierigen Schlucken. Es ist kein Wasser sondern ein isotonisches Getränk. Als nächstes holt er eine kleine Spritze aus der Tasche und piekst sie mir in den Bauch. Ich stöhne: "Heparin?" "Ja! Oh du kennst Dich aus! Ich mag es wenn intelligente und gebildete Männer an meinem Kreuz hängen. Die wissen was in ihnen vor sich geht, das macht sie ehrfürchtiger und leichter zu Handhaben." Nach einer Pause fügt er hinzu: "Aaron und sein Vater haben schon recht Du bist ein Prachtkerl." Bevor er seine Beine wieder zurückzieht frage ich noch: "Wie lange?" Seine Antwort: "Eine Stunde. Seit einer Stunde hängst Du." Damit geht er einen Schritt zurück und das Reißen in den Armen flammt wieder auf.
'Ich muss hier weg!- Ich muss hier weg!' so klingt mein Mantra im Kopf. Irgendein uralter Teil in meinem Hirn, wahrscheinlich dem der Reptilien, löst das Fluchtprogramm aus. Meine Beine treten, meine Arme ziehen, mein Kopf nickt vor und zurück, mein Becken stößt nach vorne in die Luft und mit dem Hintern zurück gegen das Holz. Ich wackele und zerre an den Nägeln. Zuerst zufällig, dann im Rhythmus, um das Kreuz in Schwingungen zu versetzen, um es umzustoßen, um einen Arm oder ein Bein frei zu reißen. Irgendetwas muss passieren, damit ich in eine andere Lage komme. Die aufbrandenden Schmerzen suchen sich durch meine Lungen und meine Stimmbänder einen Weg nach draußen. Zuerst kraftvoll wird mein Toben immer schwächer und verebbt schließlich wird zu einem Zucken und lässt mich völlig erschöpft zurück. Der nächste Krampf, diesmal im Gesäß lähmt mich wieder und setzt mich hilfloser als zu vor der Qual aus. Kein Nagel hat sich auch nur ein Stück bewegt. Das Kreuz steht unverändert mit meinem Körper festgenagelt. Ich öffne meine zusammengekniffenen Lider und sehe direkt in die Augen des Inquisitors. Er lehnt seinen Körper gegen meinen und keucht und atmet schwer. Nach dem ich wieder sehe, schalten sich auch meine anderen Sinne wieder ein. Langsam spüre ich auch den Druck seines sehnigen Körpers und seines Gliedes gegen meine Brust und meinen Bauch. Er geht zwei Schritte zurück und hinterlässt einen schleimig feuchten Fleck in meiner Lende. Ich schaue zu meinen Armen und sehe, dass die Nagelwunden zu dem bereits getrockneten Blut jetzt eine winzige frische glänzende Spur zeigen. Mein Verstand schaltet sich ein und sagt mir, dass ich mich weder losreißen kann noch die Wunden vergrößern kann, um zu verbluten. Ein Schauer durch läuft mich. Diese Ausweglosigkeit ist schwerer zu ertragen, als die Schmerzen. Ich lege den Kopf in den Nacken und schaue in den Himmel. Die wenigen Palmen stehen so, dass über Mittag das Kreuz im Schatten steht. Nicht mal der Tod durch einen Hitzschlag ist mir vergönnt. Der Himmel ist wolkig und ein Grummeln kündigt ein Gewitter an. Am Hafen blinken immer noch Ferngläser an der Pier und ich sehe eine kleine Gruppe menschlicher Gestalten, die an den Stativen stehen. 'Haben Die mir alle zugesehen, als der Inquisitor mich besudelt hat?' Der Paravent ist abgebaut. Die Sicht zur Pier ist unverstellt. Plötzlich schäme ich mich und versuche mein Bein anzuheben, um den Blick auf meinen leicht erigierten Penis zu verhindern. Ich denke an die Kinder da drüben auf der Insel der Lebenden. 'Warum lassen die Eltern ihre Kinder so was sehen?' Mein Bein krampft und sinkt zurück nach unten und meine Scham ist wieder genauso sichtbar wie zuvor. Als ich nach dem Abflauen des Krampfes meine Augen wieder öffne, hat sich über der Insel eine dunkle Wolkenfront aufgebaut, die über die Todesinsel Richtung Meer zieht. Die Donnerschläge werden lauter und durch die geschlossenen Lider meiner Augen kann ich die Blitze sehen. Die Pier ist jetzt leer. Der Inquisitor befindet sich irgendwo hinter mir im Insel Inneren für mich nicht sichtbar. Eine kalte Böe erschüttert das Kreuz leicht und die Haare auf meiner Haut stellen sich auf. Auf dem Meer kann ich den Kutter sehen wie er nach Westen in Richtung Festland davon fährt. 'Warum bin ich nicht an Bord von diesem Kutter auf dem Weg nach Hause? Warum bin ich überhaupt hier her gekommen?' meine Gedanken fangen an zu kreisen. Ich lasse die Beine sinken, der verschärfte Schmerz der Arme stoppt das Gedanken Karussell. Die Antwort auf die zweite Frage kommt mir beim Pressen und Räkeln meines Hinterns an das Kreuz. Arroganz! Ich fühlte mich den Sekten- Angehörigen überlegen. Ich wollte als freier, stolzer Mensch unter ihnen herumstolzieren, nackt baden und ihnen zeigen, dass sie alle auf dem Holzweg sind. Dass die freie Welt da draußen viel glücklicher macht, als ihre beschränkte Enklave hier auf der Insel.
Kurz bevor der Regen einsetzt, steht der Inquisitor wieder vor mir. Er gibt mir einen dicken Sirup aus Kokosmilch, Zucker und Salz mit Bananenmus aus einem Schnabelbecher. Der Papp ist so dick, dass ich ihn kaum schlucken kann. Ich schlinge ihn, so gut es geht, unter Husten hinunter. Dann muss ich den Schmerz wieder abklingen lassen, der durch die Erschütterung des Hustens durch meine Glieder jagt. Nach meiner Mahlzeit tritt der Inquisitor wieder einen Schritt zurück und brüllt gegen den aufkommenden Sturm an: "Gestehe Deine Sünden, jetzt!"
"Ich gestehe die Sünde des Hochmuts!" rufe ich zurück so laut ich kann. Entweder der Mann vor mir zuckt wegen eines Blitzes zusammen, oder er lächelt kurz verkniffen, jedenfalls verschwindet er wieder hinter dem Kreuz.
Der Donner klingt in meinen Ohren und der Regenguss setzt heftig ein. Die Tropfen prallen kalt und wuchtig auf meinen Kopf. Ich öffne meinen Mund und lasse das Wasser in meine Kehle rinnen. Die Palmen um das Kreuz biegen sich im Sturm und unter der Last des Regens. Ein vereinzeltes Pock- Pock das immer heftiger und lauter wird kündigt den Einschlag der Hagelkörner an. Ich senke schnell das Kinn auf die Brust, um mein Gesicht zu schützen.
Die Eisbrocken sind erst Erbsen groß, dann so groß wie Murmeln. Sie trommeln auf meinen Schädel und meine Arme und Schultern. Wenn der Wind sie von der Seite drückt, schlagen sie auch auf meinen Torso und besonders auf die Oberschenkel. Der Schmerz, den ihre vielen kleinen Ecken und Kanten in meine Haut tragen kommt zusammen mit der Kälte. Ich friere jämmerlich. Das Zittern meiner Muskeln ist nicht mehr kontrollierbar. Das Wasser wäscht das Blut der vielen kleinen Wunden in Rinnsalen herunter. Die Angst wächst in mir. Die Angst vor dem Donner und dem Blitz macht mich wieder zum kleinen Kind. Aber hier ist nichts wo ich mich verstecken kann. Selbst durch die geschlossenen Augen werden die Blitze sichtbar. Ich heule in den Wind und rufe nach meiner Mutter. Rufe die vom Regen in ein Gurgeln verwandelt werden und ungehört vom Donner übertönt werden.
"Wie lange?" frage ich den Inquisitor nach dem Unwetter bevor er mir wieder eine Schnabeltasse in den Mund steckt. Er antwortet nicht gleich, sondern schiebt meine Haare zur Seite und untersucht die Kopfwunden, die der Hagel gerissen hat. "Ungefähr 5 Stunden. Aber Du machst gute Fortschritte. Du beginnst Dich selbst zu erkennen." Das Getränk ist warmer Tee. Der und die untergehende Sonne wärmen mich wieder auf. "Ich habe Angst vor der Nacht." sprudelt es spontan aus mir heraus. "Du wirst alleine deinen Dämonen ausgeliefert sein. Ich komme wieder, wenn Du eine neue Selbsterkenntnis gewonnen hast." Selbsterkenntnis echot sein Wort in meinem Kopf, als ich wieder ohne seine Unterstützung am Kreuz hänge. Die Sonne geht unter und die Sterne werden sichtbar. Die Nachtluft ist kühl, aber der Brei in meinem Magen wird schnell von meinem Körper verheizt, dazu kommt wieder die Muskelarbeit, des Hochdrückens- oder Hochziehens , Fallen lassen, sich Winden, den Kopf drehen und nicken, die Schultern heben, die Arme anspannen, das alles innerhalb einer Minute mit ununterbrochenen Schmerzen und genauso wieder in der nächsten Minute. Unterbrechungen bieten nur die Krämpfe. Im Nacken reißt es gerade fürchterlich. Die Kopfschmerzen werden intensiver. Der Druck in den Füßen hat jetzt auch noch ein Klopfen dazu bekommen. Es ist der Rhythmus des Nagel- Einschlagens indem dieses pochende Klopfen des Schmerzes auftritt. Mein Körper erinnert sich an das Trauma und es kommt wie ein Echo zurück. Ich versuche durch den Blick zu den Sternen zu entkommen. Ich stelle mir vor wie ich dort hinauf fliege, alles zurücklasse, aber ein Knoten der sich blitzschnell in meinen Quadrizeps windet und an dem ganzen Bein reißt, holt mich wieder zurück auf diese Kugel mit dem Kreuz und mir darauf. Tiefer Schlaf ist unmöglich, aber eine Art Dösen oder Erstarren für die Dauer einiger Minuten. Ich sehe den Sonnenaufgang hinter der Insel der Zwölf und mit ihm den Inquisitor mit der Schnabeltasse und der Heparin Spritze auf mich zukommen. "Warum?" stöhne ich und schaue auf die Spritze. "Je länger es dauert, desto mehr Sünden wirst Du mitnehmen."

21 Im Kopf des Inquisitors

Ich schaue runter auf die Spritze und sehe sie in meiner Hand. Ich hebe den Blick und sehe den blonden, über 1,90 m großen Ketzer an seinem Kreuz. Ich hatte einen Traum, einen sündigen Traum von ihm. Immer noch bin ich erregt und meine Männlichkeit drückt an meine Hose. Ich will beten und senke den Kopf: 'Strafender zürnender Gott, beschütze die Zwölf Stämme und vernichte die Irregeleiteten. Amen' Ich öffne die Augen und sehe den Ketzer zucken. Wie ein Paket Schüre steht der Oberschenkelmuskel vor. Ein Krampf. Die Haut über dem zuckenden Paket ist gesprenkelt mit kleinen roten Wunden, die blau unterlaufen sind. 'Der Herr hat den Hagel geschickt, um Dich Demut zu lehren, Süßer!' Der blonde Schopf ist strubbelig und hier und da sieht man Schorf auf der Kopfhaut. Das Gesicht ist von einem Dreitagebart dünn bewachsen. Ich werde ihn nochmal rasieren, das letzte Mal war noch in der Haft in seiner Zelle. Ich erinnere mich noch an seine Anspannung, als ich das Rasiermesser an seine Kehle ansetzte. Ich beuge mich vor und schnuppere. Keine Fäulnisgerüche aber eine dünne Fahne Männlichkeit aus seinem Schoß. Der Regen hat die Haut gewaschen. Der Schweiß und Angstgeruch, den ich gestern noch wahrnahm ist schwächer geworden. Ich gehe ein Stück näher und sauge seinen Atem in mich ein. Kein Aceton, er hat genug Flüssigkeit im Körper. Er fängt an sich zu winden, man hört die Haut seines Rückens und seines Arsches über das Holz des Patibulums reiben. Es sind nur wenige Zentimeter, die er höher geht. Sein Brustkorb ist gestreckt. Die Rippen treten deutlich vor. Ein Sixpack lässt sich unter den Rippenbögen erahnen. Das Brusthaar ist vom Regen an die Haut geklebt worden. Die Peitschenwunden der letzten 12 Tage sind über seinen ganzen Körper wie ein Marmormuster verteilt. Manche sind nur noch dunkel rote Erinnerungen in der Haut. Manche sind mit Schorf bedeckt. Manche wieder offen und feucht. Sein Körper versucht immer noch die Schäden zu reparieren, obwohl es keinen Sinn hat. So wie er sich immer wieder anstrengt und Luft holt und weiter atmet. Er ist wie ein Tier, wie ein Hamster in seinem Rad, der läuft und läuft, der kämpft und kämpft, aber er entkommt niemals. Es gibt keine schöneren Momente einem Mann nahe zu sein, als diese.
Jetzt schiebt er sein Becken vor, weg vom Kreuz und präsentiert seinen Penis und dahinter im Dunkeln verborgen seinen Anus. 'Ich muss ihn haben! Jetzt' Ich lege meine Hand unter seinen Hodensack. Ganz still, einfach so. Seine Beine fangen an zu zittern, gleich kommt er wieder runter. Jetzt! Stöhnend rutscht er wieder runter und sein Gemächt landet in meiner Hand. Ich öffne mit meiner freien Hand die Hose und lasse sie auf den Boden gleiten. Mit einem Schritt steige ich aus dem zusammengefallenen Hosenbeinen und nehme mein pralles, schönes Glied in die Hand. Wie die rote Lanze eines Ritters, der ich als Kind immer sein wollte. Ich stemme meine Arme unter seinem Arsch gegen das Patibulum und hebe seinen Hintern hoch und ziehe ihn soweit es geht nach vorne. 'Mist, er ist trocken.' Ich komme nicht rein. Ich lasse ihn enttäuscht los. Sein kleiner Schrei verrät mir, dass seine Arme wieder an den Nägeln hängen. Ich hole schnell die Dose mit dem Kokosöl und wende mich ihm wieder zu. Sein Kopf rollt hin und her. Seine Arme zucken. Die Hände sind schon erstarrt, die Finger wie Klauen gekrümmt. 'Der greift keiner Jungfrau mehr zwischen die Beine.' Seine Füße sind bläulich angeschwollen, aber nicht geeitert. Jetzt beginnt wieder sein Tanz. Beine anspannen, das Relief der Muskeln ist sagenhaft schön. Der Brustkasten wird ein kleines Stück kürzer. Das Zucken der Bauchdecke zeigt schon wieder einen Krampf an. Ich hatte noch nie einen Muskelkrampf im Bauch. Was fühlt er wohl dabei? Seine Bizeps zucken mehrmals. Er versucht tatsächlich noch sich mit den Armen hoch zu ziehen. Erstaunlich, nach dem langen Hängen. Vielleicht verschiebe ich das Anbringen des Sedile noch ein wenig. Er hält sich gut. Ich spüre wieder die innere Erregung aus meinen Lenden in den Kopf steigen. Ich will ihn nehmen, aber ich zögere es noch hinaus. Erst will ich seinen Körper noch auf andere Weise genießen. Ich nehme die Kokosbutter und fange an ihn einzureiben. Erst die Brust. Dabei ertaste ich seine angespannten Muskeln. Die Schulter. Sie ist noch im Gelenk, aber schon stark gedehnt. Wenn es reißt komme ich leichter in ihn rein, dann hängt er wieder ein Stück tiefer. Finger und Unterarme sind kalt, auch sie reibe ich ein. Er beugt seinen Kopf als ich an den Nacken komme. Er hat mich also bemerkt. Ich richte sein Gesicht wieder auf und trage hier auch das Kokosöl auf. Seine blauen Augen öffnen sich und sehen mich flehend an. Aber er sagt nichts, er bitte nicht und er bettelt nicht. Ich verliere mich in den blauen Seen seiner Augen ich will ihnen nahe sein, wenn sie sich weiten vor Entsetzen, vor Schmerz und im Tod. Ich küsse ihn sanft auf die Lippen. Er öffnet sich zögernd, aber seine Zunge bleibt schlaff. Inzwischen pocht mein Penis unangenehm. Es wird Zeit für meine Erleichterung zu sorgen. Fast ein Jahr ist es her vor gestern, dass ich das letzte Mal einen Erguss in einen Gekreuzigten hatte. In der ganzen Zeit nur nächtliche Ergüsse im Schlaf vielleicht alle 14 Tage. Ich muss jede Minute mit ihm auskosten. Ich trenne mich von seinen Lippen. Ich packe seinen Arsch und fahre mit meinen Kokos öligen Fingern in ihn. Sein Blick flackert. Er scheint mit sich zu kämpfen und dann schiebt er mir sein Becken entgegen. Ich bewundere nochmal seine schmalen Hüften. Es war so schwer für mich seinen schlanken und gut gebauten Körper nicht schon vor seiner Kreuzigung mit meinem Samen zu beladen. Er ist nicht wirklich schön oder besonders athletisch, aber er hat gute Proportionen. Die Beine sind schlank und muskulös. Der Hintern ist stramm, die beiden Hälften seines Brötchens heben sich gut ab und sind ein wahrer Hingucker. Die Muskeln der Arme und die Schulter sind gut ausgebildet, aber dezent. Sein Gesicht trägt noch eine Spur des kleinen Jungen, der er mal war, in sich. Helle Augenbrauen lenken die Aufmerksamkeit auf die blauen Augen darunter. Die Nase ist zu breit. Niemand ist perfekt! Der Mund ist sinnlich ohne nuttig zu wirken. Die Ohren sind rund und liegen eng am Kopf, ich möchte sie immer wieder nach vorne knicken. Bei diesem Gedanken fasse ich nach seinem Ohr und knete es. Ich stehe eng an ihm und staune, dass sein Glied sich mir entgegen streckt. Na warte, hier gibt es nur einen Ritter mit der Lanze. Ich packe ihn am Gesäß, muss nochmal nachfassen, weil das Öl die Hände rutschig gemacht hat. Er stöhnt auf, weil der Ruck seine Arme und Beine wieder in die Nägel gezogen haben, oder weil er geil ist?
Ich halte mich nicht länger auf. Und stoße meine Lanze in das Ziel. Er ist geräumig und er versteht es immer wieder zu zudrücken und seinem Bezwinger große Lust zu bereiten. Er fängt an zu zappeln. Sein Gesicht verzieht sich zu einer Grimasse, genauso reagiert sein Anus, der Schließmuskel presst mein Glied. Es geht zu schnell, aber ich kann es nicht aufhalten. Das helle Licht erscheint und füllt mich vollständig aus. In meinen Ohren singen die Chöre und der Engel des Herren winkt zu mir herab. Pumpend und stoßend erleichtere ich mich in die dunkle Höhle des Ketzers und spüre wie meine Seele leichter wird. Es ist so schön!

22 Auf dem Sedile

Ich bin kurz weggetreten. Er hat mich gefickt. Und als ich einen Wadenkrampf hatte, ist er gekommen. Mein Körper ist eingeölt. Mein Penis ist steif. Fast bedaure ich, dass der Inquisitor sich von mir löst. Zum einen weil ich meinen Schwanz gerne noch an ihm gerieben hätte, zum anderen weil niemand mehr meinen Arsch hält und das Kreuz mir wieder alles abverlangt. Trotz all der Schmerzen nehme ich wahr, wie sein Sperma an meinen Beinen runterläuft. Er kann gerne wieder kommen. Ich kann jede Abwechslung gebrauchen. Ich sehe die Klauen meiner Finger an das Holz genagelt. Ich habe kein Gefühl mehr in ihnen. Meine Füße sind kalt und pelzig. Hier hat mich der Tod schon erreicht. Ich will aber leben! Oder zumindest schnell sterben.
Ich kann nicht mehr. Ich hänge immer öfter durch weil ich keine Kraft mehr habe, um mich aufzurichten. Das Atmen wird immer schwerer und ich höre ein Pfeifen beim Ausatmen. Ich versuche mich noch hoch zuziehen, aber meine Arme und Beine zucken nur noch hilflos. Immer wieder wird mir schwarz vor Augen. Es wird heiß, die Sonne steht schon hoch, der Schatten der Palmen hat mich noch nicht erreicht. Ich huste und hebe den Kopf. Der Inquisitor steht vor mir mit einem Metallpenis der auf einem kleinen Holzbalken aufgeschraubt ist. Er hält ihn mir vor das Gesicht. "Mach Deinen Mund auf!" Er drückt mir den Dildo gegen die Lippen, ich öffne den Mund und sauge an dem kalten Metall. "Aaron hat es gemacht. Es soll wie seiner aussehen! Stimmt das?" fragt der Inquisitor. Ich antworte nicht mit dem Metall im Mund, aber ich schüttele sachte den Kopf und nicke und schaue in den Schritt des Inquisitors. Er zieht den Dildo aus meinem Mund und lacht. Das erste Mal, dass ich ihn richtig lachen sehe. Nach einer Weile wischt er sich die Tränen aus den Augen und beginnt den Dildo mit Kokosbutter dick einzureiben. Zwei Spanngurte hängen links und rechts über dem waagerechten Kreuzbalken. Der Inquisitor stellt den geölten Penis zur Seite. Dann zieht er die Gurte zwischen Oberschenkel und Gesäß auf beiden Seiten durch, schließt die Gurtschlösser und beginnt das Spannwerk zu betätigen. Ich werde Stückchen für Stückchen am Pfahl hochgezogen. Ich atme durch. Fast 10 Zentimeter ist mein Hintern jetzt erhöht. "Ich habe Dir noch einen Nagel versprochen, erinnerst Du dich?" Ich antworte "Ja!" weil ich eigentlich nur die Gelegenheit nutzen will, um Zeit zu schinden und, weil reden von den Schmerzen ablenkt. "Hier hast Du deinen Nagel!" Er nimmt dem Dildo und führt ihn in mich ein. Er gleitet gut durch das Kokosöl- Sperma- Gemisch, das in meinem Anus noch vom letzten Verkehr ruht. Aber das Ding ist breit und dehnt meinen Schließmuskel bis an die Grenze. Schnappend hole ich nach Luft. Mein Peiniger hat inzwischen Hammer und Nagel in der Hand und hält meinen Hodensack gepackt und zieht ihn nach unten über den Balken des Dildos. Mit dem Nagel punktiert er mein Skrotum zwischen Peniswurzel und den Hoden. Ich spüre kaum die Hammerschläge. Die dünne Haut des Hodensacks ist sofort durchdrungen. Mit mehreren wuchtigen Schlägen, treibt er den T-förmigen Nagel, der eine Querstange statt einem Kopf trägt, durch den Balken in den Pfosten des Kreuzes. Sorgsam achtet er darauf, dass die Hoden unterhalb Querstange sind, bevor er mit vorsichtigen Schlägen die Querstange bis kurz vor den Hodensack treibt. Die Hoden sind jetzt unter der Querstange gefangen. Dann löst er die Spanngurte. Mein Körpergewicht ruht nun auf dem Balken und den Dildo. Meine Sitzbeinhöcker sind aber zu breit, so dass mein Damm und meine Schließmuskeln den ganzen Druck des Körpers aufnehmen müssen. Wenn das unerträglich, wird kann ich meine Beine ein Stück strecken, aber nur bis der Zug des Nagels in meinem Hodensack die Hoden quetscht, dann muss ich mich zurück auf den Dildo setzten. Die Arme sind relativ entspannt. Ich atme leichter. Wieder mache ich Auf- und Ab-Bewegungen mit den Beinen, viel kleinere als vor dem Anbringen des Sedile und dabei ficke ich mich selbst in den Arsch. Wenn ich dachte, dass es keine Steigerung der Qual am Kreuz gäbe, so werde ich jetzt eines Besseren belehrt. Auf perfide Weise geht es mir besser, aber die Schmerzen sind nun nicht nur in meinen Gliedmaßen und Gelenken, jetzt kommen sie auch aus dem Inneren meines Unterleibs. Ich komme wieder zu Kräften. Das Atmen fällt nicht mehr schwer. Der Inquisitor bringt mir jede Stunde zu Trinken und zwischendurch auch wieder den nahrhaften Brei. Mein Hodensack schwillt an und wird blau. Ich will hier weg. Wieder beginne ich zu rütteln und zu schütteln, Wut überkommt mich und ich zerre an allen Nägeln. Das Resultat ist niederschmetternd. Keine Änderung, nur ein Spermafleck an meiner Leiste zeigt mir, dass meine Attacke den Inquisitor erfreut hat und mich kein Stück weitergebracht hat.

23 Am Ende

Er tut alles um mein Leiden in die Länge zu ziehen. Heparin, damit keine Blutgerinnsel entstehen. Das Sedile damit ich nicht ersticke. Und es gibt keinerlei Erleichterung. Ich sitze auf meinem schmerzenden Gesäß, sehe an meinem Körper herunter, wie er zuckt, die Muskeln sich verkrampfen. Der Hodensack ist dick und geschwollen. Ich spüre immer weniger meine Gliedmaßen und verliere langsam den Verstand. Das Kreischen der Möwen klingt in meinen Ohren so schrill. Das Rauchen der Wellen füllt meinen gematerten Kopf. Manchmal dreht sich die Welt. Das Meer ist oben, der Himmel ist unten. Ich schlage meinen Kopf an den Kreuzbalken, bis alles wieder richtig herum erscheint. Ich singe wortlos vor mich hin: ‚Lalala‘. Dazu pendele ich den Kopf leicht von links nach rechts. Ich knirsche mit den Zähnen oder schnappe in die Luft. Manchmal bekomme ich einen Ständer, der nach wenigen Minuten wieder verschwindet und einen kleinen Penis, der auf einem dicken blauen Hodensack balanciert zurück lässt.
Er kommt manchmal zu mir streichelt mich, massiert mich, oder ejakuliert an meinen Bauch oder meinen Oberschenkel. Seine Besuche registriere ich manchmal erst, wenn sie schon vorbei sind und nur sein Sperma an meinem Körper als Beweis zurückbleibt. Wenn ich wissen will ob ich noch lebe, dann lege ich den Kopf in den Nacken und schaue hoch zum roten Wimpel. Er hat mir gesagt, dass der solange hängt, bis ich tot bin. Ich hoffe der Wimpel ist bald weg!
Es ist sehr früher Morgen, die Morgendämmerung ist erst zu erahnen. Ich habe einen Moment der Klarheit, und weiß wieder wo ich bin. Zusätzlich habe ich einen bisher unbekannten Schmerz in der Brust. Er steht vor mir. Ich krächze: "Wie lange?" "Heute ist der dritte Tag." lautet seine Antwort. Ich nicke müde. Ich hebe wieder den Kopf trotz der verspannten Nackenmuskeln und sage: "Bitte!" Der Inquisitor sieht mich ausdrucklos mit schräg gelegtem Kopf an dann greift er nach meinem Penis zieht ein Ziegendarm- Kondom über und beginnt ihn zärtlich und gefühlvoll zu wichsen. In dem Sack aus Schmerz und Erschöpfung, zu dem mein Körper geworden ist, erstrahlt ein kleines Licht, eine Keimzelle der Geilheit. Diese Geilheit breitet sich aus über die verkrampften und verknotet Muskeln im Inneren und Äußeren des Körpers und füllt ihn aus. Ich schließe die Augen und genieße die Helligkeit und die Spannung, die sich in mir aufbaut. Alles in mir will diesen letzten Orgasmus. Als der Vorhang fällt und alles Licht wird und die gequälten Muskeln noch ein letztes Mal meinen Samen in die Welt schleudern, bricht etwas in meiner Brust, der Schmerz rast zum Kopf und ist weg. Ich schwebe ohne Qualen vor meinem Körper. Ich bin frei. Ich sehe zurück und sehe mich selbst in Agonie spasmisch zucken. Der Inquisitor steht an mich gelehnt und reibt seinen Körper an meinem. Er hält meinen Penis in der Hand und fängt meinen Samen in dem Kondom auf.
Das interessiert mich nicht mehr es liegt hinter mir. Ich schaue zur Sonne. Sie zieht mich an. Es ist als würde sie mich rufen, jede Zelle meines Körpers hört diesen Ruf. Der rote Sonnenball steigt aus dem Meer, und ich schwebe ihm freudig entgegen. Ich drehe mich ein letztes Mal um und sehe, dass der Wimpel über meinem Kreuz nicht mehr weht. Ich schaue wieder nach vorne mit einem Lachen zur Sonne, aber da ist jetzt ein großes, rundes, rotes Tor das sich öffnet. Mein Lachen erstirbt. Der Sog wird stärker, die Geschwindigkeit größer und die Freude und die Leichtigkeit sind weg. Ich höre Schreie. Ich höre Peitschenschläge. Hinter dem Tor sind Gestalten in Ketten übersät mit Wunden zu sehen. Große muskulöse gehörnte Dämonen mit flammenden Peitschen prügeln auf die gekrümmten Menschen ein. Ich bekomme Angst. Ich will stoppen und zurück, aber schon schließt sich das Tor hinter mir.