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Die Krux mit dem Bi


Domedan

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Stellt euch mal vor ihr seid Hetero, möglicherweise auch noch monogam und beginnt etwas mit einem Bi Partner oder eine Bi Partnerin.

Wie würdet ihr darauf reagieren im Umgang, mal jenseits von schwulen FFM/MMF Fantasien?

Ist sowas für euch *alltagstauglich* und könntet ihr euch damit zurecht finden, ohne den Eindruck auf etwas Verzichten zu müssen?

Geschrieben
Magst Du es mal bitte näher erläutern 👀 ich glaube, ich stehe auf dem Schlauch…
Also ich bin hetero und monogam veranlagt und stelle mir nun vor dass mein Partner Bi ist. Wo ist denn da nun der Verzicht? Also mein Bi Partner müsste verzichten mit dem gleichen Geschlecht sexuell zu verkehren, also hätte er den Verzicht zu leben und ich habe keinerlei Verzicht. Wenn das Vertrauen da ist und er mir treu, klar, dann wäre diese Konstellation für mich durchaus vorstellbar.
Geschrieben (bearbeitet)

Ich kanns ja mal versuchen @Schneewittchen

Allerdings hast du für dich die Problematik ja ganz gut erfasst schon ;)

Genau darum gehts um die innere Einstellung dazu, und ob man es zulassen will/möchte oder es kann das die/der Partnerin/er diese seiner Seiten ausleben kann und was das mit sich zieht. Verzichten tust du als Heteropart höchstens auf etwas gemeinsame Zeit.

Ich selber habe keine Probleme damit, irgendwie nie so richtig gehabt, da meine erste Beziehung gleich mit einer Bi Frau war die das natürlich auch ausleben wollte. Probleme gab es dadurch nicht bis kaum, schwieriger wars eher mal wenn eine ihrer Partnerinnen nicht verstanden hat das ich eben auch noch da war in ihrem Leben. Ansonsten waren es zwei getrennte Welten. Also auf Grund dessen auch nicht irgendwie mein *Problem'*.

Das einzige was ich für mich dabei gelernt habe ist das monogam keine Einbahnstraße sein muss.

bearbeitet von Domedan
Geschrieben
vor 22 Stunden, schrieb Domedan:

Stellt euch mal vor ihr seid Hetero, möglicherweise auch noch monogam und beginnt etwas mit einem Bi Partner oder eine Bi Partnerin.

Hmm da wäre die Frage nun, beginne ich es mit dem Wissen das mein Partner Bi ist oder erfahre ich es erst später?
Wenn ich es bereits weiß, dann weiß ich ja auch das mein Partner unter Umständen seine Bi Neigung ausleben möchte. Es liegt also bei mir mich damit abzufinden oder eben konsequent zu sein. Erfahre ich erst später davon, wird mit Sicherheut ausführlich darüber gesprochen. 

vor 22 Stunden, schrieb Domedan:

Ist sowas für euch *alltagstauglich* und könntet ihr euch damit zurecht finden, ohne den Eindruck auf etwas Verzichten zu müssen?

Da ich selbst nicht zwangsläufig monogam bin (es hängt eben vor der Art der jeweiligen Beziehung ab), kann ich sagen, ja es ist alltagstauglich. Das Gefühl verzichten zu müssen hatte ich dabei noch nie. Was dazu gehört ist einfach ganz viel Ehrlichkeit, Transparenz und Vertrauen. Ich empfinde es aber auch als ein sehr individuelles Konstrukt das auf eigenen Bedürfnissen und Möglichkeiten basiert. 

Geschrieben

Das stimmt ich wusste vorher worauf ich mich einlassen würde. Und es geht nur mit Transparenz das stimmt.

Geschrieben

Monogam und exklusiv bedeutet, dass das Paar sexuell nur miteinander verkehrt. Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob der Partner dabei auf Sex mit anderen Menschen nur des anderen oder auch des gleichen Geschlechts verzichten muss. Er muss, genau wie ich, verzichten, wenn die Beziehung als exklusiv monogam vereinbart ist. 

 

Die Frage für mich müsste also lauten, ob ich in einer Beziehung mit einem bestimmten Partner auf diese Exklusivität verzichten könnte, unabhängig davon, welche anderen Partner er noch wählen würde, wenn es das Beziehungskonstrukt zuließe.

 

Aber ich mache diese Frage primär für mich nicht daran fest, ob er bi ist oder  switcher oder.... 

Geschrieben (bearbeitet)

Monogam und Exklusiv wäre dann ja ein Beziehungsmodell was sowas ausschließen würde @Teaspoon, oder verstehe ich das jetzt falsch ?

Was dann ja heißen würde der Partner müsse sich Einschränken und auf einen Teil seiner Bedürfnisse verzichten, stelle ich mir auf Dauer schwieriger vor. Okay bei einem switcher könnte man noch versuchen beide Seiten zu erfüllen.

bearbeitet von Domedan
Geschrieben (bearbeitet)

@Domedan deine Ausgangsfrage bezog sich ja auf monogam.

 

Und ja, in eine exklusive Beziehung zu gehen, bedeutet auf Sex mit anderen zu verzichten. 

 

Würde ich als monogamer Mensch eine Beziehung eingehen, wenn vorher klar ist, dass der andere nicht monogam ist und auch nicht exklusiv sein wird? Da spielt mir das Geschlecht der Nebenbeziehungen keine Rolle, die Frage bleibt, ob ich mit DIESEM Menschen das so könnte und wöllte, oder nicht. 

bearbeitet von Teaspoon
Geschrieben (bearbeitet)

Ja klar ist es immer eine indviduelle Entscheidung, es sollte nicht auf eine Wertung hinauslaufen, ich habe auch erlebt das Leute es versucht haben und sich dabei überschätzt haben was sie für sich zulassen können.

Es bleibt trotzdem jedesmal eine Frage darf oder will ich den Partner auf diesem Gebiet einschränken @Teaspoon. Was ich festgestellt habe ist nur monogam muss nicht gleichbedeutend sein mit Exklusiv.

bearbeitet von Domedan
Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Minuten, schrieb Teaspoon:

Aber einen Menschen "haben wollen" und dann zu lügen und diesen Menschen zu hintergehen, weil man vorher nicht hätte aushalten wollen zu sagen: "ich habe dich wirklich gern, aber wenn es nicht passt, dann kommen wir nicht zusammen." Das ist selbstsüchtig und charakterschwach. 

Eben um so etwas geht es auch Tea, und auch um die Frage ob man einen Partner nicht geradezu in die *Heimlichkeit* treibt nur im Bemühen seinen Partner nicht zu Verletzen und sich trotzdem zu leben. Weil das wäre der umgedrehte worst case.

bearbeitet von Domedan
Geschrieben

Sehe ich nicht so, dass dadurch ein Partner in die Heimlichkeit getrieben wird. Das sind erwachsene Menschen, die in der Lage sein sollten sich zu entscheiden, wenn es heißt, entweder oder.... 

Geschrieben (bearbeitet)

Sollte man schon ganz klar, nur ist es immer so ganz Einfach so etwas sagen zu können, will sagen es so strait durch zu ziehen wenn die Gefühle erstmal zugeschlagen haben dem anderen Gegenüber, auch der Bi Mensch kann sich durchaus beim besten will *überheben* ?

bearbeitet von Domedan
Geschrieben

Für manche Menschen offenbar nicht. 

Oder anders gesagt, wenn jemand etwas heimlich machen muss, dann hat er ja die Einsicht, dass es falsch ist. 

Geschrieben (bearbeitet)

Oder hat die *Einsicht* das er den Partner, den er nicht verlieren und eigentlich nicht Verletzen möchte zu *schonen*, klappt natürlich nur solange wie das Versteckspielen dann auch funktioniert. Aber deswegen werden seine Bedürfnisse nicht falsch wie du es sagst.

Ich will sowas auch nicht entschuldigen oder befürworten nur sagen das es eben nicht immer so strait läuft wie ein Idealfall. Manchmal ist die Sachlage komplizierter.

bearbeitet von Domedan
Geschrieben (bearbeitet)

Nicht die Bedürfnisse sind falsch, sondern die Art sie zu kommunizieren und zu leben. 

 

Und ja, ich bin mir bewusst, dass in der Realität viele Menschen diesem Anspruch nicht gerecht werden. Und auch das ist menschlich. 

Es gibt also den Weg das Ideal aufzugeben oder zu versuchen dem möglichst nahe zu kommen. Selbst wenn es nicht immer gelingt, ist von vorn herein aufgeben, nicht mein Anspruch. 

 

Aber zurück zum Thema: Bi zu sein ist für mich kein besonderer Entschuldigungsgrund. Das entscheidende ist nämlich nicht der Sex und die Lust, die der Partner dann mit anderen teilt, sondern die Qualitytime. Und wenn ich davon gefühlt nicht ausreichend von einem Partner bekomme, bin ich weniger geneigt noch mehr darauf zu verzichten, als wenn er mir reichlich davon zukommen lässt.

bearbeitet von Teaspoon
Geschrieben

Da treffen wir uns natürlich Gedanklich ^^ Und alles gute für euch zwei ;)

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Teaspoon:

Ich darf einen Menschen nicht einschränken, er gehört mir auch in einer Partnerschaft nicht. Ich habe auch nie einem Partner verboten sexuell mit anderen zu sein. Ich nehme mir aber das Recht eine Beziehung zu beenden oder gar nicht anzufangen, die mich verletzt oder mir nicht gut tut. 

 

Man einigt sich auf Spielregeln und es steht jedem frei diesen zuzustimmen. Ob und unterer welchen Bedingungen dann weitere Partner dabei sind, ist also Verhandlungssache. Und dann ist es meine Definition von Partnerschaft, dass man sich an diese Spielregeln hält und den anderen nicht hintergeht. Wenn man damit ein Problem hat, muss man über die Spielregeln neu diskutieren. 

 

Aber einen Menschen "haben wollen" und dann zu lügen und diesen Menschen zu hintergehen, weil man vorher nicht hätte aushalten wollen zu sagen: "ich habe dich wirklich gern, aber wenn es nicht passt, dann kommen wir nicht zusammen." Das ist selbstsüchtig und charakterschwach. 

 

Ich befinde mich im übrigen momentan in einer exklusiven Beziehung in der es aber ganz klar heißt, dass unter bestimmten Bedingungen und bei bestimmten Personen die Exklusivität auch mal pausieren kann. Wann, wie und ob wird sich dann zeigen. Allerdings ist er nicht bi und auch ich nicht. 

wenn beide es so vereinbaren ist doch alles klar.

Geschrieben
Am 24.8.2022 at 13:48, schrieb Domedan:

Stellt euch mal vor ihr seid Hetero, möglicherweise auch noch monogam und beginnt etwas mit einem Bi Partner oder eine Bi Partnerin.

würd ich erst gar nich tun, eben weil ich denk, dass nem bi-menschlein, wie auch nem switch iwann mal was fehlen wird
und als rein exklusivlebendes handtuch hätten wir spätestens dann n problem

aber da kann man ja nun im vorfeld bereits klar kommuniziern und was nich passt, passt eben nich

Geschrieben

Okay aber wir haben ja nun auch den wie ich finde süßen Begriff der, temporär unterbrochenen Exklusivität gelernt ^^

Es geht explizit um Menschen die Bi sind, switchen ist noch einmal etwas anderes und klar das muss dann selbstverständlich passen, im Sinne von switch und switch gesellt sich gern 

Bei einem Partner mit Bi Veranlagung sieht die Welt etwas anders aus.

Geschrieben

monogam iss monogam, exklusiv iss exklusiv
entweder oder

kann ja nur für mich reden, aber ich persönlich schließ es klar aus bei nem partner

Geschrieben

Nun ich würde lügen wenn ich von deiner Meinung Überrascht wäre ;) trotzdem Danke für deine Sichtweise.

Für mich gilt in einer solchen Konstellation das Recht der Partnerin die ich nicht in der Weise einschränken will, aber das ist eben nicht eine allgemeingütige Sichtweise sondern nur das was ich denke.

Geschrieben

ich schränke niemanden ein, wenn solch dinge von vorneherein geklärt sind

Geschrieben

Nun das ist eine natürlich eine legitime Sichtweise, allerdings wenn dem Menschen etwas an dir liegt, aber er nun auch diese andere Welt in sich trägt stellst du ihm vor eine Wahl des entweder oder, oder etwa nicht ? Er müsste einen Teil seiner selbst verleugnen, so geholt.

Geschrieben

wenn ein mensch bi ist, ist er per se nicht für mich interessant- ganz einfach

ergo treffe ich die wahl

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