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Shibari: kann mir jemand erklären, warum das intimer als Sex sein soll?


dirkgehwin

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde, schrieb dirkgehwin:

Den zweitägigen Workshop zu je 8 Stunden haben wir Anfang Juli besucht. Dort habe ich aufmerksam zugehört, bei Anatomie, Nervenbahnen, Fallhand und dergleichen.

Wir hatten nie Unfälle, weil ich ja ultravorsichtig war. Ihr Feedback aus dem Seil für mich: sehr weich, locker, unbestimmt, unsicher.

🤔 Also nur um sicher zu gehen, das hast doch du geschrieben, oder?

 

Zitat:

"Einmal hatte ich sie im Fersensitz "gefesselt" und nicht bedacht, dass dabei die Beine einschlafen. Ein anderes Mal hatte ich einen dicken Knoten auf ihren Rücken "gefesselt", wir hatten dann damit Sex und mittendrin sagte sie: "...der Knoten auf dem Rücken tut langsam weh..." Als ich dann abfesselte, war ich entsetzt, was sich da für eine schlimme Rötung ergeben hatte. Ein anderes Mal hatte ich ihr eine Art Häschen-Ohren machen wollen, die Hände aber falsch zusammengebunden, wodurch es ihr nach einigen Minuten weh tat und die Finger schon leicht taub wurden."

 

Wenn das für dich keine Unfälle sind und ultravorsichtig ist. Ok 🤷‍♀️

 

Ernsthaft, gehe weg von den negativen Triggern und überlege dir was dir was dir sonst noch Spass machen könnte. Mein Schatzi liebt auch Bondage und es ist nicht so meins. Dauert mir einfach zu lange. Es gibt viele unterschiedliche Arten zu fesseln. Durch Fesseln und Spreiztstangen, Folienbondage, Vakkumbetten usw. Entdecke das Fixieren einer Person neu für dich.

bearbeitet von Brighid
Geschrieben

Ach, siehste. Fast schon verdrängt... da hast natürlich recht, das waren Fehler. Jedoch keine "Unfälle", wie ich sie verstehe. Das alles kam nach dem Workshop, wie gesagt. Ihr Ex hat sie mal bei einer Full-Suspension im Seil durchrutschen lassen. Sie fiel einen halben Meter ungebremst ins Seil und das tat wohl höllisch weh. Ich hab keinerlei Schäden, Nervenschäden und dergleichen produziert. Sie selbst sagte, dass meine Fehler absolut harmlos waren. Ich empfand das nicht so. 

 

Danke für den Reminder.

Das passierte aber auch, als sie mal mit einem Schal gefesselt werden wollte, auf dem Bauch liegend. Hab ich gemacht und wollte ihr dann ein bißchen die Luft nehmen, indem ich mich auf sie drauf legte. Das habe ich auf die gefesselten Hände gemacht, ohne zu bedenken, dass das unangenehme Druckschmerzen macht. Da war kein Seil im Spiel. Keine Ahnung, warum ich das nicht bedacht habe. Ich glaube, ich darf den ganzen BDSM Bereich vorsichtig behandeln. Aber jetzt ist ja eh Schluss damit.

Ich lasse mir von der Riggerin Knoten und Muster zeigen, die ich dann hübsch auf Bäume und Stoffpuppen fessle. So kommt keiner zu Schaden.

Spreizstange und Handschellen sind völlig indiskutabel für meine Freundin. Findet sie langweilig. Sie sagt, der Weg zum Ziel, die Fesselung selbst, interessiert sie. Sie interessiert, dass der Rigger sich ihr übers Seil zeigt, mit allem, was da ist. Darum auch ihre Definition, dass Seil für sie intimer als Sex ist.

Geschrieben

Das mit dir wird eine schwere Geburt.

 

@dirkgehwin

Anders. Wo siehst du dich in der Beziehung?

Das Rigger sein hast du für dich ja ausgeschlossen.

Cuckold ist normalerweise eher in der devoten Ecke.

Sie möchte dich als Dom.

Aber wo siehst du dich?

 

Und nein ich möchte nicht wissen was sie möchte, sondern was du möchtest.

Geschrieben

Moin Brighid, da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen. Anfangs war ich ganz begeistert von Bondage, durch sie. Wollte wohl der große Player für sie sein. Aber dann kam der Workshop und damit die Erkenntnis, dass Shibari nicht "mal eben schnell gelernt" ist (was sie anders sieht).

Bisher war Fesseln nur eine Sexfantasie in meinem Kopf, aber auch nicht übermäßig. Normalerweise würde ich das als zusätzliche Spielart mit ins Bett nehmen.

Tja, was will ich noch? vor Jahren hatte ich die Fantasie, einer Frau einen guten Mindfuck zu geben, indem ich sie bewegungslos mache (hab da nicht direkt Seile gesehen, aber sie war halt irgendwie fixiert), sie liegt halbnackt da, kriegt eine Augenbinde und einen Kopfhörer mit einer Art Hörspiel, die sie in eine bestimmte Szene versetzt (ich arbeite in dem Bereich Audio-Produktion). Von außen kommen dann eben je nach Szene im Hörspiel verschiedene Dinge zum Einsatz. Nichts wildes, Federn, Nervenrad, Wachs, Eiswürfel, Finger, Massageöl (aber rauher und nicht so nett eingerieben, sondern eher leicht brutal), vielleicht mit Penetration, vielleicht nicht, Bilder dabei machen, mich selbst an der Szene aufgeilen, ihr dann vielleicht erzählen, dass gleich ein Typ reinkommt, der sie begutachten wird, dann hört sie tatsächlich, wie jemand reinkommt...

So in der Art. Dann will ich mal, dass sie High Heels anzieht, obenrum nen Pulli, untenrum nackt, Analplug drin, die Beine spreizt und sich vor mir schön geil anfasst... auch dann gibt es wieder Fotos...

Dann will ich ihr mal die Hose runterreißen, sie aufs Bett schmeißen, das Gesicht auf die Matratze pressen und sie einfach ficken... (sie steht leider nicht auf Doggy)

So ungefährt sieht es in meinem Kopf aus, um mal ein paar kleine Beispiele zu nennen.

Geschrieben

@dirkgehwin

Ich bin Switch ich kenne also beide Seiten. Auf der submissiven Seite mag ich nicht alles. Zumindest nicht wenn man mich fragen würde. Im Spiel sieht das ganz anders aus. Ich muss es nicht mögen, da ich die Lust aus dem Dom ziehe. Wenn ihn es geil macht macht es mich automatisch auch geil.

 

Wenn ich auf Domseite bin mache ich was mir Spass macht und ziehe meine Lust aus den Körperreaktionen.

 

Du stehst also auf Fesseln. Sie auf Seile. Sie wird es überleben wenn du ihr Lederfesseln anlegst und sie an Spreizstangen fixierst. Denn sie muss es nicht mögen und du hast die Sicherheit ihr nicht blöd weh zu tun. Statt einer Audio flüstere ihr ins Ohr. Sage ihr was du mit ihr gleich tun wirst. Wenn du ein Problem mit deiner Erektion hast (glaube du hast es angedeutet) nimm einen Dildo. Dominiere sie und wenn sie dabei im Doggi ist wird sie es überleben. Spiele an ihren Nippeln und benutze sie wie es dir gerade gefällt.

 

Weisst du eigentlich warum viele Frauen kein Doggi mögen? Manche Männer pumpen mit ihren Schwanz beim Doggy Luft in die Pussy, worauf sie dann Pupsgeräusche macht. Ähnlich wie ein Pupskissen. Das ist ziemlich verstörend, zumal bei der Frau sofort der Kopf sich wieder einschaltet.

 

Lass erstmal Audio und Kamera weg. Lebe aber ansonsten dein Kopfkino an ihr aus. Sei einfach nur bei ihr und ihren Körperregionen. Aber vergesse was sie alles nicht so sehr mag. Lasse lediglich die Sachen weg die sie als absolutes NoGo also Tabu bezeichnete.

Geschrieben

Wie @Brighid sagt, wenn sie den Dom von dir will, dann wirst du die Führung von ihr wieder übernehmen müssen. Fantasien hast du ja. Mir geht es so, dass ich manches echt nicht so toll finde, aber total darauf stehe, wenn Dom es trotzdem mit mir macht. (Dazu muss vorher klar sein, was absolute Tabus sind und was man einfach nur nicht so mag.) 

 

Shibari ist toll, aber fixieren kann man tatsächlich auch anders, als mit Seil. Leg dir für kleines Geld ein paar Gürtel zu, die durchgelocht sind und fixierte sie einfach mal damit. Schau, wie sie reagiert. Du kannst auch Manschetten und Ketten kombinieren oder mal ganz soft mit Tüchern. Jedes Material macht was anderes mit dem Gefesselten. Und wenn das Machtgefälle etabliert ist, dann fixierte per Befehl. 

Geschrieben

So cool, danke, für Eure Tipps. Finde ich sehr wertvoll! Und mir ist etwas bewusst geworden, was im Grunde offensichtlich ist: ich bin echt totaler Anfänger in praktisch allen Belangen, was das Körperliche angeht.

Selbst beim Vanilla-Sex. Da hab ich in den letzten 34 Jahren das gemacht, wovon ich dachte, so macht man das halt. Dazu die Szenen, die man mal im Porno gesehen hat und fertig.

Ich war deshalb ja auch so angefixt, als meine Partnerin mit Seil und BDSM in mein Leben kam. Aber nun ist mir klar geworden, dass ich selbst im "normalen" Sex-Bereich im Grunde nur das ganz kleine Besteck kenne. Das ist im BDSM-Bereich natürlich umso krasser.

Ich weiß nicht, wie ich annehmen konnte, dass ich sozusagen fertig ausgebildeter Lover, Dom oder Rigger bin. Mir wird erst jetzt klar, wieviel es zu entdecken gibt und wie selten ich ich bisher mal aufs "Aussichtsdeck" gegangen bin. Stattdessen war ich unter Deck, in einer Mittelkajüte ohne Fenster und dachte: das ist die Welt!

Nee, ist sie nicht. Nicht falsch verstehen: ich bin noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff gewesen, dient nur als Bild ;-)
 

Geschrieben

Es ist schön,  Deiner Metamorphose still zuzuschauen/ lesen. 

 

Viel Spaß und Gelassenheit! 

Geschrieben

Hello Ihr geilen Menschen, Ihr habt mir echt sehr weiter geholfen. Ihr kennt das sicher, man hört/liest irgendwo EINEN Satz und der macht dann ganz viel...

"Sie will Dich als Dom"

Jetzt passt für mich schon viel mehr zusammen, wo ich vorher ein Brett vor dem Kopf hatte. Sie erzählt mir nicht, wie sie angefasst werden möchte, weil ich halt einfach meine Geilheit an ihr ausleben soll. 

Mir fiel nämlich wieder ein, was sie von der Shibari-Session erzählt, wo ich als Zuschauer dabei war. Sie saß in eine Stressposition, im Fersensitz. Dann kam der Rigger mit einem fetten Bambus und fesselte ihr den zwischen Ober- und Unterschenkel, auf Höhe der Ferse, also ziemlich schmerzhaft.

Da ist in ihr abgelaufen (so hat sie es mir erzählt): "Warum macht er das jetzt mit mir? Warum soll ich jetzt diese Schmerzen ertragen?" Sie hat aber NICHTS gesagt, sondern der Schmerz kam und ihr Fokus hat sich verändert, was sie wiederum interessant fand. Natürlich war durch den Bambus schnell Schluss, aber das After Care war gut und sie war der glücklichste Mensch auf Erden.

Zwei Wochen später gab es eine zweite Session mit dem Rigger. Sie wollte keine Knebel - er gab ihr Knebel. Sie wollte keine Bambus - er gab ihr Bambus. Und wieder war die Session an sich für sie sehr gut. Ich war da allerdings wieder so beeindruckt von den Skills des Typen, dass ich wieder dachte: ey, ich lass meine Frau einfach von dem Typen verschnüren, dann muss ich mir das nicht draufschaffen. Aber auch hier habt ihr mir geholfen. Ich muss es ja gar nicht lernen, Leder mag sie auch. Also werden Lederriemen angeschafft und fertig.

Beim Sex hat sie mich noch nie ausgezogen, nicht mal sich selbst. Wieder so ein Hinweis, der mir jetzt erst klar wird... (ja, ich hab wohl eine lange Leitung ;-) Sie hat gewartet, dass ICH ihr den Slip runterziehe, dass ich sie ficke, etc.

Einmal wollte ich es wissen. Ich war auf Viagra, Erektion war also kein Problem. Ich machte sie heiß und heißer, mit streicheln und Breathplay, behielt aber die ganze Zeit meine Unterhose an und zog ihr auch ihre nicht aus.

Das ging solange, bis sie irgendwann meinte: ich will dich jetzt spüren. Ich sagte: geht nicht, wir haben noch unsere Slips an. Und ich tat weiter nichts, außer weiterzumachen. Irgendwann meinte sie, etwas ironisch, aber leicht genervt: alles muss man hier selbst machen... ha ha... dann zog sie uns die letzten beiden Sachen aus und wir vögelten. Ich merkte damals doch deutlich "Hey Typ, mach du das".

Es passt also absolut ins Bild, was Ihr sagt: ich soll der Dom sein.

Übrigens haben wir einmal die Rollen getauscht. Und muss echt zugeben, das war spannend. Es hat mich nicht geil gemacht, aber es war psychisch krass. Und sie hat das auch in sich. Beim raufgehen im Treppenhaus meinte sie: "Du kriechst jetzt die Treppen rauf!" und ich kroch. Also wir noch draußen waren, wollte sie mich an einen Baum anleinen, bis sie mich wieder abholt... wir hatten allerdings keine Leine dabei ;-)

Also, man merkt, dass sie das Spiel gut kennt. Für mich hingegen ist das alles Neuland. Aber wie oben beschrieben, wenn ich mich als Entdecker sehe und nicht als kleinen Schuljungen, ist das ein ganz anderes Mindset und macht Spaß.

Geschrieben

Nabend, Ihr Geilen! Ich geb Euch mal ein Update, wen es interessiert...

Wir hatten das ganze WE über sehr intensive Gespräche und gestern Nacht hat sie (endlich) mal ein paar Aussagen gemacht. Kurzfassung: ihre Seilzeit ist vorbei.

Etwas ausführlicher: je intensiver sie ihre psychischen Themen bearbeitet (und das tut sie derzeit), desto weniger braucht sie das Seil. Anfangs hat sie am Seil hauptsächlich der sexuelle Faktor interessiert. Es war eine sexuelle Fantasie, überwältigt und gefesselt zu werden. Nach und nach wurde es wohl intensiver und das Seil -in Verbindung mit dem entsprechenden Rigger- hat ihr viel mehr Intimität geschenkt, als sie bisher, zb. beim Sex erlebt hatte. Es war fast eine Art Therapie für sie. Als wir uns kennenlernten, war sie ja wie gesagt, immer noch Feuer und Flamme. Sie empfindet Seil als derart intim UND sexuell (selbst, wenn keine Penetration stattfindet), dass sie Sessions mit anderen Riggern als fremdgehen empfindet - sie will jedoch keine offene Beziehung, sondern Exklusivität. 

Daraus ergibt sich dann auch, warum sie nicht möchte, dass ich mit anderen Frauen fessele. Sie will (derzeit jedenfalls) auch nichts mehr mit anderen Riggern machen.

So weit, so gut. Für mich ist das etwas enttäuschend. Ich stehe jetzt da, mit einer neu entdeckten Spielart, auf die ich Bock habe, aber sie hat derzeit andere Themen. Ich zeigte ihr nochmals einen Workshop, der mich interessieren würde - keine Resonanz von ihr.

Gut, ich kann mich erstmal ja auch anders mit Seil beschäftigen, ich kann mich auch selbst fesseln.

Dann kam aber noch was ans Tageslicht, was ich enttäuschend fand. Ich sprach mit ihr über die Erektionsprobleme und das das kein großes Thema sein muss, weil ich dann ja einen Dildo nehmen kann. Da guckt sie mich schräg an und sagt: "...ich will doch nicht so ein kaltes Plastikding haben, wenn ich dich haben kann..." und ich dann: "...es klappt ja derzeit nicht bei mir, aber ich hätte ja trotzdem Spaß daran, es dir mit einem Dildo zu besorgen..." und sie dann: "...es wird schon klappen, mit Deiner Erektion, du musst es dir selbst einfach nur gestatten".

Das fand ich dann doch frustrierend, zumal ich ihr ja erklärt hatte, dass die "Dildo-Option" die ganze Sache deutlich entspannen würde. Will sie nicht, ok. Finger als Ersatz mag sie auch nicht, es soll Mr. Penis sein. 

Ihr seht, das Spielfeld dreht sich hier doch ziemlich stark. Ich werde zusehen, bei mir zu bleiben und einen kreativen Weg zu finden. Ich bleibe bei meinen Seilerkundungen (für mich selbst) und gehe dann als nächstes das Thema Slow Sex mit ihr an. Vielleicht finden wir da etwas, wo wir gemeinsam reingehen wollen und können...

Geschrieben (bearbeitet)

Noch ein kleiner Nachtrag...

Mir ist aufgefallen, dass sie mir gestern zum vierten oder fünften mal erklärt hat, dass ein externe Rigger uns auseinanderbringen kann. Genau genommen war das die Aussage unseres Workshop-Riggers, als wir die Session bei ihm hatten. Er schaute mich an und meinte: "...ich will sie dir nicht wegnehmen, aber das kann passieren... weil wir hier krassen Scheiß machen..."

Sie erklärte mir gestern, dass sie das schon mehrfach gehört hat. Da ist eine Ehefrau zu einem anderen Mann zum fesseln gegangen und danach war die Ehe im Eimer. Weil der Rigger der Frau krassere Emotionen geschenkt hat, als sie je in ihrer Ehe erleben konnte.


Da meinte ich: du und ich, wir werden in den nächsten Jahren ein starkes Band aufbauen, das uns zusammenhält... wenn du dann mit wem anders fesselst, kann sowas nicht passieren... da guckt sie mich an und sagt: "...das weiß ich nicht... mit einem Rigger baut man ein neues Band auf...".

Das ist für mich ein weiteres Mosaiksteinchen beim verstehen: sie hat Respekt vor den Fähigkeiten eines guten Riggers und hat vielleicht sogar Angst vor dem, was bei einer Session herauskommen könnte. Und Angst vor sich selbst. Wenn Mr. X einfach das tut, was er tut. Und ihr zeigt: ich will dich, mit Haut und Haaren. Und sie dem dann nachgibt und die Session mit Sex endet. Sie meinte, wenn der Rigger entsprechend drauf ist, könne er das so steuern, dass sie anschließend auch zu Sex bereit ist.

Ich war echt schockiert. Nennt mich naiv, aber so war es. Ich dachte, so was kann doch gar nicht passieren. Wenn sie aus dem Seil raus ist, hat der Rigger doch keine Macht mehr über sie. Dann gibt es After Care und sie geht nach Hause.

Sie erzählte dann noch die Story von ihrem Ex. Da gab es genau die Situation, wo sie mit ihrem Ex zum Fesseltreff ging und ein fremder Rigger kam und dieser Typ hatte eine mega Ausstrahlung. Sie bekam schon weiche Knie, als er nur hinter ihr stand - und da lag noch nicht mal Seil auf ihr. 

Sie sagte, der Rigger hat ihr gegeben, was sie sich von ihrem Freund gewünscht hatte, was der aber nicht in der Lage war, ihr zu geben. Ich hingegen verstehe ihren Ex, dass der irgendwann aufgegeben hat. Weil sie, wie gesagt, relativ stumpf und nicht gerade nett Feedback gibt. Sie sagt dann solche Dinge wie: "...hast du nicht gesehen, wie gut der andere Rigger das bei mir gemacht hat? Warum machst du es dann nicht auch so?"

Soviel Selbstbewusstsein muss man erstmal haben, um über solchen Dingen drüber zu stehen...

bearbeitet von dirkgehwin
Geschrieben

Entschuldige wenn ich das sage, aber ich glaube ihr harmoniert nicht. 

 

Zudem glaube ich das ihr jede Form von Erotik im Vorfeld kaputt diskutiert. Denn immer wieder landet ihr bei dem was sie möchte und was sie nicht möchte, statt es einfach zu tun und danach darüber zu reden.

 

Du bist nicht der einzige Mann mit Erektionsschwierigkeiten und sie setzt dich mit ihrer Aussage extrem unter Druck. Da wird es schwer den Kopf frei zu bekommen. Tut sie denn wenigstens was dafür wenn sie schon erwartet das er zu stehen hat? Ich sehe schon kommen das du dich mit Slowsex rein kniest und es ihr dann wieder nicht passt, weil er nicht steif genug ist. Was machst du dann?

 

Und noch etwas finde ich merkwürdig. Du hast doch die Bunnys gesehen wenn sie abheben? Wie kamst du darauf das das kein Sex ist? Der Schritt sich danach ficken zu lassen ist nicht weit.

 

Es gibt mehrere Fälle wo Subis vor einer Session zuvor absprachen nicht ohne Kondom und die Doms mittendrin während die Subis flogen, fragten "ist es OK wenn ich den Gummi weglasse?" und sie in diesem Stadium mit "Ja" antworteten. Danach ist der Schock groß. Klar gibt es dann immer wieder andere Subs die den Fehler nicht beim Dom sehen. Sub hätte bei sowas schließlich nein sagen müssen. Manche Frauen können aber während sie fliegen nicht nein sagen. Wie kamst du also darauf das deine Partnerin wenn sie fliegt im Kopf noch die Kontrolle behält?

 

Und da sind wir beim Körper lesen. Hast du es überhaupt schon mal versucht sie zu lesen, statt zu reden? Ihr Körper gibt dir im Spiel weit mehr an Informationen als es ihr Mund jemals tun könnte. In mir ist immer noch dieses starke Gefühl "Junge, jetzt mach einfach mal, statt ständig zu reden". Aber vermutlich würde es in einer Katastrophe enden.

 

Tut mir leid wenn ich das so sage, aber ich denke nicht,  dass das nochmal was mit euch wird. Manchmal muss man sich das einfach selbst eingestehen und getrennte Wege gehen. Denn aktuell ist es weder für sie noch für dich schön. Und das wird sich vermutlich nicht ändern.

Geschrieben

Ich stimme @Brighid zu: Ihr harmoniert nicht miteinander...

Nüchtern betrachtet tanzt sie dir auf der Nase herum.. Und damit meine ich nicht Mal dass sie eher Dominant ist und du Devot...

Es muss immer nach ihrem Kopf gehen, sie hat das letzte Wort was alles angeht, deine Bedenken und Probleme werden nicht Ernst genommen, und etc etc.

Ich finde das mit dem "Externen Rigger" auch sehr kritisch, klar klingt erstmal gut dass sie sagt dass es diese nicht gibt bei euch da sie sonst unter Umständen weg ist von dir, aber sehe Mal die andere Seite: Sollte irgendwas sie bei euch Mal wieder stören oder frustrieren dann sucht sie sich einen Rigger und ist weg.. Und sie hatte dich ja im Vorfeld "gewarnt".

Versuch es gerne noch einmal mit dem Reden mit ihr aber meiner Meinung nach seid ihr schon auf den Kurs gegen die Mauer und lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende...

Geschrieben
Ich habe das nun immer wieder aus dem Hintergrund verfolgt . ... Und ich muss leider den meisten Stimmen hier Recht geben . Das was du ihr gibst ... Liebe , Vertrauen , Hingabe ... Und deinen Willen , das alles respektiert sie nicht , bzw unterbewusst nicht.
Sie hat ein Wunsch ild , und wünscht sich , das DU dieses Wunschbild erfüllst . Aber auch wenn es doof klingt , die Realität ist halt leider nicht so schön wie der Traum den sie im Kopf hat . Und irgend wann wird sie aus dem Traum aufwache. Und kurzerhand dann aus deinem Leben verschwinden .

Das was du ihr geben willst , gib es jemandem ,der dich so wie du bist wertschätzt ... Und dich nimmt wie du bist . Vielleicht kommt auch dann für dich der Moment , wo du ohne Kopf mit einem Rope umgehst und da DEINEN Sinn dahinter findest .
Aktuell scheint es aussichtslos, sorry .
Geschrieben

Vielen Dank für Eure Antworten. Ich antworte Euch allen, zuerst Brighid, heute abend mach ich dann weiter.

Wahre Worte sind nicht schön, aber eben wahr. Am "kaputt-diskutieren" ist was dran. ICH bin da allerdings die treibende Kraft, wenn es ums labern geht. Ich bin überzeugt, dass ich ihre Lust auf Seil durch mein ständiges Mimi-ich-kann-das-nicht geschmälert habe. Ein Kumpel liegt mir seit Jahren in den Ohren, er würde ja soo gerne ein Buch schreiben. Aber es geht halt "noch" nicht, aus diesem oder jenem Grund. Irgendwann ging mir das auf den Sack und ich fragte ihn, warum er nicht einfach mal loslegt. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr, ihm zuzuhören und wollte, dass er mich mit diesem Thema einfach nicht mehr behelligt. In Norddeutschland sagt man, er (und ich) ist ein Schnacker und kein Macher.

Ob sie was dafür tut, dass ich eine Erektion habe? Ja, irgendwie schon. Sie animiert mich, mir positive Affirmationen anzuhören, mir geilen Sex einfach mal vorzustellen (was ich nie getan habe, da liefen dann halt Pornos, die das für mich übernommen haben), sie sagt, es sei nicht schlimm, wenn er dann halt mal nicht steht. 

Krass ist aber auch, dass ich in den letzten 20 Jahren vielleicht 10x so richtig geil auf meine Partnerinnen war, aber 3x am Tag masturbiere. Die Geilheit ist da, aber irgendwie komplett fehlgeleitet. Den Frauen fehlt meine sexuelle Energie dann natürlich. Meine letzte Freundin hat mich hauptsächlich wegen fehlendem Sex, fehlender Leidenschaft verlassen.

Wäre ich The***ut, würde ich mir selbst wohl sagen: finde bitte den Schalter, wo deine Sexualität, Deine Geilheit falsch abgebogen sind und kläre das mit dir selbst. Lass die Pornos weg und arbeite an einem neuen Erregungsmuster, wenn du nicht Dein Leben lang "Profi-Masturbator" bleiben willst.

Gestern morgen hatte ich krasser Erkenntnisse diesbezüglich. Ich glaube, ich nutze Sexentzug (unbewusst) als "Bestrafung", wenn mir meine Freundin mal nicht so nett zu mir sind, etwas zu kritisieren haben, usw. Heute bin ich ja erwachsen und weiß natürlich, dass es in jeder Beziehung zu Feinjustierungen kommt, aber ein Anteil in mir reagiert da wohl anders. Als Kind habe ich desöfteren Prügel kassiert, von meiner Mutter. Ich habe den Verdacht, dass es da Überschneidungen gibt, im heutigen Beziehungsleben. So nach dem Motto: bist du nicht nett zu mir, bin ich halt nicht mehr geil auf dich.

Und dabei spüre ich ja Geilheit, sonst würde ich nicht 2-3x am Tag mit mir selbst loslegen.

Ich weiß nicht, wie ich auf den Gedanken kam, dass Shibari-Sessions kein Sex sind. Ich hatte gehört/gelesen, dass es für manche ein rein meditative Sache zum runterkommen ist. Natürlich habe ich meine Freundin beim abheben gesehen, aber dass das so Sex-konnotiert war, hatte ich nicht geahnt. Kommt mir jetzt auch leicht naiv vor. Deshalb hatte sie mich auch gebeten, bei der letzten Session dabei zu sein. Sie meinte, sie habe Respekt vor den Fähigkeiten dieses Riggers und dass er möglicherweise in einen Rausch komme und dann Dinge laufen könnten, die sie nicht kontrollieren kann. Erst jetzt verstehe ich, was sie damit gemeint hat. Wieder naiv. Aber für mich ist das halt alles extrem neu. Mein bisheriges Sexleben war absolute Normalkost, sozusagen.

Körper lesen. Nein, das habe ich noch nie so richtig getan, auch in meinen früheren Beziehungen wohl eher selten. Bis auf das übliche. Beim lecken z.B. wie reagiert sie, stöhnt sie, hat sie die Augen zu, usw.

 Bei meiner jetzigen Freundin war es am Anfang so. Wir hatten keinen Sex, sie zeigte mir aber, wie ich ihr mit einem Tuch die Luft nehmen soll. Wir haben uns dabei nicht geküsst, oder intim berührt, ich habe einfach nur ihre Reaktionen beobachtet und teilweise hatte ich dabei Erektionen. Damals erklärte sie mir ja, dass Seil erotischer und intimer als Sex sei und atmete innerlich auf und dachte: puh, da habe ich das Sexthema schon mal von der Backe, dafür werde ich mit ihr andere Welten erkunden. 

Und dann ging ja das los, was ich im Anfangspost geschrieben habe.

Ich denke, ich muss wirklich vom Kopf in den Körper kommen. Der Weg, wie das gehen soll, ist mir dabei noch nicht klar.


 

Geschrieben (bearbeitet)

@dirkgehwin

Ich weiß ehrlich gesagt nicht wer mir von euch beiden mehr Leid tut.

 

Sie ist submissiv, sonst hätte sie keine Angst das Rigger zu weit gehen könnten. Und du bist eine Labertasche die meiner persönlichen Meinung selbst submissiv ist.

 

Sexuelle Dominanz kann man nur bedingt lernen. Trotzdem, du hast so viele Pornos gesehen, da muss doch irgendwas hängen geblieben sein.

 

Das ist mein letzter Tipp. Wenn das auch nicht klappt. Solltest ihr entweder wirklich die Beziehung öffnen oder es beenden.

 

Besorge dir einen guten Vibrator und einen Masaagestab (oder Paarvibrator) und ein Massageöl das gleichzeitig als Gleitgel genutzt werden kann. Lass dich von der Sexshopverkäuferin beraten sie bekommen häufig neue Modelle zum Selbsttest nach Hause und wissen was sich für eine Frau gut anfühlt. Erzählte ihr wo das Problem sexuell liegt und was du vorhast, damit sie dir die passenden Produkte raussuchen kann (Kosten ca. 250 Euro). 

 

Verbinde ihr die Augen und fesselt sie ans Bett. Fange damit an mit dem Öl ihre Brüste und gespreizten Beine zu massieren. Kneife auch einmal in ihre Nippel und ziehe leicht daran. Lege dabei immer deinen Fokus auf ihre Körperreaktionen. Erzähle ihr dabei wie geil es ist sie so gespreizt vor dir liegen zu haben. Massiere ihre Klitoris (wo die ist weißt du hoffentlich). Wenn nicht schaue dir ihre Pussy ganz genau an. Weglaufen kann sie ja dabei nicht. Durch das massieren der Klitoris wird sie durchblutet, größer und empfindlicher. Vergess aber nicht,  auch die Schamlippen zu streicheln. Sobald du merkst die Pussy wird feucht dirngst du mit dem Vibrator, den du ebenfalls mit dem Öl eingerieben hast, in sie ein und fickst sie damit. Vergesse nicht mit der anderen Hand ihre Nippel und Klitoros mit deinen Fingern immer wieder zu reizen. Wenn du merkst das sie ist kurz vor dem durchdrehen (das merkst du an ihrer Atmung und wie ihr Becken sich windet) ist wirst du wieder sanfter bis sich die Atmung wieder beruhigt hat. Um anschließend wieder heftiger zu werden sobald die Atmung ruhig geworden ist. Versuche dir als Ziel zu setzen jedesmal kurz vor ihrem Orgasmus zurück zu rudern und sie leiden zu lassen. So und nun zu dem was sie eigentlich möchte, nämlich deinen Penis. Durch das Dehnen mit dem Vibrator fällt es dir einfacher auch mit einem nicht ganz steifen Penis in sie einzudringen. Drücke ihr dabei den ebenfalls eingeölten Massagestab auf die Klitoris oder führe den Paarvibrator ein, so habt ihr beide etwas von der stimulierenden Vibration während du sie fickst. Also sofern du dich nicht komplett trottelig anstellst und ihr Genitalbereich nicht halb tot ist, müsste sie dabei vor Lust explodieren.

bearbeitet von Brighid
Geschrieben (bearbeitet)

Wow, Brighid. Sprachlos. Du hilfst mir sehr weiter damit. Ich habe selten jemanden erlebt, der sich so einfühlen kann, gute Tipps gibt, die Situation checkt und das alles auch noch in einem Ton kommuniziert, den man einfach annehmen kann.

Bist du irgendwie the***utisch unterwegs? Ich würde definitiv Sitzungen bei dir buchen. Das ist einfach mega, so ein Mensch wie du (und natürlich auch die vielen anderen Kommentatoren, bei denen ich mich ebenfalls sehr bedanke) bewegt einfach viel mehr, als ich in einer normalen Gesprächstherapie gelernt habe.

Ich hatte früher wirklich guten Sex, ich habe da auch entsprechendes Feedback bekommen. Aber wenn ich mir durchlese, was hier und in anderen Posts so geschrieben wurde, wird mir klar, dass ich die Möglichkeiten, mich auszuprobieren, gerade mal angekratzt habe.

Ich war früher auch dominant mit Frauen. Eine sagt mir noch heute, fast 20 Jahre danach, wie geil das für sie war. Da gab es auch kein Erektionsthema. Ich habe sie einfach genommen, gegen eine Wand gedrückt und im stehen von hinten gefickt. Das war in einem privaten Schwimmbad. Vorher hatte ich sie auf den Beckenrand gehoben und einfach geleckt. Später meinen Schwanz in ihren Mund geschoben, natürlich alles aus dem Flow heraus, ohne zu fragen, ist das ok für dich. 

Das ging also alles auch mal, früher. In meiner letzten, langen Beziehung habe ich mir irgendwie die Eier abschneiden lassen. Die Gute wollte halt immer gerne im Bett, Missionar, am besten Licht aus. Als ich sie mal von hinten nahm, wodurch ich richtig geil wurde, meinte sie hinterher: du hast so komische Geräusche beim Sex gemacht... das hat mir Angst gemacht. Die Geräusche waren halt ICH, ein geiles, lautes Stöhnen. 

Tja, das hab ich dann künftig gelassen. Wie auch fast alles andere. Das war halt echt der "Dienstag 21 h Sex", wenn er überhaupt mal stattfand. Denn ich hatte kaum noch Lust, ich fand es geiler, mir zu Pornos einen runterzuholen.

bearbeitet von dirkgehwin
Geschrieben

Hey Suche_Abenteur, ich verstehe Deinen Punkt. Wir sind erst 5 Monate zusammen, die Verliebtheit geht langsam in Liebe über, da ist viel Abstimmung ganz normal. Im Alltag wie im sexuellen. Reden werden wir so oder so noch viel.

Das mit dem externen Rigger gibt mir auch zu denken. Hab ja schon viel dazu erzählt. Mir schien das alles recht einfach zu sein. Sie wollte von mir gefesselt werden, ich konnte/wollte es nicht, ich habe gesagt, mach das mit anderen, passt für mich. Ende.

So hätte es doch gehen können. Sie holt sich den Kick woanders, ich mache Shibari auf meine Weise und wir leben glücklich bis ans Ende unserer Tage... es gibt viele Paare, die das genau so leben. Seil-Sessions sind wie Sex, hab ich jetzt kapiert. Gut, dann hätten wir die Beziehung geöffnet. Fertig. Will sie aber nicht.

Gucken wir mal, wo die Reise hingeht. Was kann schon passieren? Das es nicht funktioniert, dann habe ich Liebeskummer und die Erde dreht sich weiter. Dann habe ich interessante Erfahrungen gemacht und gut ist. Klar wäre das sehr schade, zumal Liebe im Spiel ist.

Aber ihr habt es ja schon richtig beobachtet: wenn es nicht harmoniert, sollte man das akzeptieren und die Konsequenzen daraus ziehen.

 

Geschrieben

Würfelqualle, auch Dir vielen Dank.

Ich werde mich hier sicher nicht endlos aufreiben. Deshalb habe ich ihr ja gesagt, leb Shibari mit anderen Personen aus, wir passen da einfach nicht zusammen. Wie gesagt, ihre Art, Feedback zu geben, taugt mir nicht. 

 

Wir haben aber viele Qualitäten auf anderen Ebenen. Wir sind beide sehr an Persönlichkeitsentwicklung interessiert und das ist mir wichtiger, als das Sexding oder das Hobby Shibari. Ihr ist das auch sehr wichig. 
 

Außerhalb vom Bett harmonieren wir sehr gut. Mir ist klar, dass das über kurz oder lang nicht reicht, zumal sie deutlich jünger als ich ist und intensive und geile Erfahrungen machen will. Ob wir die Harmonie im Bett noch finden, wird sich zeigen. 

Ich werde von Zeit zu Zeit mal ein kurzes Update geben...

Geschrieben

Letztes Update.

Demnächst werde ich wohl im Brigitte-Forum weiterschreiben #ironie. Meine Freundin hat endlich mal Klartext gesprochen. Seil, Bondage, SM ist Geschichte. Sie hat erkannt, dass sie keine Schmerzen mehr möchte, Bondage ist uninteressant, Machtgefälle nein danke. Sie möchte keinerlei Gegenstände außer meinem Schwanz in sich haben. 

Im Juni war sie eine Seilprinzessin, jetzt habe ich eine Vanillabraut. Ok, das kenne ich ja schon. Es war ein kurzer, intensiver und schöner Ausflug in Eure Welt.

 

Ich werde jetzt herausfinden, wie ich damit umgehe. Vanilla-Sex fand ich in den letzten Jahren immer langweiliger. Wir hatten jetzt mal Sex im neuen *Kuschel-Modus". Sie fand es schön, meinte aber, ich würde auf der Bremse stehen. Das sei nicht der Sex vom Anfang gewesen. Stimmt, meinte ich. Am Anfang waren deine Hände gefesselt, ich hab dir nen 6 cm Gagball in den Mund geschoben, dir an Haare gezogen, deine Oberschenkel gekniffen, bis sie rot waren, dir auf den Arsch gehauen, bis mein Handabdruck zu sehen war, Dein Gesicht ins Kissen gedrückt und dich bei all dem hart gefickt habe, bis du gespritzt hast.

Diese Intensität mit Blümchensex herzustellen, keine Ahnung, wie das gehen soll.

Over and out. Gute Nacht und vielen Dank für den Austausch mit Euch.

Geschrieben (bearbeitet)

@dirkgehwin

Ich möchte dir zum Abschluss einen Witz mit auf dem Weg geben. In ihm steckt ein wahrer Kern. Ich glaube er ist von Robert Betz bin mir aber nicht sicher. Zu oft wurde er schon in Foren gepostet.

 

"Ich war männlich, verwegen, ich war frei und hatte lange Haare.

Meine Frau lernte mich kennen, nicht umgekehrt. Sie stellte mir förmlich nach.

Egal wo ich hinkam, sie war schon da. Es ist nun zwölf Jahre her.

Damals war ich eingefleischter Motorradfahrer, trug nur schwarze Sweatshirts, ausgefranste Jeans und Bikerstiefel, und ich trug lange Haare.

Selbstverständlich hatte ich auch ein Outfit für besondere Anlässe. Dann trug ich ein schwarzes Sweatshirt, ausgefranste Jeans und weiße 

Turnschuhe.

Hausarbeit war ein Übel, dem ich wann immer es möglich war aus dem Weg ging.

Aber ich mochte mich und mein Leben. So also lernte sie mich kennen.

"Du bist mein Traummann. Du bist so männlich, so verwegen und so frei."

Mit der Freiheit war es alsbald vorbei, da wir beschlossen zu heiraten.

Warum auch nicht, ich war männlich verwegen, fast frei und ich hatte lange Haare.

Allerdings nur bis zur Hochzeit. Kurz vorher hörte ich sie sagen: "Du könntest wenigstens zum Frisör gehen, schließlich kommen meine Eltern zur Trauung." Stunden, - nein Tage später und endlose Tränen weiter gab ich nach und ließ mir eine modische Kurzhaarfrisur verpassen, denn schließlich liebte ich sie, und was soll`s, ich war männlich, verwegen, fast frei und es zog auf meinem Kopf. Und ich war soooo lieb.

"Schatz ich liebe Dich so wie Du bist" hauchte sie.

Das Leben war in Ordnung obwohl es auf dem Kopf etwas kühl war. Es folgten Wochen friedlichen Zusammenseins bis meine Frau eines Tages mit einer großen Tüte unter'm Arm vor mir stand. Sie holte ein Hemd, einen Pullunder (bei dem Wort läuft es mir schon eiskalt den Rücken runter) und eine neue Hose hervor und sagte:" Probier das bitte mal an." Tage, Wochen, nein Monate und endlose Papiertaschentücher weiter gab ich nach und trug Hemden, Pullunder ( Ärrrgh) und Stoffhosen. Es folgten schwarze Schuhe, Sakkos, Krawatten und Designermäntel. Aber ich war männlich, verwegen, todchic und es zog auf meinem Kopf.

Dann folgte der größte Kampf. Der Kampf ums Motorrad. Allerdings dauerte er nicht sehr lange, denn im schwarzen Anzug, der ständig kneift und zwickt, lässt es sich nicht sehr gut kämpfen. Außerdem drückten die Lackschuhe, was mich auch mürbe machte.

Aber was soll`s, ich war männlich, spießig, fast frei, ich fuhr einen Kombi, und es zog auf meinem Kopf.

Mit den Jahren folgten viele Kämpfe, die ich allesamt in einem Meer von Tränen verlor. Ich spülte, bügelte, kaufte ein, lernte Deutsche Schlager auswendig, trank lieblichen Rotwein und ging sonntags spazieren. Was soll`s dachte ich, ich war ein Weichei, gefangen, fühlte mich scheisse und es zog auf dem Kopf.

Eines schönen Tages stand meine Frau mit gepackten Koffern vor mir und sagte: "Ich verlasse Dich." Völlig erstaunt fragte ich sie nach dem Grund.

"Ich liebe Dich nicht mehr, denn Du hast Dich so verändert. Du bist nicht mehr der Mann den ich mal kennen gelernt habe."

Vor kurzem traf ich sie wieder.

Ihr "Neuer" ist ein langhaariger Biker mit zerrissenen Jeans und Tätowierungen, der mich mitleidig ansah.

Ich glaube ich werde ihm eine Mütze schicken."

bearbeitet von Brighid
Geschrieben

@dirkgehwin vielleicht behälst du dir einfach nur im Kopf, dass alle Praktiken die man mit jemandem teilt, nichts weiter sind als eine Möglichkeit die eigene Intension, das Bedürfnis und die tiefen Gedanken mitzuteilen.

Berühren, Halten und Nähe schenken kann man beim gemeinsamen Kuscheln auf dem Sofa oder der innigen Fesselung - um bei dem Vergleich mit der Pasta zu bleiben, es ist egal, ob die Nudeln überbacken, gebraten oder kalt als Salat auf den Tisch kommen - der Kern ist das man gemeinsam mit Genuss isst... 

Kochen kannst du nur mit den Zutaten, die du im Haus hast - deshalb setzt euch regelmäßig zusammen, um eure Einkaufslisten zu schreiben... 😉

Geschrieben

Danke Euch. Brighid, dazu passt auch der Paartherapie-Spruch: sobald ein Mann und eine Frau zusammenkommen, hofft die Frau, dass sich jetzt alles ändert und der Mann, dass alles so bleibt wie es ist.

Einige Teile der Geschichte mit dem Biker habe ich in meiner Exbeziehung erlebt, aber es hat eine völlig andere Wendung genommen. Ob du es glaubst oder nicht, ich habe mein Bike (in diesem Fall einen Gleitschirm) in ihrem Beisein und gegen ihren Widerstand gekauft und die unglaubliche Freiheit des Fliegens erlebt. Ich habe eine Augenerkrankung, bei der die Sehleistung schnell abnimmt und eine Erblindung am Ende stehen kann. Auf jeden Fall wird das Sehen bei mir schnell schlechter. Da habe ich mir gesagt, ich kann mich in eine Ecke setzen und heulen, oder ich tue, was ich mit jetzt noch guten Augen tun kann.

Und so ging ich mit Begeisterung ans Gleitschirmfliegen, machte die Ausbildung. Meine damalige Freundin war eifersüchtig auf diesen Sport. Anstatt es mir zu gönnen, gab es eigentlich immer Widerstand von ihr. Auf subtile Weise. Nicht offen und direkt. 

Ich wusste aber immer: ich will das machen und ich mache das, Punkt. Sie (meine damalige Freundin) hätte gerne einen Anzugtypen gehabt, der um 16 h zuhause ist. Bin ich nicht. Mein Job geht von 14-20 Uhr und ich liebe ihn, ich bin selbstständig.

Meine jetzige Freundin fängt jetzt auch schon an. "Dann können wir ja gar nicht mal spontan an den See gehen, im Sommer..." Nein, kann ich nicht. Aber ich habe 4 Monate im Jahr freie Zeit, ich arbeite nur in den restlichen 8 Monaten.

Es gibt rote Linien, die ich setze. Eine davon ist, Dinge zu tun, die mir Spaß machen. Weil ich sie nicht mehr so lange wie andere tun kann. Eine andere ist mein Job. Ich werde hier nichts ändern, damit meine Liebste zum See fahren kann. Können wir ja - am Wochenende, vormittags, abends oder in den 4 Monaten freier Zeit.

Anfangs meinte meine Freundin mal: wenn ich ihr die Seilleidenschaft wegnehmen wollte, könnte ich gleich gehen. Jetzt hat sie sich selbst ihrer Leidenschaft beraubt. 

Ist ihr Ding, das soll sie machen. Ist nicht mein Job, in ihrem Kopf zu sein. Das hat mir auch der Austausch mit Euch hier gezeigt. 

In mir hat das Seil und das ganze Spielen was gemacht und ich werde dem nachgehen. Immer offen und ehrlich, ich werde jetzt nicht in die Heimlichkeit gehen.

Mal sehen, wo die Reise hinführt...

Geschrieben

Ich hab die letzten Sachen jetzt nicht komplett gelesen, nur etwas zu der Erektions- und Dildo-Sache. 

 

Zuerst einmal bist du mit deiner Porno-Problematik nicht alleine. Es gibt einige Studien, die zeigen, dass mit steigendem Pornokonsum die reale Sexualität leidet und sogar ganz ausfällt. Das einzige das hilft ist, keine Pornos mehr zu schauen. 

 

Ich mag auch keine Dildos. Die sind mir zu hart, selbst die weicheren. Und wenn ein Mann meine Lust so richtig töten will, dann verwendet er einen Dildo oder noch schlimmer einen Vibrator. Ist nur dann ein lustiges Spiel, wenn es darum geht, dass er mich benutzen will, ohne dass es mir gefällt, dann betäubt er mich mit Vibration. 

Also wenn sie sagt, dass sie dich spüren will, dann vielleicht nicht um dich zu ärgern, sondern weil das mechanische Rein und Raus, das man auch mit einem Dildo machen kann, für manche Frauen nicht das ist, was gefällt oder sich gut anfühlt. Genauso gehören nicht bei allen Frauen die Geschlechtsorgane zu den primären erogenen Zonen. Manchmal kickt mehr Haut auf Haut zu spüren und seine Lust zu hören, als einen Stock zwischen die Beine zu bekommen oder Gerubbel an der Klit. 

 

Aber davon mal abgesehen, habe ich das Gefühl, dass sie dir erzählen kann, was sie will. Du verstehst es einfach nicht, warum auch immer. Und vielleicht ist es richtig, dass ihr nicht harmoniert. Ihr allein die Schuld zu geben, finde ich unfair. Sie versucht dir begreiflich zu machen, wie sie tickt und macht auch schon die Kompromisse, auf Praktiken zu verzichten, von denen sie den Eindruck hat, dass du sie nicht willst oder fühlst. 

 

Kann es sein, dass du erst mal deine eigene Sexualität für dich, ohne Porno entdecken musst, bevor du beginnen kannst eine gemeinsame Sexualität mit einer Partnerin zu erkunden? 

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