Jump to content

Subs und ihre Spielzeuge


Br****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo Zusammen,

 

als ich nach jahrelanger Vanillabeziehung wieder mit BDSM anfing war ich das erste Jahr rein auf submissiver Seite. Da fing ich langsam an meine Spielzeuge zu kaufen. Ein guter Freund fragte mich warum ich das tue, dafür sei schließlich der Dom da. Die Logik dahinter verstehe ich bis heute nicht, dennoch zieht sie sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Seit Jahren bin ich überwiegend auf Top Seite und es scheint wie selbstverständlich zu sein das Subs kein eigenes Spielzeug bis auf ein paar Plugs und Dildos haben.

 

Ich habe einen Toyfetisch und liebe alle meine Toys, dazu investiere gerne mein verdientes Geld. Da sind schon mal schnell ein paar hundert Euro im Monat weg. Also ein teurer Spass. Bis heute höre ich ständig, das Sub dies oder das gerne ausprobieren würde, ohne selbst etwas dafür zu leisten. Dabei könnten sie sich die Sachen einfach selbst kaufen. Versteht mich nicht falsch ich erwarte keine finanzielle Unterstützung, oder Geschenke, aber es wäre schon schön nicht ständig sein eigenes Spielzeug in der Hand zu halten. Es ist auch toll einmal ein anderes Estimgerät als das eigene zu benutzen, oder sich mit einer fremden Peitsche vertraut zu machen.

Und da stellt sich mir die Frage.

Warum haben so viele Subs nur ein Minimum an eigenem Equipment?

Ist es Geiz? Ignoranz? Woran liegt es?

 

Kann ein Sub wirklich erwarten, dass Dom ein halbes SM-Studio Zuhause hat, während er selbst nichts ins Spiel miteinbringt außer seiner angeblichen "Submissivität"?

Geschrieben

Ich gehe da mit... Auch als Sub kann man ganz gut eigenes Spielzeug besitzen. Ich denke aber, dass einiges Spielzeug von Subs einfach nicht so gesehen werden. Es werden wenn Spielzeuge gekauft, die man an sich selbst nutzt oder nutzen kann. (Da ist ja auch der Faktor: Alleine oder in einer Beziehung) Eine Peitsche gehört da eher weniger zu oder ein Strap-On. Ist man in einer BDSM Beziehung, dann kann man dem Dom auch gerne mal was kaufen.

Für einen alleinstehenden Sub ist es finanziell wenig rentabel sich eine Zwangsjacke zu kaufen, wenn man es nur mal ausprobieren will. Es ist für einen Sub schwieriger einen Dom zu finden als andersherum. Und wenn man dann Aussicht hat, alle 2 Jahre mal in die Zwangsjacke gesteckt zu werden, weil man eben nicht in einer Beziheung ist, dann überlegt man sich mehrfach diese Ausgaben zu haben.

Die finanzielle Situation spielt natürlich auch mit ein. Nicht jeder hat hunderte an Euros im Monat für "sein Hobby" übrig. Wenn ich bedenke, dass ich rund 100€ im Monat für Windeln ausgebe, dann schluckt das natürlich auch Budget. Ist natürlich von Fetisch zu Fetisch unterschiedlich.

Ich für meinen Teil habe in meinen Augen eine recht große Sammlung an Toys, aber eben auch nicht alles (Peitsche, Strapon z.B. besitze ich nicht)

Geschrieben

Da stelle ich mal die Frage anders herum - ist ein Sub der Spielzeug mitbringt bei einigen Damen nicht schon ein Wunschzettelsub ... anders herum sollte es natürlich nicht sein, das Sub nichts dazu tut ! Also ich habe Toys und Outfits und wenn in einer Beziehung neues ausprobiert werden soll, darf Sub das auch gerne kaufen/finanzieren, aber ich würde dann nie erwarten, dass es auch unbedingt direkt benutzt wird, eher als Belohnung oder so ... oder wenn Dom mal was erwähnt hat in diese Richtung was kaufen ... es sollte schon ein Geben und Nehmen sein und keine Einbahnstraße ...hoffe man versteht was ich meine !?

Geschrieben

Ich denke, das entwickelt sich.

Zunächst habe ich als Dom ja meine Vorstellungen und Vorlieben, die ich versuche durchzusetzen. Und zwar so, dass es meiner Sub gut tut, oder dass sie lernt, ihre Befriedigung daraus zu ziehen. Selbstverständlich kann ich nicht erwarten, dass sie für mich Spielzeuge zur Auswahl bereit hält, aus denen ich dann die für mich richtigen aussuchen kann. 

Wenn sich die Beziehung festigt, wenn man sich oft und regelmäßig trifft, entwickelt sich im Idealfall eine Freundschaft. Ab dem Moment ist es natürlich möglich, dass meine Sub in ihrer Eigenschaft als Freundin, selbst gekaufte Spielzeuge mitbringt über die wir zuvor gesprochen  haben. 

Allerdings wurde ich in der Vergangenheit immer besucht. Ich kann mir vorstellen, dass das ganz anders ablaufen kann, wenn eine Sub mich in ihrem privaten Bereich empfängt. Dann ist sicher davon auszugehen, dass sie einiges an Ausstattung bereit hält. 

Wenn die D/s Rollen gefestigt sind, überrascht sie mich vielleicht mit selbst gekauften Dessous, von denen sie weiß, dass ich darauf abfahre. Oder ich sie mit einem neuen Spielzeug, von dem sie träumt. 

Geschrieben

@DiaperNick83

Deine aufgeführten Toys sind sehr interessant.

 

- Zwangsjacken zum probieren, gibt es auf Messen, In Shops und Fetischpartys. Dafür braucht es keine Femdom. Zudem sitzt eine Zwangsjacke auf Mass viel besser als eine von der Stange. Alleine für die eigene Gesundheit macht es Sinn sich seine eigene anfertigen zu lassen, da es so keine unerwünschten Falten gibt und nichts abgedrückt wird. Eine gute Latexzwangsjacke kostet so um die 800 Euro und ist eine Investition für ein Leben lang.

 

- Strap-On gibt es in unterschiedlichen Größen und Formen. Nicht jeder Einsatz für den Strap-On passt zu jeden Sub. Je nach Anatomie und Vorliebe braucht es einen anderen Härtegrad, eine andere Größe oder Form. Eine Femdom muss also mehrere zur Auswahl haben, wenn sie damit spielen will. Denn bei unschönen Aua haben beide keinen Spass. Ein Sub mit seinen eigenen Einsätzen kann die Dildos aber auch nur für sich benutzten, da sie herausnehmbar sind. Und der Sub hat die Gewissheit das der Einsatz nur in seinem eigenen Arsch steckte. 

 

- Peitschen. Ohhhhh das liebste Spielzeug der Frau. Als Anfängerin allerdings ein Horror. Peitsche ist nicht gleich Peitsche. Qualitativ gibt es enorme Unterschiede. Gerade am Anfang können schlechte Peitschen einem das Vergnügen verderben, auf beiden Seiten. Eine kleine Auswahl an Flogger und Peitsche vom Sub würde den Einstieg sicher erleichtern. Zudem ist das Reinigen der Lederpeitschen anfänglich nicht so einfach. Möchte Sub wirklich die Hautreste (und die gibt es immer, auch ohne das die Haut offen ist) vom vorherigen Sub auf seinen Hintern geklatscht bekommen?

 

@MikeP-75

Nein, sie ist nicht gezwungen alles zu benutzen was du im Köfferchen hast. Aber es kann Anregungen schaffen. Und warum sollst nur du zur Femdom kommen und nicht sie zu dir?

 

@SingleDom

Genau dieses klassische Rollenbild ist was mir aufstößt. Sub besucht Dom, Sub lässt sich ohne irgendetwas dazu zu tun bedienen. Und wenn es mal passt überrascht Sub einen vielleicht mit Dessous. Für Männer der "alten Schule" scheint es wie selbstverständlich zu sein in Vorleistung zu gehen.

 

Ich spiele auf beiden Seiten. Wenn ich auf submissiver Seite bin frage immer ob ich nicht vielleicht was eigenes mitbringen soll. Bei einem potenziellen Spielpartner hieß es z.B. das bis man sicher ist ob es passt erstmal mit Hanfseilen über den Körper gefesselt wird, oder man damit wartet bis man sich besser kennt. Als ich erwiderte er müsste sich da keine Gedanken machen ich hätte mein eigenes Hanfseilset war er eher angenehm überrascht. Denn pro Set zahlt man schon mal über 100 Euro und das reinigen ist ähnlich wie bei Lederpeitschen eher suboptimal.

 

 

 

Geschrieben

@Brighid Ich bin alt und ein Mann, und sehe mich nicht als Kämpfer gegen vermeintlich verstaubte Rollenverteilungen.

Das Dom-Sub Geschehen sehe ich als Umkehr der Realität. Denn im richtigen Leben, jedenfalls in meinem und weiten Teilen meiner Generation, führen die Frauen die Männer mit ihren sexuellen Vorzügen am Nasenring durch die Manege. Im D/s Kontext führe ich. 

Das führt zu einer gewissen Dankbarkeit, die ich im Rahmen meiner Möglichkeiten zum Ausdruck bringe. Ich sehe mich nicht ausgenutzt, wenn ich zum Spielen einlade und für die Ausstattung sorge. Zumal sich das bei mir in einem fast schon familiären, sehr bescheidenen und keinesfalls professionellen Rahmen abspielt. 

Aber, ..wenn sich die Freundschaft gefestigt hat, wenn die Rollen klar verteilt sind, lasse ich mich auch einmal von meiner Sub zum Essen einladen oder freue mich, wenn sie ein Spielzeug mitbringt. Doch das sollen Ausnahmen von der Regel bleiben. 

 

Geschrieben
vor 35 Minuten, schrieb Brighid:

@DiaperNick83

@MikeP-75

Nein, sie ist nicht gezwungen alles zu benutzen was du im Köfferchen hast. Aber es kann Anregungen schaffen. Und warum sollst nur du zur Femdom kommen und nicht sie zu dir?

 

@SingleDom

...ich meinte mit Mitbringen nicht örtlich sondern in die Beziehung hinein...

 

Und ich gebe Dir Recht , ich bin da ganz bei Dir !!

 

Aber es gibt auch Ladies die in dieser Richtung keine Initiative mögen...Leider!!

vor 35 Minuten, schrieb Brighid:

 

 

 

Geschrieben

Ich glaube Sub möchte vermeiden Einfluss zu nehmen welches Spielzeug benutzt wird. 
Keine Vorgaben ist da wohl wichtig. 
Der Dom sucht passendes Spielzeug aus, wovon er sich viel Erfolg verspricht, der Sib möchte passiv sein.

Das ist nur so ein grundsätzlicher Gedanke. 
 

Geschrieben (bearbeitet)

Als Switcher, kenne ich da ja nun auch Beide Seiten.

Und ich sehe es schon so, dass ich Sub gerne mit meinem Spielzeug, nach meinen Wünschen "Verwöhne"!

Das darf natürlich umgekehrt genauso sein.

Aber wie es schon genannt wurde, kann es schnell zu der Vermutung kommen, dass das "Sub-eigene Spielzeug" sie/ihn zur "Wunschzettel-Sub" macht?

Andererseits kann es auch eine "nette" Aufgabe für den/die Sub sein, Die "Einkaufsliste" im Shop zu einzukaufen... ;)

bearbeitet von The_Gent
Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb The_Gent:

Aber wie es schon genannt wurde, kann es schnell zu der Vermutung kommen, dass das "Sub-eigene Spielzeug" sie/ihn zur "Wunschzettel-Sub" macht?

Hm da bin ich froh das mein Horizont weit über dieses Wunschzetteldenken hinausgeht wenn es darum geht gemeinsam zu genießen woran beide Freude haben.

 

vor 4 Minuten, schrieb The_Gent:

Andererseits kann es auch eine "nette" Aufgabe für den/die Sub sein, Die "Einkaufsliste" im Shop zu einzukaufen... ;)

Das auf jeden Fall...oder selbst basteln lassen, beschriften lassen etc. Was ich persönlich sehr mag denn es hat dann noch einmal etwas ganz besonderes, persönliches.

Geschrieben

Als Sub mit Spielzeugsammlung kann ich sagen, dass es sich nicht um ein Wunschzetteldenken handelt, meistens zumindest. Im Solo-Spiel quäle ich mich auch gerne, sodass ich durchaus Spielzeug habe, das ich eher "ungern" nutze. Oder eben Spielzeug um meine Grenzen zu erweitern (körperlich), die ich im Solospiel dann evtl. nicht komplett nutze oder evtl. nicht auf 100% (E-Stim Geräte zum Beispiel, die man an sich selbst nur auf Stufe 3-4 bedient, weil man damit schon am Limit ist, die ein Dom aber auf 5+ nutzen kann).

Dazu habe ich Spielzeug gekauft, was heute noch nahezu unbenutzt ist. Ausprobiert, nicht 100% meins oder "zu groß" oder oder... Das wirft man dann ja auch nicht weg.

Welches "Spielzeug" ich nur selber kaufen würde ist eine Keuschheitsschelle. Wenn man die über Zeit tragen will/muss, dann muss die zu 100% sitzen. Man will ja spielen und Spaß haben, keine Verletzungen.

Geschrieben
Ich habe viele Spielzeuge selbst gekauft, genauso wie ich meine Fetischoutfite selbst kaufe. Da gehe ich dann nach meinem Geschmack und kann individuell für mich aussuchen. Aber ich habe auch schon Geschenke bekommen, von meiner Riggerin ein Seilset. Mein jetziger Dom sucht die Schlagwerkzeuge mit mir zusammen aus und er besteht darauf die Rechnung am Ende des Shoppens zu übernehmen. Ich habe mittlerweile keine Lust mehr auf das Gerangel an der Kasse 🤭 und deswegen lasse ich es dann zu und bedanke mich im Anschluss. Er ist einfach spendabel und ich musste es erstmal lernen anzunehmen.
Geschrieben

Outfits besitze ich auch sehr viel. Alles selbstgekauft.

 

Ich denke am Ende kommt es auch auf die finanziellen Verhältnisse an oder ob man in einer BDSM-Beziehung ist oder in einer 24/7-Partnerschaft. Ich denke wenn ein Partner mehr oder sogar deutlich mehr verdient, dann zahlt er eben mehr...

Geschrieben

Es kommt auch auf die Art der Beziehung an - für mich ist es in langfristiger gedachter monogamer Verbindlichkeit so, dass meine Seile für eine Haut bestimmt sind - aber es sind erstmal meine, die von der Haspel auf meine Armspannweite zugeschnitten und über mehrere Tage vorbereitet werden. 

Komisch würde ich es finden, wenn Spielzeug, das ein Expartner schon mit ihr benutzt hatte, benutzt werden würde, weil doch immer Erinnerungen an frühere Zeiten damit verknüpft sind. 

Sind es Spielzeuge, die angeschafft würden, um die Zeit als Single zu überbrücken oder mit dem Plan, diese dann irgendwann mit einem neuen Partner einzubinden ist eine ganz andere Geschichte. 

Alles was Bottom vor und während der Beziehung "für sich" einkauft mit einzubeziehen ist doch eine schöne Sache, auch wenn man vielleicht diese selbst nicht so interessant findet... 

Und am schönsten ist es für mich, wenn ich Dinge selbst mit dem Gedanken an die Partnerin eigenhändig herstelle... 😊

Geschrieben

Ein provokanter Gedanke in mir hatte direkt folgenden Vergleich im Kopf:

Wer geht ins Sterne-Restaurant und bringt seine Lebensmittel für den Koch mit? Aber ich möchte das, wer meine Kommentare liest wird es sich denken können, noch etwas umfangreicher ausführen. Denn da gibt es sicher ganz unterschiedliche, gute Gründe.

Hauptargument für mich ist ganz klar folgender Aspekt: Ich kaufe mir selbst nicht einfach Spielzeug, denn allein meine Herrin bestimmt was ich an Toys erleben/ spüren darf. Würde ich selbst nach eigenem Ermessen Toys anschaffen hätte das, aus meiner Sicht, einen negativen Touch á la: "Jetzt hab ich das Zeug schon, nun "musst" du es auch bei mir einsetzen." Was ich für grundfalsch halte. (Darauf zielte der Restaurant-Vergleich ab.) Wenn Toys angeschafft werden, dann auf Veranlassung der dominanten Person. Mir war es dann auch ein großes Bedürfnis alles an Spielzeug meiner Herrin zu überlassen, so dass sie einerseits weiß, dass ich nichts davon ohne ihr Wissen berühre oder gar nutze und sie andererseits jederzeit Zugriff darauf hat. 

Ich kann nicht für andere sprechen, aber halte es durchaus für möglich, dass einige Subs dann auch allgemeines Equipment bei dominanten Ex-Partner*innen zurücklassen und dann bei neuen Kontakten ohne eigene Toys dastehen. Das ist halt nur mein bescheidener Blickwinkel, aber ich würde es halt grundsätzlich nicht so sehen, dass Subs da bequem und/oder geizig sind und sich nur darauf verlassen was der/die Spielpartner*in da mitbringt.

Geschrieben (bearbeitet)

Danke für den Vergleich.

Wer ins Sternerestaurant geht, bezahlt die Rechnung. Wer sich mit Freunden zum Grillen trifft, bringt Fleisch und Salate mit, so dass eine Vielfalt entsteht und sich jeder bedienen kann.

 

Ich möchte hier nur mal eine Rechnung für vier Sessions aufstellen.

 

Letzte Session:

- Ein Gystuhl 300 Euro (aber nur weil ich ihn gebraucht gekauft und selbst restauriert habe)

- Ein Estim Gerät 300 Euro

- Zwei passende Elektrodentoys 100 Euro.

- Ein Knebel 20 Euro

- Ein paar Klemmen 20 Euro

 

Vorletzte Session.

- Ein Bock 350 Euro

- Fesseln 100 Euro

- Drei Peitschen 250 Euro 

- Dildo 90 Euro 

 

Vor vor letzte Session:

- Ein Käfig 600 Euro (aber nur weil ich ihn gebraucht gekauft und das Leder selbst neu bezogen habe)

- Eine Augenbinde 10 Euro

- Ein anderer Knebel 10 Euro

- Ein fernsteuerbarer Plug 100 Euro

- Ein Elektrostab 70 Euro

 

Vor vor vor letzte Session.

- Ein Vakkumbett 300 Euro (aber nur weil ich es gebraucht gekauft und selbst repariert habe)

- Eine Latexmaske 60 Euro

- Oropax 5 Euro

- Ein steriles Gleitgel und Dilatoren 50 Euro

- Finalgon 10 Euro.

 

Ich muss ehrlich sagen ich finde die Herren hier die die Toys für die Femdom kaufen möchten sehr spendabel innerhalb von 4 Treffen. 😉 Und natürlich hört man ja dann nicht auf, sondern die nächste Session und übernächste Session kommt auch noch. (Klingt also mehr nach Wunschvorstellung)

 

Aber vielleicht ist das Sternerestaurant der bessere Ort als das Grillen mit Freunden!?

bearbeitet von Brighid
Geschrieben

In jungen Jahren hatte ich mit einer Lebensgefährtin und zwei weiteren Paaren eine Wochenend-Feier-Tradition. Mal luden wir ein, mal wurden wir eingeladen. Und alle gaben sich Mühe, etwas Schönes und Schmackhaftes auf den Tisch zu bringen. 

Anfangs war das sehr angenehm. Bis dann die Frauen sich in immer extravaganteren und somit auch teureren Leckereien verstiegen. Teils Gerichte und Zutaten, die ich nur aus dem Fernsehen kannte. Wenn überhaupt. 

Irgendwann war ich es leid. Ich kaufte ein paar Dosen Erbsensuppe, ließ Speck und Zwiebeln aus. Dazu jede Menge dicke Bockwurst in Scheiben als Einlage. Und beim Bäcker vorbestelltes Zwiebel- und Speck-Baguette. 

Gegen den Willen meiner damaligen Freundin. Sie schämte sich in Grund und Boden. 

Doch mein Vorstoß war ein toller Erfolg. Allen hat es geschmeckt, und die Treffen wurden wieder normaler. 

...

Die Frau, die sich auf mich als Dom einlässt, bekommt zunächst Erbsensuppe. Und zwar ohne Zwiebeln, ohne Speck und sogar ohne Brot dazu. 

Ab dann kann sich das entwickeln wohin auch immer. Aber ganz ehrlich, ich bin wie ich bin. Bekennender Banause und ehemaliger Arbeiter im Tiefbau. Ich mag es rustikal und "familiär", obwohl ich an Familienanschluss keinerlei Interesse habe. 

Wer wann was zahlt oder auch nicht, wird sich genau so ergeben, wie die Beziehung wächst. Oder auch nicht. ;-)

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Brighid:

Danke für den Vergleich.

Wer ins Sternerestaurant geht, bezahlt die Rechnung. Wer sich mit Freunden zum Grillen trifft, bringt Fleisch und Salate mit, so dass eine Vielfalt entsteht und sich jeder bedienen kann.

 

Ich möchte hier nur mal eine Rechnung für vier Sessions aufstellen.

 

Letzte Session:

- Ein Gystuhl 300 Euro (aber nur weil ich ihn gebraucht gekauft und selbst restauriert habe)

- Ein Estim Gerät 300 Euro

- Zwei passende Elektrodentoys 100 Euro.

- Ein Knebel 20 Euro

- Ein paar Klemmen 20 Euro

 

Vorletzte Session.

- Ein Bock 350 Euro

- Fesseln 100 Euro

- Drei Peitschen 250 Euro 

- Dildo 90 Euro 

 

Vor vor letzte Session:

- Ein Käfig 600 Euro (aber nur weil ich ihn gebraucht gekauft und das Leder selbst neu bezogen habe)

- Eine Augenbinde 10 Euro

- Ein anderer Knebel 10 Euro

- Ein fernsteuerbarer Plug 100 Euro

- Ein Elektrostab 70 Euro

 

Vor vor vor letzte Session.

- Ein Vakkumbett 300 Euro (aber nur weil ich es gebraucht gekauft und selbst repariert habe)

- Eine Latexmaske 60 Euro

- Oropax 5 Euro

- Ein steriles Gleitgel und Dilatoren 50 Euro

- Finalgon 10 Euro.

 

Ich muss ehrlich sagen ich finde die Herren hier die die Toys für die Femdom kaufen möchten sehr spendabel innerhalb von 4 Treffen. 😉 Und natürlich hört man ja dann nicht auf, sondern die nächste Session und übernächste Session kommt auch noch. (Klingt also mehr nach Wunschvorstellung)

 

Aber vielleicht ist das Sternerestaurant der bessere Ort als das Grillen mit Freunden!?

Ist halt die Frage, ob Du dauernd wechselnde Subs hast oder eben eine Partnerschaft. Denn dann sind ein großer Teil dieser Ausgaben eben eine Einmalinverstition. Selbst bei wechselnden Subs wirst Du das Vakuumbett oder den Gynostuhl nicht nur einmalig verwenden. Und selbst wenn, dann war es eher deine Entscheidung, diese Dinge nutzen zu wollen. In einer Partnerschaft sollte man eh 4 Konten haben. Wer die Subs wechselt... Ja da weiss ich auch nicht, da ich mir nie Gedanken gemacht habe, da es nicht meinem Lebensstil entspricht...

 

PS: Bevor die Frage aufkommt, warum 4 Konten... Ein Konto wo alles Geld reinfließt, wovon alle Rechnungen (Miete, Strom, Versicherungen, Telefon etc) bezahlt wird. Das zweite Konto bekommt jeden Monat einen festen Betrag. Zum Sparen, für größere Anschaffungen, als Notreserve. Und die anderen beiden Konten jeweils für einen Partner. Jeder bekommt darauf sozusagen sein Taschengeld und kann damit machen was er will, ohne das mit seinem Partner absprechen zu müssen...

Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Minuten, schrieb DiaperNick83:

Wer die Subs wechselt... Ja da weiss ich auch nicht, da ich mir nie Gedanken gemacht habe, da es nicht meinem Lebensstil entspricht...

In deinem Profil schreibst du.

"Freundschaften, Freundschaft+, Beziehung, Dates, ONS... Ich bin für alles offen."

🤔 Soll ich dazu wirklich noch was schreiben?

 

Zu den Möbeln, natürlich kaufte ich die für mich. Auf irgendwas muss man ja essen. Dennoch spricht nichts dagegen das Sub zur Session tragbare Dinge wie einen Knebel, Peitsche und Co. mitbringt. Erweitert die Vielfalt, statt davon auszugehen, alles fertig serviert zu bekommen. 😉

bearbeitet von Brighid
Geschrieben

Spielzeuge, die ich an mir ausprobiert sehen will, kaufe ich. Sachen, die er gern machen will, kauft er. Ich kaufe alles, was Klamotten für mich sind. Also wenn schon Highheels und Korsetts, dann sind es meine. Und alkes, was in mir stecken wird, suche ich mir zumindest gern selber aus. Seile und Schlagwerkzeuge sind seine und muss er sich selbst zulegen. Gern aber auch beim gemeinsamen shoppen. 

Wie immer eine Frage der Absprache. 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich sehe das etwas anders. Sub muss kein Spielzeug haben, ist aber praktisch wenn doch. Und Meistens haben die Mädels eine großzügige chaotische Schublade ;-) Ansonsten, als jemand der die Umsetzung schon bestimmt, schaffe ich es auch an. Aber für mich sind Toys & sonstiges "Verbrauchmaterialien", die Subbie gerne behalten kann, gerade wenn man wieder getrennte Wege geht.

Nur bei meinen Schlag & Folterwerkzeugen und Edelstahl Geschichten bin ich eigen, die sind definitiv meins. Aber im Prinzip "besitze" ich nur das Minimalste, der Rest wird je nach Bedarf angeschafft...

Geschrieben

Bei diesem Kontext spuckt mein Hirn die Frage nach stereotypen Denken auf und in Bezug auf "klassischen Geschlechterrollen".

Natürlich darf und sollte jede Person, ganz gleich welchen Geschlechtsidentität oder sexueller Orientierung sich kaufen, was diese Person sich kauft und vermutlich haben will. Ein wenig denke ich ist es auch die Sozialisierung und das veraltete Denken, dass überwiegend Männer Frauen etwas kaufen und dieser ganze Objektifizierungsarrrrgs. Wenn eine Person sich aktiv dagegen entscheidet und es eine persönliche Entscheidung ist und hoffentlich nicht auf Basis von stereotypen Denken, sprich rational errungen bzw. sich damit wohl fühlt, ist ja auch jede Person frei.

Zumindest sollten Menschen, so sehe ich dies, die meinen Sub darf sich nichts an Spielzeug selbst kaufen und dies generalisiert so denken fragen, woher deren Meinung eigentlich wirklich herkommt, ob diese selbst gebildet ist oder unkritisch übernommen.


Für mich sind alle Formen von Beziehungen, auch Spielbeziehungen mit einem Kennenlernprozess verbunden und nicht nur Kinks sind unterschiedlich, auch Empfindungen und wenn Dom einfach ohne Sub zu berücksichtigen irgendwas kauft, was Dom nutzen will, dann ist es meist schon ein RedFlag für mich (wenn dann das Spielzeug nur getestet wird und Kommunikation stattfindet und wenns nichts ist weg damit, ist es eine Sache). Als Beispiel Flogger, was für einen Schmerz, sofern es der Scherz ist, mag Sub, ist es dumpfer, stechender, ziehender ......(die Liste ist laaang)...... Schmerz, kommen nicht alle Flogger in Frage, sind es zu viele oder zu wenige Riemen, Kant oder Rundriemen oder alle. Die andere Person kennenzulernen bedarf einem Austausch. Ein wenig autaki ist da für mich nicht verkehrt und auch in 24/7 möglich.

Es gibt auch mehr als nur Subs, einige sind null Sub oder wenig und dafür Maso, dürfen maso Menschen sich selbst was kaufen^^

So etwas abgeschweift und ende meinen Beitrag mit einem Beispiel, was auch wieder auch Geschlechterrollen zurückzuführen ist. Ich kenne eine Frau im Freundeskreis, die ist sehr technikaffin, durfte sich aber als Kind/Jugendliche so gut wie nie was technisches Kaufen oder mitbestimmen und hat quasi nur teuren Elektroschrott für Schule etc. bekommen und zudem nur unverständnis dafür, ist ja weiblich, ist Männersache und erst durch Geschenke vom Partner im Erwachsenenalter ist dies nach und nach erwacht und sich selbst etwas gutes tun, Geld für sich und die intrinsischen Interessen und nicht für andere ausgeben, andere umsorgen, musste da erst "resozialisiert" werden. Ist nur ein losgelöstes Beispiel. Auf der anderen Seite Männer müssen sich Liebe erkaufen^^

Denke Sozialisation ist vermutlich der große Batzen und Geschlechterrollen, selbst bei anderer Geschlechtsidentität erfahre ich da entsprechende Auswirkung zu, aber nicht immer.

 

Befehl: Kauft euch mehr Spielzeug (und achtet auf die Inhaltsstoffe).

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Ich gebe zu ich hab bisher leider Wenig Erfahrung.

Dennoch bin ich der Meinung dass Sub auch eine gewisse Grundausstattung haben sollte. Ja ich weiß, nicht alle sind solche Spielzeugfans wie ich, aber einerseits aus hygienischen Gründen sollte Sub ihre eigenen Toys haben (Vibrator, Dildos, Plugs) andererseits sollte sie halt auch einige Sachen haben auf die sie steht, die aber auch von mir kommen können (Flogger, Paddle, Fesseln)

Es gibt natürlich einige Dinge die Sub und ich nur für uns besorgt haben oder die ich selber für sie gemacht habe.

Wenn Sub gar kein Spielzeug hat oder gerne was ausprobieren möchte bekommt sie halt die Anweisung: kauf dir den Plug, dieses Paddle und jenes paar Handfesseln!

Das ist halt vor allem das Thema wenn man weit entfernt wohnt (Online)

Ich hab halt auch Spielzeug nur für mich selbst, daher sollte Sub meiner Meinung nach auch grundlegende Spielzeuge besitzen.

So würde ich für meine Sub auch keine Kleidung (höchstens mal ein paar Dessous als Geschenk) kaufen da z.B. der Latex-Catsuit ihre Größe hat, von ihr getragen wird und ihr logischerweise gehört.

Am besten ist natürlich auch immer Kommunikation, wenn Sub und Dom besprechen was sie sich wünschen und was sie anmacht kann man sich auch einigen wer was besorgt bzw. Behält 

Liebe Grüße Lara 🖤🌈

×
×
  • Neu erstellen...