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Der Spaziergang


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Das Wetter ist ideal ….

Sonnig, warm und quasi windstill präsentiert sich die Umgebung. Grün und stark steht die Natur in vollem Saft und springt einem förmlich mit der Kraft des Lebens entgegen. 

 

Wir verabredeten uns zu einem Spaziergang in einem wenig besuchten Park mit vielen Nebengängen und Pfaden abseits der Hauptstrecke, welche mit dichten Büschen und Hecken besäumt sind. 

Die idealen Abzweigungen ,um mal kurz unbeobachtet zu sein. 

 

Ich spüre die Aufregung seit meines Aufwachens an diesem Morgen und ich bereite mich entsprechend aller möglichen Szenarien vor. Zumindest auf die,  die mir in den Sinn kommen.

 

Ich entscheide mich für ein luftiges, dunkelblaues Sommerkleid, welches ich ohne BH ,jedoch mit Slip trage. 

Der dünne, weiche Stoff schmiegt sich leicht an meinem Körper und  meinen Brüsten an, lässt die Brustwarzen darunter sich deutlich abzeichnen, sodass man sogar die Piercingkugeln an ihnen sehen kann. 

Die transparenten halterlosen Strümpfe ziehe ich nur an, weil sonst meine Innenoberschenkel aneinander reiben und ich mir einen Wolf laufen würde, wenn ich anfange zu schwitzen …….oder feucht würde. 

Keilabsatz Sandalen runden mein Outfit ab und bieten dennoch ein sicheres Schuhwerk auch auf ungepflasterten  Wegen. 

 

Meine Haare trage ich heute zu einem sportlichen Pferdeschwanz und mein Make-up ist unaufdringlich schön. 

Der scharfe , dünne, schwarze Lidstrich unterstreicht die Wimpernlinie ohne klobig zu wirken. Die Mascara sitzt satt und sauber ,jedoch ohne zu Klumpen und umrahmt meinen intensiven Blick. 

Die goldene Kette im Dekollete wird von goldenen Hängeohrringen ergänzt, ohne dabei von meinen Augen abzulenken. 

 

Ton in Ton finden sich mein blutroter Lippenstift, sowie der Nagellack an den Fingern und Zehen an mir wieder und sorgen somit für die Extraportion Klasse. 

 

 

Ich bin pünktlich an dem verabredetet Treffpunkt und bin gespannt auf das Eintreffen meines Gegenüber. 

Ich höre wie immer Musik über meine AirPods und die Aufmerksamkeit zerstreut sich etwas bei dem Anblick des Parks.

Mein Blick schweift umher und ich verliere mich  in den Schattierungen der Grüntöne der Blätter an den Bäumen, den üppigen Blüten der Staudengewächse und Recke den Kopf in die zarte Brise , die mir um die Nase weht. 

 

Atme den Geruch der Blumen und des Parks tief ein. 

 

Und bereue es umgehend. 

Die Pollenallergie ist unausstehlich und ich kann kaum die tränenden Augen verhindern, die sich mit einem Niesen ankündigen. 

 

Ich muss schließlich niesen und versuche mich schnellstmöglich wieder zu beruhigen und mich nicht den juckenden Augen hinzugeben. 

 

Eine Sonnenbrille verschafft Linderung und zur Sicherheit nehme ich eine kleine Tablette gegen die Allergie. 

Möchte ja schließlich nicht ein schniefendes Häufchen Elend sein. 

Nein dafür habe ich mich heute nicht auf den Weg hierher gemacht. 

 

In meinen Gedanken versunken und mit meinem Körper um die Kontrolle in meinem Gesicht ringend, bekomme ich nur am Rande die Ankunft meines Begleiters mit und bin sichtlich erschrocken als ich meinen Namen höre. 

 

Ich drehe mich auf dem Absatz zur Quelle des Geräusches um und begrüße aufrichtig lächelnd meinen  Gegenüber. 

Deutlich größer ragt er über mich hinweg und steht lässig, jedoch nicht schlaksig mir gegenüber. 

Ein 100 Watt grinsen, welches man gut einem Raubtier aus dem Gesicht geschnitten haben könnte, ziert das Gesicht und die wachen Augen mustern mich zielstrebig. 

 

Ich werde in die Arme genommen und ich wittere das Aftershave an der frisch rasierten Haut. 

Es lullt mich auf Anhieb ein und ich möchte darin versinken. 

 

Ich mag es wenn Männer etwas aus sich rausholen und ähnlich viel Einsatz zeigen, was die Vorbereitungen zu einem Treffen angeht. 

 

Ein Arm löst sich aus Der Umarmung, öffnet eine Seite und bildet somit eine richtungsweisende Geste, welche mit einem leichten Schub im Rücken unterstützt wird. 

Wir setzen uns somit in Bewegung und ich erkläre kurz die Unhöflichkeit der Sonnenbrille, bitte um einen kurzen Aufschub, bis wir in schattigeren Gefilden unterwegs sind. 

Dann steht dem direkten Blick in die Augen nichts mehr entgegen. 

 

Das Gespräch beginnt leicht und locker, handelt von den üblichen Floskeln und Standardfragen, doch schnell geht es in die Richtung, die uns beide hierher führte. 

 

„Wie ist es dir ergangen? Konntest du etwas für dich herausfinden ?“

 

Ja …. Ich konnte ganz deutlich etwas für mich ausmachen. 

Nämlich, dass ich es wahrlich brauche!! 

Diese Mischung aus Schmerz und Lust, gekrönt mit dem Ungleichgewicht der Machtverhältnisse zwischen mir und meinem

Gegenüber. 

Es ist ein Refugium für mich. Ein Möglichkeit der Erholung und der Zentrierung, wenn ich im

Ungleichgewicht mit mir selbst bin. 

Ein Brunnen des Wachsen, das Lösen von dem gesellschaftlichen „das macht man doch nicht“. 

Mir doch egal, was die Gesellschaft von mir denkt. 

 

„Ich brauche es!“ erwidere ich kleinlaut, nachdem ich mir ein paar Schritte Zeit nahm, um auf diese Frage zu antworten. 

 

Ich schaue zu Boden, während wir über einen befestigen Schotterweg gehen. 

Sein Innehalten und Stillstand bedeutet mir ebenfalls zu halten und zwingt meinen Blick in sein Gesicht. 

 

Ich habe meine Sonnenbrille schon vor einigen Metern abgenommen und biete somit einen freien Blick in mein Innerstes. 

Man muss nur hinsehen. Meine Augen können nicht schwiegen. 

 

„Definiere genauer, was du brauchst“ 

Die Stimme klingt fest, das Gesicht sprüht eine Energie aus, die kein Ausweichen zuließe. 

Jedoch wirkt es nicht bedrohlich . Eher einladend und grinsend wie ein kleiner Dämon, der einem eine gute Partie anbieten möchte. 

Einen delikaten Handel: 

 

Seine sadistische, perverse und herrische Aufmerksamkeit gegen meine Hingabe, Lust und meine Leidensfähigkeit. 

 

Als Gewinn dieser Allianz  steht der Genuss beider Seiten auf dem Podest. 

 

Mein Blick senkt sich und ich suche nach den passenden Worten um zu vermitteln, wie sehr ich auf die Art und Weise stehe, wie der Mann mit mir umgegangen ist. 

 

„Hier oben spielt die Musik“ 

Kein Ausweichen möglich.  Mein Blick trifft seine Augen und ich fühle quasi, wie er es aus meiner Iris abliest, was ich denke. 

 

„Ich brauche diese Form der Sexualität, der Brutalität und der Kraft und Stärke, die ich währenddessen und danach für mich spüren und empfinden kann. 

Ich mag es, wenn Tage später mich mein Körper daran erinnert, was er bereit war auszuhalten, um an den Punkt zu kommen um in tausend Teile zu zerspringen ,wenn der Orgasmus einen überrollt. „

Mein Blick ist entschlossen als ich das sagte, jedoch weiß ich selbst, wie groß die Sehnsucht nach mehr darin sich widerspiegelt, denn das diabolische Grinsen, was mir entgegenschlägt, ist mehr als nur anregend. 

 

Ich fühle es ganz deutlich, wie sich meine Beckenbodenmuskeln Zuckend zusammenziehen und ich weiß, dass ich allein in seiner bloßen Gegenwart feucht werde. 

 

Oh man - reiß dich zusammen. Es ist doch überhaupt noch nichts passiert. 

Meine Mahnung an mich ist zwecklos. Und er weiß ganz genau, was er in meinem

Kopf angerichtet hat. 

 

Er setzt sich wieder in Bewegung und das ist ein Zeichen, dass ich es ihm gleich tuen kann. 

Anderweitig hätte er mich wissen lassen, wenn ich hätte stehen bleiben sollen. Oder hätte andere Anweisungen gegeben. 

 

Einige Meter weiter kommen wir an einer Kreuzung , welche den Hauptweg von einer Nebenroute abtrennt. 

 

Wie biegen ab und ich weiß genau, wieso. 

Meine Spannung im Kopf steigt und ich kann das Kribbeln zwischen meinen Beinen nicht ignorieren. 

 

Ich fühle seine Hand in meinem Nacken. 

Warm und fest legt sie sich um mein Genick und übernimmt sanft die Führung. 

 

Sein Griff verfestigt sich und schiebt mich nach rechts abseits der Strecke in einen Trampelpfad, welcher mit dichten Rhododendren bepflanzt wurde. Undurchdringlich und abseits der meisten Besucher wandern wir weiter und unterhalten uns entspannt. 

 

Ein plötzlicher Ruck an meinem festen Pferdeschwanz zwingt mich zum Halt. 

Ich schaue in sein Gesicht und fange das grinsen an. 

Ich kann nicht anders, denn Ich platze vor Neugierde und Spannung. Mein Kopf läuft wie immer auf Hochtouren und ich schaue in das Gesicht meines Gegenübers. 

Seine Augen wurden eine Spur intensiver und ich weiß ganz genau, dass wir hier nicht stehen, weil er mir eine Nachhilfestunde in Botanik geben möchte. 

 

Seine rechte Hand wandert zärtlich an meinem  Kinn und der Wange entlang. 

Mehrfach gleitet sie auf und ab. 

Ich weiß genau was gleich folgen wird und schließe meine Augen. 

Der letzte Blick in meine Iris verrät dem aufmerksamen Beobachter die  tiefe Sehnsucht und Gier nach dieser dunklen Energie, die gleich fließen wird. 

 

Die Handfläche kracht laut auf meine linke Wange und mein Kopf wird nach rechts geschleudert. 

Ein brennendes Gefühl macht sich in meiner linken Gesichtshälfte breit und wird von einer sengenden Wärme abgelöst. 

 

Mein Blick trifft den meines Begleiters und signalisiert tiefe Dankbarkeit, während seine Hand mir über die rechte Wange streicht und an der kinnlinie entlangfährt. 

Mit dem senken der Lider bin ich bereit für die nächste Ohrfeige. 

 

Saftig trifft sie auf meine Haut und mein Kopf folgt der Bewegung mit einem Linksruck. 

 

Zügig folgt die nächste aus der anderen Richtung und mein Kopf wirft sich wieder nach rechts. 

Ein kleiner Mucks entwischt mit und ich weiß, was die Konsequenz dafür ist. 

Meine rechte Wange brennt höllisch als Antwort und ich wimmere auf. 

Mein Blick sucht den des Gegenübers und bittet um eine Pause. 

 

Sanft fühlt sich die Hand an meiner linken Wangenhaut an und bettet mich in Wärme, sodass mein Kopf sich fast darin schon hineinlegt und in die Hand neigt. 

Meine rechte Wangen-  und Kinnseite pocht von der letzten Ohrfeige und ich fühle dem Brennen noch nach. 

 

Mein Blick wird ruhig und sehnsüchtig. 

Mein kopf ist leer. Keine umhertreibenden Gedanken, die mich gerade befangen oder vom Hier und Jetzt ablenken. 

Endlich. 

 

Nun kann der Spaziergang ganz nach seinen Wünschen weitergehen. 

Ich folge ihm und weiß, dass er mich an meine Grenzen führen wird, ohne jedoch sie zu überstrapazieren. 

 

 

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Teil 2? 
 

der kommt, wenn ich eine kleine Weile pausiert habe und diesen Spaziergang mal gegangen bin. 
In meinem Verstand oder mit einer wahren Begegnung. 
 

auf bald 🙋‍♀️

Geschrieben
crazy und ich renn heut morgen durch den park und hoffte auf eine frau in den Gebüschen xD
Geschrieben
Dein schreibstil ist fesselnd und ausführlich ohne langatmig zu wirken. Sehr toll geschrieben ☺️👏🏻
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