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Der wertvolle Mann - eine aussterbende Art?


Ro****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb AndersimNorden:

Den Satz klau ich dir dreist

Gerne doch. Ich freu mich riesig, wenn meine Gedanken gut ankommen.

vor 3 Minuten, schrieb AndersimNorden:

Es ist halt auch der ultimative emotionale Test für die Bindung.

Ja und Nein. Es ist definitiv eine Belastungsprobe. Aber wenn man erst mal einen Drop durch hat, verlieren sie auch ihre Schrecken. Man kann enorm zusammenrücken, wenn man sowas richtig aufarbeitet.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb AndersimNorden:

Nicht jeder Test wird bestanden.

Auch richtig. Aber es muss auch nicht jeder Test gut bewertet werden. Man kann sich auch ne 6 erlauben, nur nicht zu jeder Zeit.

Geschrieben
vor 17 Stunden, schrieb Schneeflöckchen:

Ich wurde ganz ähnlich erzogen, vielleicht habe ich deswegen nicht geweint als mein Daumen die Brotmaschine kennengelernt hat.

Wenn man um die eigenen Unzulänglichkeiten weiß, kann man auch an diesen arbeiten. Gefühle zu lassen zu können ist eine Stärke und genau so ist es eine Stärke zu wissen wann man Hilfe braucht und diese anzunehmen oder zu erfragen. Niemanden ist geholfen, wenn man sich auf die Erziehung der Erzeuger ausruht ^^ damit erreicht man kein persönliches Wachstum.

Das Problem ist, dass ich bei meiner letzten Beziehung Gefühle zugelassen habe, versucht hab wieder ich selbst zu sein ... nur, um dann ganz übel auf die Nase zu fallen. Wenn ich grad als totaler Unsympath rüberkomme, dann liegt es daran, dass ich quasi wortwörtlich ums Überleben kämpfe. Ich hab zur Zeit Null Kontrolle über meine Gefühle und da ist immer die süffisant lockende Stimme im Hinterkopf, die sagt, dass sie weiß, wie der Schmerz enden kann.

Letztendlich liegt meine Schwierigkeit darin, dass ich als junger Jugendlicher auf jeder Party eingeladen war, von Mädchen, die mich als ihren besten Freund ansahen, die mir ALLES erzählt haben, sich bei mir ausgeheult haben ... keine Ahnung, warum. Ja, sie hatten immer die Hohlpfosten gedatet, dickes Auto und nichts dahinter, da konnte ich nicht mithalten, weil mir halt nicht der goldene Löffel aus dem Arsch hing. Selbst diese Jungs luden mich ein ... weil ich die zickigen Weiber immer so schön beruhigen konnte ... alles im Allen war das extremst frustrierend, weil immer wenn ich eine Beziehung wollte, kam der Satz "Lieber Agramae, du bist ein so guter Freund, das möchte ich nicht durch eine Beziehung kaputt machen" ... sie liessen sich lieber wie Scheiße behandeln, als einen "netten" Freund zu haben, der ihnen die Welt zu Füßen legt. Irgendwann hat es klick gemacht bei mir und ich mutierte dann zum Arschloch, das bishin zum CNC so ziemlich alles mitgemacht hat. Zerbreche ich? Nein, ich bin gebrochen, aber nicht zerbrochen. Ich habe wieder mal gelernt, dass mich Gefühle verletzlich machen, dass sie weh tun, wo sie doch wohl tun sollten. Irgendwie scheine ich ein Händchen zu haben, die falschen Frauen kennenzulernen. Und ich wette, es gibt mehr "nette" Männer, die ähnliches berichten können. Nach meiner bisherigen Erfahrung lohnen sich Gefühle bzw. das Öffnen meiner Selbst einfach nicht, da nur Schmerz und Trauer daraus entstehen. Mehr als Wunden kann ich halt nicht vorweisen, also was solls.

Ich glaub damit bin ich dann wohl wieder im Thema ... oder sehe halt den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Just my 2 cents

Geschrieben
vor 21 Stunden, schrieb Schneeflöckchen:

Auch die 2 Cents müssen mal aus der Tasche plumpsen. Es ist nicht das Ende der Welt, das sagst Dir eine erwachsene Frau die ihr inneres Kind vor langer Zeit eingemauert hat. Da die größten Verletzungen durch Menschen verursacht wurden, auf die ich angewiesen war. Mit fast 40 bin ich emotional so sehr angepasst, dass mein Ehemann mich nie kennengelernt hat, wie sollte er auch, da ich mich ja selbst erst kennen- und lieben lerne. Ich habe existiert. Meine Gefühlsswert verschlossen, da ich niemanden mehr zugetraut habe, dass man mit meinen Emotionen umgehen kann. Zumeist bin ich die Jenige, die andere auffing um von mir selbst abzulenken. Also auch wenn Du Dich so emotional distanzierst, weil Du in Deinem Leben hintergangen wurdest dann bringt Dir dies nichts, denn dann wirst Du auch nie wieder Liebe richtig zulassen können. Zu Dir selbst nicht und auch nicht für andere. Verabschiede Dich von den Gedanken, dass Dich niemand verletzten kann und achte darauf Dich nicht selbst zu sehr zu verletzen und hör auf Dir Selbstvorwürfe zu machen. Es ist gut für Dich über Deine verlorene Liebe zu sprechen und ich hoffe für Dich Du heilst Dein im Stich gelassenes Ich. Ganz viel Kraft!

Danke für deine Worte, zur Zeit bin ich aber noch dabei die Wunden zu lecken und alles in der Umgebung anzuknurren. Was das Hilfsbereite angeht ... willkommen im Club der "pathologischen Altruisten mit Ecken und Kanten", so bezeichnete mich meine Psychologin ...

vor 21 Stunden, schrieb Magician:

Ich würde dir empfehlen, lass deine Gefühle zu

Das ist lieb gemeint, könnte grad aber zu einer Zeitungsmeldung führen. Ich lecke meine Wunden, lasse Hass, Liebe, Verzweiflung und Hoffnung sich die Klinke in die Hand drücken und versuche mein Equilibrium zu finden. Die Zeit heilt alle Wunden, allein die Narben bleiben.

vor 14 Stunden, schrieb Teaspoon:

Nur dieses eine Mal noch schenk mir Kraft für einen neuen Tag
Ich stehe nackt und hilflos vor dem Morgen, nie war ich so stark
Nur einen Tag noch Kraft und ich reiß alle Mauern um mich ein
Nur wer sich öffnet für den Schmerz, lässt auch die Liebe mit hinein.

Hör ich grad .. fester Bestandteil meiner Playlist. Allerdings hilft mir grad auch Klassik sehr ... Heavy Metal läßt grad nur schlechte Erinnerungen hoch kommen.

Back to hell .. etwas grübeln.

Geschrieben
Am 16.11.2023 at 13:47, schrieb agramae:

Wunden zu lecken

Wunden lecken, macht die Haut um die Wunden wund und behindert die Heilung. Deshalb bekommen Tiere so lustige Lampenschirme umgeschnallt. Knurren macht einen unsympathisch. Das scheint mir auch nicht besonders hilfreich zu sein. 

Was verletzt ist, braucht Zeit zum Heilen und nicht alles verheilt restlos. Das Gute an der Sache ist aber dass unsere Narben und Erfahrungen uns einzigartig machen. 

Sich zu schonen, um die Heilung zu unterstützen, ist sinnvoll, sich in Kummer zurück zu ziehen hingegen, nicht. Man sollte Dinge finden, deren Aufwand man ertragen kann und die einem gute Gefühle machen und dann sollte man nach vorne schauen. Die Frage, die ich mir in solchen Fällen immer Stelle ist: wie möchte ich sein und wie möchte ich in 10 Jahren auf den heutigen Tag zurück schauen. Selten möchte ich mich an Tage nicht erinnern. Also bei schlimmen Erlebnissen schon, aber ich bin nicht naiv genug zu glauben, dass ich etwas schlimmes so bald vergesse. Aber ich möchte schwierige Situationen gerne gut gemeistert haben. Und damit kann ich die Aufgabe für mich runter brechen in: was ich in 5 Jahren erreicht haben muss, damit das klappt, was in 3 Jahren ... manchmal sehe ich dann auch gleich etwas, das ich sofort tun kann. 

Vielleicht hilft das weiter. Wenn nicht, gibt es noch immer den Lampenschirm.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden, schrieb erfrischendApril:

Wunden lecken, macht die Haut um die Wunden wund und behindert die Heilung. Deshalb bekommen Tiere so lustige Lampenschirme umgeschnallt. Knurren macht einen unsympathisch. Das scheint mir auch nicht besonders hilfreich zu sein. 

Was verletzt ist, braucht Zeit zum Heilen und nicht alles verheilt restlos. Das Gute an der Sache ist aber dass unsere Narben und Erfahrungen uns einzigartig machen. 

Sich zu schonen, um die Heilung zu unterstützen, ist sinnvoll, sich in Kummer zurück zu ziehen hingegen, nicht. Man sollte Dinge finden, deren Aufwand man ertragen kann und die einem gute Gefühle machen und dann sollte man nach vorne schauen. Die Frage, die ich mir in solchen Fällen immer Stelle ist: wie möchte ich sein und wie möchte ich in 10 Jahren auf den heutigen Tag zurück schauen. Selten möchte ich mich an Tage nicht erinnern. Also bei schlimmen Erlebnissen schon, aber ich bin nicht naiv genug zu glauben, dass ich etwas schlimmes so bald vergesse. Aber ich möchte schwierige Situationen gerne gut gemeistert haben. Und damit kann ich die Aufgabe für mich runter brechen in: was ich in 5 Jahren erreicht haben muss, damit das klappt, was in 3 Jahren ... manchmal sehe ich dann auch gleich etwas, das ich sofort tun kann. 

Vielleicht hilft das weiter. Wenn nicht, gibt es noch immer den Lampenschirm.

Ich nehm den Schirm. Und das Knurren und Schnappen ist grad Selbstschutz, da ich von der Verursacherin meiner Probleme gestalkt werde. Wird wohl doch Zeit für nen Anwalt, der sich dessen annimmt.

bearbeitet von agramae
Geschrieben
vor 7 Stunden, schrieb agramae:

Wird wohl doch Zeit für nen Anwalt, der sich dessen annimmt.

Guter Plan!

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