Angst

[Mm****]

Ich bin mir gar nicht so sicher, ob du weißt dass es mir bei dir besonderen Spaß macht, dich aufzuklappen, auseinanderzufalten und mich wie ein Trüffelschwein auf die Suche nach deinen dunkelsten Ecken zu machen. Deine vertrauensvolle, hingebende Art erleichtert mir mein Handeln ungemein. Es ist einfach herzig, wie du nach ein zwei Gläsern Wein ins Plaudern gerätst. Ganz ohne Bewegung beginnst du dann deine Seele vor mir zu entblättern und richtest bereitwillig das Spotlight auf die verletzlichsten Teile deiner Selbst. Gefundenes Fressen für mich, Wolf im Schafspelz, der dich schon längst gewittert hat. So hat dein fast stimmloses Flüstern an meinem Ohr, meine Augen in der Nacht leuchten lassen und war wohl der Beginn dessen was hier grade passiert.

Es ist schön, wie du so dasitzt, nackt deine bleiche Haut leicht schimmernd im elektronischen Licht. Ich frage mich, ob dir aufgefallen ist, dass der Stuhl am Boden festgeschraubt ist, als wir eingetreten sind, so bereitwillig wie du dich gesetzt hast eher nicht, denke ich. Auch beim Festzurren der Gurte war kein Widerstand spürbar, nur als ich mit Lochband und Akkuschrauber deine Hände Finger für Finger auf der breiten Lehne fixiert habe, hast du leicht skeptisch geguckt und ich mich gefragt, ob du jetzt schon ahnen könntest, was da kommt.

Vom Reden in solchen Situationen halte ich nicht viel, weißt du ja, nur heute werde ich ein bisschen reden wohl müssen. Ich gehe langsam um dich herum, um alle Seiten von dir betrachten zu können, dabei komme ich mir dezent melodramatisch vor, aber hey vielleicht entfaltet es ja Wirkung. Du folgst mir mit den Augen und wirkst für den Momen angespannt, neugierig. Dein Vertrauen in mich ist wirklich hinreißend. Ich hocke mich zwischen deine gespreizten Beine und lege meine Hände auf die Deinen. “Kannst du dich noch an unser Gespräch letztens am See erinnern?” frage ich, mit einem süßen Lächeln auf den Lippen und hefte meinen Blick aufmerksam in deinen.

Als erstes werden deine Augen größer und du guckst ungläubig zu mir hinab, das Rucken deines Kopfs interpretiere ich mal wohlwollend als Nicken. “Gut.” sage ich grinsend und entnehme deinem Gesicht, dass dir offensichtlich grade schlecht wird. Derweil gleicht das Wackeln deines Kopfes jetzt viel eher einem Schütteln. Es kostet mich Mühe mir das Grinsen aus dem Gesicht zu wischen, dabei ist es bezaubernd wie sich dadurch die Härchen an deinen Armen aufstellen. In deiner Haut möchte ich jetzt wirklich nicht stecken.

Während ich mich aufmache um den Rollhocker und das Beistelltischchen heranzuziehen, erkläre ich dir, dass ich die Krankschreibung über drei Wochen ausgestellt und eingetütet habe, abschicken würde ich sie morgen. Dein völlig ungläubiges “Was?” tanzt wie Musik in meinen Ohren. Dir wieder näherkommend sage ich dunkel, und ey den Tonfall habe ich echt üben müssen “Schätzchen, wenn ich mit dir heute fertig bin, wird arbeiten erstmal nicht drin sein.” Galant schiebe ich das Tablett mit Handschuhen und Kanülen in dein Blickfeld und setze mich auf den Rollhocker. Während ich die Handschuhe anziehe beobachte ich interessiert das langsame Rattern hinter deinen Augen, ich bin mir sicher deine Gedanken sind inzwischen maximal noch ein Staubstrom, aber wirklich glaubst du mir noch nicht.

Ich rolle näher heran, komme mit dem Knie deiner Scham zu nah, immerhin von Erregung ist da nichts mehr zu erkennen. Den schwarzen Sack ziehe ich dir kommentarlos über den Kopf und lächle dabei in mich hinein, denn eins weiß ich, deine Phantasie ist der beste Verbündete den ich hier finden kann. Im stillen Verharren und dem Ausdehnen der Pause kann ich das langsam zunehmende Muskelspiel erkennen, dass sich in deinem unwillkürlichen Kampf gegen die Fixierung zeigt. Ob du schon erkannt hast, dass es chancenlos ist? Es wäre mir ein Fest, deinen Gedanken lauschen zu können.

Ich klappere etwas mit dem Tablett und gieße dir dann großzügig Desinfektionsmittel über die Hände. Der Effekt ist unmittelbar und dein Aufbäumen gewaltig, wäre der Stuhl nicht festgeschraubt, wärst du sicher mit ihm umgefallen. Eine Weile kann ich mich an deinem Winden weiden und fahre dann langsam fort “Schau, ich werde jetzt die Kanülen nehmen, die, die du vom Blutspenden kennst” begleitend kratze ich leicht mit einer Nadel über die weiche Stelle an deinem Brustbein, genau da wo dein flatternd rasender Puls deutlich sichtbar ist und bemerke amüsiert den Schweiß auf deinem Schlüsselbein. Das Halten der Pause fällt mir hier besonders schwer, aber du brauchst ja Zeit um in deinem Gefühl richtig anzukommen.

Dein zunehmendes Erlahmen kennzeichnet den Moment zum Fortfahren überdeutlich „Insgesamt habe ich für jeden Finger eine und die werde ich dir jetzt, nach und nach, Finger für Finger, langsam unter die Nägel schieben.“ fasziniert beobachte ich deinen Versuch die Hände zu Fäusten zu ballen, der, ein bisschen tust du mir fast leid, am Ausmaß der Fixierung jämmerlich scheitert. Ich bedauere sehr dein Gesicht nicht sehen zu können, aber ich bin mir sicher könnte ich, wäre überdeutlich, dass du langsam hier, in meiner Realität angekommen bist.

Mit zwei Fingern drücke ich deinen Mittelfinger auf das Holz und setze die Nadel unter dem Fingernagel an und da entfährt dir endlich das Objekt meiner Begierde, ein langer, winselnder Schrei, der in seiner ***ischen Heiserkeit und Tiefe nichts mehr von deiner melodischen Stimme erahnen lässt und mit sich ein haltloses Zittern bringt, dass dich von Kopf bis Fuß durchschüttelt. Ich genieße das Schauspiel der unbändigen Angst, die dich mitgerissen und davon hat fliegen lassen. Das ich die Kanüle abgelegt habe und nur noch deine Hand streichle, dringt gar nicht mehr zu dir durch. Ich lasse dir noch einen Moment, dann hole ich dich langsam wieder zu mir zurück.

[SU****]

Ich schau jetzt saw an…

[Bratty_Lo]

Wow! Vielen lieben Dank @Mme_E mal keine Sexgeschichte und eine für mich mal andere Form von Sadismus! 

Exzellent geschrieben! Ich habe das schon mitgefühlt ab dem Moment, wo jeder Finger fixiert wurde... Und mich gefragt, was es damit noch auf sich haben wird...😱😂 

Hochgradig spannend, sehr mitfühlend und gelungen! 

Da sie ja ganze 3 Wochen krankgeschrieben ist, kann sicher noch eingies folgen! 😉

Mehr davon! 🙏

[Si****]

Sehr spannend geschrieben, ich freue mich darauf mehr zu lesen.