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Zurück aus Krefeld und der weite Weg zum ersten Mal Teil 2


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Der Text ist heiß!

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(bearbeitet)

Die folgenden Tage verliefen ruhig und bis auf das mehrmals tägliche Ritual recht ereignislos. Jedenfalls aus meiner Sicht! Ich wäre eine schlechte Lügnerin, würde ich behaupten, die täglich steigende Unruhe bei ihm nicht zu bemerken.

Die anfänglichen Schwellungen wurden immer weniger und das brachte mir eine schlaflose  Nacht vor dem Tag des ersten Kontrolltermins ein.  Der letzte verbliebene OP-Faden schnitt sich auf fiese Art und Weise in die empfindliche Stelle unter dem Hügel ein. Es war echt nicht lustig und ich hätte mich nicht selbst beobachten wollen, als ich trotz Schmerztabletten mehr oder weniger authentisch indianische Kriegstänze aufgeführt habe.

Die Erlösung kam am Tag darauf beim Frauenarzt in Form einer Schere, nachdem das Ziehen am Faden mit einer Pinzette mich nochmal an die Grenze des Erträglichen brachte. Nüchtern betrachtet war es Sadismus in Reinkultur. Mein alter Gynäkologe, sollte er mir beim Schreiben von oben zusehen, möge mir den Satz verzeihen.

Nach der Tortur und der anschließenden Untersuchung zeigte er sich sichtlich zufrieden und auch ein wenig überrascht hinsichtlich des schnellen Heilungsverlaufes. Der Dämpfer folgte aber auf dem Fuß, indem er mich für die nächsten zwei Wochen zur weiteren Enthaltsamkeit verdonnerte.

Schließlich war ich ja die Dumme, die meiner besseren Hälfte die „frohe“ Botschaft überbringen musste. Er nahm es  sichtlich frustriert zur Kenntnis und die Fahrt nach Hause verlief dementsprechend schweigsam.

Zum weiteren Verständnis muss ich an dieser Stelle einige aufklärende Worte einfügen.

Er und ich hatten uns auf halbem Weg in der Selbsthilfe kennen gelernt und auch ineinander verliebt. Ich war auf dem Weg von Mann zu Frau und er kam mir aus der anderen Richtung entgegen. Für ihn stand der erste OP-Termin in Leipzig für Mitte November fest. Der sollte ihn zunächst von der Oberweite befreien, die er aktuell noch unter weiten Hemden versteckte.

Mit diesem Gedanken im Hinterkopf wurde seine Laune für mich erträglicher. Beim nächsten Termin wird die Ansage vom Dok ohne „Beichte“ und Gemaule bleiben. Da liegt er ja selbst in der Klinik.

Abends hatte er sich dann doch wieder unter Kontrolle und wir haben die letzten Tage genossen, bis ich ihn nach Leipzig gefahren habe.

Nun hatte ich zur Abwechslung das spannende Vergnügen, auf das Ergebnis seiner ersten OP zu warten. Am Wochenende nach dem Eingriff fuhr ich ihn besuchen. Zur Sicherheit immer noch auf dem lästigen Schwimmring, aber die 100 km waren ja kein Thema im Vergleich zur ersten Fahrt.  Im Gepäck ein Korb fast wie bei Rotkäppchen, nur das statt Wein eine Thermoskanne genießbarer Kaffee drin lag. Angekommen in der Klinik durfte ich erst mal auf die Suche nach dem Herrn gehen, denn im Zimmer war er nicht. Schließlich fand ich ihn auf der Raucherinsel. Ich hatte es mir schon denken können. Die Begrüßung war herzlich aber mit einer gewissen Distanz. Den Grund sah ich, als er im Zimmer seinen Bademantel öffnete. Unter der straff bandagierten, nun flachen Brust kamen vier Schläuche heraus, die in Unterdruckflaschen endeten, um das Wundsekret abzusaugen. Die Flaschen wiederum hingen an einem Gurt rund um den Bauch. Heutzutage hätte man ihn wohl für einen Selbstmord-Attentäter gehalten. Ich habe mir ein Grinsen verkniffen und ihn gebührlich bedauert. Wir haben eine Weile geplaudert und so gut es ging, ein paar Zärtlichkeiten ausgetauscht, bis eine recht resolute Krankenschwester das Ende der Besuchszeit ankündigte.

Also die Strecke nach Dresden retour und abends nach der Gassi-Runde mit der Pudeldame allein ins Bett.

Vier Tage später war mein zweiter Termin beim Dok, an dem er mir mit einem süffisanten Lächeln eröffnete, dass ich in ein bis zwei Wochen ganz vorsichtig über Sex nachdenken könne. Toll!  Da er sich auch als Endokrinologe betätigte und meiner besseren Hälfte sein Testosteron spritze, wusste er doch genau, dass ich erstens allein zu Hause war und zweitens im Unterstübchen bei ihm noch etwas Entscheidendes fehlte. Ich gewann immer mehr den Eindruck, dass Ärzte irgendwie allesamt Zyniker sind.

Beim abendlichen Telefonat habe ich ihm die Neuigkeit vorsorglich noch nicht auf die Nase gebunden. Das wollte ich ihm erst offerieren, wenn er wieder zu Hause ist. Aber prompt kam natürlich mitten im Gespräch die Frage danach. Mir blieb ja nichts weiter übrig, als es ihm zu erzählen. Seine Reaktion hätte ich gern gesehen, aber stattdessen durfte ich mir das erste Mal einen Anfall von Eifersucht anhören. Was ich mir in dem Moment dachte, gebe ich hier lieber nicht wieder. Er sieht mir bestimmt zusammen mit dem Dok von oben beim Schreiben auf die Finger.

Eine Woche später konnte ich ihn dann in Leipzig abholen. Wir waren noch nett beim Chinesen essen und fuhren dann nach Hause.

Die folgenden Tage waren wenig spannend, da nun er von den Ärzten ermahnt war, keine körperlichen Anstrengungen zu unternehmen. Nach zwei Wochen durfte er dann zum Ziehen der Fäden beim Dok antanzen. Befreit von den schwarzen Dingern, die nur wenig mit seiner sonstigen Brustbehaarung gemeinsam hatten, sah das Ergebnis doch schon viel ansprechender aus.

Weiß der Teufel, warum er zwei Tage später in meinem Nachttisch gestöbert hatte. Jedenfalls saß er, als ich aus dem Bad kam, triumphierend grinsend im Wohnzimmer und spielte an dem Vibrator rum, den ich mir mittlerweile gekauft hatte. Ich war für den Moment echt wütend über seine Schnüffelei. Dazu kam noch seine im Brustton der Überzeugung gebrachte Ansage, „dass die Handhabung ja wohl ausschließlich seine Sache sei…!!“, wobei er mir mit dem Teil vor der Nase herum fuchtelte.

Später am Abend, als meine Wut verraucht war, hat er seinen Worten Taten folgen lassen und ich war überrascht, wie geschickt er jede sensible Stelle erwischte. Ich war kurz davor, durch die Decke zu gehen. So intensiv war das Erlebnis bis dahin noch nie.

Einige Tage später verkündete er mir, dass er „,mal kurz“ bei seiner Mutter vorbeischauen wolle. Das war ja nichts Besonderes und ich habe weiter das blöde Kofferradio repariert, das nun wiederum meiner Mutter so wichtig war. Darüber hatte ich die Zeit vergessen und sah mit Verwunderung auf die Uhr, als das Ding endlich wieder ordentliche Töne von sich gab. Seine Mutter wohnte ja nur ein paar Straßen weiter und dafür war er doch recht lange unterwegs. Mobiltelefone waren zu der Zeit noch ein Luxusartikel, so das nur warten blieb.

Dann hörte ich, wie sich die Wohnungstür öffnete und er tonlos im Bad verschwand. Ich dachte schon, es sei etwas passiert und ging ihm hinterher. Als ich die Tür öffnete, saß er aber auf dem Porzellan. Also Tür zu und in Ruhe das Werkzeug weggeräumt.

Beim Abendessen fragte ich ihn beiläufig, was es denn neues bei seinem Besuch gab. Seine ausweichende Antwort kam mir zwar seltsam vor, aber ich habe auch nicht weiter nachgefragt. Schließlich konnte sie manchmal etwas anstrengend sein, vor allem wenn sie wieder seinen alten Namen benutzte und damit doch recht intensiv auf seiner Seele herumtrampelte.

Am Abend haben wir zusammen auf der Couch gelegen und Musikvideos auf MTV oder VIVA angesehen (für die jüngeren Leser: diese Musiksender waren die Großeltern von YouTube, TikTok und Co.) Als er dann aber auf irgendeinen Horrorfilm zappte, bin ich ins Bad und danach in das Bett verschwunden.

Nach einer Handvoll Seiten in einem Krimi dachte ich mir „OK, selbst ist die Frau“ und angelte mir den elektrischen Freudenspender. Ich war gerade zugange, als die Tür vom Schlafzimmer aufging und er mit einem mürrischen Blick mein Treiben sah. Dann fiel wieder einmal so ein Satz, den ich nicht vergessen werde. „Marrrtina ! Hier im Bett bestimme ich, wo es lang geht“

Alter Schwede, hat Dir der Dok eine Überdosis Testosteron gespritzt? Den Gedanken behielt ich aber lieber für mich….

Nachdem der Vibrator auf der Fensterbank zu liegen kam, zog er seine Jogginghose runter und ich sah den Grund für die seltsame Beule in derselben. Der Kerl war gar nicht bei seiner Mutter gewesen, sondern hatte sich im Sexshop einen Strapon organisiert !!

Jetzt fiel es mir wie Schuppen von den Augen: das schnelle Verschwinden im Bad, das rumeiern bei der Frage nach dem Besuch und der Horroschinken, obwohl er weiß. dass ich diese Filme nicht mag!

Jetzt war der Punkt erreicht, an dem ich mir eine spitze Bemerkung nicht mehr verkneifen konnte. „Ich wusste gar nicht, dass Deine Mutter im gleichen Haus wie Beate Uhse wohnt!“

Mit einem Satz hockte er plötzlich neben mir und aus den Augenwinkeln konnte ich noch sehen, wie die Adern an seinen Schläfen und am Hals bedrohlich anschwollen. Ehe ich einen klaren Gedanken fassen konnte, lag ich auch schon auf dem Bauch und hatte Minuten später ein heißes und vermutlich auch rotes Hinterteil. Aber das merkwürdigste daran war, dass mich das Ganze nicht wütend machte, sondern im Gegenteil erregte.

Wie der Abend weiterging, steht im nächsten Teil…..

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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