Dies ist ein beliebter Beitrag. Mm**** Geschrieben Februar 2 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Februar 2 Sicher wäre es an mir gewesen mutig zu sein und das Tuch abzunehmen. So die Mahr mit einem Ruck in die Welt zu überführen. Ich hätte dich angesehen, gelächelt, dich leise, gebrochen gebeten zu bleiben. Und vielleicht, ja vielleicht wäre dann Alles anders geworden. Ganz neu hätten wir uns kennengelernt, wären Brückenbaumeister in einer neuen anderen Gefühlswelt geworden. Hätten im stetigen Strudel des Miteinanders ein Leben gegründet, Liebe gefunden. Doch die Courage aufbringen den Schritt in diese Hoffnung - Phantasie - zu gehen konnte ich nicht. Es war viel einfacher, zu bleiben wo wir waren, zumindest für mich. Dadurch hat uns, was als kurzes Intermezzo gedacht zügig mitgerissen und unvorsichtig gemacht. In der geschaffenen Dunkelheit haben wir uns angenähert, einander vertraut gemacht. Haben einen leuchtenden Boden fernab der Realität gemalt, der in seiner Machart und lockenden Gefahr uns doch erstaunlich lange trug. Und so ertastete ich dich mit Worten und Händen, schmeckte die Essenz deines Seins und lernte dich zu erkennen, am Schwung deines Kiefers, dem Wirbel im Haar über deiner linken Brust. Die kleine Narbe auf der Schläfe. Ich lernte das dein Bart nie älter als fünf Tage wird, dass alle zwei Wochen ein neues Duschgel Einzug hält und du - eigentlich gar nicht passend zu dir - blumige Düfte bevorzugst. In unserer letzten Nacht, schliefst du mit mir so langsam und intensiv, dass es mir Tränen in die Augen trieb, die - selbst als dein Sperma längst auf meinem Schenkel getrocknet - noch in stetigen Rinnsalen flossen. Und entgegen aller Gewohnheit bliebst du bis die Tränenbäche versiegt und ruhiger Schlaf mich fortgezogen hatte. Schattig nur erinnere ich deine leise Erzählung die letzten Berührungen vor dem Erwachen am nächsten Tag, als das Tuch der Traum und auch Du auf nimmer Wiedersehen verschwunden, nur dein Schlüssel auf dem Nachttisch lag. Seit dem suche ich dich - mal mehr, mal weniger - in dem Mann hinter mir an der Kasse; der Duftspur auf dem Weg zum Wagen; der flüchtigen Berührung in der S-Bahn. Und ab und an wenn ich eigentlich gar nicht daran denken sollte, weil ich mit einem Anderen liege, meine Hand sein Gesicht ertastet, gleiten mir die Augen zu und ich glaube für schmerzhafte Sekunden Dich gefunden zu haben.
Gelöschter Benutzer Geschrieben Februar 2 Geschrieben Februar 2 Da versteht jemand etwas vom Schreiben, finde ich. Es liest sich sich für mich, wie sich ein erster warmer Frühlingstag anfühlt. Danke👍🏼🤗
Dies ist ein beliebter Beitrag. Ry**** Geschrieben Februar 2 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben Februar 2 Wunderschön geschrieben auch wenn es einen Stich ins Herz macht.
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