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Chancen und Gefahren in Bdsm-Beziehungen.


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb ORuna:

Entschuldigt bitte,ich habe nicht alles gelesen...

Manchmal wäre von Vorteil einen Thread doch komplett zu lesen,nur einmal so!

 

vor 2 Stunden, schrieb ORuna:

Denn auch eine Beziehung rechtzeitig zu beenden bedeutet, das beide gesund aus dieser Verbindung gehen können.

Aber das gehört natürlich auch zu den Entscheidungen einer Verantwortungsvollen Beziehung,es ist nur nicht immer ganz einfach den richtigen Punkt zu finden um so einen mehr oder weniger schweren Schritt zu gehen und den cut zu machen,oft wird er leider als bequeme Ausrede benutzt.Aber wenn es gar nicht anders geht ist er von Nöten.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich halte mich da strikt an die Anweisungen der Katholischen Kirche! Die wissen und definieren genau. was eine "verantwortungsvolle Beziehung" ist. <---- Ich hoffe, ihr verzeiht mir diese sarkastische Bemerkung! Aber es ist schon sehr merkwürdig, wenn eine Person (oder eine Gruppe) definieren will, was für eine andere Person eine "verantwortungsvolle Beziehung" ist! Wo bleibt da das Bunte des Lebens, und vor allem: Wo bleibt da die Selbstbestimmung??

"Bei einer Maso ist die sicher nicht so wichtig...."

Nachtrag:

Klar, WIr haben eindeutige Gesetze! Und daran müssen Wir Uns halten! Aber darüber hinaus kann jeder selbst für sich bestimmen, wie seine Beziehung aussieht. Ich denke, dass Einhalten der Gesetze ist das Verantwortungsvolle.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@Berlino

😂😂😂

Katholische Kirche.

Herzchen schenken reicht dieses Mal nicht aus. Ich liebe deine direkte Art und Ausdrucksweise. Du bringst oft klar und deutlich zum Ausdruck, was ich denke aber nie so wirklich verständlich formulieren kann.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Dankeschön! :kissing_closed_eyes:

Natürlich ist das Verantwortungsvolle in Unserem Leben sehr wichtig. Aber abseits des Juristischen ist das alles Meinung! Es gibt zwar den Versuch auch hier - u.a. mit "Ethikräten" Definitionen zu schaffen, die Druck auf das Individuum ausüben sollen, und die Einfluss auf die Gesetzgebung haben, aber Meinung bleibt trotzdem Meinung. Und ist kein übergeordnetes Muss!

Ich bin z.B. der Meinung(!), dass Verantwortung nicht "linear" ist. Oder anders gesagt: Wenn ich Dich jetzt schlecht behandel, heisst das nicht, dass das keine positiven Auswirkungen für Dich haben muss. Oder noch anders gesagt: Ein kleines Kind wird es schlecht finden, wenn ich es den Lolli wegnehme! Aber ich denke, es wird auch schlecht finden, wenn es löchrige Zähne bekommt. Und es kann nicht abwägen welches Schlechte schlimmer ist! Ich kann das aber, und ja, das Kind darf natürlich auch ab und zu an einen Lolli schlecken. --- Aber wie gesagt, das ist (m)eine Meinung! Es spricht auch nichts gegen fette Kinder mit schlechten Zähnen!
 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Jeder kann seine Meinung haben wie er möchte,selbst wenn es hier "Gruppen" geben sollte die das nicht so "sehen" wollen angeblich.Und ein jeder darf seine eigenen Schlüsse daraus ziehen was andere hier von sich geben.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich bezieh mich hier einfach mal auf das Thema. Immer mal eben einen ganzen Thread zu lesen, ist nicht so ganz einfach.

 

Da werden eine Menge Fragen aufgeworfen.

 

Ich denke, dass die Spiel- oder 24/7-Beziehung zwischen selbstbestimmten, verantwortungsvollen Erwachsenen, auch unter RACK, hier nicht Gegenstand ist.

 

Die psychologischen Dispositionen in einer bdsm-Beziehung, sind meiner Meinung nach nicht so gravierend unterschiedlich zu der Stino-Beziehung, treten da aber naturgemäss häufiger auf.

Da Vater Staat schon früh beschlossen hat, dass seine Verfügungsgewalt gerne an der Haustüre endet, müssen das ja bereits viele Kinder ausbaden. Da kann es der/m SUB (klar kann auch ein Dom 'abhängig' sein, er wird aber sehr viel seltener 'in Gefahr' geraten) nicht besser gehen.

Wenn dann auch noch junge Frauen in eine unverantwortliche Maschinerie geraten, ist eine allgemeine Lösung ganz schwer.

 

Seiten und Foren, wie dieses, können Augen öffnen und Mut machen.

 

Freunde und Verwandte, wenn sie sich auskennen, auch. Das ganze mutet eher an, wie eine (Selbst-)Hilfe für Beziehungs-Aussteiger. Denn eine Alternative dazu sehe ich nicht.

 

Und in dem schweren Fall, den du skizziert hast, @munis geht glaube ich ohne psychologische Hilfe nicht viel. Das ist doch, wie Leute aus einer Sekte befreien. Das werden nur sehr wenige SUBs alleine schaffen, schon wegen ihres natürlichen psychologischen Profils.

 

Und obendrein existiert diese Welt auch noch hinter gut verschlossenen Türen, hinter denen wir nicht die geringsten Befugnisse haben.

Ich habe mal eine Frau kennengelernt, die mehrfach im Khs gelandet ist, weil sie immer wieder in Spiel(!)-Beziehungen geraten ist, wo irgendein verantwortungsloser und unbeherrschter Kerl sie windelweich geprügelt hat. Immer wieder das gleiche Muster und Verhalten!

 

Sagt das nicht schon alles?

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Am 19.9.2019 at 08:34, schrieb Berlino:

Ich halte mich da strikt an die Anweisungen der Katholischen Kirche! Die wissen und definieren genau. was eine "verantwortungsvolle Beziehung" ist. <---- Ich hoffe, ihr verzeiht mir diese sarkastische Bemerkung! Aber es ist schon sehr merkwürdig, wenn eine Person (oder eine Gruppe) definieren will, was für eine andere Person eine "verantwortungsvolle Beziehung" ist! Wo bleibt da das Bunte des Lebens, und vor allem: Wo bleibt da die Selbstbestimmung??

"Bei einer Maso ist die sicher nicht so wichtig...."

Nachtrag:

Klar, WIr haben eindeutige Gesetze! Und daran müssen Wir Uns halten! Aber darüber hinaus kann jeder selbst für sich bestimmen, wie seine Beziehung aussieht. Ich denke, dass Einhalten der Gesetze ist das Verantwortungsvolle.

mh das geht mir gedanklich irgendwie in fie falsche Richtung..zumindest wenn ich das richtig verstanden habe...das erinnert mich an die Klimadiskussion wo alle nach Freiheit und selbstbestimmung schreien und eben auch da nicht merken das die eigene Freiheit dort aufhoert wo die Rechte eines andern beginnen. Das halte ich fuer normal. und Zivilcorage moechte ich zumindest fuer was normales halten :) 

Es ist also nur bis zu nem bestimmten grad deine Sache wie du mit dir und deinem Partner umgehst. Irgendwann geht es alle an. Genau so wie ein gestoertes Essverhaltwn automatisch alle angeht da es da auch um Folgen dieser Stoerung geht die dann der Allgemeinheit geld kostet..blabliblub. Ich denke es ist deutlich genug geworden was ich mein. 

 

Oder wie meintest du das? 

 

Geschrieben

@munis

Ich bin durchaus deiner Meinung.

Nur ist bei uns die Selbstbestimmung das Postulat, an dem sich die Öffentlichkeit orientieren muss.

Und ja, es gibt genug Beispiele, wo Sachverhalte geregelt werden, wenn sie 'die Gesellschaft' stören oder, vor allem, Geld kosten.

Leider werden blaue Flecken, gebrochene Herzen und Knochen, und zerstörtes Vertrauen oder Traumata, die durch Beziehungen entstehen, nicht wirklich, und auch nicht mit ihren Kosten, erfasst.

Und 'sich um seine Mitmenschen kümmern' ist in diesen Fällen sehr oft zu wenig, fürchte ich.

Geschrieben
vor 52 Minuten, schrieb munis:

Es ist also nur bis zu nem bestimmten grad deine Sache wie du mit dir und deinem Partner umgehst. Irgendwann geht es alle an.

Genauso ist es auch @munis,irgendwann geht es eben doch alle an wenn eine Sub durch rücksichtloses Benutzen in die Krise oder dadurch ihre Traumata verstärkt werden,zumindest die Menschen in ihrem Umfeld und diejenigen die sie dann Auffangen müssen,bei aller liebe zur Eigenverantwortung!

Deswegen sollte jeder seine Verantwortung klar sehen und tragen können der sich gerade in einer D/S-Beziehung mit einem solchen Menschen einlässt! Das ist ungefähr genauso wie wir alle Verantwortung für das Klima tragen!

LG

Geschrieben (bearbeitet)

Ich würde behaupten, das ein verantwortliches Spiel genau in dem Rahmen stattfindet wo beide Partner auf das gegenseitige psychische Wohlergehen achten!

Man muss seine Sub/Dom nicht lieben um ihn/sie wertzuschätzen! 

Genau das ist es für mein Verständnis auch was BDSM von häuslicher Gewalt unterscheidet. SSC finde ich gut und sinnvoll, wer nicht danach geht ok, jedem das seine. Wenn beide nicht unbedingt save wollen ok... sane ist da schon ein schwierigeres Feld weil da viel mit rein spielt was diskutabel ist. Consentual finde ich aber unerlässlich! Damit ist consent to not consent eingeschlossen. Wenn man sich einigt das im Spiel der Consent übergangen wird ist das trotzdem eine Einwilligung!

Wenn Dom sich vergisst und die hardlimits über Bord wirft, sogar Savewords ignoriert oder mit der (wie auch immer gearteten) Gesundheit von Sub fahrlässig umgeht ist das häusliche Gewalt/Missbrauch.

bearbeitet von Poly-Kätzchen
Autocorrect
Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Poly-Kätzchen:

Wenn Dom sich vergisst und die hardlimits über Bord wirft, sogar Savewords ignoriert oder mit der (wie auch immer gearteten) Gesundheit von Sub fahrlässig umgeht ist das häusliche Gewalt/Missbrauch.

Genau da sollte jeder Dom beachten ob D/S oder 24/7!

Geschrieben (bearbeitet)

@munis- Ja, da stimme ich Dir zu! Aber gleichzeitig muss ich Dir auch widersprechen! Die Sache ist halt etwas komplex!

Es gibt ganz klar gesetzliche Bestimmungen und juristisch Grauzonen die sich auch verändern. Zumeist verändern sich diese, durch eine jahrelange intensive Lobbyarbeit. Manchmal aber auch durch einzelne extreme Ereignisse! 

Einerseits ist es gut sich an die gegenwärtigen Gesetze zu halten, andererseits kann man sich aber auch in den Grauzonen bewegen und gleichzeitig Lobbyarbeit für die Änderung bestehender Regeln/Gesetze machen! Zivilcourage gehört z.B. auch in diesem Bereich. Andererseits bedient dieser Begriff auch noch ein anderes Feld: Die Vorstellung über unveränderliche Regeln und Gesetze.

Meine MEINUNG dazu ist aber, dass der zweite Punkt utopisch ist, und vom ersten Punkt aufgehoben wird. D.h. Gesetze verändern sich immer. Wenn Wir die Menschheitsgeschichte betrachten, gab es zu jeder Zeit unterschiedliche Vorstellungen und Regeln beispielsweise zum Punkt des "Recht auf Leben". Selbst heutzutage ist das nicht vollkommen gewährleistet, obwohl es so formuliert wurde. Sehr provokant kann ich sagen, wenn jemand in den 1970er Jahren gesetzestreu war, hat er auch direkt oder indirekt an der Verfolgung von homosexuell liebenden Menschen teilgenommen. Und diese Gesetze haben Wir ja Anfang der 1990er Jahre geändert. Jetzt gibt es da im zivilrechtlichen Bereich immernoch Schieflagen, die aber in den 2020er Jahren fast komplett behoben werden. (Beispielsweise Streichung der Transsexualität aus dem ICD-10, Wegfall der Notwendigkeit der Stiefkindadoption bei homosexuellen miteinander verheirateten Frauen.)

Aber mehr konzentriert auf das Thema:

In der Praxis sieht es doch mehr so aus - das ist subjektiv - dass sich BDSM sehr oft in einer juristischen Grauzone befindet! D.h. Wir befinden Uns meistens erst in einem Wandel dahin, dass sich Gesetze verändern! Trotzdem hoffe ich, dass sich alle irgendwo noch an gegenwärtige Gesetze orientieren. (Ich weiss, dass es nicht immer der Fall ist.)

Und ja, Du hast recht, dort wo die Freiheit eines anderen Menschen berührt wird, da hört natürlich Deine Freheit auf bzw. wird eingeschränkt. Beispielsweise bei Sexualpraktiken wäre das der Fall, wo Du danach die Krankenkasse in Anspruch nehmen müsstest. Aber wie gesagt, das ist eine Grauzone. Es mag sein, dass es moralisch nicht vertretbar ist (MEINUNG), dass Du dann Krankenkassenleistungen in Anspruch nimmst, eine Kasse, wo auch andere Menschen einzahlen, die sich nicht durch Sexualität verletzen, aber ich bin da anderer MEINUNG! Beispielsweise bin ich momentan noch relativ gut trainiert, aber ich esse für mein Leben gerne ungesund! Und wenn ich ein "Super-Fetti" werden will, dann mache ich das. Und mir ist es dann einfach egal, ob ich mich aus einem Krankenversicherungsleistungs-Topf bedienen muss. Manche Menschen würden das tatsächlich "unverantwortlich" nennen. Andere wiederrum "selbstbestimmt".

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Am 20.9.2019 at 12:08, schrieb Allewonnen:

Genau da sollte jeder Dom beachten ob D/S oder 24/7!

Du weißt wir haben auch die 24/7, es muss nicht immer ein Saveword sein, wenn Dom auf Reaktionen seiner Anvertrauten achtet und bei Anzeichen von einer völligen Überforderung einschreitet ist alles gut.

Geschrieben

Nein @Poly-Kätzchenwenn ein Dom das beherrscht und das Paar eingespielt ist muss das auch nicht sein, nur A: muss der Dom dieses Fingerspitzen haben wollen und B: auch dazu in der Lage sein es anzuwenden!

LG

Geschrieben
Am 5.6.2019 at 18:07, schrieb sign:

Nun, so viele Fragen ;) 

Was die Gesellschaft sagt, glaubt, meint, vorgibt etc. interessiert mich persönlich gar nicht... Von daher darf jeder meiner Meinung nach machen was sie/ihn selbst glücklich macht, unter der Voraussetzung die Beteiligten sind vom Alter rechtlich abgesichert - die Beteiligten können sich zweifelsfrei verständigen und vor allem niemand wird gezwungen (wobei das natürlich auch gewünscht sein könnte)...

 

Dann hängt es natürlich davon ab, in wie weit Neigungen gestreut sind submissiv / dominant - mit Anteilen masochistisch / sadistisch (und dann wie ausgeprägt), mehr auf das Sexuelle bezogen oder aber auch als grundsätzliches Lebensverständnis.

Also wäre die Frage doch eher die: finde ich die / den Partnerin / Partner die mir den passenden Gegenpol bieten kann. Treffen die richtigen zusammen, wird es wohl kaum etwas geben was beziehungstechnisch intensiver ist. Psychische bzw. emotionale Defizite nur dann wahrscheinlich, sofern einer von Beiden permanent unerfüllt bliebe. Die Gefahr einer Form von Hörigkeit sehe ich da viel eher... was aber kein Problem ist, sofern der Dom verantwortungsbewusst hiermit umzugehen vermag!

 

Wie ich dazu gekommen bin ist eine lange Geschichte und nichts für alle - aber ich geniesse die Hingabe und die mir überlassene Macht. Was dann daraus wird ist wieder ein anderer Punkt...

Aber sowas von.!!!!!!!!

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Ich bin vor einigen Jahren in die Szene gestolpert und wurde sofort aufgenommen. 
das schöne ist man wird einfach so angenommen wie man ist. Es interessiert niemand ob es Handicaps etc. Gibt du bist du und das ist gut so. 
ich habe viel Selbstvertrauen nach einer sehr schweren Zeit durch diese Bedingungslose Anerkennung gewonnen. 
durch das Spiel habe ich gelernt direkt zu kommunizieren.

am Ende muss ich aber zugeben das Spiel ist meine Flucht aus der Realität. Abschalten genießen Kopf frei bekommen bedingungsloses Vertrauen -> Wellness 

 

meiner Erfahrung nach hat die normale Welt einfach ein bisschen Angst vor neuem. Vorurteile beseitigen hilft da 

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