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Wie kann ein Außenstehender einen Missbrauch erkennen?


daisy-gaga

Empfohlener Beitrag

AManatChaos
  Vor 5 Minuten , schrieb Trislana:

Das ist extrem schwer. Ich habe auf einer anderen Plattform mit einer Sklavin geschrieben, die zur Sklavin unfreiwillig gedrillt wurde. Und das so lange, bis sie sich tatsächlich selbst als absolut wertlos angesehen hatte. Sie wurde unterm Tisch angekettet und musste sich mit dem Hund um die Reste streiten. Da sie aber ziemlich bewegungsunfähig war, hat sie kaum was essen können. Da sie aber auch kaum raus kam, hätte kein Außenstehender etwas bemerken können. Nach vielen Jahren konnte sie sich endlich da raus schleichen und sagt seit dem, nie wieder einen Mann. Ich denke, Devotheit und Hörigkeit liegen eng aneinander und kann von außen nur schwer erkannt werden. Das können sicher selbst The***uten nicht. Ich hatte mal vor einigen Jahren eine Zahn OP. Danach hatte ich die eine Gesichtshälfte ziemlich angeschwollen und grün und blau bis hoch zum Auge. Ich wurde in der Öffentlichkeit immer wieder angestarrt und tatsächlich fragten mich fremde, ob ich denn Hilfe bräuchte. Ich habe dann dankend abgelehnt und alles aufgeklärt. Nicht alles, was nach Gewalt aussieht ist auch tatsächlich durch Gewalt entstanden. Das zu unterscheiden ist kaum möglich.

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Das ist mies ey... Ich sage meinen Sklavinnen immer, wenn sie keine Lust mehr darauf haben, dann sollen die das sagen.
Naja, sie sollte nicht alle Männer dafür verantwortlich machen, aber in der ersten Zeit, mehr als verständlich, die arme !

Heyy! Ich probier mich mal kurz zu fassen, obwohl das Thema etwas komplexer ist u. es keine einfachen Antworten auf komplexe Fragen gibt.

Also: Als Familienangehörig:r bist Du schonmal nicht aussenstehend. Ganz klar. Und als Kind oder Jugendliche kannst Du Dir das natürlich nicht erklären, was da los ist, wenn Du beide lieb hast. Da ist selbst die dümmste "Erklärung" für die blauen Flecken mehr als willkommen. Mach Dir da bloß keine Vorwürfe, das nicht erkannt zu haben, dass der Papa die Mama schlägt!!! Auf so eine Idee kommt ja kein Kind von sich aus, wenn die Mama 'ne Erklärung hat. Also, Du u. Deine Schwester ham nix falsch gemacht. Wichtig. 

Anders ist es bei wirklich Aussenstehenden, denn die sollten nicht so naiv sein, ab nem jungen Erwachsenenalter. Rheuma im Gesicht, vor die Tür gelaufen, Kellertreppe runter etc... DAS glaubt nämlich kein Schwein, wenn's einen WIRKLICH interessiert, was da in der Family los is'. Dass die Mama nicht die Kraft u. den Mut hat, sich gegen einen tyrannischen Ehemann zu wehren, ist leider, leider, sooo leider viel zu oft der Fall. 

Meine Mutter konnte es auch nicht, aber hatte den Support von uns Kindern, weil der Alte genauso abgefuckt zu uns war u. wir das alles mitbekomm' haben. 

Ich find's mega gut, wenn Du Dir solche Fragen stellst und auch, dass Du sie in einem Forum stellst. 

Meine Mama ist schon über 10 Jahre tot, aber wenn Deine noch lebt, dann rede mit ihr darüber, jetzt wo's ja schätz ich mal zeitlichen Abstand gab. Mach das, es täte Dir sonst sicher irgendwann leid.

Und Missbrauch erkennst Du ganz einfach an den wirklich schlechten Ausreden für Verletzungen u. dem nervösen, unbeholfenen Verhalten, während sie es versucht, zu erklären. 

Wünsch Dir / Euch allet Jute!!! 

Das erste Problem ist glaube ich, die Möglichkeit zu akzeptieren oder in Betracht zu ziehen, dass es Missbrauch ist.

Danach haben meien Vorredner bereits gute Anzeichen genannt.

 

Für BDSM ist tatsächlich es nochmal schwieriger, da neben dem willentlichen consent für "Schmerzen" und manchmal auch "Spuren", auch die Mechanismen das  betreffende falsches BDSM Verständnis haben (oder vorgegaukelt bekommen vom dem der den Missbraucht ausführt).

Das kommt noch alles vor Spielarten wie "Consensual non Consent" (CNC).

Gute Antworten habe ich leider nicht, außer halb versuchen acht zu geben und eben die Möglichkeit zu akzeptieren: vlt ist es Missbrauch.

Hallo,
das lässt sich nicht so einfach beantworten und ist so vielschichtig wie die Menschen selbst. Rheuma kann Blutergüsse erzeugen und somit ist die Aussage schon Mal nicht so einfach als falsch zu erkennen. Es gibt Menschen denen sieht man es an und anderen eben nicht. Es gibt Menschen die sehen es einem an und andere würden es nicht merken wenn es vor Ihren Augen passiert. Und natürlich gibt es alles dazwischen.
Meine Erfahrung ist aber die betroffene Person will reden, aber nur wenn es passt. Dazu gehört oft die Offenheit anders sein zu akzeptieren (ein großes Problem ist das Betroffene nicht selber verurteilt werden möchten dafür das Sie es derzeit akzeptieren) und die Eigenschaft keine Lösungen zu präsentieren (die Betroffene will vielleicht Wege gezeigt bekommen, aber keine Lösung. Sätze wie "dann verlasse Ihn doch einfach" funktionieren für die Betroffene einfach nicht). Auch ist es hilfreich nicht zu nah zu sein (Familie z.B. ). Es ist aber oft ein langer Weg mit viel Zeit die man spricht bevor man sich dem Punkt nähert der wichtig ist. Vor allem wenn man schon mitbekommen hat das da was ist erfordert es auch viel Geduld. Und das Ergebnis ist offen, von es ändert sich nichts bis zu Einsicht professionelle Hilfe zu benötigen ist alles drin.
Ich kann nur viel Glück wünschen.
Viele ungewöhnliche, aber deutliche Anzeichen erkennt man wohl nur, wenn man es selbst erlebt hat. Vor ein paar Jahren wunderte sich ein Bekannter, das er einen kleinen Jungen morgens schon immer so früh draußen sieht, lange bevor die Schule beginnt, auf dem Weg zur Schule ist. Habs ihm dann erklärt.... Das sind die Kinder, die zusehen, weg zu sein, bevor eine bestimmte Person überhaupt aufsteht. Man erkennt einander....
(bearbeitet)

Das ist eine ganz schwierige Sache. Das Opfer muss sich selbst als solches erkennen und auch gewillt sein diesen Zustand zu ändern. Andernfalls wird die Polizei/Behörden gegen den Willen des Opfers wenig unternehmen können um zu helfen. Ganz heftig sind Fälle, wo Menschen von klein auf unterdrückt wurden und die Opferrolle praktisch anerzogen bekommen haben. Ich habe einmal eine Frau über einen Chat kennengelernt (und 1x getroffen), die hat, verkürzt gesagt, jemanden gesucht der dieses Muster wiederholt. Die hat sich permanent schuldig gefühlt (warum auch immer). Ich hoffe sie hat nie jemanden gefunden der das dann ausgenutzt hat.

bearbeitet von Nachtwandler
  vor 4 Minuten, schrieb Ademar:

Aber ich bin es auch so satt, Außenstehenden zu erklären, welche Dynamiken in (m)einer BDSM Beziehung wirken.

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Das ist auch ganz schwierig @Ademar Wir passen schon auf in unserem Umfeld.

Ganz ehrlich, meinem Herrn ist bei einem gemeinsamen Essen mal rausgerutscht: "das wird später noch Konsequenzen haben! Dein freches Verhalten..." 

Die Blicke...

Tja, dumm... Wir vermeiden das. Klar, ich mach dann n' Witz oder so. Aber inwiefern Konsequenzen? Das verstehen nicht alle als Neigung. Selbst wenn sie wissen, dass wir bdsm machen. 

Es hilft nur, dass wir immer wieder gleichberechtigt auftreten. Dann fällt im besten Falle so ein Spruch hinten ab. Aber es bleibt heikel...🙈 Denn die kommen nicht auf "Neigung". Im besten Falle denken sie eben, dass sei komischer Humor... Was weiß ich. Hauptsache sie denken nicht tatsächlich was Negatives. 

Es passiert uns sehr selten. Aber so manche "Patzer" hatten wir da schon mal... 

daisy-gaga
  vor 1 Stunde, schrieb Kutscherpfiff_1312:

Meine Mama ist schon über 10 Jahre tot, aber wenn Deine noch lebt, dann rede mit ihr darüber, jetzt wo's ja schätz ich mal zeitlichen Abstand gab. Mach das, es täte Dir sonst sicher irgendwann leid.

 

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Meine Eltern leben auch beide nicht mehr. Auch meine Schwester ist schon vor knapp 30 Jahren verstorben. Bei ihr hätte ich das vermutlich am ehesten thematisieren können. Mein Bruder will davon nichts wissen. Er regt sich bei der leisesten Andeutung schon auf.  

  vor 58 Minuten, schrieb Davina87:

Viele ungewöhnliche, aber deutliche Anzeichen erkennt man wohl nur, wenn man es selbst erlebt hat. Vor ein paar Jahren wunderte sich ein Bekannter, das er einen kleinen Jungen morgens schon immer so früh draußen sieht, lange bevor die Schule beginnt, auf dem Weg zur Schule ist. Habs ihm dann erklärt.... Das sind die Kinder, die zusehen, weg zu sein, bevor eine bestimmte Person überhaupt aufsteht. Man erkennt einander....

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Interessant. Meine Geschwister und ich folgten ebenfalls dieser Strategie. Der Hauptgrund war für uns jedoch der Alkoholismus unserer Eltern. Zumeist kamen wir nur zum schlafen nach Hause. Später das auch nur noch sporadisch, bis zum endgültigen Auszug. 

  vor 11 Minuten, schrieb daisy-gaga:

Mein Bruder will davon nichts wissen. Er regt sich bei der leisesten Andeutung schon auf.  

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Das ist dann ja auch ok @daisy-gaga. Ich habe auch gerne meine Schubladen. Alles andere tut mir nicht gut.

Dass die Beziehung meiner Eltern missbräuchlich war, was teilweise auch uns betraf (wie ebenfalls bei meinem Herrn), was da so alles passiert ist... Dass meine Mutter permanent meine Grenzen überschritten hat... Und mit irgendwelche Leute was von bdsm sei missbräuchlich erzählen wollen? 🤦‍♀️ Ich komme darauf nicht klar. 

Ich konnte nie "Nein" sagen. Bei meinem Herrn kann ich das ganz klar. Äußern, was ich will! Es ist eine Befreiung... (dass das irgendwo herkommt will ich gar nicht abstreiten, aber es tut mir gut). 

Na ja, meine Mutter wurde als Kind im Keller eingeschlossen. Man ist dann auch bei "Menschen konnten es nicht besser", von sonst welchen Situationen die ich so erlebt habe im Elternhaus, will ich erst gar nicht anfangen...

Ich bin nicht sauer. Meine Mutter hat einen neuen Partner, mein Vater ist neu verheiratet. Die Leute haben in meinem Umfeld so gut wie möglich ihr Glück gefunden... Das freut mich. 

Vapesklave
  vor 3 Stunden, schrieb daisy-gaga:

Hallo zusammen. 

Ich habe zwei mal erlebt, wie mein Vater auf meine Mutter losgegangen ist. Ein mal ist meine Schwester dazwischen gegangen und ein mal ich. Was passiert ist, wenn meine Eltern alleine waren, weiß ich nicht. Aber meine Mutter hatte ab und an mal Blutergüsse an den Armen oder im Gesicht. Auf Nachfrage sagte sie immer, das sei von ihrem Rheuma. Keiner von uns, weder meine Geschwister noch ich, haben das je in Frage gestellt. 

Wenn ich da heute so drüber nachdenke, frage ich mich, wie ich so blind sein konnte? Ich habe es nicht sehen können, oder sehen wollen. 

Wie schwer muss es da erst für Außenstehende sein? Wie kann ein Außenstehender überhaupt einen Missbrauch fest stellen? Die Betroffenen, ganz gleich ob Opfer oder Täter, werden wohl kaum offen darüber sprechen wollen.

Wie ist es wenn dann noch BDSM dazu kommt? Ich habe diese Neigung nicht und kann daher vieles nicht nachvollziehen (ohne es zu verurteilen). Kann ein Außenstehender einen Missbrauch im BDSM überhaupt erkennen?  

Was kann man tun, wenn man denke das ein Missbrauch vorliegt? 

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Erkennen  (aus Sicht eines Nicht-BDSMler )wohl schon . Schwieriger ist es für uns BDSM zu erklären,  das kein (nicht gewollter) Missbrauch vor liegt. In dem Fall eines nicht gewollten Missbrauchs  würde ich eher raten,  es den (geschulten) Fachberatern zu überlassen. Denn blinder Aktionismus kann im Zweifelsfall die ganze Situation für die Betroffenen noch weiter verschlechtern als Sie so schon ist. 

  vor 2 Stunden, schrieb Bratty_Lo:

Das ist auch ganz schwierig @Ademar Wir passen schon auf in unserem Umfeld.

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Es geht mir nicht un mein Umfeld. Das besteht fast ausschließlich aus Menschen, die einen Bezug zur Szene haben. Meine 'Stinos' wissen alle Bescheid, was ich so treibe.

 

Abgesehen davon, würde ich in einem Rahmen, der außerhalb meines Kreises stattfindet, niemals, auch nicht als Humor, etwas Andeuten oder einen Scherz damit machen.

Man weiß nicht, wie Leute reagieren oder was das auslösen kann. Ein peinlich berührtes Lachen? Stirnrunzeln, was ist das denn für ein 'Komiker'? Oh, wie meint er das und das, es kann richtig unangenehm werden. Wenn die Herren mal so zünftig darüber abledern, was man alles mal so mit den Weibern machen sollte.

Gerade in der Phase, als 50SoG die Schlafzimmer stürmte, Helga Hausfrau ihren idealisierten BDSM als total aufregend entdeckt hat, die Männer, die nur die Überschrift dieses 'Werks' gelesen haben, sich mal endlich wieder als echte Kerle fühlen konnten, ist es oft zu sinnlosen Gesprächen gekommen.

Und da kommt es, dass BDSM mit Missbrauch verbunden wurde und auch immer noch wird. 

Muss ich da aufklären und mich positionieren? Musst du oder du, Lesende, das?

Um die Vorurteile abzubauen, das wir nicht die Täter und die Opfer unserer Leidenschaften sind?

 

 

Wie gesagt deuten wir auch nicht absichtlich etwas an...😉 

  vor 7 Minuten, schrieb Ademar:

Meine 'Stinos' wissen alle Bescheid, was ich so treibe.

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Ja, *bdsm* wissen sie hier auch. Aber inwiefern? Und was Neigung meint? Eher nicht...

Ich sage sehr vielen, denn damit können sie zumindest noch was anfangen, wenn sie fragen: "ach, ihr macht sowas bei bei 50 SoG?"

"Ja, wir machen sowas wie bei 50 SoG". 

Diese unangenehmen Männergespräche kenne ich auch. Die mal durchnehmen und die ist frustriert, die braucht mal ordentlich... 

  vor 8 Minuten, schrieb Ademar:

Muss ich da aufklären und mich positionieren?

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🤷‍♀️ Tja, jeder wie er meint zu müssen und/oder zu wollen...

AManatChaos
  Vor 4 Stunden, schrieb Trislana:

Ja... Da war noch viel mehr gewesen. Ich habe nur das harmloseste hier geschildert. Es war nicht nur der eine (ihr "Partner"), sondern noch etliche mehr damit verwickelt. Selbst wenn nur die Hälfte gestimmt hätte was sie mir geschildert hatte, wäre das echt grausam gewesen. Nein, dass sie sich nie wieder auf einen Mann einlassen möchte, konnte ich durchaus nachvollziehen. Aber selbstbestimmt leben kann sie auch nicht richtig. Alles in allem, man kann Menschen wirklich brechen, wenn nicht geredet und genau hingeschaut wird. Von daher weigere ich mich auch wehement, wenn mich jemand zu "seiner Sklavin" machen will. Da bin ich sehr hellhörig und ganz fix wech.... 

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Noch mehr kranke Sche...ise, miese Sache!
Ja das wird mehr als Jahre dauern, die gebrochenheit, Erniedrigung, Strafen, etc. Sich zu lösen und "Normal " zu leben...
Ich dachte auch erst, in der heutigen Zeit, gibt es keine Sklavinnen mehr, nur noch Menschen, mit einem festen Willen, etc.
Dann habe ich eine beim zocken kennen gelernt und die hat mir geschrieben, ich solle mal BDSM googlen!
Gesagt getan... was da wollen sich wirklich welche versklaven... hunderte von träumen werden war, haha xD.
Ich denke mal, dass viele ein wenig testen wollen, manche sich kennen lernen und die Grenzen austesten. Bei dickeren, ich bin auch dick und es juckt mich nicht, also natürlich schaue ich und versuche dass das Gewicht nicht überhand nimmt, positive Evolution ^^, aber oft haben die kaum selbst vertrauen, weil die geärgert wurden, etc. Und dann habe ich etwas Angst, weil ich dann denke, dass ich sie ausbeute, wenn sie schwach sind, da versuche ich dann zu kommunizieren, dass sie wunderschön sind und das nicht machen brauchen !
Also ich habe jetzt auch nichts direkt zu den Thema, Missbrauch erkennen mit zu teilen, weil es sehr schwierig ist... Spielen die das, will die das oder akzeptiert sie es oder auch er, gibt es bestimmt auch anders herum. So oder so... ist es mies...

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