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Verfall der guten Sitten oder Knigge lässt grüßen?


Lebensfreude68

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Lieber @Allewonnen,

mit meinem Post wollte ich dich bestimmt nicht verschlossener machen. Es gibt midestens zwei Formen des Zweifels:

1. Der toxische Zweifel, der allem Misstraut und hintem Offensichtlichen eine " echte Wahrheit" vermutet. Dies bedarf in der heutigen "Bubbletime" ja nicht mal mehr den Fakten, eigene subjektive "Erfahrungen", Meinungen und Logiken reichen um ein besonderes Gefühl "der Erkenntnis" zu haben. Durch die Mediale Förderung des "Ich-Bezugs" fällt es den Menschen immer schwerer die Profanität des Lebens wirklich anzunehmen. Meistens ist es (Achtung @arakin72) im RALLIFE tatsächlich so wie es scheint - was in der digitalen Welt oft andersrum ist.

2. Der offene Zeifel. Der den Irrtum als Erkenntnisgewinn würdigt. Der ergebnisoffen, in Demut vor der eigenen Fehlbarkeit welche uns mit allen Menschen verbindet, nach Erkenntnis sucht. Der es aktzeptiert, dass es Widersprüche, unbeantwortetes und unentschiedenes in einer vielschichtigen Welt geben muss - selbst wenn unsere Seele nach Eindeutigkeit schreit. Der aktzeptiert, dass man verwundbar ist und dies bei anderen deshalb zu vermeiden versucht. Der aktzeptiert, dass man selbst manchmal das größte Arschloch ist.

@munis hat recht. Ein gutes Gespräch ist immer etwas schönes (nein, kein Gewinn!). Sich im Zweifel zu verschließen ist genau das Gegenteil von dem was ich gemacht habe. Ich habe irgendwann angefangen zu verstehen wie es hier ungefähr abläuft. Ich habe allen voran mich so aktzeptiert wie ich bin und das kann ich meistens auch mit allen anderen, zumidest versuche ich es. Solltest Du dich für die zweite Variante des Zweifels entscheiden, dann hilft nur leidenschaftliche Akzeptanz und die Bereitschaft deine Offenheit auch unter "Schmerzen" noch zu verteidigen. Nein, dass bedeutet nicht, dass man ein naiver Idiot sein soll - es bedeutet klug genug zu sein nicht alles persönlich zu nehmen. Es ist auch immer eine persönliche Entscheidung ob und von wem man sich Enttäuschen oder beleidigen lässt. Da halte ich es mit Klaus Kinsky "Ich entscheide immer noch selbst, wer mich beleidigt!". Der Spruch ist auf alle Verletzlichkeiten anwendbar und leider aus der Mode.

Bleib offen und lebe mit den Konsequenzen, Mann! ;)

Liebe Grüße,

Neo!

bearbeitet von NeoMind
Satz hinzugefügt.
Geschrieben (bearbeitet)

Neo mit dir könnte ich wahrscheinlich ganze Nächte bei gutem Wein und guten Gesprächen verbringen und der wärst mit Sicherheit ein Grund meine Filter zu überdenken,schmunzel.

Natürlich unterschreibe ich deine Posts von ganzen und offenen Herzen und selbstverständlich bleibe ich der offenen der Welt und meinem Mitmenschen geneigte Charakter der ich nun einmal bin,aber meine Skepsis hat enorm zugenommen,ich will dir das mal an Hand eines Gedichtes von Peter T, Schulze verdeutlichen was ich meine:

Wenn's mir schlecht geht,
eß ich Pommes,
an der Bude,
bei dem Pommesmann.
Dort finde ich Trost in einer kleinen Tüte
und bin jemand,
weil ich bezahlen kann.

Es macht mir Spaß,
daß er viel an mir findet,
der schmuddelige Pommesmann.
Ich tausche mit ihm schwüle Blicke
und tu so,
als ob ich ihn leiden kann.

Wenn's mir schlecht geht,
eß ich Pommes,
an der Bude,
bei dem Pommesmann.
Ich wälze Chips
In Majonnaise
und fühle mich als Fräulein Jedermann.

Und es ist ein Missbrauch von anderen,wenn einer als solcher "Pommesmann" Missbraucht wird über Wochen,da kannst du machen was du willst,dann nimmt einer Schaden auf die Dauer!Auch wenn eben vieles im Netz sicherlich so ist wie du es schön auf den Punkt gebracht hast,das ist keine Umgehensweise mit Menschen die versuchen eine ehrliche Auseinandersetzung mit dem Gegenüber auch im Internet zu pflegen,Punkt um. Das hat zwar nichts mit Antworten oder nicht zu tun,aber viel damit wie ehrlich und offen jemand Antwortet!

LG

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Unvollständig
Geschrieben

So, aufgrund dieser Diskussion habe ich meinen Filter deaktiviert. Ich dachte, ich hätte ihn gar nicht aktiv gehabt, aber das habe ich vor ein paar Jahren wohl anders gesehen. Bin mal gespannt, was passiert.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Erst einmal möchte ich festhalten, dass nach meiner Erfahrung seit Beginn der Emanzipation in den 50igern sich das Prozedere  mit der Partnersuche kaum verändert hat.

Selbst bin ich noch nicht lange hier im Forum und kann aber sagen meine Quote was das Anschreiben von Zarten betrifft ist zur Zeit: Antworten 2 zu 1 Ignoranz.   Allerdings habe ich hier mein eigenes Ausschlussverfahren wen ich aktiv Anschreibe und wem ich Antworte. Schaut euch die Profile an, es sind sehr viele Wortkarg. Bei vielen findet man nichts oder nur zwei bis drei  Sätze die sich wie ein nichtssagendes Werbebanner lesen. Hier kann man bereits schlussfolgern von wem man eine Antwort erhält. Auch dass mit der Tür in Haus fallen ist nicht unbedingt die beste Strategie. Das Profil sollte man schon einmal lesen.

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Tja, Ladys es gibt auch Männer die leiden nicht an einer Leseschwäche!

Die Basis ist Vertrauen, um dies zu schaffen und um erst einmal in einen Austausch zu kommen sollten vielleicht erst einmal ungeklärte Textinhalte oder Stichworte genommen werden die einem ins Auge fallen. Nach meiner Erfahrung bekommt man hier recht schnell eine Rückantwort.

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Persönlich empfinde ich es so, als wenn die Partnersuche sich schon so gestaltet:

" Will Sie/Er nicht, was soll`s ich finde an der nächsten Ecke eine/einen Andere/Anderen."

Ein Verhalten was sich von unserer heutigen Konsumgesellschaft übertragen hat und den schnellen Sex in den Vordergrund schiebt. Etwas was für mich die einfachste Erklärung für ungehobelte Worte ist. Auch das Antwort Verhalten, schnelle Entscheidungen nach Bild und das Überfliegen der Texte wo nur Stichworte ins Auge fallen, die letztendlich zu einer Handlung führen oder auch nicht.

In meinen Augen ein Verhalten für ein One Night Stand aber nicht für die Grundlage einer Beziehung.

 

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Wenn wir ihn schon im Titel des Themas haben und ich dies gerade in einem Thema erwähnt habe!

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Eine Entschuldigung ist nicht immer leicht. Manchmal sogar verdammt schwer. Aber ebenso verdammt wichtig.

Zitat von Moritz Freiherr Knigge 

Also wann hören wir auf von Respekt zu reden und beginnen Respekt zu zeigen?

Geschrieben

@Gismor-7945,Nur ganz kurz...

Also meiner Meinung nach, und den Erfahrungen die ich in den letzten 18 Monaten hier sammeln durfte, kann man hier Respekt und Anstand einfach nur kniggen. Vor allem wenn man schon im Kontakt gestanden ist, und man merkt es passt doch nicht ganz, sollte man sich auch wieder höflich oder zumindest überhaupt verabschieden.

Geschrieben

Robin_S,

persönlich muss ich zugeben, dass mein Ton den ich anschlage auch weit aus grober geworden ist. 

Schade eigentlich! Aber man passt sich an.

Was Respekt betrifft,


steckt auch die Achtung gegenüber anderer dahinter und eine Entschuldigung ist etwas was definitiv Achtung gegenüber anderen belegt. Aber auf gemachte Fehler, Provokationen ectr. folgt hier Stillschweigen, was als Duckmäuser in meinen Augen zu betrachten ist. Die Denkweise " Lassen wir das ganze  im Sande verlaufen" . Ist für mich eine Frage ob die Personen überhaupt Achtung sich selbst gegenüber haben. Genauso habe ich Achtung vor Leuten die ein Entschuldigung mit einem freundlichen Kommentar oder Stillschweigend annehmen, was auch nicht immer der Fall ist. Was das aufbauschen Betrifft habe ich meine eigene Meinung, aber das ist ein anders Thema. Störend ist es auf jeden Fall bei jedem Thema, zumindest für die die das Thema interessiert und nicht ein Urteil über die Person die hinter dem Thema fällen wollen. Auch hier mangelt es an dem Vermögen dies trennen zu können. Von Achtung und Rücksicht auf Dritte kann also auch hier nicht gesprochen werden, was eine Wort Niveauvolle Kommunikation vergessen lässt. Ich beobachte schon seit langen Zahlen hier im Forum. Z. B. Neuankömmlinge die gelöscht sind. Dies ist bestimmt nicht nur ein ein Produkt der Echtheitsprüfung. Eine Aussage kann ich hier schon machen. Ist jemand bereit zu zu geben das er neu ist, rückt sich irgendwo ein anderes Mitglied
bei dem Thema in den Vordergrund und macht auf kosten des Neulings Eigenwerbung für seine Person. Auch nicht etwas  was mit Achtung zu tun hat. Vielleicht bin ich der einzige dem das auffällt, aber lässt sich beobachten. Also von Respekt im Sinne von Achtung sind wir weit entfernt. Für mich
entstand dadurch ein Personenkreis wo ich die Texte nur noch überfliege, zumal dies oft gleich zu deutende Inhalte sind. Eine Unhöflichkeit meiner Person ist hier entstanden. Mit diesen Selbsturteil möchte ich diesen Text beenden.

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