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Idealisierte Rollen Bilder


Empfohlener Beitrag

  vor einer Stunde, schrieb DreamgirlYuki:

Jeder von uns hat ja ein Ideal Bild. Von Häuser z.B. aber eben auch von Menschen. Von sich oder andere. Wie man selbst sein möchte, gemessen an ein Idealisiertes Vorbild oder wie z.B. der die ideale Partner/in sein sollte. Also Traum frau oder Traum Mann. Das haben wir ja alle in allen Lebensbereiche. Darüber wollen ich einfach reden. Aus den oben genannten Gründen.

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Danke für Deine Ausführung. Ich hatte extra nachgefragt und muss sagen, dass diese Denkweise mir persönlich fremd ist. Ich bin ganz zufrieden damit, dass ich bin wie ich bin. Auch wie meine Sub ist, damit bin ich sehr zufrieden. Auf einem anderen Blatt steht für mich, dass ich neugierig und begeisterungsfähig bleibe und für Entwicklungen offen. Ein "Idealbild" konstruiere ich dafür aber nicht. Das hört sich für mich eher nach Druck oder Illusion an.

  Vor 45 Minuten , schrieb Windgust:

Danke für Deine Ausführung. Ich hatte extra nachgefragt und muss sagen, dass diese Denkweise mir persönlich fremd ist. Ich bin ganz zufrieden damit, dass ich bin wie ich bin. Auch wie meine Sub ist, damit bin ich sehr zufrieden. Auf einem anderen Blatt steht für mich, dass ich neugierig und begeisterungsfähig bleibe und für Entwicklungen offen. Ein "Idealbild" konstruiere ich dafür aber nicht. Das hört sich für mich eher nach Druck oder Illusion an.

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Aber ist dann nicht gerade das, wie du bist. Dein idealbild?

  vor 47 Minuten, schrieb DreamgirlYuki:

Aber ist dann nicht gerade das, wie du bist. Dein idealbild?

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Nein, wie ich bin, dass hat mit "Ideal" nichts zu tun.

  vor 2 Stunden, schrieb Ademar:

Danke für deine Sichtweise.

 

Erstmal stimme ich dir zu. Solange sich diese Person intensiv damit beschäftigt hat und es für sich als Lebensweg ansieht, alles fein.

Nur ist die "Bewegung" der Tradwifes auch Mainstream und vielfach werden da, vielleicht, die Vorteile eine fremdbestimmten Lebens höher eingeschätzt, als die Nachteile und möglichen Konsequenzen. 

Die Berichterstattung, Arbeiten zu dem Thema, zeichnen da halt ein anderes Bild, als das sich viele Frauen dazu vollständig ein Bild machen und es wird auch viel über die Hintergründe, Biographien usw erarbeitet und veröffentlicht. 

Und es hat ja auch nicht zwingend einen BDSM Hintergrund, das jemand Tradwife sein will.

Eine gewisse Skepsis, alte traditionelle Rollenbilder zu verherrlichen und sie als Antwort auf die drängenden Fragen eines Lebens heranzuziehen, erachte ich als notwendig und sehe eine Entwicklung dahin auch kritisch.

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Habe auch eine alte Schulfreund, die eine Lange Zeit lang im Prinzip nur versucht hat, die Erwartungen der Familie zu erfüllen. Mit einer älteren Schwester, die durch und durch Karriere-Frau war. Sie hatte immer das Gefühl in ihrem Schatten zu stehen. Obwohl sie selbst ein gutes Studium abgeschlossen hat. Aber im Prinzip war das, was sie wollte, einfach nur ein ruhiges Leben, Haus, Familie, Kinder... Sie hat letztlich einen gesunden Mittelweg gefunden und ist heute glücklich verheiratet. 

Jeder muss letztlich selbst wissen, was ihn glücklich macht. Unabhängig von Vorstellungen/Erwartungen der Gesellschaft, der Familie, von Freunden. 

Sind wir nicht alle unter anderem deshalb hier? 

🤷

  Vor 6 Stunden, schrieb SirTorben:

Zunächst danke für Deinen wirklich guten Beitrag und dass Du hier das Thema Tradwifes aufgreifst. Nur, in Deinen Folgerungen kann ich Dir leider nicht zustimmen.

Denn, Ist es sich nicht genau umgekehrt? Ist es nicht vielmehr ein Ausdruck von Selbstbewusstheit, unabhängigen Denken und Handeln, wenn sich Frauen für einen anderen Weg entscheiden, als einfach dem durch den gesellschaftlichen Mainstream vorgegebenen Weg zu folgen?

Wenn eine Frau, für sich selbst definiert, dass ihre Prioritäten im familiären Bereich liegen und versucht dafür die geeigneten Voraussetzungen zu schaffen, dann klingt das für mich zunächst wie eine gute und intelligente Strategie, insbesondere in der heutigen Zeit. Statt einfach dem gesellschaftlichen Mainstream zu folgen, sich dann einer Doppelbelastung durch Karriere und Familie auszusetzen und zu versuchen das irgendwie alles unter einen Hut zu bekommen.

Nur um dann vielleicht irgendwann festzustellen, dass die Familie zerrüttet ist und die Karriere von einer KI übernommen wurde ...

Tradwifes sind für mich alles andere als "bildungsfern", sondern einfach ihrer Zeit voraus, so wie in den 1960er Jahren Feministinnen ihrer Zeit voraus waren.

 

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Es geht ja nicht darum, ob es der „schlechtere“ Weg für die Frau ist, zuhause zu bleiben... Sondern darum, wie die Gesellschaft die Frau sehen möchte, immer noch.
Ich habe schon früh Führungspositionen innegehabt und könnte da echt Bücher schreiben, was ich erlebt habe. Dazu sah ich noch jünger aus, das war nicht hilfreich. Also erstmal Haare abgeschnitten, Hosenanzug.
Heute brauche ich solche Schutzmechanismen nicht mehr.
Dann bekam ich Kinder und das Übertragen von vermeintlich richtigen Werten auf mich habe ich durch viele Frauen zu spüren bekommen. Will da jetzt nicht ins Detail gehen aber das Gute ist, je älter ich werde desto mehr stehe ich über den Dingen…Und lebe mein Leben, wie ich es meine.

  Vor 3 Minuten , schrieb kleiner_phönix:

Es geht ja nicht darum, ob es der „schlechtere“ Weg für die Frau ist, zuhause zu bleiben... Sondern darum, wie die Gesellschaft die Frau sehen möchte, immer noch.
Ich habe schon früh Führungspositionen innegehabt und könnte da echt Bücher schreiben, was ich erlebt habe. Dazu sah ich noch jünger aus, das war nicht hilfreich. Also erstmal Haare abgeschnitten, Hosenanzug.
Heute brauche ich solche Schutzmechanismen nicht mehr.
Dann bekam ich Kinder und das Übertragen von vermeintlich richtigen Werten auf mich habe ich durch viele Frauen zu spüren bekommen. Will da jetzt nicht ins Detail gehen aber das Gute ist, je älter ich werde desto mehr stehe ich über den Dingen…Und lebe mein Leben, wie ich es meine.

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…bei Bdsm bin ich noch nie mit irgendeiner Rolle oder Rollenbildern in Konflikt gekommen. Weder bei ihm noch bei mir, denn alles geht irgendwie. Man entwickelt sich, verändert sich, entdeckt neue Seiten. Ich habe mir wirklich noch nie die Frage gestellt, ob es so richtig ist. Rein intuitiv der Hingabe folgen, so schön…

Ich bin so alt, dass bei mir im Unterbewusstsein noch das klassische Rollenbild verankert ist:

Mann:
Geht in Vollzeit arbeiten und kann mit seinem Einkommen die Familie ernähren, Urlaub finanzieren und ein Haus abbezahlen.
Kümmert sich um alle handwerklichen Aufgaben im Haushalt.
Ist der Beschützer der Familie.

Frau:
Kümmert sich um Haushalt und Kinder.
Umsorgt ihren Mann.

Herzlich Willkommen im Jahr 2025!
Heute wären folgende Rollenbilder ideal:

Mann/Frau:
Geht arbeiten und nimmt die maximal mögliche Elternzeit, um für die Kinder da zu sein.
Beteiligt sich gleichwertig um Haushalt, Kinder und allen anderen Aufgaben.
"Ich bin ein/e Mann/Frau, daher kann ich das nicht" gibt es nicht. Männer können Windeln wechseln, Klos putzen, kochen, ..., Frauen können Lampen anbringen, Schränke aufbauen, Zäune bauen, ...

Fetishdrag0n
  vor 5 Stunden, schrieb ShyStallion:

Ich bin so alt, dass bei mir im Unterbewusstsein noch das klassische Rollenbild verankert ist:

Mann:
Geht in Vollzeit arbeiten und kann mit seinem Einkommen die Familie ernähren, Urlaub finanzieren und ein Haus abbezahlen.
Kümmert sich um alle handwerklichen Aufgaben im Haushalt.
Ist der Beschützer der Familie.

Frau:
Kümmert sich um Haushalt und Kinder.
Umsorgt ihren Mann.

Herzlich Willkommen im Jahr 2025!
Heute wären folgende Rollenbilder ideal:

Mann/Frau:
Geht arbeiten und nimmt die maximal mögliche Elternzeit, um für die Kinder da zu sein.
Beteiligt sich gleichwertig um Haushalt, Kinder und allen anderen Aufgaben.
"Ich bin ein/e Mann/Frau, daher kann ich das nicht" gibt es nicht. Männer können Windeln wechseln, Klos putzen, kochen, ..., Frauen können Lampen anbringen, Schränke aufbauen, Zäune bauen, ...

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Das wär wohl eher so: Jede(r) kann alles bzw. muss alles können. Job muss natürlich auch jeder Vollzeit haben, falls Beziehung mal in die Brüche geht. Find ich ehrlich gesagt etwas unrealistisch.

 

Idealbilder find ich schwierig. Den Alleinverdiener, der noch handwerklich begabt ist, den gibt es selten - da werden zwei Eigenschaften miteinander kombiniert. Die Schnittmenge ist daher kleiner. Je mehr typisch männliche (Durchschnitt) Eigenschaften dazu kommen, desto weniger wahrscheinlich findet man ein Individuum das dem Allem entspricht. Bei Frauen genauso. 

Andererseits sage ich aber auch, dass man durchaus Erwartungen an seine Mitmenschen haben darf ...man muss halt aber auch damit leben, dass viele Menschen den Erwartungen nicht gerecht werden wollen oder können. Das wär dann sozusagen das Rollenbild "toller Mensch". Das sind im Prinzip die "Tugenden", wie Ehrlichkeit, Fleiß, Gerechtigkeit usw.... ein gewisses "Bottom Level" braucht man halt auch im sozialen Miteinander finde ich. Und ich glaub den Anspruch hat jeder irgendwie. Zuviel Erwartungen sind halt ebenso schädlich wie keine Erwartungen finde ich. (Was du bist 3 Minuten zu spät zum Date gekommen???Skandal).

Ohne Rollen(vor)bilder fehlt vielleicht vielen Menschen auch eine Orientierung für sich selbst. Ich fand z.B. immer Mr Spock aus StarTrek TOS sehr cool, weil er immer logisch analysiert und Emotionen aus  Entscheidungen rauslässt. (Natürlich ist mir klar, dass es ungesund ist Emotionen zu unterdrücken... aber Entscheidungen, die nur auf Emotionen basieren find ich eher ungünstig). Dabei war mir das Geschlecht auch eher egal: Seven of Nine aus Voyager tickt ja ähnlich wie Spock, fand ich genauso cool. Also so als Kompromiss würd ich sagen: Idealbilder ja, aber nicht geschlechtsbezogen, sondern für alle Menschen und eher Tätigkeitsbezogen.

Aufs BDSM gemünzt: Klar ist jeder Dom und jede Sub (und jeder andere Kinkster) anders und man sollte niemanden was aufzwingen über Rollenbilder (eine gute Sub muss das und das) - aber man darf immer noch persönliche Erwartungen haben und  man braucht ein gewisses Level an Tugenden damit ne Beziehung und BDSM funktioniert.

 

(bearbeitet)

Ich schreibe jetzt einfach mal so von "der Leber weg":

Ich glaube, ich erfülle nach außen hin das Bild eines "klassischen" Mannes. Stark, unerschütterlich, ich regel alle Probleme, finde Lösungen, usw.. Beruflich sowieso, privat wird es erwartet, weil - :

So kennt man mich.

Beziehungen gingen immer auseínander, wenn ich diesem Rollenbild nicht gerecht wurde.

Da ist meiner Meinung nach auch das Problem: Ich selber fühle mich nicht gut, wenn ich "versage". Die Partnerin (ersetzte duch was beliebt) hat eine Erwartungshaltung und wenn die nicht erfüllt wird, ist es schwierig ( umgekehrt selbstverständlich genauso).

Interessanterweise erhoffe ich mir tatsächlich hier ( genau hier bei fetisch.de!) einen Ausweg aus dem Dilemma: auch mal schwach sein zu dürfen, temporär mal nicht der Starke sein zu müssen. 

Ich glaube, (anerzogene) Rollenbilder prägen uns unser Leben lang und gerade hier sind ganz viele Menschen, die zumindest zeitweise daraus ausbrechen möchten. 

Manche schaffen es, manche versuchen es und andere können sich das nicht vorstellen...

bearbeitet von Mitternacht
Kommafehler, die anderen sind mir jetzt egal.
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