Ich esse Döner beispielsweise ohne scharf. Und schon nach einer Portion des mit nur einer aus vier möglichen Chilis bewerteten Currys beim lokalen Inder, wird mir schnell schwindelig. Ich bin devot, aber nicht wahnsinnig und streiche damit Rettich und Ingwer von meiner kinky to do Liste.
Wie die meisten BDSM Praktiken ist auch die Rettichstrafe auf mittelalterliche Foltermethoden zurückzuführen. Während die Japaner ihre Kriegsgefangenen schon fast kunstvoll fesselten, haben die Griechen Ehebrechern einfach einen geschälten Rettich in den Arsch gesteckt. Vielleicht etwas stillos, aber sicher effektiv genug, nicht mehr fremd zu gehen. Dabei ging es aber nicht nur um den brennenden physischen Schmerz, der dadurch verursacht wurde, sondern vor allem um die psychische Demütigung.
Eingeführt wurde der Rettich nämlich von dem Ehepartner, der betrogen wurde. Das alleine entsprach natürlich lange nicht dem Niveau der kreativen Foltermethoden der grausamen Europäer im Mittelalter. Die Rettichstrafe wurde also nicht nur wie gewohnt vor versammelter Öffentlichkeit ausgeführt, sondern dem Ehebrecher dabei auch noch die Schamhaare abgefackelt.
Die Retichwurzel gibt es in jedem Supermarkt und in verschiedenen Größen.
Der Rettich hat sich aus der traditionellen Küche, über Griechenland als Foltermethode bis zur BDSM Praktik etabliert. Nicht schlecht für ein relativ geschmackloses Stück Gemüse. Bei mir kommt der Rettich weder auf den Teller, noch als Fetisch in Frage. Trotzdem scheinen auch einige Kinkster aus unserer Fetisch.de Community auf das scharfe Gemüse abzufahren.
Die Rettichstrafe ins BDSM Spiel übertragen dient dem Sub gleichzeitig zur Bestrafung und Luststeigerung.
Wie vorhin schon gesagt, nix was scharf ist kommt in meinen Mund und noch weniger in mein Hinterteil oder meine Vagina. Diese Frage kann ich euch also leider selbst nicht beantworten, dafür aber sicher unsere Kinkster aus der Community.
Von ein paar Kinkstern aus Community weiß ich, dass die Rettichstrafe einen ähnlichen Effekt wie das Figging auslöst. Wie ein Stück Ingwer, verursacht auch die Schärfe des geschälten Rettichs eine erhöhte Durchblutung. Dadurch wird je nach Dauer der Anwendung die Orgasmusfähigkeit des Sub eine Weile unterbunden und der auf die Behandlung folgende Höhepunkt in den meisten Fällen als wesentlich intensiver empfunden.
Egal ob in den Anus oder die Vagina eingeführt, reagieren die Schleimhäute direkt auf die Scharfstoffe des Gemüses und verursachen einen sofortigen Schmerzreiz. Das Brennen intensiviert sich schon nach einigen Minuten und hält danach für bis zu 30 Minuten an. Obwohl das Schmerzempfinden recht erheblich sein kann, besteht keine ernsthafte Verletzungsgefahr. Die Hitze und das Brennen sind lediglich gefühlte Reize, gegen die der Körper versucht anzukämpfen.
Wenn sich dein Sub eine Rettichstrafe verdient hat, achte darauf, dass das Gemüse sauber ist und du die Wurzel gut schälst. Das erhöht auch gleich den Effekt der Behandlung. Besonders wenn du den Rettich Anal einführst, würde ich dir dazu raten, nicht zu groß zu beginnen. Besonders bei Analbehandlungen kann es zu kleinen Rissen in der Hautoberfläche, sogenannten Fissuren kommen und sollte der Rettich damit in Berührung kommen, brennt es dann wirklich höllisch.
Um auch wirklich alles über Sex, Fetisch & BDSM zu erfahren ist Lina Maison vor einigen Jahren von einem kleinen Dorf in der Nähe von Köln nach Berlin gezogen. Dort schreibt sie jetzt über ihre Erlebnisse und Erfahrungen für Fetisch.de
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