Erkennungszeichen

[Gelöschter Benutzer]

Nur weil man devot ist hat man nicht das Recht verwirkt Nein zu sagen. Klar sollte der Dom bzw die Femdom über ihren/ihre Sub verfügen können aber es ist doch niemand verpflichtet eine sexuelle Hamdlung vorzunehmen, die er wirklich nicht möchte nur weil das ein anderer sagt. Das letzte Veto liegt immer bei dem, der die sexuelle Handlumg vollzieht. Alles andere ist echte Vergewaltigung und das ist auch im BDSM nicht ok. Unfassbar, dass es echt einige Doms gibt, die das nicht verstehen. Ein Ring oder Name mag sich zwar etabliert haben trotzdem ist eine Sub ohne nicht plötzlich Freiwild. Eine gewisse generelle Verfügbarkeit lässt sich vielleicht höchstens annehmen, wenn ein Dom seine Sub alleine zum bespielen in einen Swingerclub schickt o.ä. nicht, wenn man jemanden auf der Straße sieht.

[Gelöschter Benutzer]

Und zum Thema. Ich fände es sehr spannend mal einen Sub in Halsband in der Öffentlichkeit neben mir zu haben. Bzw. selbst eins in der Öffentlichkeit zu tragen. Allerdings halte ich mein Sexualleben sehr privat demnach kann ich mir real nicht vorstellen, dass das mal passieren wird.

[Al****]

@Nad es muss nicht sofort als solches erkennbar sein gibt auch unauffällige "ketten" mit versteckten schloss z. B. Oder arm/fuss Reifen die man als Frau gut "geheim" offen tragen kann. Der kick ist es das ihr es wisst und ihr so draussen seid 😉

[La****]

Ich gehe nun nicht auf diese in einem fiktiven Roman hängen gebliebene Ansicht ein, dass würde dann wohl den Rahmen sprengen. 

 

Ich trage den Ring, fast täglich, auch in der Öffentlichkeit. Mein Triskelentattoo hat eine andere Bedeutung für mich, dennoch wird es eben auch mit BDSM  in Verbindung gebracht. 

[Gelöschter Benutzer]

vor 3 Stunden, schrieb Sir_Villain:

Eine Frau die das Halsband der O öffentlich ohne ihren Dom in der Nähe oder einem Schloss im Ring trägt und sich wundert wenn sie als Freiwild angesehen wird, hat mMn das Spiel noch nicht verstanden.

Das hab ich ja noch nie gehört, dass ein Halsband eine Sub zum Freiwild macht. Und auch nicht, dass Dom dann immer daneben stehen muss, um sie zu bewachen. Eher doch das Gegenteil, wenn sie es trägt, weil sie in Besitz ist. 

Und wer verbietet Menschen etwas als Modeschmuck zu tragen, besonders wenn sie die Bedeutung nicht kennen? Einfach hinlangen oder an die Leine legen, geht ja mal gar nicht. 

 

Ich habe eine Zeit lang für meinen Herrn ein O, das links und rechts von einem Kettchen gehalten wird, getragen. Es erinnerte an ein Halsband mit O-Ring. War aber auch nicht eindeutig und ich hab das oft auch (vermutlich) als Modeschmuck gesehen. 

 

[Gelöschter Benutzer]

@Alexiel_Mistress das stimmt als Frau gibt es einige recht unauffällige Erkennungsstücke. Allerdings bin ich momentan eher auf Seite der Femdom unterwegs. Bei einem männlichen Sub muss man da fast schon auf die Dicke-Kleidung-Zeit warten.

[Al****]

Leider Nad da hab ich auch ewig suchen müssen was mir dann noch gefallen hat nun hab ich eins was aber auch nicht zu jedem sub/Sklaven passen würde 😂 da muss eine breite Brust vorhanden sein sonst sieht es aus wie von der Kette erschlagen 👀 darum kam ich dann aufs armband das gibt's auch für Mann in "dünn und unauffälliger" für den Alltag 

[Gelöschter Benutzer]

Ich trage täglich seit über 5 Jahren  einen  Ring der o und ein  BDSM Emblem . Auch  ein Tattoo welches für meinen Herrn steht habe ich. 

 

[Gelöschter Benutzer]

@Sir_Villain ja wir haben es verstanden. Femdoms sind neumodischer Schwachsinn, der nicht existieren sollte, Switcher sollte es demnach auch nicht geben und wahrscheinlich sind Brats auch keine echten Subs für dich. Es gibt dominante Männer, die alles dürfen und devote Frauen, die sich dem zu fügen haben. Sonst ist es kein BDSM. Alle, die sich nicht so verhalten wie es deinem persönlichen sexuellen Interesse und Gedankengut entspricht machen es falsch und zerstören damit die Szene.

Du machst dabei nur einen grundlegenden Fehler. Du verwechselst Frauenfeindlichkeit, Egomanie und Narzissmus mit Dominanz. Und auch wenn gegen die letzten beiden Punkte nichts spricht, weil es niemanden als dich direkt betrifft hat deine frauenfeindliche Einstellung und die damit verbundene Diskreditierung von Femdoms oder auch Subs, die sich nicht als reines Fickfleisch ihres Doms verstehen nichts mit einer Meinung zu tun.

[MikeP-75]

Ich beneide alle die sich das trauen - mein Umfeld und mein Job lassen es leider nicht zu ...

[Al****]

Wir haben von öffentlich geredet nicht von Club Disco event usw sondern im Alltag beim Einkaufen im Kino Bistro Cafe usw 

Soviel am Thema vorbei und so... 

 

[mr****]

Was habe ich nur angerichtet mit der Frage.

[mucfun]

OMG … ich frage mich gerade, wo der CODE lagert? Dieses literarische Werk oder der Film haben die Symbolik sicher dort entliehen. Gab es ein Konzil? Spaß beiseite… im realen Leben muss man ja nicht mit der Brechstange agieren. Kenne nun wirklich keine/n Dom, die/der einen vermeintlichen Sub sofort ohne Gespräch von der Straße weg versklavt.
Im Übrigen sind auch Ringträger nicht zwingend wirkliche Doms.

Leute, die die Symbolik allerdings tragen und grob wissen, dass es aus dem D/s-Bereich kommt und dies als Modetrend sehen sollten aber auch den Kopf einschalten. Dennoch #Zustimmung # freier Wille 😛

[Al****]

Mrhi94 gar nix 🤷🏻‍♀️ ist wie immer und überall, leider. 

 

[mucfun]

Ach jetzt umarmt euch alle, gebt euch ein Bussi und morgen ist wieder alles gut. 🌞

[reisegast]

Hallo zusammen,

 

ich habe ein paar Pride Symbole als Button an meinem Rucksack hängen. Und den habe ich unterwegs eigentlich immer mit bei. Im Moment bin ich aber Corona bedingt nicht so oft unterwegs, aber ich habe in der Öffentlichkeit Symbole.

 

Liebe Grüße

[sa****]

vor 7 Minuten, schrieb mrhi94:

Was habe ich nur angerichtet mit der Frage.

Eine sehr interessante Diskussion auch wenn der Hauptteil an der eigentlichen Frage vorbei geht.

Zur eigentlichen Frage: Ich trage seit einiger Zeit einen Ring mit Triskle (ich glaube geätzt) am linken Mittelfinger
Meine aktuelle Sklavin hat ihn zur Begrüßung zu küssen wenn wir uns sehen ( generelle Ausnahme ist ihr berufliches Umfeld oder wenn ich sie im Vorhinein von dieser Verpflichtung befreie)

Dieses Ritual habe ich ihr eigens auferlegt weil mir sehr schnell klar war das ihr das im öffentlichen Raum schon ein wenig unangenehm ist (ihr ist das erst später klar geworden) ich liebe es wie sie sich umschaut, wer es denn sehen könnte, wenn wir in der Öffentlichkeit aufeinander zu kommen

so jetzt bin ich auch von "allgemeinen" Erkennungszeichen zu persönlichen Ritualen abgeschweift

Ein Halsband bei der Sub ist für mich auch etwas sehr persönliches und sollte ein Geschenk von ihrem Herrn sein.
Ich suche noch ein wirklich unauffälliges abschließbares Halsband...

Zum bisherigen Randthema möchte ich noch sagen es gibt kein absolutes oder für jedermann 100%ig eindeutiges Erkennungszeichen! Es gibt immer Menschen die es anders interpretieren werden oder zumindest könnten. Und genausowenig gibt es allgemeingültige Regeln ...

[Ch****]

Die Kennzeichnung nach außen für die Öffentlichkeit finde ich nicht wirklich wichtig.
Für die Zeit des Spiels ist allerdings das Anlegen des Halsbandes die schönste Form der Kennzeichnung und Inbesitznahme.

[Su****]

Hallo,

ich habe auf meinem Auto ein Triskele als Aufkleber, ca. 4 cm groß.

Das ist bisher mein einziges outing in der Öffentlichkeit, jedoch kommt bald noch eine dezente Halskette mit Anhänger dazu...

[Se****]

Ich bin der Meinung es gibt keine wirklichen Erkennungszeichen in der Öffentlichkeit. Die meisten "Erkennungszeichen" sind mittlerweile Modeaccessoirs und du weisst z.B. nicht wenn jemand nen Ring der O trägt ob das Teil gekauft wurde, weil man es chick findet o. um die Neigung auszudrücken. Gleiches bei Halsbändern, Leder u. Latexklamotten, Piercings o. tattoowierten Symbolen etc.

[sa****]

Völlig richtig es gibt keine in Fels gemeißelten Erkennungszeichen, aber sie bieten doch einen schönen Einstieg in eine Konversation um die Intention zu erforschen...

;-)

[BLACK-MENTOR]

Ich trage zum Beispiel 24/7 eine Triskele als Gürtelschnalle, wer sich mit der Symbolik auskennt ist so jeder Zeit frei mich darauf anzusprechen ;-)

[Gelöschter Benutzer]

Ich habe als Sub meines Mannes lange Zeit Halsband / Halsreif und /oder Ohrringe mit Ring der O getragen.... Ich hab das geliebt, weil der Symbolgehalt für mich so stark war und ich damit die Verbundenheit mit ihm verstärkt empfunden habe.... Es gab da für mich / uns aber das ein oder andere Problem.... Den Schmuck auf Arbeit zu tragen kam für mich z. B. nicht in Frage. Was aber viel schwieriger war, war das ich aus gesundheitlichen Gründen keinen enger anliegenden Halsschmuck mehr tragen konnte... Das bedaurte ich tatsächlich sehr. Geholfen hat mir diesbezüglich das Tattoo, das ich mir hab stechen lassen und das unsere Verbundenheit / Zugehörigkeit symbolisiert.

[MissSeduction]

Finde ich persönlich ganz schön, jedoch eher etwas unscheinbares. Welche Neigung ich habe und wie ich sie auslebe hat niemanden zu interessieren. Sonst kann man sich ja gleich alles mit Edding auf die Stirn schreiben. Würde es schöner finden, wenn die Bedeutung nur mein Herr und ich wüssten. 😊

[kö****]

Irgendwie mag ich hier nicht schweigen, auch wenn ich (zum Ende des Beitrages) nachher nur wenig zum eigentlich Topic beizutragen habe. Aber manche Dinge dürfen in einem Fetisch-Forum einfach nicht unwidersprochen stehen bleiben.

Zunächst muss ich @Sir_VillainRecht geben. Es ist wahr, dass sich der Ring der O auf den Kodex der O bezieht; und es ist auch wahr, dass man mbWn(1) die Formulierung findet, dass eine Sklavin sich jedem, der um die Bedeutung des Ringes weiß, hinzugeben habe. Recht hat @Sir_Villainaußerdem dahingehend, dass es inzwischen eine Menge Leute gibt, die den Ring lediglich als einfaches Erkennungszeichen tragen oder gar - ganz fern der BDSM-Szene - als reines Schmuckstück. Ähnliches gilt für das Halsband, dass nun wirklich nicht mehr als Erkennungszeichen gelten kann, weil viele ein solches einfach nur noch als Accessoire tragen, bis weit in den Mainstream hinein.

Unrecht hat er bei - naja - allem anderen. Aber schon die einfache Tatsache, die Du, mein lieber Sir, selbst aufführst - nämlich, dass es viele Leute gibt, die solche Erkennungszeichen tragen, ohne die "volle Bedeutung zu kennen", sollte einem guten Dom zu Einsicht gereichen, dass man dann eben nicht so tun kann, als müsse sich derjenige dann nach Regeln richten, die der konservative Sir für die einzig richtigen hält. Dass ein solches Verhalten lediglich übergriffig ist und nicht dominant, wird also schon bei jenen beiden Sachverhalten, bei denen Du Recht hast, offensichtlich. Mir hat mal jemand Kaffee über den Laptop gekippt, weil ich aus Unwissenheit "seine Tasse" benutzt habe; nur wusste absolut niemand, dass es "seine Tasse" war und er hatte sie einfach so zu den anderen, allgemein benutzten Tassen gestellt. Es endete nicht gut für ihn. Und es wird hier auch nicht gut für dich enden, mein liebes Sirlein:

Dass Du Dich hinstellst und so tust, als würdest Du die einzig wahren, althergebrachten, guten, echten "Werte" des BDSM hochhalten, ist lächerlich - selbst wenn die Inhalte des Kodex jemals als Allgemeingut der Szene betrachtet worden wären. Was sie nicht sind. Schau. Ich bin fast 15 Jahre älter als Du, und ich habe mit 17 meine ersten BDSM-Erfarhungen gemacht - wenngleich sicher zunächst nur in kleinen Schritten, sehr vorsichtig und ohne Internet. Aber ich hatte jedenfalls bereits Kontakt zur Szene, als Du noch in den Windeln lagst. Und ich kann Dir versichern, dass es auch "damals" schon üblich war, dass ein Dom, ein Top, ein Herr vernünftig und umsichtig zu sein hat. Und eben nicht übergriffig. Es gab natürlich auch zu jener Zeit Möchtegern-Herren (Herren waren es irgendwie immer...), die irgendwelche Romanvorlagen mit dem realen Leben verwechselt haben und bei Stammtischen und ähnlichen Gelegenheiten versucht haben, sich so aufzuführen. Sie sind im Allgemeinen weder sehr erfahren noch sehr belebt gewesen, wurden von den meisten stolzen Subs ordentlich ausgelacht und waren ggf. nicht lange anwesend. Es gibt im BDSM nicht viele "Regeln" die man beachten "muss", aber einige gibt es ganz sicher. Dass BDSM zum Beispiel nicht richtig und falsch gelebt werden kann, ist (neben SSC und anderen Sicherheitsüberlegungen) eine davon. Jede und jeder lebt BDSM dergestalt, wie es ihm oder ihr und seinem respektive ihrem Partner oder Partnerin gefällt. Die Regeln machen sich die Paare selbst - und jeder, der dahergelaufen kommt und meint, es würde nur diese oder jene Regel als "richtig" erachtet werden dürfen, bewegt sich damit a priori außerhalb dessen, was man als angemessenes Verhalten für einen Top ansehen sollte.

Aber selbst wenn es diese  wahren, althergebrachten, guten, echten "Werte" des BDSM in der von Dir beschriebenen Form je gegeben hätte, was, wie beschrieben, einfach nicht der Realität entspricht, so wären sie im Hier und Heute natürlich nichts mehr, was man als gegeben voraussetzen könnte, einfordern oder gar ungefragt ausleben dürfte. Man könnte sagen, dass es diesbezüglich nämlich noch so eine "Regel" im BDSM gibt, die sich die Sirleins dieser Welt hinter die Ohren schreiben sollten:

Jeder, der glaubt, ungefragt und unerlaubt eine Sub, die nicht die seine ist, behandeln zu dürfen, als wäre sie die seine, jeder, der glaubt, ein oder eine Sub belehren, maßregeln, bespielen zu dürfen nur weil er sich Sir nennt, jeder, der glaubt, eine Sub (oder gar eine nicht-Sub-Vanilla-Frau mit einem Halsband...)  nur ob ihrer Rolle nicht zunächst auf Augenhöhe und angemessen entgegentreten zu dürfen, ist ein - - ist ein - - mh. Das Wort fänngt mit "I" an, aber ich bin nicht sicher, ob ich das hier schreiben sollte.

Du aber gehst sogar noch einen Schritt weiter. Neben der zur Schau gestellten Ignoranz gegenüber anderen Formen, anderen Regeln des BDSM als jenen, die Du für die einzig wahren hältst, und die es ohnehin und überdies nie in dieser Form gegeben hat, beschreibst Du (Deine Fantasie...) übergriffig zu werden oder zumindest übergriffig werden zu wollen. Und hier überschreiten wir mehrere Grenzen.

Zunächst wird natürlich die Grenze der Sub überschritten, aber dazu komme ich gleich noch etwas ausführlicher. Aber auch die Grenze der Szene als solcher ist hier zu nennen. Denn Du versteckst etwas hinter Pseudogesetzen "konservativer Werte" und "klassischer BDSM Normen". Du tust so, als ob sexuelle Belästigung in unserer Szene Allgemeingut, üblich und gewollt wäre. Alles andere sei, wie Du es nennst, mein liebes Sirlein, #emanzenbdsm von #gesellschaftskonformisten. Hier ist Widerspruch nicht nur angemessen, sondern notwendig. Wir alle schlagen unsere Subs grün und blau, wir alle überschreiten Grenzen und tun Dinge, die sowieso in der Vanilla-Welt als unangemessen aufgefasst werden; da brauchen wir keinen Pseudo-Klassiker, der über dieses Missverständnis in der Gesellschaft hinaus Missbrauch als Normalität bei uns zu propagieren sucht. Deswegen bin ich sehr dankbar für die vielen Gegenreden, die es von  @Mr_Insistence @Alexiel_Mistress@towelund anderen hier gegeben hat, und deswegen ist es auch mir ein Bedürfnis, diese intellektuelle Flachleistung vom Sir (die ja dankenswerterweise von den Mods bereits massiv entschärft wurde) noch mal ausführlich auf den Boden der Tatsachen zu holen. Denn was Du da versteckst hinter diesen "Werten" ist, das ist ziemlich deutlich geworden, nichts als menschenverachtende, frauenfeindliche Schwäche. Du versteckst hinter einem Kodex aus einem Roman ein Menschenbild, das mit der Offenheit, Flexibilität und Toleranz einer Szene, die sowieso mit ihrem Image zu kämpfen hat, nichts zu tun haben darf. Das ist, als ob man einen Kehrbesen nicht benutzt, weil er nicht nach den Quidditch-Regeln geformt ist. Du kannst Deinen pseudo-klassischen Kodex-Narrativ für Dich privat und mit allen Subs, die sich Deiner erbarmen und das Pech haben, an einen solchen "Sir" zu geraten, ausleben, wie immer Du magst. Aber Du hast gefälligst keine Dritten, keine unbeteiligte Fremde für Deinen Frauenhass einzuspannen, Du hast niemandem, der Dir nicht seine ausdrückliche Einwilligung gegeben hat, zu betatschen, zu belästigen oder zu missbrauchen.

Und dann ist da natürlich noch die Grenze der Sub als solcher. Wenn Du schreibst

Zitieren

Missbrauch hin oder her, ich gehe für meine Neigung mit Freude über Grenzen um Anfängern die Richtung zu weisen.

dann ist das eine Aussage, die in ihrer Idiotie und Gefährlichkeit tatsächliche neue Formen in diesem Forum aufweist. Missbrauch ist nichts, was man mit "hin oder her" wegwischen kann. Und dass ausgerechnet jemand, der derartiges schreibt, "Anfängern die Richtung weisen" will, ist bestenfalls lächerlich. Wenn es nicht so beängstigend wäre.

Du beschreibst, dass Du einer Sub, die ein Halsband trägt, ganz schnell, ganz ungefragt und "Klick!" eine Leine anlegtest und ihr dann in der Folge die Bedeutung eines Halsbandes und den Sinn eines Kodex beizubringen. Hier hat tatsächlich jemand etwas nicht verstanden, aber es ist nicht die Sub, die sich in den Fängen eines frauenverachtenden Pseudos wiederfindet, es ist der selbsternannte Sir des Kodex, der die Grundlagen der Spiele, die er hier spielen möchte, nicht verstanden hat. Es kann einem übel werden bei dem Gedanken, dass tatsächlich naive Anfängerinnen an jemanden geraten können, der solche Fantasien hat.

Und ja, ich gehe davon aus, dass es sich in der Tat nur um eine Fantasie handelt. Um eine Leine an dem Ring eines Halsbandes zu befestigen, bedarf es durchaus einer Nähe, die einer fremden Frau gegenüber so einfach und unbemerkt nun auch nicht aufzubauen ist. Ich halte diese Aussage vom Sir daher auch im Wesentlichen für reines Kopfkino. Aber das macht es nicht besser. Abgesehen davon: Solltest Du Dich mit diesem Anliegen meiner Sub nähern, wenn sie gerade ein Halsband trägt, würdest Du Dich mit ziemlicher Sicherheit mit einer gebrochenen Nase auf dem Boden liegend wiederfinden; und ich für meinen Teil bin durchaus Stolz darauf, eine Sub zu haben, die einem PseudoSir solche Gedanken hervorragend alleine und ganz ohne meine Hilfe oder Anweisung austreiben würde. Grundsätzlich hast weder Du noch sonst ein Mann irgendeine Art von "Recht" an irgendeiner Frau. Ob mit Halsband oder ohne. Auch diese Erkenntnis scheint bei Dir (wie bei vielen auch nicht BDSM Typen, die sich hinter "konservativen Werten" verstecken) nicht angekommen zu sein. Sogar eine Frau, die auf einer sonnenbeschienenen Sommerwiese nackt oder in Strapse liegt und "Fick mich, fick mich" ruft, ist nicht a priori die Deine, wenn sie vielleicht einen ganz anderen Typen damit meint.

Die Menge der Dinge, die Du nicht verstanden hast, füllt ganze Kodizes.

 

So. Sorry wegen der ausufernden Ausführlichkeit. Aber das musste einfach raus, weil ich stinksauer war. On Topic hätte ich eigentlich auch noch einige Dinge, die ich beschreiben wollte, aber das werde ich ob der Länge des bisherigen Beitrages ein wenig zusammendampfen. Zunächst einmal danke für das schöne Thema @mrhi94 Ich selbst trage keinerlei Erkennungszeichen mehr, aber nicht, weil ich es irgendwie doof und unpassend fände, sondern weil ich einfach nicht mehr dazu gekommen bin, mich darum zu kümmern und es mir dann am Ende des Tages wohl auch nicht mehr wichtig genug war. Vor etwa 100 Jahren, im Studium, bin ich immer mit so einer kleinen Mini-Handschelle an der Gürtelschlaufe der Hose herumgelaufen, weil ich es aufregend fand, "erkannt" zu werden, aber im Laufe der Zeit ging sie kaputt und da ich mir in meinem Umfeld eh inzwischen recht offen mit dem Thema umzugehen angewöhnt hatte, fand ich einen Ersatz nicht notwendig. Andererseits finde ich es durchaus noch immer spannend und es freut mein kleines Dom-Herz, wenn ich unterwegs, in der Bahn oder in einem Café jemanden sehe, der oder die einen Ring der O oder eine Triskele zur Schau stellt. Wie oben beschrieben stellt sich allerdings dann tatsächlich auch die Frage, ob es im konkreten Fall eine Bedeutung hat oder ein einfaches, modisches Accessoire ist. Meine Sub trägt ebenfalls kein dauerhaftes Klischee mit sich herum, das mehr oder weniger offen ihre Stellung jedem Wissenden mitteilen würde - es sei denn, wir gehen abends mal tanzen oder dergleichen, dann ist ein Halsband durchaus oft Teil ihres Outfits. Aber da wir uns viel in der Gothic-Szene bewegen ist auch dies dann durchaus eher uneindeutig. Ich habe schon ein paar Mal über die Anschaffung von Ringen der O für meine Liebste und mich nachgedacht, zum einen, weil ich sehr auf Ringe an den Händen stehe, sowieso gerne Ringe trage und auch mit großer Leidenschaft Ringe an Frauenhänden sehe, zum anderen aber auch, weil die Bedeutungsschwere dieser Ringe denn durchaus erhöht wird, wenn beide einen solchen tragen, der eine links, die andere rechts. Aber wie bei vielen Sachen ist das bisher etwas, woran man ab und an denkt, ohne es dann wirklich zu tun. Durch dieses Topic ist der Gedanke nun wieder ein wenig stärker in meinem Beusstsein, und wer weiss, @mrhi94, vielleicht wird Dein Beitrag hier am Ende des Tages sogar der Auslöser dafür, dass meine Sub und ich uns doch nochmal die Anschafung eines solchen Symbols Gedanken machen :-)

 

 

 

 

(1) ich habe dereinst davon gehört, aber es tatsächlich gar nicht selbst gelesen, weil es mir immer schon zu doof war, irgendeinen Inhalt aus irgendeinem Roman leben zu wollen.