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Woher kommt der Glaube, dass Vieles im BDSM auf *Zwang* beruhten müsste ?


Domedan

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Okay Hemmungen auf der einen Seite, aber da kann ich doch auch ohne *Zwanghstheater* dran *arbeiten*, das nennt man dann Führen.

Was die *Moral* angeht denke ich mal so wird sie nicht überwunden und, wie viele es so beklagen, in der moralischen *Schmuddelecke* bleiben in der Gesellschaft.

Nur so persönliche Gedanken dazu.

P. S.: sollte man *Moral* nicht eh draußen vor lassen, klingt so ein wenig danach ich muss mich *schämen* für das was ich nun mal bin. Das sollte in dem Sinne nichts zu suchen haben.

bearbeitet von Tannhäuser
Geschrieben

Ich möchte gefallen, möchte brav sein. Wenn es in der Dynamik vorgesehen ist, dass ich was falsch machen muss, dass er mir weh tun darf, wurde das auf Dauer für mich nicht funktionieren. Weil ich mich ja bemühe keinen Anlass zu liefern und würde er mir dann unerfüllbare Aufgaben geben, um einen Grund zu bekommen, würde ich mir vergackeiert vorkommen.

Ich habe ganz andere Triebfedern, die mich dazu bringen zu tun, was er will, als die Angst vor Strafe. 

 

Also entweder er ist kein Sadist und braucht es nicht, mir weh zu tun oder er kommt irgendwann zu dem Punkt, wo er sich getraut auch ohne Anlass weh zu tun, einfach zu seinem Vergnügen - weil er es darf und kann. 

Geschrieben
vor 48 Minuten, schrieb Teaspoon:

Ich möchte gefallen, möchte brav sein. Wenn es in der Dynamik vorgesehen ist, dass ich was falsch machen muss, dass er mir weh tun darf, wurde das auf Dauer für mich nicht funktionieren. Weil ich mich ja bemühe keinen Anlass zu liefern und würde er mir dann unerfüllbare

deswegen war hier im treat auch gefragt, was die leute bewegt, die das brauchen und nicht was die leute nicht bewegt die es nicht brauchen.

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Tannhäuser:

Okay Hemmungen auf der einen Seite, aber da kann ich doch auch ohne *Zwanghstheater* dran *arbeiten*, das nennt man dann Führen.

Was die *Moral* angeht denke ich mal so wird sie nicht überwunden und, wie viele es so beklagen, in der moralischen *Schmuddelecke* bleiben in der Gesellschaft.

Nur so persönliche Gedanken dazu.

P. S.: sollte man *Moral* nicht eh draußen vor lassen, klingt so ein wenig danach ich muss mich *schämen* für das was ich nun mal bin. Das sollte in dem Sinne nichts zu suchen haben.

so meinte ich Moral nicht.

 

Eine taffe Vollfrau mit konsequenter Erziehung genoß sicherlich irgendeine Art von Erziehung (elterliche!). Üblicherweise werden so moralvorstellungen vermittelt. Da ist üblicherweise bei  Gleichberechtigung, Augenhöhe, Unversehrtheit von Körper und Geist, Sexualität - ok aber in Maßen.

 

So und wenn diese implementierten (anerzogenen) Moralvorstellugnen straight sind, aber ein innerer Trieb (sagen wir mal Devotion) immer stärker wird. dann führt das irgendwann einmal zu einer Schere die aufgeht. Im günstigsten Fall in jungen Jahren und man bekennt sich schon dann dazu - und lebt es aus. Kommt das aber erst mit - sagen wior mal 40, nach dem Familiendruck und andere Lebensabschnittbezogenen Drücke passe sind - dann ist die anerzogene Moral sehr stark. Dann muss man etwas tricksen um sie zu überwinden - sonst knieet sich eine Frau nicht zwischen deine Schenkel und bettelt darum es sich vor deinen Augen einmal selbstmachen zu dürfen.

Geschrieben (bearbeitet)

Klar besteht ein Gesellschaftlicher Druck, auch gerade gegenüber Frauen, smart, tuff, emanzipiert zu sein. Was auf der anderen Seite aber nichts mit intimen Bedürfnissen zu tun hat.

Aber genau das ist doch der Punkt wenn es um *Moral* bei der Veranlagung geht und dem öffentlichen *Bild* davon.  ich muss niemanden *zwingen* seine Hemmungen fallen lassen zu können, sondern darin Unterstützen es tun zu können, eben sie Annehmen wie sie ist und dahin Führen dazu stehen zu können.

Macht das dann nicht viel eher den kompletten Menschen, der sich eben nicht *verstecken* muss mit dem was er privat leben möchte. Selbst wenn man Spurenaffin ist, diese dann um so eher tragen kann. Im Sinne von ich stehe dazu und der oder die Entsprechende darf mich so behandeln.

Um mal aus der *schäm dich* Ecke heraus zu kommen.

 

bearbeitet von Tannhäuser
Geschrieben

Dann bleibt noch das eingefahrene " schäm mich vor mir selbst".

 

Und genau da kann sanfter zwang enormes bewirken. Dann spielt nämlich das " gefallen wollen" auf deiner Seite gegen die anerzogene Moral.

 

Ich schätze Mal, das nur die wenigsten die hier bei fetisch sind, Ofen und frei ein Outing hinter sich haben. Vielleicht sogar eher als neugierige auf dem Weg sind sich zu finden und genau an dem Punkt stehen in den Spiegel zu schauen und sich zu sagen " niemals würde ich sowas mögen". @Tannhäuser du schreibst sicher die Wahrheit in Heeren zielen, doch die wenigsten stehen da. Mich eingeschlossen.

Geschrieben (bearbeitet)

Bro. mal davon ab das es natürlich ein Weg ist von der Fantasie hin zum erleben, es ist keine *Anklage* sondern etwas zum Nachdenken.

Natürlich gibt es *Zwänge* denen wir alle mehr oder weniger Unterliegen, sei es auf dem Arbeitsplatz oder da wo wirklich Rechte und Empfinden anderer, oder Schutzbefohlener verletzt werden könnten.

Mir ging es auch um dies in meinen Augen überflüssige *Zwangs* und *Sklaven* denken, was möglicherweise den Leuten auch ein Outing erschweren kann. Gerade vor dem Hintergrund jener *Erwartungen* die die moderne Gesellschaft an die Mitmenschen stellt. Das ist kein Zauberwerk.

Ich bezweifele halt das da Zwang der Weg zur Selbstverwirklichung ist, sondern der eher kontraproduktiv ist dafür wenn du es leben willst.

bearbeitet von Tannhäuser
Geschrieben

Ok, dann noch mal kurz und knapp, dass es nicht wieder als OT missverstanden wird. 

 

Top braucht nen Grund, weil man Frauen nicht nicht aus purem Vergnügen schlägt. 

Geschrieben

Ist auch sone *Danke*, ja Tea das kann dahinter stecken. macht es das ganze aber nicht um so verkrampfter, bis hin zu einem Zerrbild.

Sorry ich bin Sadist, hat es damit zu tun das ich Sadistisch handeln muss, nein muss ich nicht aber ich tue es weil ich eben Sadist bin, thats all mehr Vorwand brauche ich nicht. Nur das passende Gegenstück ^^

Geschrieben

jetzt verstehe ich dich @Tannhäuser

ja, das unterstreiche ich doch sofort. Wirklicher Zwang um große Sätze über Softlimits (oder auch mehr) zu machen ist sehr riskant. Nur sehr gut eingepsielte Teams können sowas wagen. Doch warum? Nur damit auch gleichnoch Demütigung mit schwingt?

Was ist es doch für ein Unterschied ob man sagt "Du wirst......" oder "ich wünsche mir...". Triggert das eine Furcht und bei übersanntem Bogen auch Angst und somit Blockade, spornt das andere durch Gefallen wollen an. Der sanfte weg ist der zweite. Und ich finde auch nachhaltiger weil es vertrauen in den Anderen und in sich selbst wachsen läßt.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Nun ich denke auch *Angstapiele* ergeben sich bei Vertrauen von selbst, da Subbie eben nicht immer weis was als nächstes kommt, sich aber bei Vertrauen eher dabei fallen lassen kann.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und stell mal die Behauptung das ich als Dom die devotion viel eher und sicherer, und damit genussvoller annehmen kann, passiert sie ohne Zwangsgetue.

bearbeitet von Tannhäuser
Geschrieben

wie war das Treatthema?

 

Willst Du Angstspiele erzwingen, damit sie sich im Vertrauen fallen läßt?

 

Geschrieben

ich lese Dich immer zweimal, bevor ich dich verstehe - so auch hier.

vor 7 Minuten, schrieb Tannhäuser:

Nun ich denke auch *Angstapiele* ergeben sich bei Vertrauen von selbst, da Subbie eben nicht immer weis was als nächstes kommt, sich aber bei8 Vertrauen eher dabei fallen lassen kann.

 

Ungewissheiten und Angstspiele - Fallen lassen können, weil es überraschend kommt. Hemmung und Moral keine Zeit hat Widerstand aufzubauen.

 

Ein  Wort?  Überrumpeln

 

 

Geschrieben

wenn du *Überrumpeln* mit einer Aktion in einer gewollten Session meinst dann ja. Oder nenn es Überraschen.

Geschrieben

Überraschen ist ja in Ordnung - doch durch die von dir beschriebene Aktion überrumpelst Du Moral und Hemmung nur.

Und die neigen zu Trainingseffekten und passen das nächste mal besser auf.

Geschrieben

Ich hole mal weiter aus. Nur ein Gedanke also erst mal Murmeln lassen, ob das passen kann und nicht gleich wieder absichtlich missverstehen. 

 

Es gibt zwei Möglichkeiten größer als der andere zu sein. Du zwingst den anderen in die Knie oder du bringst ihn dazu, dass er sich freiwillig niederkniet. 

Welche dieser beiden Methoden zeugt von mehr Selbstbewusstsein (auf beiden Seiten), welche funktioniert sicherer, welche nachhaltiger, welche geht schneller, welche macht evt mehr arbeit und zu guter letzt, welche bevorzugst du als Dom und du als Sub. 

(Für mich hat Zwang nichts mit bdsm zu tun. ) 

Geschrieben

Ich meine das geht sogar noch tiefer als nur um echtes Selbstbewusstsein, dies Gefühl angekommen zu sein als Dom angenommen zu werden, und was es dann in einem auslöst wenn es ohne Zwänge und Strafen und solches angenommen wird ist doch ungleich tiefer und erfüllender.

Geschrieben

Ja, deshalb verstehe ich nicht, warum manchen es reicht, es zu "erzwingen". 

 

Aber das ist mit vielem so. Menschen wollen andere an sich binden, dass sie nicht mehr weg können, anstatt zu genießen, dass sie sich ständig neu für einen entscheiden... 

Geschrieben

viele stehn schlicht nich zu ihrer neigung und kontruiern sich so n 'grund' ihr verhalten zu rechtfertigen...
in meinen augen spielerei und mal davon ab- absolut unfair gegenüber dem devoten part..denn solche DOMs suchen auch gern nach gründen!
da kannste dich eigentlich gar nich richtig verhalten als sub

und zum andren..aber auch das iss spiel iwo
es hört sich doch so 'geil' an

zum wort 'zwang'-
lest doch hier mal...allen voran die devotlinge wollen 'gezwungen' werden...das isses selbe wie ne strafe, die ja so toll iss
sprach***...

Geschrieben

UNFAIR ja @towel  verdammt, das trifft es.

 

Ich devotes Wesen will gefallen, tue alles für ein Lob oder "good girl" und es macht mich unglücklich, was falsch zu machen und Dom legt es nur darauf an einen Grund zu finden, um sich zu trauen seine sadistische Ader auszuleben. So als müsste ich seine Unfähigkeit ausbaden. Das tut mehr weh, als die "Strafe". 

 

Dann doch lieber ein ehrliches "du hast nichts falsch gemach, aber ich will dir heute weh tun." 

Geschrieben

Ich verstehe es auch nicht... 

Ich bestraf ja nicht mit etwas das er mag.. 

Ergibt ja keinen Sinn. 

Macht man in der normalen Erziehung ja auch nicht. 

Meine Strafe genau mit dem worauf Sklave/sub nicht steht. 

Er ist Maso? Ab in die Ecke knien und die Wand anstarren für x Minuten. 

Oder es sind solche Schmerzen die wirklich keiner will 😁 nach 30 Schlägen aufwerts auf die Eichel, und ja ich zieh da hart durch das blutergüsse entstehen, überlegt er es sich 10 mal mich zu reizen und fehler gar absichtlich zu machen. 

Ich möchte ein Miteinander und nicht gegeneinander im leben und im bdsm 

Geschrieben

Zwang... so ein Thema was mich früher weniger beschäftigte, weil es Teil des Ganzen war. Heutzutage törnt es mich nur ab. Jemanden dahin zu führen sich zu überwinden hat für mich mehr Reiz, als jemand in die Knie zu zwingen und mal einfach zu "erzwingen".

Hörigkeit zieht mich an, Aufmüpfigkeit törnt mich ab.

Ob das nun "Dienen" oder "Aushalten" oder "Strafe empfangen/durchführen" oder sonstwas betrifft. Wer nicht willig oder bereit dazu ist... tjoah, dann ist es so, hat aber auch meistens keinen Sinn mehr dann weiterzuführen und damit mein ich das gesamte Verhältnis. Das eine Hürde oder Grenze auch mal mehrere Anläufe brauch um sie zu überwinden, ist Teil des Prozesses. Ob der "Wille" dazu da ist, aus welchen Gründen auch immer (zu gefallen ist natürlich der schönste Grund) ist das Entscheidene.

Wer Zwang brauch, ist bei mir an der falschen Adresse. Ganz seltene Ausnahmen mal ausgeschlossen (Einzelfälle) die mir aber seid Jahren nicht mehr begegnet sind. Aber den meisten knall ich lieber die Tür vor der Nase zu als mich auf etwas einzulassen was am Ende wer bereuen würde. Daß das passiert, da bin ich mir ganz sicher.

Aber seid Jahren, kriegt jeder der sich mit mir einlässt den selben dämmlichen Spruch von mir um die Ohren gehauen, bevor irgendwas passiert. Quasi der letzte Schritt, mein "Darfschein", für den Gegenpart ein "Einmalticket". Man kann die Show jederzeit verlassen, kommt aber nicht nochmal rein.

Und so, sortiert sich das dann...

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