Was bedeutet eigentlich Erfahren?

[Butsch85]

Servus Leute,

Ich bin jetzt schon des Öfteren über das Wort: „Erfahren“ gestoßen. Besonders in Bezug aufs Kennenlernen.
Erfahrungen kann man ja nur min. zu Zweit sammeln, jedenfalls meine Meinung.
Aber wie wird man Erfahren, wenn sich die Zweisamkeit etwas schwierig gestaltet? Wie war das bei Euch? Wie habt Ihr euch gefunden? Wie seid Ihr gewachsen? Ich bin der Meinung, dass Online-Dating die Sache auch nicht beschleunigt.
Aber darum geht es nicht unbedingt.
Ab wann darf man sich als Erfahren bezeichnen?
Teilt mal bitte Eure Meinung dazu.

[Schwarzer_panther]

Katastrophe hier. Die meisten haben nicht mal den anstand zu antworten.

[Jöre]

Da hilft nur Geduld.
Viele Subs trauen Anfängern einfach nichts zu oder haben Angst das etwas schief gehen könnte.
Dabei gibt's nichts schöneres als miteinander zu wachsen bei dem was man tut.
Du wirst Geduld haben müssen bis du jemanden findest der dir genügend Vertrauen schenkt.
Ich denke nicht das man das Wort erfahren an irgendwelchen Eckpunkten fest machen kann.

[Dr****]

Erfahrung, ein schlechtes Wort.
Erfahrung heisst für mich, das ich schon länger dabei bin. Aber ein Profi wird man nicht, nur weil man dabei ist. Sondern wenn man sein Wissen anwendet und weiter verfeinert. Das geht nunmal nicht so gut, wenn man alleine ist.

[AndersimNorden]

Ist für mich simpel. Erfahren sind für mich Menschen, die sich größtenteils selbst kennen und erfahren haben und soweit mit sich im Reinen sind und akzeptieren, wie sie einfach sind. Und ja, das kann man nur in Verbindung mit anderen "erfahren", sprich im Ausleben, Austesten, Grenzen finden.

Ein anderer Teil von Erfahren, ist dann das Übliche. Theoretisches Wissen und Fähigkeiten..

Was die Zweisamkeit angeht... egal wie "erfahren" man nun ist, mit einem neuen Menschen ist es irgendwie immer ein bischen wie neues Terrain was man erkundet... Natürlich hat man eine gewisse Erfahrung aus der Vergangenheit, aber man muss sich davon ein wenig befreien und bereit sein neues zu entdecken. Dafür sind wir alle zu verschieden. Und die gemeinsame Reise ist dann ja ein Stück der Magie...

 

Edit:

Der größte Fehler den man machen kann, ist zu denken es gibt nichts mehr zu lernen und hört entsprechend auf zu lernen....

bearbeitet Januar 10, 2023 von AndersimNorden

[Su****]

Erfahren oee Erfahrung bedeutet für mich was ich schon erlebt habe und erfahren durfte, ich lebe meinen SM/DS jetzt doch fast 24 Jahre aus und kann behaupten das ich schon vieles erfahren durfte und Erfahrung in vielen Sachen habe.🤔🤔 Aber natürlich kann man nur viel erfahren oder Erfahrung sammeln und sich weiterentwickeln wenn man den geeigneten Partner dazu hat. Oder liege ich da falsch?

[Gelöschter Benutzer]

Ich glaube, viele zielen auf die Erfahrung im BDSM Bereich ab. Gerade von Doms wird Erfahrung gefordert. Weil man Führung nur von jemand erwartet, der sich gewissermaßen vom Lehrling zum Chef hoch gearbeitet hat. Das spezielle Vokabular tut ein Übriges. Denn wer bestimmte Begriffe noch nie gehört hat, gilt gerne sofort als unerfahren.

Dabei wird leicht übersehen, dass viele schon lange vor der Begegnung mit BDSM in teils langjährigen Beziehungen gelebt haben. Viele haben Kinder erzogen und auf einen guten Weg gebracht. Oder waren in ihrem Beruf in leitender Position aktiv.

Dazu kommt, das wohl kaum jemand hier unterwegs ist, der oder die nicht unbedingte Ehrlichkeit erwartet. 

Doch wenn jemand ehrlich sagt, ich bin Neuling und möchte Dein Dom werden, hat er sicher nicht die besten Karten. 

Deshalb habe ich mich damals zunächst informiert und bin dann als Dom mit mäßiger Erfahrung in einem BDSM-Chat aufgetreten. Ich fand nach langer Durststrecke eine Frau, die meine Sub werden wollte. Sie hat sicher bemerkt, dass das alles noch nicht gefestigt war bei mir. Aber sie zog mit und wir hatten drei Jahre lang eine schöne Zeit. 

Danach, ..also vor meiner zweiten Sub, habe ich mich als erfahren bezeichnet. Und heute, bin ich sehr erfahren, doch auch sehr weit von dem entfernt, was einige Doms hier und anderswo anbieten. Ich werde also auf eine Sub warten müssen, die mit meinem Erfahrungs-Schatz zufrieden ist. 

 

[Gelöschter Benutzer]

So sehe ich das auch. Wenn zwei Partner zusammen kommen ist es egal ob man erfahren man ist, solange man Geduld mitbringt und gemeinsam erforscht was am Besten ist. Wer einem Neuling nicht Zeit geben möchte sich selbst und seine Vorlieben zu entdecken, nimmt sich auch die Chance ihn dahin zu bringen wo man ihn haben will. Das ist genauso wie die Frauen die nur Männern mit Bild vom Gesicht antworten ohne das eigene zu zeigen…

[towel]

geiles thema!
und ich antworte bewusst ohne die comments vorher gelesen zu haben

so wie ich leb, iss das eine ganz klar die lebenserfahrung, die es nunmal braucht, um einen andren menschen führn zu können..
und zum andren bin ich ja nu im SM zuhause und das iss nix, was man mal 'so probiert' oder aus nem video lernt!

aber klar. ich bin ne 24/7er..ich bin intrinsisch maso..ich bin nich die masse!

[Me****]

„Erfahrung“ kann (!) egal wo für beide Seiten extrem trügerisch sein. Ich kann 35 Jahre Erfahrung haben und schlicht mein Idiotie nicht sehen. Als erfahren gelte ich so…
Treffe ich einen mir neuen Menschen, bin ich selbstverständlich unerfahren. Mein Wissen, meine, hm, Übung bleibt mir. Alles andere wird bestenfalls mangelhafte Reflexion sein.
Vermutlich ist im BDSM eher „wissend“ gemeint, weil es reichlich Spielarten gibt, die, unwissend, ungeübt, für unschönen Schabernack bis hin zu ausdrücklich unschöne Folgen sorgen können.

[achtung82]

Im BDSM gesehen gilt man meiner Ansicht nach als erfahren wenn man sich schon eine längere Zeit damit beschäftigt.

Und da meine ich jetzt nicht erst seit 3/4 Wochen.

Erfahrungen kann man in der Regel nur mit einem passenden Partner/Partnerin sammeln.

Theoretisch und praktisch sind zum Teil sehr sehr große Unterschiede.

Aber (und das ist meine Meinung dazu) fängt man mit einem neuen Partner/Partnerin trotzdem immer wieder von vorne an.

Man hat zwar schon ein größeres Grundwissen wenn man schon ein paar Partner/Partnerin gehabt hat. Aber jeder Mensch ist anders setzt seine Grenzen/Tabus anders. Was für Person A das geilste ist kann für Person B der Albtraum schlecht hin sein.

Von daher kann man nicht unbedingt sagen : Er/Sie hat schon XYZ Jahre Erfahrung und XYZ Partner gehabt Er/Sie ist so erfahren.

In manchen Bereichen mit Sicherheit aber in anderen vielleicht garnicht. Weil der Partner/Partnerin da vielleicht nicht mit gemacht hat usw.

Von daher fängt man doch mit jedem Partner im Prinzip neu an😉

Aber ist es so schlimm wenn man zusammen wächst und Erfahrungen zusammen sammeln kann?
Ich glaube eigentlich nicht.

Klar ist aber auch.
Wenn jemand schon einige Erfahrungen gemacht hat, will man sich nicht unbedingt mit jemandem ins Abenteuer stützen wo grad erfahren hat das es BDSM gibt.

Von daher schwieriges Thema 😅😅😅

[BD****]

Vor 1 Stunde, schrieb Schwarzer_panther:

Katastrophe hier. Die meisten haben nicht mal den anstand zu antworten.

... wie es in den Wald hinein schallt...
Evtl einfach Mal schauen, was du besser machen könntest, um positiv aus den +50 Nachrichten am Tag herauszustechen?
LG, Sue

[BD****]

Als sub kann es ganz reizvoll sein, wenn du unerfahren bist. Dich vorsichtig an deine Grenzen heranzügig und ganz neue Dinge kennen zu lernen ist für einen Dom, det weiß, was er tut, eine schöne Sache.
.
Umgekehrt kann es für einen sub wirklich gefährlich werden, wenn der Dom "keine Ahnung" hat und dann eben gravierende Fehler macht. Da ist eine gewisse Vorsicht schon verständlich.
Klar lernt man jeden Partner neu "lesen", aber wer einen Gewissen Erfahrungsschatz hat, kann eben darauf zurückgreifen.
.
Nehmen wir doch einfach Mal als ganz dummes Beispiel AV.
Ist der Sub unerfahren, kann der Dom beim entspannen helfen und probieren, wie man am besten vorbereitet etc. Und wenn es nicht klappt, kann er jederzeit abbrechen, bzw der Dom "sollte" merken, wenn es doch nicht klappt.
Ist der Dom unerfahren bzw hat sein wissen evtl sogar nur aus filmen und netten Geschichten, muss der Sub mit dem schlimmsten rechnen. Das kann dann echt schmerzhaft werden, selbst wenn sub Vorkehrungen trifft.
.
Gemeinsam an etwas wachsen ist durchaus etwas sehr schönes. Da ist es auch nicht schlimm, wenn der Wissensstand nicht der gleiche ist, aber es ist mit "Arbeit" verbunden.
.
Gebe ich Nachhilfe in Gedichtanalyse, vermittle ich, habe aber selbst wenig Spaß daran, mich dem Text zu widmen.
Möchte ich mit jemandem zusammen einen Text analysieren und muss alle Nase lang pausieren, um gravierende Lücken aufzufüllen, ist das auch anstrengend. Ich kann mich nicht fallen lassen.
Wenn wir aber beide ein wenig Ahnung haben, können wir gemeinsam vielleicht Aspekte entdecken, auf die einer allein nicht gekommen wäre.

LG, Sue

[fernando79]

Ist das eine ernstgemeinte Frage???

[Di****]

vor 1 Stunde, schrieb Schwarzer_panther:

Katastrophe hier. Die meisten haben nicht mal den anstand zu antworten.

Lol

[BD****]

Vor 4 Minuten , schrieb fernando79:

Ist das eine ernstgemeinte Frage???

Offensichtlich.
Also?
Wie lautet deine Antwort?
LG, Sue

[Di****]

Seit 25 jahren im Bdsm .. Und doch fange ich zwischenmenschlich von vorne an. Wie im echten Leben, fast fünf Jahrzehnte auf der Erde und doch kenne ich nicht alle Menschen in- und auswendig.. Irgendwie komisch

[Ro****]

Nicht Erfahrung sondern Verstand ist das Zauberwort...

Man kann auch 15 Jahre Mist machen und sich erfahren nennen...

Nur mal so am Rand bemerkt 😉

 

[Alex-4966]

Er·fah·rung
/Erfáhrung/
Aussprache lernen
Substantiv, feminin [die]
1.
[Plural selten]
bei praktischer Arbeit oder durch Wiederholen einer Sache gewonnene Kenntnis; Routine
"sie hat viel Erfahrung auf diesem Gebiet"
2.
Erleben, Erlebnis, durch das jemand klüger wird
"die Erfahrung hat gezeigt, dass Fehler unvermeidlich sind"

Nur eben auf die Frage was eig Erfahrung ist. 😉


Erfahrung hat nicht unbedingt was damit zu tun ob jmd etwas gut kann.

[AndersimNorden]

@Ropamin Man versteht ja worauf du hinaus willt, aber lass mich das mal auf scherzhafte Weise kontern mit den Worten eines Neuralwissenschaftlers: "Egal was Sie machen, wenn es schmerzt, hören Sie sofort auf damit, Sie machen in dem Moment etwas in ihrem Körper kaputt". Von dieser Sichtweise aus, kann man die Vernunft und den Sinn wenn es um BDSM geht also in Frage stellen. Aber ich lasse mich auf den Kompromiss, die Benutzung des Restverstandes zur Risikobewertung, ein.

;-)

 

Aber ja, Erfahrung mag nicht alles sein, wenn man diese nicht mit Verstand abrufen kann...

bearbeitet Januar 10, 2023 von AndersimNorden

[Ro****]

@AndersimNorden ich sprach genau deshalb ja auch von Verstand und nicht von Vernunft... 😉

[Ei****]

Erfahrung ist das, was jeder SupermegaultraDom als sein großes Plus anführt, neben einem eigenen Spielzimmer und 44t Spielzeug. 

Nach Beobachtung diverser Plattformen ist das etwas, was sub an Dom schätzen sollen müssen und was man nur nach einhundertdrölf Jahren im BDSM überhaupt bekommt. 

[Arminius_H]

Nur weil ich was seit 10 jahren mache heißt das nicht unbedingt dass ich erfahrung habe.... kann es auch 10 jahre falsch gemacht haben.........

[Ro****]

vor 3 Stunden, schrieb EisengrauerWolf:

 und 44t Spielzeug. 

Danke für das Bild im Kopf mit einem Riesenhaufen benutztem Chinazeug in fragwürdigen hygienischen Zustand... 🤢

[Butsch85]

Hallo Leute,

Bewusst melde ich mich erst jetzt, Ich wollte tatsächlich erst mal lesen, was Ihr zu schreiben habt.
Und ich bin wirklich dankbar, dass das Thema ernst genommen wurde und das ihr so zahlreich geantwortet habt. Eure Kommentare haben mir persönlich weitergeholfen.