Dies ist ein beliebter Beitrag. fight-or-flight Geschrieben August 14, 2023 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben August 14, 2023 Ich weiß, dass ihr mir diese Frage nicht beantworten könnt, dennoch möchte ich meine Gedanken nach dem heutigen Erlebnis mit euch teilen, weil es mich sehr beschäftigt. Ich habe schon früh gespürt, dass es mir schwer fällt, klare Grenzen zu setzen, überhaupt meine eigenen zu empfinden. Ich habe mich stark und lebendig gefühlt, wenn ich Schmerzen ertragen habe. Es war mir möglich, sie zu kanalisieren, sie in mich aufzunehmen oder wenn nötig auszublenden. Eine sexuelle Komponente hatte es für mich nie. Es war das Gefühl des Erspüren- und Ertragenkönnens, was mich angetrieben hat. Es ging nie darum, ist der Schmerz gerade angenehm für mich, ist er zu viel oder will ich aufhören? Diese Fragen habe ich mir nicht gestellt. Ich habe den Schmerz empfangen und angenommen, solange mein Gegenüber es so wollte. Ich erinnere mich noch an einen Workshop, als ich vor anderen ausgepeitscht wurde, und eine teilnehmende Person gefragt hat, ob ich überhaupt Schmerz empfinde, weil ich mich so sehr zusammengerissen hab. Es war für mich ein Kompliment und generell war es mein Anspruch, so wenig Reaktion wie nur möglich zu zeigen. Kennt das Gefühl jemand von euch? Heute sollte es bei unserem zweiten Treffen von meiner Spielpartnerperson aus darum gehen, was ICH angenehm von der Anzahl an Schlägen finde und etwas in mir hat sich total davor gesträubt. Ich mag zwar in vielerlei Hinsicht die Kontrolle, aber hier hatte ich das Gefühl, dass es mir nicht zusteht, dies zu entscheiden. Ich habe schließlich "alles" auszuhalten. Sobald meine Schutzmauern unten waren, fühlte sich selbst der erste Schlag mit der Peitsche unertragbar an. Alles spürte ich direkt viel intensiver, so dass es sich nach richtigem Leiden anfühlte und mir direkt die Tränen kamen. Ich dachte mir, dass sich so wohl Menschen fühlen müssen, die keine masochistische Ader haben. Ich habe mich zwar für insgesamt zehn Schläge zusammengerafft, aber es war kein Vergleich zu sonst, wo ich das x-fache hätte wegstecken können und eigentlich mag ich das Gefühl von Peitsche. Es fühlte sich an, als hätte ich nun einen anderen Zugang zu mir gehabt. Dennoch frage ich mich, war das jetzt nur ne einmalige Sache, was andere unter "tagesformabhängig" verstehen, brauche ich einfach ein anderes Setting oder bin ich eben kein richtiger Masochist? Ist es überhaupt erstrebenswert, einfach nur möglichst viel zu ertragen?
Di**** Geschrieben August 14, 2023 Geschrieben August 14, 2023 (bearbeitet) Dein letzter Satz zuerst. Nein. Es sei denn deine Befriedigung ziehst du daraus, etwas besonderes zu sein. Und das kann dann auch nur einfach besonders dumm sein, weil man sich selbst gefährdet. Ich bin nicht maso. Ich ziehe keine positiven Gefühle daraus. Für mich muss jemand, der maso ist, eine positive HormonAusschüttung bekommen, die man bewusst erlebt . Ich kann mit willenskraft viel aushalten, und klar, Adrenalin und Noradrenalin werden ausgeschüttet, die den Schmerz zwar lindern , aber ich habe damit immer noch kein sexuell ähnliches GlücksGefühl Aus meiner Sicht, aufgrund meiner Erfahrungen, aber auch mit meinem nur rudimentären Biowissen dazu, beschreibst du keinen masochisten bearbeitet August 14, 2023 von Sehrdevot Medizinisches gegen biologisches ausgetauscht
GuterMeister Geschrieben August 14, 2023 Geschrieben August 14, 2023 Ich denke mal einerseits hast Du Dich einfach - eine Art Durchbruch - entwickelt und das ist immer positiv, denn nichts ist beständig, außer der Veränderung. Und andererseits ist Dein Kink vielleicht weniger der Masochismus, als das totale Abgeben von Kontrolle. Du bist von der Art her dann eher eine Sklavin oder eine SUB auf elementar niedrigster Stufe. Dich macht es stolz zu Diensten zu sein, zu ertragen, was auch immer Dir auferlegt wird und das zu können erfüllt Dich. Der Schmerz ist dabei eher ein Zeichen dieser völligen Hingabe an denjenigen, dem Du Dich überantwortet hast. Also nein, ich denke nicht, dass Du eine Masochistin bist. Aber vielleicht liegt die Wahrheit auch irgendwo in der Mitte. Wir alle sind ja meistens (es gibt schon Ausnahmen!), nicht nur einem bestimmten kink zuordnen. Was Du mitnehmen solltest, ist, dass Du dieser neu entdeckten Seite in Dir Raum gibst. Vielleicht probierst Du einmal ein setting, bei dem Du (über ein Wochenende, zum Test) als angekettete Haus- und Sexsklavin dienst, und zwar auch jenseits evtl Strafschläge. Mehr herausfinden über Dich kannst nur Du selbst, wir stecken ja alle nicht in Deiner Haut. 😘
Dies ist ein beliebter Beitrag. Te**** Geschrieben August 14, 2023 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben August 14, 2023 Ich habe Schmerz lange Zeit nur so empfunden, wie du es beschreibst. Ich habe Schmerz ausgehalten für eine andere Person. Lust stellte sich erst ein, wenn der Schmerz weg ging. Ich habe über mich selbst gesagt, dass ich nicht masochistisch bin. Und ich habe mir von mir aus keinen Schmerz gewünscht. Inzwischen hat sich mein Verhältnis zu Schmerz etwas gewandelt. Ich habe Schmerzarten und Situationen entdeckt, in denen ich den Schmerz an sich für mich genießen kann. Ich kann aus dem Schmerzempfinden an sich eine eigene Art der Befriedigung ziehen. Das muss nicht sexuelle Lust sein oder "das Fliegen". Aber so wie es befriedigen kann, wenn man juckende Haut kratzt, kann ein Schmerz sich befriedigend für mich anfühlen. Also würde ich von mir inzwischen sagen, zumindest etwas masochistisch zu sein. Ich bin mir nicht sicher, wohin das führen wird und was sich noch verändern wird. Aber eines ist wichtig, nämlich dass du nicht masochistisch sein musst oder viel Schmerz aushalten musst, um eine Sub zu sein oder um Devotion zu erleben. Wenngleich ich zugeben muss, dass es mich am meisten kickt für Dom etwas (z.B. Schmerz) auszuhalten.
Dies ist ein beliebter Beitrag. So**** Geschrieben August 14, 2023 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben August 14, 2023 Nein, das ist kein Masochismus… ich bin Masochistin und ich giere tatsächlich nach dem Schmerz. Er geht wie Wellen durch meinen ganzen Körper, alles kribbelt und mein Kopf wird frei. Die Lust setzt ein. Und das passiert auch alles erst, wenn die Schläge etc auch fest genug sind. Wenn sie diesen Punkt erreichen, fange ich automatisch vor Erleichterung und Freude an zu lächeln. Du empfängst und erträgst die Schläge weil du dienen möchtest, je mehr du einsteckst umso stolzer bist du. Ein Masochist bittet um Schmerzen weil er es für sich selber braucht. Es sind zwei unterschiedliche Beweggründe und nicht miteinander vergleichbar. Und beides schön auf seine Weise 😉 Schmerzen für jemanden tragen zu wollen ist eine tiefe Hingabe - es braucht aber einen verantwortungsbewussten dominanten Part, der stets auf dein Wohl achtet
KinkyDrachenKater Geschrieben August 14, 2023 Geschrieben August 14, 2023 Wenn du mich fragst: das ist kein Masochismus, das ist eher, in meinen Augen auf Dauer ungesunde, Unterwerfung. Einfach das gefallen wollen, stark sein wollen... Das hat ja mit Genuss von Schmerz nichts zu tun. Dass dann deine Empfindungen explodieren, wenn du genau das nicht mehr tun sollst, ist, für mich, alles andere als überraschend.
Dies ist ein beliebter Beitrag. fight-or-flight Geschrieben August 14, 2023 Autor Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben August 14, 2023 Wir haben kein DS-Verhältnis und fühle mich ihm gegenüber auch nicht devot. An Sex habe ich ohnehin kein Interesse. Ich habe nicht das Gefühl, für ihn die Schmerzen aushalten zu wollen, sondern in erster Linie für mich selbst. Es gibt oft Tage, da sehne ich mich nach Schmerz als Katalysator. Heute war offenbar keiner davon. Ich hatte den Eindruck, gerade weil er es so sehr wollte, hatte es mich abgeschreckt, weil ich selbst nicht "in Stimmung" war und dann scheint es sich wohl nicht mehr gut anzufühlen.
Dies ist ein beliebter Beitrag. smRehlein Geschrieben August 14, 2023 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben August 14, 2023 Lass dich nicht durch die Definitionen , was Masochismus ist und was nicht, nicht verunsichern. Ich kenne das mit dem nicht definieren können der Grenzen. Mich hatte es aber zunächst auch sehr verunsichert, ja ich habe mich sogar schuldig gefühlt, weil ich nicht die angemessene Reaktion zeigte. Erst seit kurzem erlebe ich meinen Masochismus als erfüllend. Das liegt auch an meinem jetzigen DOM und wie er mit mir umgeht und Grenzen maßvoll überschreitet oder auch mehr! Ich bin nicht schmerzgeil und trotzdem giere ich nach dem Empfang der Schmerzen, auch nach dem Erleben der Angst davor. ... kann man nicht vernünftig erklären ... muss man aber auch nicht!!! Etwas , was ich evtl. bei Dir herrauslese , beschreibe und empfinde ich mittlerweile bei mir so. Das empfangen des Schmerzes und das aushalten ist der besondere Akt meiner Hingabe. Mein Masochismus ist meine Devotion und meine Devotion ist mein Masochismus.
fight-or-flight Geschrieben August 14, 2023 Autor Geschrieben August 14, 2023 Ich fühle es echt nicht als ein Akt der Unterwerfung, weil das jetzt manche so beschrieben haben. Ich möchte den Schmerz ja auch für mich selbst. Ich kann mir selbst nur keine Grenzen setzen und als es dann hieß, wir machen solange weiter bis du Stopp sagst, war es das Kopfkino was mich fertig gemacht hat, denn vermutlich hätte er schon irgendwann aufgehört, das Gefühl hatte ich nur in dem Moment nicht...
towel Geschrieben August 15, 2023 Geschrieben August 15, 2023 vor 7 Stunden, schrieb fight-or-flight: Ist es überhaupt erstrebenswert, einfach nur möglichst viel zu ertragen? nein, ausser, du ziehst aus der devotion in dem moment etwas! und das iss ja nu, was die meisten tun...ihr trigger iss das 'ertragen für..' das iss kein masochismus, kinners ich als intrinsiche ertrage nicht! ich mag den schmerz als solches, sowie die spuren und 'wir machen solange weiter, bis du stop sagst', iss (sorry ob der wortwahl) einfach nur bullshit! der aktive hat die verantwortung..dann halt mal zu warten, bis sub abbricht, iss verantwortungslos!
Dies ist ein beliebter Beitrag. AndersimNorden Geschrieben August 15, 2023 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben August 15, 2023 @fight-or-flight Viel Blödsinn den ich dazu gelesen habe. Und als Sadist habe ich die unterschiedlichsten Formen, Gründe und Ausübungen von Masochismus kennengelernt und ich wette da gibt es noch einiges was ich nicht angetroffen habe. Jede Masochistin mit der ich zu tun hatte, war in ihrer Art & Weise einzigartig. Was schon @TaniaViola dazu gesagt hat, lass dir nicht einreden wie Masochismus aussehen muss, zu sein hat und was man dabei fühlen soll. Solange DU dem Schmerz (oder eher Leid) in irgendeiner Form etwas abgewinnen kannst, in welcher Art & Weise es dir "was auch immer" gibt, kannst du dich ruhig als masochistisch bezeichnen. Lass es nur nicht zur Sucht werden wo es Formen bis zur Selbst-zerstörung und -verstümmelung durch andere annehmen kann. Gönne Körper und Geist zwischendurch mal Regeneration und lass den "Hunger" lieber wieder anwachsen. Wenn du aber mit verantwortungsvollen ***playern zu tun hast, sollten die schon abbremsen und Schonphasen einlegen und auch deine "Tagesform" respektieren, normalerweise will man sein Spielzeug nicht kaputtmachen. Da dies nicht immer der Fall ist, den eigenen Selbsterhaltungstrieb nicht komplett abschalten...
towel Geschrieben August 15, 2023 Geschrieben August 15, 2023 anders, mei schatz- masos sind nich per se selbstzerstörer!
Dies ist ein beliebter Beitrag. Sc**** Geschrieben August 15, 2023 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben August 15, 2023 vor 10 Stunden, schrieb fight-or-flight: Es fühlte sich an, als hätte ich nun einen anderen Zugang zu mir gehabt. Dennoch frage ich mich, war das jetzt nur ne einmalige Sache, was andere unter "tagesformabhängig" verstehen, brauche ich einfach ein anderes Setting oder bin ich eben kein richtiger Masochist? Ist es überhaupt erstrebenswert, einfach nur möglichst viel zu ertragen? Ist es erstrebenswert, für manche ist es das und für mich war es das auch schon in gewissen Lebensabschnitten und Momenten. Man sollte trotzdem in soweit auf seinen Körper und seine Seele achten dass man nicht zum Total Knock Out spielt. Ich kenne das ganz gut mit den fehlenden eigenen Grenzen, da braucht es ein Gegenüber, dem man vertraut und der auch abbricht wenn man der Meinung ist es geht noch. Wobei ich damit dann meistens nicht einverstanden war/ bin, da ich in solchen Momenten viel Frust und Enttäuschung fühle. Gewisse Schmerzen ertrage ich für meinen Top und wieder andere bereiten mir einen massiven Lustgewinn, sowas kann sich eben auch entwickeln oder war schon immer da. Manchmal brauche ich für mich den Schmerz um den Kopf abzuschalten, einfach nur fühlen und wahrnehmen, sich von dieser Welle mitreißen lassen. Also ja, in mit steckt beides… die Egoistin, die für sich fühlen/ wahrnehmen will, an Grenzen gebracht werden will, die Devote, die ihren Top stolz machen will und in Anteilen, die Masochistische, die ihren Schmerz in Lust umwandelt und weiter einsinkt.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Gelöschter Benutzer Geschrieben August 15, 2023 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben August 15, 2023 Meinen Respekt dafür, daß du dich hier so öffentlich mitteilst. Die Antwort darauf, was und wer du bist, findest du selbst tief in dir. Darauf wirst nur du selbst die Antwort finden. Doch eines als kleinen Tipp: Vergiss nie, auf dich selbst zu achten...
towel Geschrieben August 15, 2023 Geschrieben August 15, 2023 vor 34 Minuten, schrieb Transparent: Total Knock Out was verstehst darunter?
Discover-85 Geschrieben August 15, 2023 Geschrieben August 15, 2023 Leider kann ich darauf nicht Antworten, da auch ich noch genauso empfinde/heran gehe wie du. Daher lese ich mit viel Neugier hier mit.
Gelöschter Benutzer Geschrieben August 15, 2023 Geschrieben August 15, 2023 Ich hasse die Schubladen in die man gedrängt wird oder sich selbst auferlegt, bin ich maso oder nicht, ist das noch blau oder violett, darauf vergessend, dass viele Farben etwas anders wahrnehmen, usw. Du bist du und du bist gut so wie du bist, wenn du genau so sein willst. Suche nicht nach Begriffen, suche eher die Gefühle. Was magst du und was nicht? Wenn du das weißt, dann kommuniziere es, damit es der andere versteht, mit Worten, Zeichen oder Geräuschen. Dazu brauchst du jemanden, der nicht reiner Sadist ist, ich weiß, Schublade, sondern einer der emphatisch genug ist, um zu wissen wo gerade jetzt deine Grenzen sind, was du gerade jetzt brauchst, willst, oder was auch immer. Ansonsten kommuniziere das oder suche einen anderen Partner. BDSM bedeutet nicht bedingungslos den Herrn/Dom zu gehorchen. Höre in dich und deinen Körper und finde heraus was DU willst!
Dies ist ein beliebter Beitrag. Se**** Geschrieben August 15, 2023 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben August 15, 2023 Hallo Fight-or-flight (cooler Name;) ), hallo Mitleserchen, ich bin Sadist und seit fast 20 Jahren in der Szene aktiv. Ich kann dir sagen, dass ich aus deinem Post lese, dass du zwar in dir etwas hast, was sich unterwerfen möchte und auch gut darin und stolz darauf sein möchte. Das ist an sich nicht schlecht aber masochistisch bist du wohl nicht veranlagt. Mir zB gäbe es nichts, eine Sub zu peitschen bis mir der Arm lahm wird, ohne dass sie einen Ton von sich gibt. Im Gegenteil, für mich als Dom ist Feedback sehr wichtig, weil es mir zeigt wie nah wir an ihrer Grenze sind, wie gut oder ungut sich gerade anfühlt was ich mit ihr mache. Und da kommt das erst Schlagwort: Grenze. Eine Grenze im erotischen Sinn ist nicht in erster Linie: "Das halte ich aus ohne Regung zu zeigen". Sondern: "Bis da und dahin erregt es mich." Allerdings bist du ja an Sex an sich nicht interessiert dementsprechend auch nicht an Erregung (?) Auch wenn sich viele "Herren" gegen diese Sichtweise sträuben: Auch der Dom dient der Sub und nicht sich selbst. Es ist ein gegenseitiges sich geben was man braucht. Man kann nich so dominant sein, ohne jemanden der sich unterwirft steht man ganz schön dumm da. Deswegen möchte ich mal darauf hinweisen, dass der Spielpartner, dem es tatsächlich um dich ging, jemand ist, der seine Rolle und seine Verantwortung ernst nimmt und sich nicht als Nabel der Welt sieht. (Schöne Grüße und Daumen hoch an ihn) Das was körperlich beim SM passiert ist Chemie und Mechanik. Psychisch ist es doch immer wieder eine Reise in und zu sich selbst. Nur, dass man jemanden an der Hand hat der einen entweder führt oder der geführt wird. Und das könnte deine Reaktion auf den Schmerz erklären. Du hast jemanden hinter deine Mauer gelassen und dein Unterbewusstsein ging darum in einen "Alarmzustand" der das real erlebte intensivierte. Am Rande sei bemerkt, dass auch Hormonspiegel und Tagesform die Schmerztoleranz beeinflussen aber ich glaube nicht, dass es bei dir daran lag. Ich wünsche dir eine gute Reise in die Welt des BDSM und in dich selbst. Den Weg wirst du finden wenn die Zeit gekommen ist.
Dies ist ein beliebter Beitrag. AndersimNorden Geschrieben August 15, 2023 Dies ist ein beliebter Beitrag. Geschrieben August 15, 2023 vor 7 Stunden, schrieb towel: anders, mei schatz- masos sind nich per se selbstzerstörer! Lern endlich mal zu Lesen was geschrieben wurde, nicht was du verstehen willst...
towel Geschrieben August 15, 2023 Geschrieben August 15, 2023 vor 2 Stunden, schrieb SecretLord: Mir zB gäbe es nichts, eine Sub zu peitschen bis mir der Arm lahm wird, ohne dass sie einen Ton von sich gibt. Im Gegenteil, für mich als Dom ist Feedback sehr wichtig, weil es mir zeigt wie nah wir an ihrer Grenze sind, wie gut oder ungut sich gerade anfühlt was ich mit ihr mache. Und da kommt das erst Schlagwort: Grenze. Eine Grenze im erotischen Sinn ist nicht in erster Linie: "Das halte ich aus ohne Regung zu zeigen". Sondern: "Bis da und dahin erregt es mich." Allerdings bist du ja an Sex an sich nicht interessiert dementsprechend auch nicht an Erregung (?) dann fallen reine masos auch weg für dich..denn grade wir agiern so wie beschrieben! wir ertragen nich und du hörst selten n ton^^ anders- lieb dich auch, alles gut
Bl**** Geschrieben August 15, 2023 Geschrieben August 15, 2023 vor 18 Stunden, schrieb fight-or-flight: Ich weiß, dass ihr mir diese Frage nicht beantworten könnt, dennoch möchte ich meine Gedanken nach dem heutigen Erlebnis mit euch teilen, weil es mich sehr beschäftigt. Ich habe schon früh gespürt, dass es mir schwer fällt, klare Grenzen zu setzen, überhaupt meine eigenen zu empfinden. Ich habe mich stark und lebendig gefühlt, wenn ich Schmerzen ertragen habe. Es war mir möglich, sie zu kanalisieren, sie in mich aufzunehmen oder wenn nötig auszublenden. Eine sexuelle Komponente hatte es für mich nie. Es war das Gefühl des Erspüren- und Ertragenkönnens, was mich angetrieben hat. Es ging nie darum, ist der Schmerz gerade angenehm für mich, ist er zu viel oder will ich aufhören? Diese Fragen habe ich mir nicht gestellt. Ich habe den Schmerz empfangen und angenommen, solange mein Gegenüber es so wollte. Ich erinnere mich noch an einen Workshop, als ich vor anderen ausgepeitscht wurde, und eine teilnehmende Person gefragt hat, ob ich überhaupt Schmerz empfinde, weil ich mich so sehr zusammengerissen hab. Es war für mich ein Kompliment und generell war es mein Anspruch, so wenig Reaktion wie nur möglich zu zeigen. Kennt das Gefühl jemand von euch? Heute sollte es bei unserem zweiten Treffen von meiner Spielpartnerperson aus darum gehen, was ICH angenehm von der Anzahl an Schlägen finde und etwas in mir hat sich total davor gesträubt. Ich mag zwar in vielerlei Hinsicht die Kontrolle, aber hier hatte ich das Gefühl, dass es mir nicht zusteht, dies zu entscheiden. Ich habe schließlich "alles" auszuhalten. Sobald meine Schutzmauern unten waren, fühlte sich selbst der erste Schlag mit der Peitsche unertragbar an. Alles spürte ich direkt viel intensiver, so dass es sich nach richtigem Leiden anfühlte und mir direkt die Tränen kamen. Ich dachte mir, dass sich so wohl Menschen fühlen müssen, die keine masochistische Ader haben. Ich habe mich zwar für insgesamt zehn Schläge zusammengerafft, aber es war kein Vergleich zu sonst, wo ich das x-fache hätte wegstecken können und eigentlich mag ich das Gefühl von Peitsche. Es fühlte sich an, als hätte ich nun einen anderen Zugang zu mir gehabt. Dennoch frage ich mich, war das jetzt nur ne einmalige Sache, was andere unter "tagesformabhängig" verstehen, brauche ich einfach ein anderes Setting oder bin ich eben kein richtiger Masochist? Ist es überhaupt erstrebenswert, einfach nur möglichst viel zu ertragen? Auf mich wirkt es so als wollest du dich für irg. selbst bestrafen bzw. Gewalterlebnisse damit verarbeiten wollen - das hat beides nichts mit dem Lustgewinn durch Schmerz aka Masochismus zu tun! Die einzig wichtige Frage die sich stellt ist ob es dir hilft? - ob es dir im großen&ganzen gut tut? - oder ob du dich damit nur gefangen hältst oder gar vor deinen Problemen davon rennst statt dich ihnen zu stellen?
Bl**** Geschrieben August 15, 2023 Geschrieben August 15, 2023 vor 9 Stunden, schrieb AndersimNorden: @fight-or-flight Viel Blödsinn den ich dazu gelesen habe. Und als Sadist habe ich die unterschiedlichsten Formen, Gründe und Ausübungen von Masochismus kennengelernt und ich wette da gibt es noch einiges was ich nicht angetroffen habe. Jede Masochistin mit der ich zu tun hatte, war in ihrer Art & Weise einzigartig. Was schon @TaniaViola dazu gesagt hat, lass dir nicht einreden wie Masochismus aussehen muss, zu sein hat und was man dabei fühlen soll. Solange DU dem Schmerz (oder eher Leid) in irgendeiner Form etwas abgewinnen kannst, in welcher Art & Weise es dir "was auch immer" gibt, kannst du dich ruhig als masochistisch bezeichnen. Lass es nur nicht zur Sucht werden wo es Formen bis zur Selbst-zerstörung und -verstümmelung durch andere annehmen kann. Gönne Körper und Geist zwischendurch mal Regeneration und lass den "Hunger" lieber wieder anwachsen. Wenn du aber mit verantwortungsvollen ***playern zu tun hast, sollten die schon abbremsen und Schonphasen einlegen und auch deine "Tagesform" respektieren, normalerweise will man sein Spielzeug nicht kaputtmachen. Da dies nicht immer der Fall ist, den eigenen Selbsterhaltungstrieb nicht komplett abschalten... Also, ich stimme zu daß sich niemand einreden lassen sollte wie er/sie/them sich zu fühlen hat. Womit ich aber ein Problem habe ist etwas bewusst falsch zu bezeichnen, nur weil es dafür noch keine eigene Bezeichnung gibt (oder diese zumindest mir und anscheinend auch sonst niemandem hier geläufig zu sein scheint), was nunmal nur zu Missverständnissen führt! Sadismus&Masochismus sind mWn. klar als der Lustgewinn durch das zufügen&ertragen von Schmerz definiert - diese Lust muss nicht zwingend sexueller Natur sein, aber einem ein wohliges Gefühl empfinden lassen - und eben kein Leidenszustand sein den man nur erträgt! Dennoch gibt es eine klare Abgrenzung vom Sadisten, dem es Lust bereitet einem anderen Menschen Schmerz&Leid zuzufügen, welchen dieser dann für den anderen erträgt - und einem Menschen der es genießt dem Partner durch Schmerz Lust zu bereiten! - so wie ein Sadist herzlich wenig mit einem Menschen anfangen könnte der dabei kaum Schmerz/Leid erfährt sondern überwiegend Lust - könnte auch jemand der nur aufgrund eben dieser Lust am Schmerz diesen zuzufügen bereit ist nichts mit jemandem anfangen der diesen nur für einen erträgt! 😉 Nat. ist das ganze ein Spektrum und nicht zwingend so strikt, dennoch gibt es mEn. klare Tendenzen in die eine oder andere Richtung! Wir sollten uns lieber mal darum bemühen diese zu differenzieren anstatt Missverständnisse&Enttäuschungen durch falsche Bezeichnungen vorzuprogrammieren! - ich les lieber einen vernünftigen Satz der konkret das eigene Empfinden beschreibt, als einen Begriff der objektiv einfach unzutreffend ist! "***player" ist leider zu grob, da es eben auch Sadisten&Masochisten mit einschließt - vllt. eher "Prügelknabe/in" und "Folterknecht/in"? 🤔😅
Bl**** Geschrieben August 15, 2023 Geschrieben August 15, 2023 vor 3 Stunden, schrieb MasterCunni: Ich hasse die Schubladen in die man gedrängt wird oder sich selbst auferlegt, bin ich maso oder nicht, ist das noch blau oder violett, darauf vergessend, dass viele Farben etwas anders wahrnehmen, usw. Du bist du und du bist gut so wie du bist, wenn du genau so sein willst. Suche nicht nach Begriffen, suche eher die Gefühle. Was magst du und was nicht? Wenn du das weißt, dann kommuniziere es, damit es der andere versteht, mit Worten, Zeichen oder Geräuschen. Dazu brauchst du jemanden, der nicht reiner Sadist ist, ich weiß, Schublade, sondern einer der emphatisch genug ist, um zu wissen wo gerade jetzt deine Grenzen sind, was du gerade jetzt brauchst, willst, oder was auch immer. Ansonsten kommuniziere das oder suche einen anderen Partner. BDSM bedeutet nicht bedingungslos den Herrn/Dom zu gehorchen. Höre in dich und deinen Körper und finde heraus was DU willst! vor 3 Stunden, schrieb SecretLord: Hallo Fight-or-flight (cooler Name;) ), hallo Mitleserchen, ich bin Sadist und seit fast 20 Jahren in der Szene aktiv. Ich kann dir sagen, dass ich aus deinem Post lese, dass du zwar in dir etwas hast, was sich unterwerfen möchte und auch gut darin und stolz darauf sein möchte. Das ist an sich nicht schlecht aber masochistisch bist du wohl nicht veranlagt. Mir zB gäbe es nichts, eine Sub zu peitschen bis mir der Arm lahm wird, ohne dass sie einen Ton von sich gibt. Im Gegenteil, für mich als Dom ist Feedback sehr wichtig, weil es mir zeigt wie nah wir an ihrer Grenze sind, wie gut oder ungut sich gerade anfühlt was ich mit ihr mache. Und da kommt das erst Schlagwort: Grenze. Eine Grenze im erotischen Sinn ist nicht in erster Linie: "Das halte ich aus ohne Regung zu zeigen". Sondern: "Bis da und dahin erregt es mich." Allerdings bist du ja an Sex an sich nicht interessiert dementsprechend auch nicht an Erregung (?) Auch wenn sich viele "Herren" gegen diese Sichtweise sträuben: Auch der Dom dient der Sub und nicht sich selbst. Es ist ein gegenseitiges sich geben was man braucht. Man kann nich so dominant sein, ohne jemanden der sich unterwirft steht man ganz schön dumm da. Deswegen möchte ich mal darauf hinweisen, dass der Spielpartner, dem es tatsächlich um dich ging, jemand ist, der seine Rolle und seine Verantwortung ernst nimmt und sich nicht als Nabel der Welt sieht. (Schöne Grüße und Daumen hoch an ihn) Das was körperlich beim SM passiert ist Chemie und Mechanik. Psychisch ist es doch immer wieder eine Reise in und zu sich selbst. Nur, dass man jemanden an der Hand hat der einen entweder führt oder der geführt wird. Und das könnte deine Reaktion auf den Schmerz erklären. Du hast jemanden hinter deine Mauer gelassen und dein Unterbewusstsein ging darum in einen "Alarmzustand" der das real erlebte intensivierte. Am Rande sei bemerkt, dass auch Hormonspiegel und Tagesform die Schmerztoleranz beeinflussen aber ich glaube nicht, dass es bei dir daran lag. Ich wünsche dir eine gute Reise in die Welt des BDSM und in dich selbst. Den Weg wirst du finden wenn die Zeit gekommen ist. Ich stimme mit euch beiden überein, dennoch ärgert es mich daß ihr dennoch am Anfang auf falscher Begrifflichkeit behaart bzw. MasterCunni es für irrelevant hältst weil es im Detail nat. keine Rolle spielt wie man etwas bezeichnet wenn man die individuelle Bedeutung miteinander geklärt hat - wenn da ein "benutz mich" kommt heißt das idR nicht "wirf mich weg", außer es ist so miteinander definiert! - das Problem liegt darin einander zu finden wenn man sich nicht zumindest an diese Groben Konventionen hält, und mMn. werden diese aber gern ignoriert und zu lapidar verwendet, da ist jemand der kein Problem damit hat einem anderen Menschen zu dessen und somit auch eigenen Lustgewinn auch Schmerz zuzufügen gleich ein "Sadist", und jemand der gern mal ein versautes ***ie sein mag ein "little", was zu recht jene verärgert die es tatsächlich sind oder danach suchen, weil es nunmal einfach der falsche begriff ist! (naja, wenn man letzteres mitsammt littles unter "Ageplay" zusammenfasst macht es das ganze nicht wirklich besser xP) Und SecretLord, was du beschreibst hat nunmal einfach nichts mit Sadismus zu tun! 😂 Wir sind uns da gleich, aber es ist nunmal kein Sadismus wenn der eigene Lustgewinn nicht aus dem Schmerz des Gegenübers sondern dessen Lust/Vergnügen herrührt! 😉 Nat. ist es ein Spektrum, ich habe auch feststellen müssen daß mir unter bestimmten Umständen auch gefällt wenn meine Partnerin Schmerz für mich erträgt und daraus ihre Lust bezieht daß es mir Lust bereitet daß sie es für mich erträgt - das bezieht sich aber auf eine Konkrete Situation und ist allgemein ganz&garnicht so, und würde mir eher weh tun wenn jemand nur für mich Schmerz erträgt und darunter leidet, ohne selbst etwas davon zu haben! (da wiederum aber auch durchaus konstruktives, wie Bestrafung zur Motivation oder Traumabewältigung (einvernehmlich/abgesprochen/gewünscht!), nichtnur Lust - dennoch auch das nur in einer sehr intimen persönlichen Beziehung!) Entsprechend unschön empfinde ich es mit Sadisten gleichgesetzt zu werden die ihre Lust nunmal aus dem Schmerz anderer beziehen - was solange man vernünftig und verantwortungsbewusst damit umgeht völlig in Ordnung ist! (solange man noch jemanden findet dem das zu ertragen ebenfalls etwas gibt) - und habe nunmal kein Interesse daran jemandem Schmerz zuzufügen der dies einzig und allein deswegen tut um mir zu gefallen bzw. ist es auch einfach unpassend wenn jemand seine Lust daraus zieht daß es dem Gegenüber lust bereitet diesem Schmerz zuzufügen, wenn dies nunmal nicht der Fall ist! Würden sich Menschen mal mit den Begriffen befassen die sie verwenden hätten wir das Problem allerdings auch garnichterst! 😒
AndersimNorden Geschrieben August 15, 2023 Geschrieben August 15, 2023 @BlackStarRuler Ich beschränke Masochismus oder Sadismus nicht nur auf den rein körperlichen Schmerz. Auch auf der psychologischen Ebene wie z.B. Mindplay, Angstspiel, Entwürdigung usw kann man sadistisch bzw masochistisch sein. Es geht um "Leid" zufügen oder erfahren und das geht nicht nur körperlich, sondern auch mental. Die jeweilige Definition kann man je nachdem wo man nachschlägt entsprechend finden. Weiss nicht ob die Diskussion wirklich von Nöten ist. Als "***play" bezeichne ich die reine körperliche Schmerzebene und trotzdem haben auch Dinge wie Scham oder Ekel, für mich einen Platz im Sadismus/Masochismus. Und auch wenn mir persönlich das Spiel mit dem Schmerz am liebsten ist, es geht auch anders sich auszuleben ohne direkte körperliche Schmerzen. Genauso das Maso reagieren muss... was ein Blödsinn. Manche brüllen es heraus, andere leiden stillschweigend. Bin ja auch ein kleiner Reaktionsfetischist, aber genau deswegen hat das stillschwigende Ertragen genauso oder vielleicht sogar noch mehr seinen Reiz.
towel Geschrieben August 15, 2023 Geschrieben August 15, 2023 vor 40 Minuten, schrieb BlackStarRuler: Sadismus&Masochismus sind mWn. klar als der Lustgewinn durch das zufügen&ertragen von Schmerz definiert - diese Lust muss nicht zwingend sexueller Natur sein, aber einem ein wohliges Gefühl empfinden lassen - und eben kein Leidenszustand sein den man nur erträgt! sagt wer? ich bin insofern deiner meinung, als dass masochismus kein 'ich ertrage' ist, das iss devotion! aber 'lustgewinn'?? iss genauso fehl am platz im reinen SM!
Empfohlener Beitrag