Altlasten in neuer Beziehung

[towel]

zum einen bin ich bei schneeflöckchen-

n wieauchimmer partner iss kein the***ut und BDSM kein therapieersatz für 'blödes erlebte'-

damit muss das menschlein erstma für sich selbst mit klarkommen..es für sich annehmen

 

und da seh ich auchn unterschied zwischen  z.b. gesundheitlichen dingen oder eben 'blöden erlebnissen', die auch ängste im zweifel nach sich ziehn...vermehrte eifersucht, misstrauen generell etc

ansprechen sollte man immer beides und das sehr zeitnah! vor nem ersten treffen, meiner meinung nach

 

was würd ich nich akzeptiern können?

allen voran, wenn derjenige noch emotional am expartner hängt! das sollte man erstma abschliessen, bevor man sich auf was neues einlässt

[AndersimNorden]

Kommt auf die Altlasten drauf an bzw wie mit dem "Schrott" ( @Schneeflöckchenmade my day ) umgegangen wird.

Nen Beispiel; Wer den Ex noch nicht verarbeitet hat und dem hinterhertrauert, sollte sich nicht in was neues stürzen bzw Ersatz suchen. Mit anderen "Störungen" die aus den Spuren des Leben resultieren, muss man je nach Einzelfall entscheiden. Anders als @Schneeflöckchen schliesse ich allerdings "Lebensberatung & Therapie" nicht komplett aus, je nachdem wie tief die Verbundenheit ist. Man kann Türen zeigen, durchgehen muss jedoch jeder alleine. Aber mit Menschen aber die sich nur im Elend suhlen und aufgegeben haben, habe ich generell Probleme. Denn auch wenn alles sinnlos und fubar ist, fix your shit & keep it together. Was Sexuelles/SMig angeht, wer aufgrund vorheriger Erfahrungen oder auch reinen Kopfblockaden schon von vornerein blockiert und ausschliesst, da habe ich eher Probleme. Ob nun ein weisses Blatt oder ein bestehendes Gemälde, ich will es übermalen, nicht nur anstarren. Sicherlich dauert das seine Zeit, aber wenn sich wer generell darauf nicht einlassen kann ist es für beide Zeitverschwendung. Hört sich zwar etwas arschig an, aber so ist es halt.

[Te****]

vor einer Stunde, schrieb kraulmeister:

In einer perfekten Welt wäre es natürlich schön, sie würde es verarbeiten und könnte neues Vertrauen erlangen. Trotzdem kann ein potenzieller Partner das aber, wenn es kommuniziert wird (!), leichter nachvollziehen und akzeptieren.

Ich stimme dir in vielen Punkten oben zu, möchte zu diesem Abschnitt aber noch anmerken, dass es sehr darauf ankommt, worum es dabei geht. Bei Untreue sehe ich z.b. keinen Grund noch einmal diese hinzunehmen und darunter zu leiden. Ich sehe auch nicht, dass ich mich in diesem Punkt in meiner Einstellung überdenken müsste.

[Ro****]

Meine Gedanken zu dem Thema sind, dass noch nicht verheilte Wunden eher Lasten sind als Narben, mit denen man seinen Frieden gemacht hat, so gut es eben geht... Möchte ich/bin ich nur ein Pflaster, dass die Blutung stoppen soll und vom Schmerz ablenkt? - die Frage finde ich weit entscheidender als wieviele Narben eine Seele hat. 

Die Bausteine zu kennen, die uns zu dem gemacht haben, wie wir sind und bewusst jemanden in unsere Mauern einladen zu können, weil drinnen aufgeräumt ist, ist ein wichtiger Schritt. 

Dann kann man irgendwann die eigenen Türme abtragen, die bisher geschützt haben  und dann bauen zwei zusammen mit ihren Steinen ein Haus, in dem man gemeinsam wohnen kann und gönnen sich trotzdem eigene Zimmer darin.

[AndersimNorden]

@Ropamin Darauf müssen sich beide aber auch einlassen können. Wenn sich da eine Seite querstellt oder gegen sträubt, kann man noch so viel wollen. Sicherlich liegt es an den Beteiligten, aber manche sind so dickköpfig und wollen einfach nicht.

[Te****]

Kann es nicht auch sein, dass mancher vom Partner fordert, ohne Altlasten zu sein, weil man selbst mit den eigenen Altlasten zu tun hat und es nicht noch komplizierter braucht?

[towel]

vor 4 Minuten, schrieb Teaspoon:

Kann es nicht auch sein, dass mancher vom Partner fordert, ohne Altlasten zu sein, weil man selbst mit den eigenen Altlasten zu tun hat und es nicht noch komplizierter braucht?

oder im blödesten fall etwas kompensiern will

[AndersimNorden]

@Teaspoon Wer ist denn ohne Altlasten ? Jungfrauen und Menschen die noch keine Beziehungen hatten vielleicht ?

bearbeitet Januar 25 von AndersimNorden

[addict999]

Ich hab die Karten auf den Tisch gelegt. Und merke, es ist das Beste was ich je gemacht habe. Wir gehen immer wieder ganz nah dran und ich merke, wie ich immer freier werde. Ist auch für meinen Dom spannend und erotisch.

[Te****]

vor 4 Minuten, schrieb AndersimNorden:

@Teaspoon Wer ist denn ohne Altlasten ? Jungfrauen und Menschen die noch keine Beziehungen hatten vielleicht ?

Nun der Ausgangspunkt war die Aussage, dass Sub keine Altlasten haben sollte.

[towel]

vor 7 Minuten, schrieb AndersimNorden:

@Teaspoon Wer ist denn ohne Altlasten ? Jungfrauen und Menschen die noch keine Beziehungen hatten vielleicht ?

ich glaub, sie meinte eher, dasses nich selten gefordert wird...nich, dasses diese menschen unbedingt gäb...

[Te****]

Gerade eben, schrieb addict999:

Ich hab die Karten auf den Tisch gelegt. Und merke, es ist das Beste was ich je gemacht habe. Wir gehen immer wieder ganz nah dran und ich merke, wie ich immer freier werde. Ist auch für meinen Dom spannend und erotisch.

Ihr geht an deine Altlasten oder wie darf ich das verstehen?

[AndersimNorden]

vor 10 Minuten, schrieb Teaspoon:

Nun der Ausgangspunkt war die Aussage, dass Sub keine Altlasten haben sollte.

Also unerfahren und naiv genug ?

Die Aussage kenn ich anders formuliert, "brauch was frisches", sprich jung & unerfahren.

Kann sich jeder seine Gedanken machen und eine Meinung bilden... wird aber nicht die Beste sein ;-)

[Ro****]

@AndersimNorden wir können eh nur beeinflussen, wie wir mit anderen umgehen und nicht umgekehrt. Sich zu öffnen und verletzlich zu machen ist eine Entscheidung, die man treffen kann oder was beim richtigen Menschen zum passenden Zeitpunkt ganz natürlich passiert aber sicher nicht forciert werden kann - dann ist es nicht der richtige Zeitpunkt oder der verkehrte Mensch für einen. 

vor 13 Minuten, schrieb Teaspoon:

Kann es nicht auch sein, dass mancher vom Partner fordert, ohne Altlasten zu sein, weil man selbst mit den eigenen Altlasten zu tun hat und es nicht noch komplizierter braucht?

Kann man ohne Altlasten sein wenn man jemals geliebt hat? 

Entweder hat so jemand absolut keinen Zugang zu den eigenen Emotionen oder da ist sehr viel unbearbeitet verdrängt. 

[addict999]

Ja!

[Te****]

vor einer Stunde, schrieb addict999:

Ja!

Dann würde mich interessieren, wie ihr das angeht, wenn du erzählen magst. Oder wenigstens welche Altlasten das sind.

bearbeitet Januar 25 von Teaspoon

[Ca****]

@anders Selbst Jungfrauen sind nicht frei von Altlasten. Wir werden ja nicht erst mit sexuellen (Liebes-)Beziehungen geprägt, sondern auch bereits in unseren familiären. Und diese Prägung beginnen im Bauch oder dem Baby, was auch „mal schreien gelassen wird“ und damit bereits hinsichtlich Sicherheit, Vertrauen und der Wichtigkeit der eigenen Bedürfnisse lernt.

[Ma****]

Wenn ich das so lese, betrachtet wohl jeder "Altlasten" etwas anders.

Für mich waren bisher "Altlasten" die Atomfässer in der Asse oder Munitionsrückstände im Truppenübungsplatz Jüterbog-West.

Natürlich gibt es auch für mich NoGo´s im Vorleben meines Partners. Dies wären Dinge wie Handtaschenraub bei Omi´s oder vergleichbar menschenverachtende Vorfälle.

Alles andere sehe ich nicht als "Last", sondern eher als Patina, der den Charme und das Wesen des Partners ausmacht.

Selbst Missbrauch in der Kindheit oder eine Vergewaltigung, was den Partner selbst ungemein belastet, würde ich nicht als "Last" empfinden. Andernfalls kann es mit der Liebe nicht weit her sein.

Auch würde ich nie erwarten, dass man das Vorleben gleich zu Beginn einer Beziehung auf den Tisch legt. Vieles eröffnet sich mit der Zeit. Und spätestens wenn sich die Beziehung als dauerhaft erweist, hat man dem Partner eh alles offenbart. Zumindest kenn ich das so.

[De****]

Altlasten im Sinne von z.b. einer noch nicht verarbeiteten Trennung würde ich nicht in eine neue Beziehung nehmen. Ganz einfach aus dem Grund weil ich dann noch nicht bereit wäre für einen neuen Partner. 

Eine negative Altlast die sich in meiner neuen Beziehung auswirkt (weil ich vielleicht deshalb eine bestimmte Sache nicht tun kann oder will) habe ich gleich zu Anfang offen kommuniziert. 

Wir tauschen uns praktisch ständig aus, egal ob positives oder negatives was in früheren Beziehungen geschehen ist. Für mich ein wertvolles Mittel um sich noch näher zu kommen. 

[AndersimNorden]

@Candala Stimmt schon, aber mit dieser "Prägung" kann man sich meistens eher abfinden oder arrangieren. Und wer hat keinen an Klatsche irgendwie in der Hinsicht ?

[addict999]

Vor 4 Stunden, schrieb Teaspoon:

Dann würde mich interessieren, wie ihr das angeht, wenn du erzählen magst. Oder wenigstens welche Altlasten das sind.

Gerne - komme darauf zurück

[Ca****]

@anders Ist das tatsächlich so? Das sind ja oft die Sachen; die uns nicht bewusst sind und wirken. Mitunter viel intensiver, weil es unter dem Radar läuft. Mitunter die dann dafür verantwortlich sind, bestimmte Menschen und Erfahrungen ins Leben zu ziehen, die wir dann als Koffer identifizieren. Der eigentliche Ballast möchte ich meinen ist weniger bekannt, und bewusst und wird sich noch weniger damit auseinandergesetzt. Genau das „abfinden“ macht es schwerer als notwendig, weil sich viele begnügen mit „ich bin eben so“.

[Ma****]

vor einer Stunde, schrieb DevotionMuc:

Altlasten im Sinne von z.b. einer noch nicht verarbeiteten Trennung würde ich nicht in eine neue Beziehung nehmen. Ganz einfach aus dem Grund weil ich dann noch nicht bereit wäre für einen neuen Partner. 

Warum nicht? Die neue Liebe "verlieren" weil die alte noch nicht abgeschlossen ist?!?

Gerade dies offen zu behandeln, gibt der Beziehung die Tiefe und das Vertrauen, was sie stark macht. Gerade bei polyamoren Menschen kann eine alte Liebe ewig bleiben. Diese müssten dann ja für immer alleine bleiben.

bearbeitet Januar 25 von Magician

[addict999]

Vor 25 Minuten , schrieb addict999:

Gerne - komme darauf zurück

Nun vermeintlich grösste Altlast war die nicht konsensuelle mehrfach Vergewaltigung als zum Päckchen geschnürter Mensch. Das hat Panikattacken in Lifts etc ausgelöst . Das habe ich mittlerweilen im Griff. Nicht aber das angebunden werden. Da immer in kleinen Schritten weiter. Vertrauen aufbauen, erfahren, dass der Partner die Panik vor mir kommen sieht und sich dann ganz der Geborgenheit widmet und dann weiter fährt. Raum gibt für die Emotion die da raus will. Mittlerweile beim shibari ganz Körper. Die schwelende Angst wird mit tollen erotischen Reizen überlagert. Verliert an Gewicht

[Bl****]

Unpopular Opinion - trostsex kann auch sehr schön sein, mit der richtigen Person zur richtigen Zeit und ohne einander etwas vor zu machen! 😉

(1x erlebt, nicht unbedingt mein Ding, hätte mir mehr gewünscht, aber prinzipiell okay - ich denke als nunmal emotionale & soziale Wesen ist es nicht so unmoralisch auch sexuell füreinander da zu sein um den seelenschmerz zu lindern - damit muss der Gegenüber aber nat. auch umzugehen wissen und ich halte nichts von belanglosem "Ersatz" - wir haben stundenlang darüber gesprochen was in ihr vorging, und es hat sich einfach entwickelt, als wir uns darauf dann vollends einließen war uns beiden klar was wir einander geben können und was nunmal nicht! - es war okay, muss ich nicht nochmal haben aber bereue es auch nicht - war immerhin der erste von insgesammt 4 ONS, der tatsächlich recht oder sehr schön war^^ (es ging um Liebe und um Trauer/Schmerz aufgrund des Verlusts, um Leidenschaft und Trost, um Erinnerungen und gegenseitiges Geben - mir fehlen leider die Worte es von dem zu differenzieren was sich jetzt wahrscheinlich nicht wenige denken, das ändert aber nunmal nichts daran was es für uns war, und zumindest keinem von uns geschadet hat.)

bearbeitet Januar 25 von BlackStarRuler