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Das "Danach"


No****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Vor 32 Minuten , schrieb NoDoll:

Ich denke es ist die allgemeine Aussage hier das die Domperson Größe und dergleichen zeigen soll nach einer Trennung. Und wenn die Domperson eben nicht begleitend entwöhnen kann, aua welchem Grund auch immer, scheint sie ja verantwortungslos zu sein. 

Ich empfinde solche Ansagen auch nicht gerade als positiv. Eben wegen der gemachten Erfahrung das ich zurückstellen musste was ich selbst gebraucht hätte zugunsten der Entwöhnung der Person die einen anderen Weg für die Zukunft gewählt hat. 

Da heißt es nun, Dom soll Größe zeigen, veranrwortusvoll handeln, souverän mit der Situation umgehen. Das macht schon den Eindruck als stünde Dom keine Trauerzeit, kein Recht auf Verarbeitung zu. 

Wenn Bratty_Lo woe gestern schreibt soe bräuchte erst mal Abstand, darf Dom das nicht auch brauchen? 

Und da sind wir jetzt bei den vielen Dompersonen die dann in späteren Erzählungen vom Sub die Dummdoms sind weil sie Sub ja einfach fallen gelassen haben und so weiter.

 

Das ist die Sicht einer Person, die ich hier jedoch nicht als allgemeinen Kontext wahrgenommen habe und bei dem Aspekt einer „Traumtrennung“ sehe ich nicht, dass da eine Person mehr Anspruch auf ihre Bedürfnisse haben sollte als die andere. Es ist ein Austausch über eine fiktive Trennung und ein fiktives Ideal. Nicht ideal für Sub. Nicht ideal für Dom. Ideal für die Menschen, die in Beziehung miteinander gehen und wie das entsprechende Ideal aussieht, ist unterschiedlich und für mich nicht automatisch gleichgesetzt mit Nähe und Kontakt und auch nicht gleichgesetzt damit, dass seine Orgasmusfähigkeit über deinem Seelenfrieden liegt. Für mich geht die Frage in jegliche Richtung, jedoch nicht gegen jemanden. Woran Souveränität, Größe und Stärke hier festgemacht wurde, ist für mich bei dieser Thematik eher sehr sehr dünnes Eis.

Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb NoDoll:

Das sagt ja niemand. Es steht einfach nur zur Diskussion. 

Ich unterscheide nicht zwischen Dom und Sub, das sind beides in dem Thema einfach Menschen für mich. Nachteil ist, dass ich Dom nicht als so überirdisch betrachte, wie manch Sub das tut und manchmal Dom das gerne hätte. Vorteil ist, dass ich nichts Übermenschliches erwarte. 

Ich erwarte eigentlich "nur" dass mein Gegenüber sagt, was es meint und meint, was es sagt. 

Bestimmte Dinge kann und will ich nicht zulassen, weil es eben auch mal eine Trennung geben kann. Andere Dinge nehme ich in Kauf, entweder ich lasse mich darauf ein oder ich lasse es ganz.

Geschrieben

Man schaut auf sich, es muss einem erstmal gutgehen, aber ja auch noch auf den anderen. Und das "Wir" löst sich auf.

Für mich nach Möglichkeit nicht mit einem "Peng", auf Nimmer Wiedersehen...

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde, schrieb Teaspoon:

Ich unterscheide nicht zwischen Dom und Sub, das sind beides in dem Thema einfach Menschen für mich. Nachteil ist, dass ich Dom nicht als so überirdisch betrachte, wie manch Sub das tut und manchmal Dom das gerne hätte. Vorteil ist, dass ich nichts Übermenschliches erwarte. 

Ich erwarte eigentlich "nur" dass mein Gegenüber sagt, was es meint und meint, was es sagt. 

Bestimmte Dinge kann und will ich nicht zulassen, weil es eben auch mal eine Trennung geben kann. Andere Dinge nehme ich in Kauf, entweder ich lasse mich darauf ein oder ich lasse es ganz.

Ich finde es ist kein Nachteil Dom nicht als Übermensch zu sehen. Im Gegenteil. Da sind wir genau dort wo ich frage ob man sich vorher darüber im Klaren ist das diese Post-Beziehungsbetreuung vielleicht gar nicht stattfinden kann. 

Kleine Rituale wie das Halsband los werden ist sicherlich einfacher als nachhaltigere Konditionierung wie Orgasmus auf Kommando oder nur nach Erlaubnis. 

Es ist eben alles nicht nur einseitig also kann auch das Ende nicht nur einseitig betrachtet werden. 

Wenn man nun schaut was Suberwartungen an BDSM so beinhalten kann, Kontrolle abgeben, Regeln, Rituale, Formung und so weiter, Dom nimmt sich dessen an und gibt aber ebenso sehr viel von sich. Auch Dom lebt und erlebt diese Dinge mit.

Und an diesem Punkt scheint mir, machen es manche sich sehr leicht. Ich hab dir dir Kontrolle überlassen und jetzt musst du auch zusehen das ich zukünftig ohne dich klarkomme. Aber hey, ich wollte das ja alles auch, sollte ebenso Bestandteil der Aussage für das Danach sein.

Bei einer Trennung bekommt man früher oder später immer den Rat, "kümmere dich jetzt um dich, mach was dir gut tut." 

Gehen wir jetzt also davon aus das die Domseitige Nachsorge nicht passiert. Nicht weil Dom ein Arschloch ist sondern weil Dom einfsch auf sich selbst achten muss. Hatte Sub das vorher mal kurz überdacht, was sein könnte wenn der Orgasmus nicht mehr einfach so geht weil die Stimme am Ohr fehlt die es erlaubt?

Hat Sub der sich die Verkleinerung seines Penis gewünscht hat kurz überlegt das es vielleicht das Einzige ist was vom ursprünglichen "für immer" auch für immer bleibt? 

Oder mal ein noch deutlicheres Beispiel. Was ist mit dem Feedee wenn der Feeder geht? 

Natürlich verhagelt es einem die Laune wenn man sich darüber Gedanken macht und zerdenken ist sicherlich auch kontraproduktiv. Zumindest aber mal kurz beleuchten was es für einen selbst bedeutet und bedeuten könnte ist vielleicht gar nicht so verkehrt. 

Vor allem für eben jene die sich gewisse Dinge so sehr wünschen aber wohl weniger die Konsequenzen im Kopf haben.

bearbeitet von NoDoll
Geschrieben

 

@NoDoll empfindest du es im Nachhinein als Fehler, diese Praktik gemacht zu haben oder als Fehler, wie du nach der Trennung damit, mit ihm und mir dir umgegangen bist?

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Teaspoon:

 

@NoDoll empfindest du es im Nachhinein als Fehler, diese Praktik gemacht zu haben oder als Fehler, wie du nach der Trennung damit, mit ihm und mir dir umgegangen bist?

Puh wenn ich das so einfach beantworten könnte. 😆
Ganzheitlich bereue ich nichts was wir in dieser Zeit gemacht haben zumal ich eben nicht naiv an die Sache herangegangen bin sondern mit dem Bewusstsein das es unter Umständen nachhallt. Ich blicke auch sehr gern zurück und schwelge ein wenig in der Erinnerung. Also ein Fehler war es also nicht.
Wie ich mit mir umgegangen bin war allerdings definitiv ein Fehler denn es basierte auf dem Gefühl die Verantwortung tragen zu müssen was nach hinten raus eigentlich für sehr viel mehr Probleme gesorgt hat auch für die freundschaftliche Ebene zwischen uns. 
Die Prämisse dürfte wohl das das ich es mit ziemlicher Sicherheit wieder so machen würde wenn es um so eine langfristige Auswirkung einer Praktik geht denn eine Subperson damit alleine lassen würde mir genauso Kopfzerbrechen bereiten. 
 

Geschrieben

@NoDoll also einerseits das Bedürfnis sich um die eigene Seele und die eigenen Wunden kümmern zu müssen, andererseits das Bedürfnis den eigenen Standards und ethisch/moralischen Ansprüchen zu genügen? 

Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb Teaspoon:

@NoDoll also einerseits das Bedürfnis sich um die eigene Seele und die eigenen Wunden kümmern zu müssen, andererseits das Bedürfnis den eigenen Standards und ethisch/moralischen Ansprüchen zu genügen? 

Das kann man durchaus so sagen. 

Viel mehr treibt mich aber eben auch so etwas um wie du selbst berichtet hast. Dieser on und off Modus der bei dir seine Zeit gebraucht hat bis du den endgültigen off Schalter gefunden hast. Aus vielleicht auch egoistischen Gründen will ich sicher sein das dieser Modus deaktiviert ist und bleibt und keine Rückfälle zu befürchten sind. 

Das sich in einem Machtgefälle auch ein Abhängigkeitsverhältnis bildet lässt sich nicht so unbedingt vereiden.^^ 
Da stellt sich mir die Frage was der bessere Weg ist, der kalte Entzug oder der sanfte? 

 

 

Geschrieben

Ich glaube, es würde mancher Subperson vielleicht helfen, wenn noch ein kleines Ritual stattfindet: ich gebe dich frei, hier sind die Schlüssel zu deinem Käfig, ich schenke dir deine Orgasmen zurück, manche zerschneiden das Halsband. 

Geschrieben
vor 23 Stunden, schrieb NoDoll:

Danke @MissCurious, ich wollte die kleine Flirtoffensive nicht unterbrechen. 😆

 Flirtoffensive 🤔🤷‍♂️😅 ich wollte eigentlich damit nur sagen dass ich solche Erfahrungen noch nicht gemacht habe. Ist vielleicht aber auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich 🤷‍♂️ ich denke einfach wenn beide grundsätzlich lockere Typen sind, im Leben stehen und gefestigt sind, dürfte es meistens auch nach längerer Erziehung und Konditionierung wenig Probleme geben wenn man alles normal bespricht 🤷‍♂️ aber ich glaube die Problematik die hier angesprochen wird, gibt es auch genauso oft nach normalen Beziehungen usw 🤷‍♂️

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Mrslave86:

 Flirtoffensive 🤔🤷‍♂️😅 ich wollte eigentlich damit nur sagen dass ich solche Erfahrungen noch nicht gemacht habe. Ist vielleicht aber auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich 🤷‍♂️ ich denke einfach wenn beide grundsätzlich lockere Typen sind, im Leben stehen und gefestigt sind, dürfte es meistens auch nach längerer Erziehung und Konditionierung wenig Probleme geben wenn man alles normal bespricht 🤷‍♂️ aber ich glaube die Problematik die hier angesprochen wird, gibt es auch genauso oft nach normalen Beziehungen usw 🤷‍♂️

Ich glaube nicht das es in normalen Beziehungen bewusst zu so tiefgreifenden Konditionierungen kommt.^^

Was bedeutet locker für dich? Wie locker man damit umgeht hängt wohl davon ab wie intensiv man sein BDSM lebt und wie sehr man sich damit identifiziert was man verkörpert.

 

Geschrieben
vor 17 Minuten, schrieb NoDoll:

Ich glaube nicht das es in normalen Beziehungen bewusst zu so tiefgreifenden Konditionierungen kommt.^^

Was bedeutet locker für dich? Wie locker man damit umgeht hängt wohl davon ab wie intensiv man sein BDSM lebt und wie sehr man sich damit identifiziert was man verkörpert.

 

Ich finde aber eine emotionale Abhängigkeit in einer intensiven Beziehung sehr ähnlich. Da muss man sich danach auch erstmal wieder daran gewöhnen den Partner nicht mehr um sich zu haben mit allem was dazu gehörte. Genauso sehe ich das dann mit bestimmten Konditionierungen oder Ritualen. Wenn man das intensive gelebt hat muss man sich da genauso erstmal wieder daran gewöhnen oder umgewöhnen. Der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier, aber man kann sich in meinen Augen immer wieder umgewöhnen. Natürlich sollte einem immer klar und bewusst sein worauf man sich einlässt, aber man kann nicht immer alles vorher planen oder voraussehen. Wenn man alles vorher kaputtdenkt, hat man glaube ich auch Hemmungen sich richtig auf was einzulassen und das belastet dann jede Konstellation, egal ob im Sinne von BDSM oder normale Beziehung. Wenn es dann irgendwann vielleicht nicht mehr passen sollte aus was für Gründen auch immer, sollte man trotzdem Natürlich das Respektvoll beenden, aber niemand ist dem anderen dann im Nachhinein irgendetwas schuldig. Warum auch, so ist nun mal das Leben. 

Geschrieben
vor 14 Minuten, schrieb Mrslave86:

Ich finde aber eine emotionale Abhängigkeit in einer intensiven Beziehung sehr ähnlich. Da muss man sich danach auch erstmal wieder daran gewöhnen den Partner nicht mehr um sich zu haben mit allem was dazu gehörte. Genauso sehe ich das dann mit bestimmten Konditionierungen oder Ritualen. Wenn man das intensive gelebt hat muss man sich da genauso erstmal wieder daran gewöhnen oder umgewöhnen. Der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier, aber man kann sich in meinen Augen immer wieder umgewöhnen. Natürlich sollte einem immer klar und bewusst sein worauf man sich einlässt, aber man kann nicht immer alles vorher planen oder voraussehen. Wenn man alles vorher kaputtdenkt, hat man glaube ich auch Hemmungen sich richtig auf was einzulassen und das belastet dann jede Konstellation, egal ob im Sinne von BDSM oder normale Beziehung. Wenn es dann irgendwann vielleicht nicht mehr passen sollte aus was für Gründen auch immer, sollte man trotzdem Natürlich das Respektvoll beenden, aber niemand ist dem anderen dann im Nachhinein irgendetwas schuldig. Warum auch, so ist nun mal das Leben. 

Ich weiß nicht wie ich es noch besser erklären soll. 
Es geht nicht um kleine Gewohnheiten wie die regelmäßig Nachricht am Morgen und dergleichen. Es geht um Praktiken die sich eben maßgeblich auswirken und die wirklich so verinnerlicht werden das es ohne den Partner nicht mehr geht. 

Und nein, in Vanillabeziehungen findet man sowas wohl eher nicht. 

Es geht auch nicht ums kaputtdenken sondern darum überhaupt zu denken.^^

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb NoDoll:

Ich weiß nicht wie ich es noch besser erklären soll. 
Es geht nicht um kleine Gewohnheiten wie die regelmäßig Nachricht am Morgen und dergleichen. Es geht um Praktiken die sich eben maßgeblich auswirken und die wirklich so verinnerlicht werden das es ohne den Partner nicht mehr geht. 

Und nein, in Vanillabeziehungen findet man sowas wohl eher nicht. 

Es geht auch nicht ums kaputtdenken sondern darum überhaupt zu denken.^^

Sorry wenn wir da aneinander vorbei reden, aber ich weiß auch nicht wie ich das noch besser erklären oder beschreiben soll 🤷‍♂️😅 ich wurde selbst in meinem Leben schon von drei verschiedenen Frauen zum Beispiel keusch gehalten und auch nach deren Vorstellungen erzogen. Manches ging auch über einige Jahre. Ich habe keine bleibenden Schäden oder sonstiges davon getragen. Wie ich ja schon sagte, ich glaube es liegt auch immer an der Persönlichkeit und wie gefestigt man im Leben ist. 

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Mrslave86:

Sorry wenn wir da aneinander vorbei reden, aber ich weiß auch nicht wie ich das noch besser erklären oder beschreiben soll 🤷‍♂️😅 ich wurde selbst in meinem Leben schon von drei verschiedenen Frauen zum Beispiel keusch gehalten und auch nach deren Vorstellungen erzogen. Manches ging auch über einige Jahre. Ich habe keine bleibenden Schäden oder sonstiges davon getragen. Wie ich ja schon sagte, ich glaube es liegt auch immer an der Persönlichkeit und wie gefestigt man im Leben ist. 

Ah okay.

Waren das auch Liebesbeziehungen? 

Vielleicht ist der Knackpunkt die Intensität der Gefühle die man füreinander hat? 

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb NoDoll:

Ah okay.

Waren das auch Liebesbeziehungen? 

Vielleicht ist der Knackpunkt die Intensität der Gefühle die man füreinander hat? 

Eine davon ja, eine lange Beziehung. Gewisse Gefühle oder starke Zuneigung spielen ja meistens eine Rolle dabei um das intensiv ausleben zu können denke ich. 🤷‍♂️

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb Teaspoon:

Ich glaube, es würde mancher Subperson vielleicht helfen, wenn noch ein kleines Ritual stattfindet: ich gebe dich frei, hier sind die Schlüssel zu deinem Käfig, ich schenke dir deine Orgasmen zurück, manche zerschneiden das Halsband. 

Rituale wie Du sie beschreibst führen manche Subs auch ganz alleine durch..

Habe aus Erzählungen vieler das zerstören von Halsband, Kleidung etc entnommen.

 

Glaube auch nicht das langfristige Konditionierung sich mit einem Rital lösen lässt - es sei denn man beherrscht vielleicht Hypnose.

Geschrieben

Ein unheimlich wichtiges Thema, an das man oft wohl eher bewusst nicht so denkt, danke. 
 

Was @Tau08 sagte hatte ich auch im Sinn, also, dass es wenig nützt sich ggf. zurückzuhalten bei Dingen für die beide „brennen“, wenn Schicksalsschläge doch gänzlich unabhängig von den beiderseitigen Gefühlen der Verbindung abrupt ein Ende setzen können. 
 

Ich glaube, um maximal fair miteinander umzugehen und die große Last der Verantwortung bei der Dom-Person zu reduzieren hilft es am Besten vorher (vor Ritualen/ Konditionierung etc.) anzusetzen. 
Also, wenn man bereits über Erfahrung verfügt und sich im Klaren darüber ist wie sehr eine D/s-Beziehung das Leben/ den Alltag und die persönlichen Gewohnheiten verändern kann, dann finde ich es am Besten über mögliche Szenarien oder potentielle Herausforderungen gemeinsam zu sprechen, ehe man wirklich substanziell und nachhaltig einen gemeinsamen Weg antritt. 

Niemand weiß wie lange die Beziehung andauern wird, wer/ was sie beendet und unter welchen Bedingungen man dann getrennte Wege geht. Das alles beeinflusst ja dann, wie die/der Einzelne damit zurecht kommt. 

Am Anfang jedoch gibt es noch keine Beeinflussung der Sub- durch die Dom-Person, keine verletzten Gefühle, unentschuldbare Handlungen oder unüberbrückbare Differenzen. Da fänd ich es schön über mögliche Herausforderungen der Zukunft zu sprechen. Wenn die Gefühle füreinander und die Hoffnungen beider für eine erfüllte Zeit überwiegen geht man diesen Weg zusammen, solange er andauert. Hinterher ist dann niemand dem/der Anderen etwas schuldig. Man kann nach der Trennung seine Gefühle und sein Leben so ordnen wie man es in dieser schweren Zeit braucht, ohne sich verpflichtet zu fühlen den anderen dann aufzufangen/ zu begleiten. 
 

Ich finde es bemerkenswert wie du das gemacht und geschildert hast @NoDoll und es spricht, mal wieder für dich als Femdom und Mensch. Aber ich kann mir vorstellen, dass dies alles andere als leicht war, die alltäglichen Verantwortlichkeiten bestehen ja weiter und du warst selbst emotional angeschlagen. 
Es mag sicher auch Fälle geben, da ist die individuelle Gefühlswelt noch viel mehr auf den Kopf gestellt und da würde ich mir für die Beteiligten wünschen, dass sie bewusst andere Anker und Stützen nutzen, um wieder auf die Beine zu kommen (anstatt die Ressourcen der ehemaligen Partner zu be- oder überlasten). 


Ich selbst hatte noch keine Trennung mit BDSM-Hintergrund zu überwinden. Die Erfahrung aus einer Ehe heraus aber schon. Mit dieser Erfahrung im Hinterkopf habe ich mich dennoch auf so einiges gern eingelassen. Ich bin mir der Konsequenzen bewusst und möchte die schönen Aspekte unserer Beziehung um keinen Preis missen müssen. Mit ist bewusst, dass die gemeinsame Brücke die wir bauen irgendwann einstürzen kann. Aber dann hat es sie zumindest gegeben und dieses Glück/ diese Erinnerung nehme ich mit. 

Geschrieben
vor 11 Minuten, schrieb Toy4her:

anstatt die Ressourcen der ehemaligen Partner zu be- oder überlasten). 

@Toy4her für mich ginge es auch nicht darum, jemanden zu belasten. Jeder braucht ja dann Raum für sich. Ich hätte auch keine Erwartungen mehr. Das Machtgefälle wäre ja beendet. 

Ich finde wie gesagt nur ein "jetzt bin ich weg", befremdlich. Man redet doch irgendwie, wenn etwas enden könnte oder nicht? Gut, außer da wäre schon jemand anderes oder so. Da gehe ich davon aus, dass man sich vor einer erneuten Suche trennt. In seltenen Fällen mag sowas auch mal "spontan" kommen. 

Aber selbst dann ist man ja nicht aus der Welt. Ich möchte da auch einfach nicht in dem Gedanken leben, dass mich nun jemand verletzt hat, auch wenn manches emotional trifft, sondern das schnell wieder zu verzeihen, wenn es einer anderen Person mit etwas anderem eben besser geht. Das ist ja auch ein Wunsch. Also ist es irgendwie logisch für mich, dass man fragt wie es so geht, vielleicht das ein oder andere noch aufgreift (ohne Vorwürfe). 

vor 16 Minuten, schrieb Toy4her:

Die Erfahrung aus einer Ehe heraus aber schon.

Habt ihr dann zu den Ex-Eheleuten keinen Kontakt mehr? Also ernst gemeinte Frage. Meine Eltern haben sich auch scheiden lassen und sogar gar nicht so schön, aber mein Vater lädt meine Mutter auch regelmäßig zum Grillen und so ein... Man kann sich ja bei Problemen auch nochmal helfen oder so... 

Zu allen Ex-Freunden habe ich jetzt auch keinen Kontakt mehr. Aber tendenziell kenne ich das eher so. Gerade nach einer langjährigen Beziehung! Und bei Konditionierung, wird es das ja schon eher gewesen sein. Da sagt man ja nicht: "von heute auf morgen hat man keinen Kontakt mehr". Na ja, zumindest wäre das schwer vorstellbar für mich...🙈

Geschrieben
vor 11 Stunden, schrieb AngelusX:

zerstören von Halsband,

Das Halsband zerschneiden???😱 

Die Sachen würde ich alle meinem Herrn schenken. Was er damit täte, wäre seine Sache...

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Ich finde wie gesagt nur ein "jetzt bin ich weg", befremdlich. Man redet doch irgendwie, wenn etwas enden könnte oder nicht? Gut, außer da wäre schon jemand anderes oder so. Da gehe ich davon aus, dass man sich vor einer erneuten Suche trennt. In seltenen Fällen mag sowas auch mal "spontan" kommen. 

Ich meinte damit auch nicht, sich davonzuschleichen. Natürlich bespricht man Probleme in einer Beziehung und wenn es für einen oder beide nicht weitergeht redet man und versucht das Folgende so human wie möglich einzuleiten, Trennung, Neustart etc. Allerdings hat mich die Vorstellung getroffen jemand von beiden würde seinen Schmerz,/ seine Aufarbeitung der Trennung zurückstellen, um für den Anderen da zu sein, auch wenn nach der Trennung ggf. kein Kontakt mehr gewünscht oder vorgesehen ist. 
 

vor 5 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Habt ihr dann zu den Ex-Eheleuten keinen Kontakt mehr? Also ernst gemeinte Frage. Meine Eltern haben sich auch scheiden lassen und sogar gar nicht so schön, aber mein Vater lädt meine Mutter auch regelmäßig zum Grillen und so ein... Man kann sich ja bei Problemen auch nochmal helfen oder so... 

Nun, da ist die Sachlage eine völlig andere. Ich wollte hier ja schon bei dem BDSM-Bezug bleiben, auf den @NoDoll in der Eingangsfrage viel Wert legt. 
Eine Ehe bringt bisweilen andere Verantwortlichkeiten hervor, als es eine BDSM-Beziehung jemals könnte. Insofern  bin ich da noch persönlich und räumlich gebunden. Das wäre unter anderen Umständen vermutlich anders. 

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb Toy4her:

auch wenn nach der Trennung ggf. kein Kontakt mehr gewünscht oder vorgesehen ist. 

Das kann ja sein @Toy4her. Für mich wäre auch da etwas nicht ganz "Abruptes" schön (von Gesprächen vorher in der Beziehung mal abgesehen). 

Außer es geht natürlich emotional nicht anders. Dann ist das so. Da muss sich ja niemand belasten und aufopfern und damit selbst schädigen...😉

Da wäre meine Frage sicher auch, versucht man noch nach Möglichkeit auf den anderen einzugehen (und kann es dann ggf. nicht). Oder macht man das immer so. Im Sinne des Eigennutzes: "na ja, Schluss ist halt Schluss. Nicht mehr mein Ding!". 

vor 10 Minuten, schrieb Toy4her:

Eine Ehe bringt bisweilen andere Verantwortlichkeiten hervor, als es eine BDSM-Beziehung jemals könnte

Das ist logisch. Entschuldigung, ich meinte generell lange Beziehungen. Jegliche Art. Ob nun DS, Ehe oder eine ganz normale. 🙂 

Geschrieben

Wenn beide nach der Beziehung noch Kontakt wollen, ist es ja kein Problem!

Möchte einer zumindest einiges noch behandeln usw, ist es für mich schon ein Unterschied, ob ich das emotional dann nicht kann, oder kategorisch ablehne.

Letzers kommt für mich nicht infrage. Da sollte der Dom schon noch eine gewisse "Bereitschaft" für Gespräche usw. haben. 

Die nun klar ein Machtgefälle beenden und sicher nicht tägliche Anrufe meinen, sondern schon ein klarer "Schlussstrich" und man vereinbart vielleicht konkret, wann man dann mal reden kann. 

Geschrieben

Im Prinzip ist das doch auch so eine Sache, natürlich nicht ganz übertragbar, wenn man nur eine Session hatte! 

Nehmen wir an, das war abgemacht, dass es ein einmaliges Wochenende sein sollte. Und wenn es für mehr nur aufgrund der Entfernung schon ausgeschlossen war. 

Gut, auch das ist unwahrscheinlich. Aber der Dom lernt direkt danach eine neue Sub kennen und trifft sich das nächste Wochenende mit ihr. Da passt alles von den Bedingungen, er hat schnell nur noch sie im Kopf...

Dann kann ja aber Sub A, die mit der es nur das Wochenende war, auch noch verzögert einen Subdrop bekommen. Das nächste Wochenende zähle ich schon noch dazu. Man erinnert sich an das Letzte, irgendwas fühlt sich leer an... Da kenne ich es schon, dass Doms auch nach Sessions für Gespräche noch zur Verfügung stehen (natürlich in einem angemessenen zeitlichen Rahmen).

Auch wenn er dann schon nur bei der anderen wäre... Es ist schon ein Stück weit "Verpflichtung" für mich. Natürlich überlegt Sub selbst, was sie tut. Mal eben ein spontanes r.a.p.e Game, nun ja, kann ziemlich viel sein... 

Aber sofern es sich nicht um gänzlich eigennützige Doms handelt, schreibt man sich auch die Verantwortung auf die Fahne, nochmal über Manches zu sprechen, zu reflektieren, vielleicht auch Möglichkeiten aufzuzeigen, ne gewisse nachträgliche Fürsorge usw.

Natürlich nicht, wenn nun jemand nach 6 Monaten kommt: "wegen dir musste ich in Therapie. Wir müssen das alles zusammen aufarbeiten..." usw. 

Aber man steht nach Möglichkeit eben auch nach einem Machtgefälle noch (in einem angemessen Zeitrahmen) zur Verfügung.

Zeitgleich sollte Sub natürlich auch wissen, wovon sie lieber die Finger lässt! Selbst bei einem verantwortungsvollen Dom, sind manche Spiele schließlich nicht so ohne... Er sollte das ebenso wissen.

 

Eine gewisse "Bereitschaft", die sich nach einer Beziehung wohl anders gestaltet, als nach einer einzelnen Session, finde ich aber vom Grundgedanken her, schon verantwortungsvoll! 

Ob das dann am Ende immer geht, oder nicht...

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Im Prinzip ist das doch auch so eine Sache, natürlich nicht ganz übertragbar, wenn man nur eine Session hatte! 

Nehmen wir an, das war abgemacht, dass es ein einmaliges Wochenende sein sollte. Und wenn es für mehr nur aufgrund der Entfernung schon ausgeschlossen war. 

Gut, auch das ist unwahrscheinlich. Aber der Dom lernt direkt danach eine neue Sub kennen und trifft sich das nächste Wochenende mit ihr. Da passt alles von den Bedingungen, er hat schnell nur noch sie im Kopf...

Dann kann ja aber Sub A, die mit der es nur das Wochenende war, auch noch verzögert einen Subdrop bekommen. Das nächste Wochenende zähle ich schon noch dazu. Man erinnert sich an das Letzte, irgendwas fühlt sich leer an... Da kenne ich es schon, dass Doms auch nach Sessions für Gespräche noch zur Verfügung stehen (natürlich in einem angemessenen zeitlichen Rahmen).

Auch wenn er dann schon nur bei der anderen wäre... Es ist schon ein Stück weit "Verpflichtung" für mich. Natürlich überlegt Sub selbst, was sie tut. Mal eben ein spontanes r.a.p.e Game, nun ja, kann ziemlich viel sein... 

Aber sofern es sich nicht um gänzlich eigennützige Doms handelt, schreibt man sich auch die Verantwortung auf die Fahne, nochmal über Manches zu sprechen, zu reflektieren, vielleicht auch Möglichkeiten aufzuzeigen, ne gewisse nachträgliche Fürsorge usw.

Natürlich nicht, wenn nun jemand nach 6 Monaten kommt: "wegen dir musste ich in Therapie. Wir müssen das alles zusammen aufarbeiten..." usw. 

Aber man steht nach Möglichkeit eben auch nach einem Machtgefälle noch (in einem angemessen Zeitrahmen) zur Verfügung.

Zeitgleich sollte Sub natürlich auch wissen, wovon sie lieber die Finger lässt! Selbst bei einem verantwortungsvollen Dom, sind manche Spiele schließlich nicht so ohne... Er sollte das ebenso wissen.

 

Eine gewisse "Bereitschaft", die sich nach einer Beziehung wohl anders gestaltet, als nach einer einzelnen Session, finde ich aber vom Grundgedanken her, schon verantwortungsvoll! 

Ob das dann am Ende immer geht, oder nicht...

Aftercare ist ja eben auch für beide. Es ist nicht eine Leistung oder gar Wiedergutmachung von Dom an Sub. Mein eigenes Aftercare Bedürfnis war manchmal sogar größer als das vom Sub. Darum spricht man drüber. Aber auch hier, gibt es natürlich Dinge die das Gegenüber gar nicht leisten kann. Da muss man sich und seine Bedürfnisse kennen und vorher kommunizieren, sich ggf Sachen für danach zurecht legen und überlegen was man vom anderen erwarten kann und wo man anders sich zu helfen weiß. 

Ich weiß dass ich schnell einen Dom Drop habe, da können Subs oft gar nichts tun. Da hilft es manchmal nur, langsam zu machen, mit mir selbst lieb zu sein und mit Menschen (nicht der Sub) darüber zu sprechen. Und halt direkt danach kein zu schnelles Ende. Ob man da als Domperson immer ausnahmslos helfen kann, das weiß ich nicht. Da wird es auch Situationen geben, wo reden nicht reicht.

 

Liebeskummer ist aber halt anders, als ein Drop. Auch wenn sich das mitunter ähnlich anfühlen kann. Aber da kann ein Expartner nicht wirklich helfen. Und da hilft es auch nicht unbedingt immer wieder darüber zu reden.

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