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Ethische BDSM-Rahmen im Alltag.


Hi****

Empfohlener Beitrag

Moin,
Also mit meiner Partnerin und SUB lebt Metakonsens aus. Um weitere Bezeichnungen haben wir uns nie Gedanken gemacht, kommt aber wohl auch daher, dass zu unserer Anfangszeit es noch nicht diesen Zwang gab, alles und jeden eine Bezeichnung geben zu müssen.

Wenn ich mir die Definition zu PRICK durchlesen, wird mir ehh anders.
Eigenverantwortung sollte eigentlich als BDSM-Betreibener eine Grundvoraussetzung sein.

In meiner Beziehung zu meiner SUB gibt es nicht den Unterschied Alltag und Session Zeit. Klar steigt eine gewisse Spannungskurve bei SUB, wenn wir zu einer SM - Veranstaltungen stark, allerdings in dem Wissen, dass auch andere auf sie Zugriff haben.

Und da ich switche, mit dem Herrscherpaar sicherlich PRICK, eingerahmt von temporären 24/7 und Tpe.
(bearbeitet)

Es gibt inzwischen so viele Neudefinierungen an Begriffen, da wäre eine Erklärung nett. 

Ursprünglich (soweit ich weiß), fing es mal mit SSC an. safe, sane, consensual" - sicher, vernünftig, einvernehmlich. 

An die Orientierung haben sich viele alte bdsm'ler gehalten. 

Es gibt dann noch Rack (Risk aware consensual kink und das meint gewisse Sicherheitsrisiken in Kauf zu nehmen, bzw individuelle Risikobereitschaft und ein Bewusstsein für die Risiken (aware, bewusst) Wir machen das, denn eine Sub muss nicht in Handschellen auf dem Beifahrersitz fahren und es erhöht das Unfallrisiko. Oder sie mal gefesselt kurzzeitig alleine lassen.

Für viele meinte SSC immer "so sicher wie möglich". Das machen heute allerdings auch einige, nennen bdsm aber grundsätzlich Rack, weil es 100 % ige Sicherheit nicht gibt. 

Es gibt inzwischen zig Begriffe, die sich ergeben haben, weil die alten Modelle nicht mehr ganz passen. Teilweise werden sie aber anders gelesen.

Metakonsens und CNC (consensual non consens - einvernehmliche Uneinvernehmlichkeit) Für einige sind das synonyme Begriffe (kann man im Internet nachlesen). Ich unterscheide da ein wenig, Metakonsens einmal auf Dauer die Zustimmung gegeben, dass Dom bestimmt (auch wenn Sub nicht möchte) während CNC auch für für ra.pe game bei mir kurzweilig sein könnte. Eine Spielart. Das mögen aber nur wir so sehen. Meta ist übergeordneter für mich. 

Aber es hat ja alles ohnehin Grenzen. Wir haben vereinbart, dass mein Herr mich auch "zwingen" kann. Natürlich nicht bis sonstwohin. Wie wir das nun nennen, ist uns eigentlich egal. Es gilt auf Subs Verfassung, Gesundheit usw. Rücksicht zu nehmen und nicht rein egoistisch zu handeln. Das wäre für uns kein bdsm zu beiderlei Gewinn. Schließlich hat CNC einen Reiz für mich. Das Mehr, wenn man nicht möchte und dann ist es wunderbar! Was man tatsächlich nicht will, schließen wir über Tabus aus und letzendlich auch ganz normale Kommunikation (man mag es kaum glauben^^). 

Es gibt so viele Modelle. 24/7 meint dauerhaftes Machtgefälle. TPE (total Power exchange), EPE (erotic Power exchange), dann wie oben noch die ganzen Sachen und neuerdings 4 C's. Kannte ich auch noch nicht.

Nun ja, man kann die als Orientierung nehmen, aber das sind für mich auch keine starren Konstrukte. Wichtig ist, da beide über dasselbe sprechen und einfach kommunizieren, wie sie ihr bdsm ausleben wollen. 🙂 

Zusatz CCCC gerade gegoogelt: CCCC steht für „Caring, Communication, Consent, Caution“ („Fürsorge, Kommunikation, Zustimmung, Vorsicht“)

Fürsorge wäre für uns selbstverständlich. Man kann das natürlich auch in einem neuen Modell extra benennen. Da manche Doms das offenbar nicht tun. Nun ja, wäre nicht so mein Dom... Kommunikation ist immer wichtig und Zustimmung, den Konsens herstellen, macht doch bdsm und ein Machtgefälle überhaupt erst aus. Alles irgendwie grundlegende Dinge für mich. Ich bräuchte diese neue spezial Abkürzung nun nicht. Außer man will vielleicht sicher gehen, dass der Dom kommunizieren kann, weil er ja CCCC macht (Vorsicht, Ironie 😉)

bearbeitet von Bratty_Lo
  vor 1 Stunde, schrieb HirnHerzHumor:

Wie viel Platz und Einfluss haben BDSM-Konzepte in eurem Leben. 

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Keine für uns @HirnHerzHumor 😉 Eher eine Beschreibung nach außen, wobei die auch nicht für alle passen muss, nur weil wir uns irgendwo zuordnen. 

Und unser ehtischer bdsm Rahmen richtet sich nicht nach Modellen und braucht niemanden interessieren, solange wir für uns sind und Dritte nicht ungefragt einbeziehen...😉 

  vor 40 Minuten, schrieb BLACK-MENTOR:

Volltreffer, immer diese Insider Posts, die man nur mit BDSM Lexikon lesen kann. - Bitte gerade in der Eröffnung Klartext.

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Was bedeutet denn MENTOR?

Irgendwie irritiert mich das gerade, dass jemand, der anderen etwas beibringen möchte das Vokabular nicht kennt... 🤔

(bearbeitet)

Die Mentoren Tätigkeit wäre extra für mich und muss nicht meinen, direkt jedes neue Wort zu kennen.

Erfahrung schätze ich da mehr. 

Für mich geht es eher um das Bgleiten einer Neigung und wie diese ausgelebt werden kann (nicht mir ausgeredet wird). Ggf auch praktisches Zeigen, aber das macht jeder anders. Begrifflichkeiten in der Theorie kann ich selbst lernen...🙂

Mentoren geben sich gerne sehr offen und möchten das wohl auch sein, haben aber dennoch ihre eigenen Vorstellungen von bdsm und Richtungen im Kopf. Auch die gelebten Erfahrungen weichen - je nach Sub Präferenz - ab. Das ist nunmal so. 

Beschreibungen (Definitionen^^) schreiben halt auch bdsm Gurus aus ihrer Sicht. Klar können sie damit Beschreibungen für alle schreiben wollen, aber eine persönliche Ansicht der Sklavin wird immer miteinfließen... 

Ich hätte nur 2 Personen, die mich Mentor mäßig ansprechen würden. 

Dazu gehört dann auch, meine Neigung zu verstehen und nachvollziehen zu können. Da bdsm immer verschieden ist, müssen insofern auch nicht alle Mentoren passen.

Das sind ja keine "Übermenschen" im bdsm. Ich mag es, dass Wissen und Erfahrungen geteilt werden. Eine persönliche Begleitung ist schon mehr. Ich suche keinen Mentor, bin ja voll drin...😂 Hätte aber halt nur 2 wo ich mir denken würde: ja, da kann man mal fragen (die nennen sich nicht Mentor by the way)

Ach ja, sympathisch finde ich kein Dom, Sir oder Master im Namen (persönliche Präferenz^^), sowie den Anfangsbuchstaben groß zu schreiben und die Folgebuchstaben klein...🤭 

bearbeitet von Bratty_Lo

@Bratty_Lo geht ja darum, dass jemand, der sich so nennt dann nicht mal das Konzept Einvernehmlichkeit kennt.

Ich würde auch keinem Fahrlehrer trauen, der nicht weiß was StVO bedeutet...

Ok. 🙂 Ich traue vielen Leuten nicht...^^ Würds aber nicht an Kenntnis einzelner neuer Abkürzungen festmachen, ob man grundsätzlich das Prinzip der Einvernehmlichkeit kennt. 

Den Fahrlehrer spielt mein Herr auch gerne. Aber wir wollen ja nicht ins OT kommen...🤭 

  vor 3 Stunden, schrieb Bratty_Lo:

Es gibt inzwischen so viele Neudefinierungen an Begriffen, da wäre eine Erklärung nett. 

Ursprünglich (soweit ich weiß), fing es mal mit SSC an. safe, sane, consensual" - sicher, vernünftig, einvernehmlich. 

An die Orientierung haben sich viele alte bdsm'ler gehalten. 

Es gibt dann noch Rack (Risk aware consensual kink und das meint gewisse Sicherheitsrisiken in Kauf zu nehmen, bzw individuelle Risikobereitschaft und ein Bewusstsein für die Risiken (aware, bewusst) Wir machen das, denn eine Sub muss nicht in Handschellen auf dem Beifahrersitz fahren und es erhöht das Unfallrisiko. Oder sie mal gefesselt kurzzeitig alleine lassen.

Für viele meinte SSC immer "so sicher wie möglich". Das machen heute allerdings auch einige, nennen bdsm aber grundsätzlich Rack, weil es 100 % ige Sicherheit nicht gibt. 

Es gibt inzwischen zig Begriffe, die sich ergeben haben, weil die alten Modelle nicht mehr ganz passen. Teilweise werden sie aber anders gelesen.

Metakonsens und CNC (consensual non consens - einvernehmliche Uneinvernehmlichkeit) Für einige sind das synonyme Begriffe (kann man im Internet nachlesen). Ich unterscheide da ein wenig, Metakonsens einmal auf Dauer die Zustimmung gegeben, dass Dom bestimmt (auch wenn Sub nicht möchte) während CNC auch für für ra.pe game bei mir kurzweilig sein könnte. Eine Spielart. Das mögen aber nur wir so sehen. Meta ist übergeordneter für mich. 

Aber es hat ja alles ohnehin Grenzen. Wir haben vereinbart, dass mein Herr mich auch "zwingen" kann. Natürlich nicht bis sonstwohin. Wie wir das nun nennen, ist uns eigentlich egal. Es gilt auf Subs Verfassung, Gesundheit usw. Rücksicht zu nehmen und nicht rein egoistisch zu handeln. Das wäre für uns kein bdsm zu beiderlei Gewinn. Schließlich hat CNC einen Reiz für mich. Das Mehr, wenn man nicht möchte und dann ist es wunderbar! Was man tatsächlich nicht will, schließen wir über Tabus aus und letzendlich auch ganz normale Kommunikation (man mag es kaum glauben^^). 

Es gibt so viele Modelle. 24/7 meint dauerhaftes Machtgefälle. TPE (total Power exchange), EPE (erotic Power exchange), dann wie oben noch die ganzen Sachen und neuerdings 4 C's. Kannte ich auch noch nicht.

Nun ja, man kann die als Orientierung nehmen, aber das sind für mich auch keine starren Konstrukte. Wichtig ist, da beide über dasselbe sprechen und einfach kommunizieren, wie sie ihr bdsm ausleben wollen. 🙂 

Zusatz CCCC gerade gegoogelt: CCCC steht für „Caring, Communication, Consent, Caution“ („Fürsorge, Kommunikation, Zustimmung, Vorsicht“)

Fürsorge wäre für uns selbstverständlich. Man kann das natürlich auch in einem neuen Modell extra benennen. Da manche Doms das offenbar nicht tun. Nun ja, wäre nicht so mein Dom... Kommunikation ist immer wichtig und Zustimmung, den Konsens herstellen, macht doch bdsm und ein Machtgefälle überhaupt erst aus. Alles irgendwie grundlegende Dinge für mich. Ich bräuchte diese neue spezial Abkürzung nun nicht. Außer man will vielleicht sicher gehen, dass der Dom kommunizieren kann, weil er ja CCCC macht (Vorsicht, Ironie 😉)

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Auf dich als Googlehilfe ist einfach Verlass 😁

  vor 3 Stunden, schrieb Bratty_Lo:

Keine für uns @HirnHerzHumor 😉 Eher eine Beschreibung nach außen, wobei die auch nicht für alle passen muss, nur weil wir uns irgendwo zuordnen. 

Und unser ehtischer bdsm Rahmen richtet sich nicht nach Modellen und braucht niemanden interessieren, solange wir für uns sind und Dritte nicht ungefragt einbeziehen...😉 

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Was dich aber meist nicht davon abhält, es woanders doch zu schreiben 😉

  vor 10 Minuten, schrieb HirnHerzHumor:

Auf dich als Googlehilfe ist einfach Verlass 😁

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Das erhoffen Subs sich @HirnHerzHumor. Dass das einen Eintrag ins Fleißkärtchen gibt. "Hat das für alle die zu faul waren fleißig gegoogelt und in das bdsm Forum kopiert.. " 😂

Unsere D/s Beziehung ist eine Mischung aus 24/7, TPE, CIS, CNC, Leibeigenschaft und Hörigkeit. Für uns kommt nur RACK in Frage. 

Ich glaube in der Hinsicht sind wir doch sehr speziell und eher ein exotischer Vogel unter den BDSMlern. Das habe ich auch schon bzgl. meiner Neigungen festgestellt. 🙈

(bearbeitet)
  vor 35 Minuten, schrieb Jacqueline89:

Unsere D/s Beziehung ist eine Mischung aus 24/7, TPE, CIS, CNC, Leibeigenschaft und Hörigkeit. Für uns kommt nur RACK in Frage. 

Ich glaube in der Hinsicht sind wir doch sehr speziell und eher ein exotischer Vogel unter den BDSMlern. Das habe ich auch schon bzgl. meiner Neigungen festgestellt. 🙈

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Wobei CIS eigentlich nur spielerisches Drumherum ist. Irrevocable ist da in unseren Breiten seit einigen Jahrhunderten nichts mehr.

Zur Eingangsfrage:

Ich denke, ich habe mich im Laufe der Zeit deutlich mehr zu informiertem Konsens als wichtigem Kriterium entwickelt, während "Das macht man eben so (nicht)." weit nach hinten gerückt ist.

bearbeitet von Tizaar
  vor 16 Minuten, schrieb Tizaar:

Wobei CIS eigentlich nur spielerisches Drumherum ist. Irrevocable ist da in unseren Breiten seit einigen Jahrhunderten nichts mehr.

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Nun ja, laut Gesetz könnte ich aus jeder Beziehung raus. Aber dazu müsste ich erstmal zur Polizei gehen. Wenn ich das allerdings gar nicht möchte, weil es mein EIGENER WILLE ist, dass er über das Ende der Beziehung entscheidet, dann kann man CIS auch ernsthaft leben und nicht nur als Rollenspiel. Es ist doch mehr das Gefühl das entscheidend ist. Und wenn ich um die Beendigung der Beziehung bitten würde und mein Herr sieht wie unglücklich ich bin, würde er mich frei lassen.

  vor 3 Minuten, schrieb Jacqueline89:

Nun ja, laut Gesetz könnte ich aus jeder Beziehung raus. Aber dazu müsste ich erstmal zur Polizei gehen. Wenn ich das allerdings gar nicht möchte, weil es mein EIGENER WILLE ist, dass er über das Ende der Beziehung entscheidet, dann kann man CIS auch ernsthaft leben und nicht nur als Rollenspiel. Es ist doch mehr das Gefühl das entscheidend ist. Und wenn ich um die Beendigung der Beziehung bitten würde und mein Herr sieht wie unglücklich ich bin, würde er mich frei lassen.

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Eben, es klingt vor allem dann "irrevocable", wenn auch niemand die Absicht dazu hat. ;-)

Und wie du sagst, da geht es um das schöne Gefühl. Was es aber von anderen hier genannten Konzepten unterscheidet.

  vor 7 Minuten, schrieb Tizaar:

Eben, es klingt vor allem dann "irrevocable", wenn auch niemand die Absicht dazu hat. ;-)

Und wie du sagst, da geht es um das schöne Gefühl. Was es aber von anderen hier genannten Konzepten unterscheidet.

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Na wenn du meinst...

Von schönen Gefühlen habe ich nichts geschrieben. 😉

Leben und leben lassen. 

 

Musste auch wild googeln, ich hatte mal nur nen prick mit ner potenziell infizierten Spritzennadel (ohne BDSM-Kontext).
Prinzipiell finde ich es begrüßenswert, Konsens, Eigenverantwortung und Information einzubeziehen.
Praktisch - werden die Sachen als Worthülsen enden, mit den auch nicht besonders ethisch orientierte Personen um sich schmeißen werden.

Zur Ausgangsfrage - in meinem Alltag hat das nichts zu suchen. Und wenn ich mit jemandem was angehe Richtung SM, spreche/schreibe ich lieber ausführlich mit der betreffenden Person. Über den Beziehungsrahmen. Über mögliche Praktiken. Über das Wissen um die Risiken bestimmter Praktiken.
Mir ist die Zuordnung in Buchstabenkombis dabei ziemlich latte. Ethik stellt sich im Handeln dar, im Konkreten.
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