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Mikromanagement - ist das für euch TPE ?


Hi****

Empfohlener Beitrag

(bearbeitet)

Wird vielleicht Zeit, die Begriffe Helicopter-Dom oder Over-Topping zu etablieren. 😉😉

bearbeitet von HirnHerzHumor
Sub007-MissGnadenlos
Also TPE wäre für mich persönlich sowieso ein No Go. Aber dann noch Mikromanagement dazu 🙈 würde jeglichen Spaß verderben, und dieser ist für beide Seiten wichtig. Übrigens gut beschrieben 👍 hätte ich erst mal googeln müssen. Ich denke sowas mal am Wochenende oder so, ja. Aber dauerhaft für beide Seiten zu anstrengend. Und es würde auf Dauer das wichtigste im BDSM zerstören nämlich das Vertrauen. Und ich kann mir persönlich nicht vorstellen das ein/eine Sub/Sklave das auf Dauer durchhält. Ich jedenfalls nicht.
  vor 17 Stunden, schrieb HirnHerzHumor:

 „Mikromanagement“ 

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Nach meiner Beobachtung hat das allgemein häufig in bdsm Beziehungen einen Stellenwert weil viele gar nicht in der Lage sind eine normale Beziehung mit Gleichberechtigung auf Augenhöhe zu führen. Die Machtverteilung macht es für manche einfacher, jemand entscheidet wie einst die Eltern und gibt Geborgenheit und Sicherheit und die andere Seite hat weniger Stress, Streit und Diskussion. Vieles ist auch Illusion. 

  vor 23 Minuten, schrieb Tau08:

Nach meiner Beobachtung hat das allgemein häufig in bdsm Beziehungen einen Stellenwert weil viele gar nicht in der Lage sind eine normale Beziehung mit Gleichberechtigung auf Augenhöhe zu führen. Die Machtverteilung macht es für manche einfacher, jemand entscheidet wie einst die Eltern und gibt Geborgenheit und Sicherheit und die andere Seite hat weniger Stress, Streit und Diskussion. Vieles ist auch Illusion. 

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Also etwa in Richtung Ddlg? 

  vor 13 Stunden, schrieb BettyBlaze:

T steht ja für total und meint ja alles umfassend. Deshalb kommt es für mich nicht in Frage. Hab schon genug zu tun, da brauche ich nicht noch ein komplett unselbstständiges Wesen im Haus das alleine/ohne Erlaubnis nichtmal auf die Toilette geht. Bin schon genervt wenn ich nur dran denke.
Viele Subs usw schreiben ja sie wollen TPE und vergessen dabei, dass sie dann such die Verfügungsgewalt bzw den Zugriff aufs Konto freigeben müssen, wenn sie es wirklich konsequent durchziehen wollen😂
Sobald ich diese sehr enthusiastischen Leutchen darauf hinweise was das heisst, kommen sie gaaanz schnell davon weg. Frag mich warum🤔

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T steht für total, das heißt aber nur das der Herr über alles und in jedem Bereich bestimmen kann. Aber er muss es nicht. Und es geht auch nicht darum, jede Kleinigkeit kontrollieren zu müssen. TPE wird selten so extrem ausgelebt, dass wirklich jede kleinste Handlung des Sklaven kontrolliert wird. Ist auf Dauer auch kaum möglich. Außer der Herr hat den ganzen Tag nichts anderes zu tun. 

Aber mit Unselbstständigkeit hat TPE nichts zu tun. Ich glaube es gibt keine Herrschaft die einen Sklaven will, der unselbstständig ist und sein Leben alleine nicht in den Griff bekommt. Eigenständigkeit braucht ein Sklave sogar. Wenn er ohne Anweisungen nicht klar kommt und völlig hilflos ist, dann braucht dieser Mensch ganz sicher etwas anderes als eine TPE Beziehung. 

TPE muss von beiden gewollt sein. Wenn es der Herrschaft zu lästig ist, über vieles oder alles zu bestimmen, dann ist TPE nicht das richtige. Wenn der Sklave nicht alle Kontrolle in jedem Bereich abgeben möchte, dann ist TPE auch nicht das richtige. Es muss für beide passen. 

devo_conse
  vor 20 Stunden, schrieb Tau08:

Nach meiner Beobachtung hat das allgemein häufig in bdsm Beziehungen einen Stellenwert weil viele gar nicht in der Lage sind eine normale Beziehung mit Gleichberechtigung auf Augenhöhe zu führen. Die Machtverteilung macht es für manche einfacher, jemand entscheidet wie einst die Eltern und gibt Geborgenheit und Sicherheit und die andere Seite hat weniger Stress, Streit und Diskussion. Vieles ist auch Illusion. 

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Und was ist an einem Leben mit Geborgenheit, weniger Stress, Streit und Diskussion so wenig wünschenswert?

Wir sind in unserer Gesellschaft so hochindividualistisch, dass wir gerne (noch) jed Abhängig leugnen, jeder sich bis zum Burnout selbst entwickeln, optimieren und verwirklichen muss etc . Dass wir Menschen Gemeinschaften sind, dass Gemeinschaften immer aus Menschen bestehen, die Führung übernehmen und solchen die Führung annehmen und anderen übergeben, vergessen wir nicht nur, sondern leugnen dies ganz massiv. Das wird sich vermutlich in Zukunft wieder ändern (Rhythmus der Geschichte), aber aktuell ist es so. Vor lauter Emanzipation (hier; nicht auf Frauen bezogen sondern den Menschen), schlägt unser Pendel zur anderen Seite (dem Individualismus) aus statt sich zur Mitte zu orientieren.

Ich finde JEDE Beziehungsform, die dem jeweiligen paar Zufriedenheit Harmonie, wenig Streit und Stress bringt, ist genau für dieses Paar perfekt.  Unser Körper und Gehirn ist nicht für dauerhaften Stress gemacht. Wir können mit kurzen Stressspitzen (Angriff vom Säbelzahntiger) gut umgehen, darauf ist unser Hormonsystem ausgelegt. Dauerhafter oder wiederkehrender Stress schadet uns. Was soll davon erstrebenswert sein?

Eigentlich wollte ich mich hier heraus halten ... 

Also um die Eingangsfrage zu beantworten für mich ist TPE kein Mikromanagement, das Eine ist das Eine, das Andere das Andere. 

Es mögen sich Schnittmengen aus anderen Ansichten ergeben, jedoch besteht da für mich keine relevante Schnittmenge. 

Mir geht es ein wenig wie @Violet_Fog

  Am 28.6.2025 at 09:44, schrieb Violet_Fog:

manchmal habe ich schon ein burnout-Gefühl beim Lesen 😅 

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Mir geht es ein wenig so, nehme ich andere Vorstellungen hier in mich auf. 

Die größte Verwunderung betrifft aber der Umgang und die Deutung von TPE, ich finde Vieles davon ziemlich verwirrend. 

Vermutlich liegt es daran, dass ich im Geiste voraus setzte, dass jedes denkende Individuum in der Lage ist zu erkennen das ein Absolut in der realen Welt und in realen Beziehungen überwiegend symbolischen Charakter hat und haben kann. Was ich hier oft lese klingt für mich wie "barfuß oder Lackschuh", "Sekt oder Selters", ganz oder gar nicht" ... 

Wann ist das Leben so absolut? 

Ich finde auch Vergleiche mit der Arbeitswelt irreführend um den Gedanken zu spinnen, denn es gibt im Arbeitsleben kein Machtgefälle das absolut angedacht ist. Und deswegen fehlt die Konvergenz  in der Analogie zu dem Vergleich mit TPE. 

Also habe ich mal überlegt wo ich diese Konvergenz finde, wo findet man TPE ... 

Beim Präsident der Vereinigten Staaten Der in einem Bereich TPE ausführen kann, nämlich im Falle der atomaren Bedrohung kann der Präsident alleine die Befehlskette starten den Gegenschlag auszulösen, ohne auch nur im Geringsten das Mikromanagement dahinter bedienen zu müssen. 

Diese Macht benutzt der Präsident aber nicht zu seinem Vergnügen und nicht willkürlich; - TPE ist in dem Fall eine Option für den Fall der Fälle Der hoffentlich in dem Fall nie eintreten wird. 

Zu einer D/s Beziehung sehe ich die Analogie, TPE ist eine Option und das Absolut dass Sie verspricht hat Symbolcharakter. TPE kann niemals absolut sein, wer anderer Meinung ist, möge mich aufklären wie das gehen soll; - aus meiner Sicht kann TPE das nichts anderes als ein Metakonsens ist nur sequentiell für bestimmte (Lebens)Bereiche funktionieren und auch dort nie absolut. Das Gefühl dahinter kann auf beiden Seiten durchaus absolut sein, aber das ist eine andere Kiste. 

In der Praxis; - ich kann ja nur von meinen Erfahrungen ausgehen; - ich hatte mit meiner Kleinen damals TPE vereinbart, bei den Klamotten etwa. Die Jacke und den Rock, - den Rest hat Sie selbst gesucht und ob Höschen drunter oder nicht angebracht war wusste Sie selbst ganz gut und welche Strümpfe und welche Schuhe dazu passen, denn im Kombinieren von Farben war Sie treffsicher. 

Also kein Mikromanagement, der Präsident muss auch kein Mikromanagement betreiben wenn Er den Gegenschlag befiehlt, denn es würde Ihn handlungsunfähig machen, wie es den Dom handlungsunfähig machen würde wenn Er sämtliches Mikromanagement für Sub übernehmen wollen. 

Völliger Irrsinn aus meiner kleinen Warte hier, das geht nicht mal in einem Lebensbereich wie etwa mit den Klamotten. Zumindest nicht für mich. 

Es wurde ja schon angesprochen; es macht ja keinen Sinn Sub die ganze Selbstständigkeit zu rauben, schließlich will ich einen Menschen neben mir Der in der Lage ist selbständig zu existieren.

Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber ich erwähne es trotzdem; TPE als Substitut für mangelnde Antriebskraft oder latente Überforderung zu benutzten um damit ein Pflaster auf die Seele zu kleben ist aus meiner Sicht grober Unfug und endet zwangsläufig im Desaster. 

Ein Gedanke lässt mich ein wenig schwindelig werden; Wenn schon bei TPE die Erwartungen Einiger bei mir das Gefühl auslösen durch das Lesen vom Burnout gestreift zu werden, dann will ich besser nicht wissen was über das Thema CNC so alle in den Köpfen kreist, holy moly ... 

Weil es auch mein Thema ist; - TPE in der Kunst; - Ich gehe auch hier mal mit einer Analogie fern von BDSM in das Schaufenster;  - 

ich muss mich vorher 2 Dinge fragen: Was ist meine Basis und was ist mein Ziel? 

Ein Frank Zappa wollte ein perfektes Ergebnis. Seine Basis war höchste Virtuosität. Jeder wollte bei Ihm spielen und viele hätten fast alles dafür getan, also auch das gleiche Riff 10 Tage 10 Stunden am Tag spielen bis es dem Meister gefällt, sich immer wieder gefallen lassen das der Meister einen das Instrument aus der Hand nimm und vorspielt wie Er es haben will. Sich selbst quälen bis aufs Blut nur um einmal in der Band des Meisters spiel zu dürfen. Was Zappa mit seiner Band gemacht hat ist im Grunde reinstes TPE und man kann sich das bei Zappa auch nicht anders vorstellen. 

Analog dazu müsste ein Dom quasi ein virtuoser Multi-Instrumentalist sein Der alle seine Werkzeuge so perfekt beherrscht dass sich alle darum reißen in seiner Band zu spielen ... den Gedanken kann Jeder für sich selbst weiter spinnen .... 

Ich kann da nur bei mir bleiben; - ich werde niemals so ein Virtuose sein wie Zappa und ich suche auch nicht die Perfektion wie in Purple Lagoon sondern ich würde meinen Begriff von TPE und Dminanz eher mit einem Brian Eno vergleichen mit dem Ziel im Kopf etwas Organisches zu schaffen. Brian Eno hat Ergebnisoffen mit seinen Musikern gearbeitet, Sie machen lassen und hat sich dann selbst darin eingestimmt. Dennoch hat auch Er die Band geführt, nur als Teil des Ganzen von Innen als Mitwirkender heraus. Dennoch mit einem klarem Machtgefälle in der Hierarchie der Musiker, aber eher eine die zwar führt, aber nicht befiehlt. Das Ergebnis war dabei immer ein Gewünschtes, aber nie das was man vorher dachte. Und das wäre meine Art wie ich Kunst, BDSM und Fetisch verbinden will. 

Zappa war das genaue Gegenteil davon, denn wenn jemand nicht so spielen konnte oder wollte wie der Meister es sich dachte, dann war diese Person raus, nothing's simple as that. Geh weg, soll es der nächste versuchen. 

Jetzt kann man sicher berechtigt die Frage stellen, ob nicht Zappas Prinzip von totalen TPE oder one direction power notwendig ist wenn ich auf die Idee komme next generation fetish-art-porn zu kreieren, ist dabei die totale Kontrolle nicht hilfreich oder gar notwendig? 

Nu, ich denke genau das Gegenteil ist der Fall. Was findet man denn in Zappas Werken? Provokation, Perfektion und Zeitlosigkeit. Das Stück "I'm The Slime" mit seiner Kritik an den Massenmedien (von 1973) könnte auch gestern geschrieben sein. Aber Eines sind Zappas Werke sicher nicht, Sie sind nicht organisch und die Gitarrenriffs sind wie eine Galerie von Escher. 

Wohin würde es führen wenn ich auf die Kunst Die ich mache will das "Zappa-Prinzip" anwenden würde? Ich müsste mich vergleichen mit den Anderen mich darauf stürzen was mir nicht gefällt und es den Anderen zeigen dass ich es besser machen kann ... 

Wohin das im Bereich Pornographie dann hinführt kann sich jeder selbst ausdenken, aber den Meisten dürfte aufgehen dass Wir dann da landen wo man schon war und das die "Kunst" dann auch da landet wo andere schon waren und sind, also am Ende nichts Neues unter der Sonne. 

Letztlich denke ich auch, das Kunst nur gelingen kann wenn ich nicht davon ausgehe was ich am Schönsten finde und am liebsten mag und dieses eben nicht stringent umsetze, sondern das es nur dann etwas Besonderes werden kann, wenn ich mich in den Konsumenten versetze und ergebnisoffen bleibe ... 

 

Und bevor hier jetzt wieder die Fackeln und die Mistgabeln heraus geholt werden; - das ist nur meine bescheidene Sicht auf die Sache, keiner muss sich davon angesprochen fühlen ... B|

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