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Grenzen der Sub


BLACK-MENTOR

Empfohlener Beitrag

Ich denke, das ist sehr individuell. Und hängt auch davon ab, ob zunächst vermeintlich "schädliche" Praktiken die Sub erfüllen. Dann geht es für mich nicht darum, die zu unterbinden, sondern Wege zu finden die möglichst für beide Seiten gut auszuleben. Ich spüre mich auch gerne durch Schmerz. Ich habe zwar kein Borderline, aber auch Tendenzen zu selbstschädigenden Verhaltensweisen. Mit der Zeit konnte ich allerdings verschiedene Sachen finden, wie ich das gut kompensieren kann, mit recht normalen Sachen. Laute Musik oder Sport. Da treibt mein Herr mich ja auch gerne mal an, was ich nicht mag, aber gut tut...😂🙈

Aber ja, ich spüre mich auch gerne durch Schmerz. Und Spuren. Ich sehe natürlich, dass das manchmal schon ein wenig viel ist. Morgen wollen wir ja auf eine Veranstaltung und ich habe noch Spuren. Spuren auf Spuren...🙈 Mein Herr mag das halt auch. Allerdings lässt er mich auch leiden, durch Sachen ohne viele Spuren. 

Ich bin recht froh, dass intensive Spuren mich zwar befriedigen, Verletzungen der Haut aber sozusagen nicht meine einzige Befriedigung sind. Ich spüre Tiefe gerne durch das Machtgefälle, verschiedene Reize und Dinge. Ich denke, dass Borderliner aber immer bei Verletzungen sind. Wann das zu viel wird? Vielleicht auch für Dom? Ich weiß nicht, inwiefern man da Ersatz finden kann. Einige haben ja echt schon Therapien hinter sich, die auch nichts gebracht haben. Ja, und ab wann wird was ungesund? Ich sehe jetzt erstmal nicht so das Problem, sich durch Schmerz spüren zu wollen. Auch intensiven. Wenn das erfüllt. 

Gäbe ja auch noch andere Sachen, wie KV oder so, auf die Menschen stehen können. Da kenne ich mich nun aber nicht aus. Nein, nicht immer ist alles das "gesündeste". Man sollte vielleicht schauen, wie man Sachen gestalten kann, so dass sie nicht zu viele Risiken beinhalten. Manchmal kann man den Wunsch bestimmer Emotionen vielleicht auch durch andere Handlungen schaffen. Aber das dürfte individuell sein. 

Ein Dom muss letztendlich nicht alles bedienen, ist ja logisch. Sachen nicht zu verurteilen, finde ich wichtig. 

Letzendlich gibt es vieles an selbstschädigenden Verhaltensweisen außerhalb von Schmerz. Sich irgendwie abschießen? Mal der Joint? Da kenne ich mich nun auch nicht aus. Dauerhafte Süchte sind sicher nicht gut. Bliebe ja nur, von sowas wegzukommen oder der andere ist Co-abhängig. Mal irgendwas dürfte sicher kein Problem sein. 

Die Grenzen der SUB bestimmt SIE! Alles andere, kommt auf mehrere Faktoren an. Bei deinem speziellen Beispiel kommt es m.M. nach drauf an, was abgesprochen wurde. Wenn SIE es von sich aus macht, ohne Anweisung, ohne Absprache, nimmt SIE ihm vllt. sogar das Vergnügen. Dann sollten beide drüber reden. Vllt. verletzt SIE sich schon immer/lange selbst, dann sollte ein Arzt aufgesucht werden. Ich kann mir nicht vorstellen, das auch nur ein DOM darüber hinweg sieht. Er möchte doch schließlich stolz auf SIE sein.
  vor 2 Minuten, schrieb zoro1966:

Vllt. verletzt SIE sich schon immer/lange selbst, dann sollte ein Arzt aufgesucht werden. Ich kann mir nicht vorstellen, das auch nur ein DOM darüber hinweg sieht. Er möchte doch schließlich stolz auf SIE sein.

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Das finde ich jetzt aber nicht gut. Stolz kann man ja vielfältig auf Menschen sein. Das sollte sich jetzt nicht an irgendwelchen Erkrankungen und/oder selbstschädigenden Verhaltensweisen bemessen. Wobei man mit einigen sicher besser oder schlechter zurechtkommt...

OkkyundKitty

Es gibt da keine Regeln und auch keine kleines einmal eins. Denn Partner zu kennen hilft, genau wie hier schon benannt Kommunikation ist und bleibt der Schlüssel im BDSM.

Habe mit Kati in 6 Jahren ein ständiges Wechseln und verschieben der Grenzen erlebt, wenn du ein offenes und ehrliches Verhältnis zu deinem Partner pflegst, einen respektvollen und offenen Umgang zu allen Problemen, bist du zu 99% immer auf dem richtigen Weg. 

Schwierige Frage. Sobald man merkt dass es Richtung psyche geht wäre bei mir Schluss. Wenn sie schmerzen mag weil es sie nicht erregt sondern sie irgendwas verdrängen mag damit oder ähnliches. Würde man bei einem Gespräch herausfinden. Siehe TPE. Da wird alles abgegeben. Hatte ich mal und fand ich sehr spannend. Voraussetzung ist aber selbst eine gesunde psyche zu haben
  vor 7 Stunden, schrieb BLACK-MENTOR:

Wie weit darf er selbstgefährdendes Verhalten oder Selbstverletzungen tolerieren, wo endet übertriebene Fürsorge, wo beginnt verantwortliches Handeln?

Wie weit reicht die Fürsorgepflicht des devoten Partners?

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Puh! Da eine klare Linie zu ziehen, wird meines Erachtens schwierig, weil abhängig vom Einzelfall. Faktoren, die das u.U. beeinflussen können sind meiner Meinung nach z.B. die emotionale Nähe (bzw. Distanz), aufgrund derer man sich selbst betroffen macht (Die Gründe hierfür sind sicherlich ebenso vielfältig).

Ganz grob – und seeehr vereinfacht – würde ich sage wollen, dass die Grenze dort verläuft, wo man sich (im juristischen Sinne) der unterlassenen Hilfeleistung schuldig macht.

Dort hatte zumindest ich für mich die Grenze gezogen, als es darum ging, eine mir emotional nahestehende Person, die SVV exzessiv betrieb, „vor sich selbst zu schützen“ … ohne mich dabei in eine Art Co-Abhängigkeit zu begeben, in der ich versuchen würde, sie „vor allem zu bewahren“…

„SVV“ durch „Alkoholismus“ ersetzt, gäbe es weitere Beispiele…

@Trislana bei denjenigen die tief im bdsm sind, liegt oftmals ohnehin was zugrunde... 

Insofern kann man natürlich sagen, ist kein richtiger SM, aber Leute die das wie meine Schwester ergänzend ein wenig im Schlafzimmer lustvoll machen und "normale" Erotik mögen, ticken halt auch normal. Zumindest tendenziell. Klar, Probleme kann dennoch jeder haben. 

Während ich schon zugebe, etwas gestört zu sein. Allerdings bin ich ja so auch ganz "normal". Meine Neigung wird aber schon tiefere Ursachen haben. Also auf welche Sachen ich da komme... Ich schreibe das hier nicht mal alles! 😂 Aber mich befriedigt das halt, das auszuleben.

Selbstverletzung habe ich jetzt so gesondert nicht. Das wäre sicher nochmal schwieriger, aber wenn der Partner damit umgehen kann? Insgesamt wäre ja die Frage, wie sehr man unter etwas leidet, der Umgang damit, nicht welches Verhalten nun gar nicht geht... 

  vor 6 Stunden, schrieb Ademar:

Viele haben bereits eine Reise durch die Psychotherapie hinter sich und fanden keinen Weg aus ihrer Situation heraus. Masochismus kann für einige also genau das sein, ihr Ventil, um sich selber spüren zu können.

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like für deinen kompletten comment, aber das muss ich ausklammern, weil zwo paar schuhe!  selbstverletzung hat nix mit masochismus zu tun

 

  vor 26 Minuten, schrieb Trislana:

Selbstgefährdung und Selvstverletzung ist überhaupt gar nicht zu tolerieren. Da liegen schwere psychische Unstimmigkeiten vor und gehören professionell behandelt.

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ganz so einfach isses nu auch nich!

 

zum thema an sich-

wie tea schrieb- kann man nich pauschal beantworten, zumal es denk viel mit der art der beziehung zu tun hat...mit individuellen hintergründen etc

Das mag es auch "einfach so" geben @towel, aber häufig genug steckt da was dahinter... Es sind einfach meine Erfahrungen. 

Borderline grenzt sich von der Diagnose natürlich von Masochismus ab, ich will aber nicht behaupten, dass es da nicht Mischungen geben kann, bzw. jemand Borderline und Masochismus, eine Neigung haben kann... 

Da bin ich jetzt kein Profi, aber die Beweggründe dass Leid befriedigt und/oder sich spüren durch Schmerz, sind sicher sehr verschieden. 

Eine Hinwendung zum Masochismus hatte ich auch als Gedanken. 

Ich frage mich, inwiefern als Neigung dann das Machtgefälle eine Rolle spielt oder ob es darum geht, dass ein Dom Schmerz zufügen kann... 

Aber das ist sicher sehr individuell. 

  vor 3 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Ich frage mich, inwiefern als Neigung dann das Machtgefälle eine Rolle spielt oder ob es darum geht, dass ein Dom Schmerz zufügen kann... 

Aber das ist sicher sehr individuell. 

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denk auch- gibt auch reine SMler, ne

(bearbeitet)

Ja, es gibt auch Selbstverletzung ohne Borderline, ist richtig. 

Ja, und reine SM'ler. 

Und Mischungen von allem, vermutlich. 

Man muss halt mit was "können". Mein Herr hätte vermutlich gar nicht so viel gegen Selbstverletzung, wollte aber ungern "bedienen". Sprich, er möchte aus einem Machtgefälle heraus Schmerz zufügen wollen und Sub leiden lassen (oder zumindest zum Großteil, denn Doms bedienen *fuck* Eigentor, gewissermaßen auch Subs. Ich meine nicht insgesamt,  sondern einzelne Situationen, wenn Sub das gerade möchte!). 

Ist nicht so, dass er das nicht mal macht, aber wäre vom Grundsätzlichen her nicht so seins. Ist aber auch egal, passen muss es. 🙂

bearbeitet von Bratty_Lo
Ich bin immer noch der Meinung das man Grenzen zusammen festlegt, das was beide akzeptieren können.
Und selbstverletzendes Verhalten kann es auf beiden Seiten geben, hat aber eigentlich mit etwas psychologischen zu tun und Bedarf meiner Sichtweise eine professionelle Therapie.
Mag sein das einige Subs das BDSM als Ersatz benutzen, aber das merkt man auch Recht schnell denke ich.
Für mich zum Beispiel sind bleibende Schäden eindeutig eine Grenze.
Temporäre Dinge allerdings finde ich akzeptabel sofern es nicht in einer Art von Sucht endet.

Aber generell haben immer beide Seiten eine Fürsorgepflicht wie bei "normalen" Partnern. Die Gesundheit des einzelnen wiegt immer höher als der Spaß.
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