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Grenzen der Sub


BLACK-MENTOR

Empfohlener Beitrag

(bearbeitet)
vor 16 Stunden, schrieb BLACK-MENTOR:

Welche Grenzen muss ein Dom seiner Sub setzen?

Wie weit darf er selbstgefährdendes Verhalten oder Selbstverletzungen tolerieren, wo endet übertriebene Fürsorge, wo beginnt verantwortliches Handeln?

Wie weit reicht die Fürsorgepflicht des devoten Partners?

Ich nenne bewusst keine Beispiele um euren Beiträgen allen Freiraum zu 

 

Du kannst erstmal niemanden verbieten, sich selbst zu schädigen. Ob durch Rauchen, AO mit Fremden ohne Tests zum Beispiel oder durch das Einwerfen von Pillen mit smileys, runtergespült mit einer Mische aus je einen Eimer Energy und Rum. 

Ob eine behandlungswürdige (ggf unter Zwang) Selbstgefährdung vorliegt ist zudem die Aufgabe von Fachpersonal. Und an sehr hohe Auflagen gebunden. 

Letztendlich musst du dich selbst entscheiden, was du tust. Aus Erfahrung: Die BDSM Szene im allgemeinen wird dir es wahrscheinlich nicht danken, zu tief ist die Ablehnung gegenüber kritischen Gedanken. Betroffene werden es dir nicht danken, wenn du nicht Dom bist. Und Fremde, bei denen du das beobachtest, nein, die werden dich auch verteufeln.  

Mache es, sprich es offen an, wenn Fürsorge zu deinen Werten zählt, ohne dass du es versuchst rechtlich abzuwägen. Als Dom sagst doch zu Sub auch nein, warum nicht zu dir selbst, wenn du solche Sorgen hast?

Was du auch machen kannst, hole dir Rat von geschulten Personal, zum Beispiel der telefonischen Seelsorge oder dem psychiatrischen Dienst. 

Oder melde es dem Mod oder den Seitenbetreiber. Aber wirklich beruhigen wird das dich selbst nicht,es ist dann mehr ein Abwälzen von gefühlter Verantwortung, wenn du echte Kontaktdaten hast oder selbst direkt das ansprechen kannst.

 

Mein Motto, lieber einmal zu viel etwas gesagt und gehandelt, als einmal zu wenig. 

bearbeitet von HirnHerzHumor
(bearbeitet)

jack@jackXjacqueline:

vor 4 Stunden, schrieb Jacqueline89:

Heute bin ich nicht nur stabil, sondern auch geheilt. SVV ist kein Thema mehr. Den Schmerz den mein Herr mir zufügt, befriedigt mich auf verschiedene Arten, aber nie negativ. Es tut mir sehr gut, ich bin glücklich. Es ist nicht die Hölle. Es ist der Himmel auf Erden. 

Ich hätte mich auch nie darauf eingelassen, wenn ich mit Blick auf die frühere Erfahrung heute nicht sehr überzeugt davon wäre, dass es so ist wie du schilderst. Und das handhabe ich auch mit jeder anderen zukünftigen Masochistin, die mir begegnen sollte, so: Wenn ich durch das Gespräch und den Austausch nicht zu dem Schluss komme, dass ich es nach bestem Wissen und Gewissen mit einem stabilen Menschen zu tun habe, wird kein SM stattfinden. Alles andere ist aus meiner Sicht fahrlässig und ich würde meinem Gegenüber damit auch nichts Gutes tun, eher im Gegenteil: wenn ich darum weiß, bin ich kein reiner Sadist mehr, sondern mache mich damit zum aktiven Helfer einer Selbstschädigung.

bearbeitet von jackXjacqueline
vor 12 Stunden, schrieb Jacqueline89:

Jemand der sich noch aktiv selbstschädigt und/oder verletzt, mit dem würde ich kein BDSM machen wollen

hmm

und dennoch iss damit zu rechnen, dass es immer mal wieder zu situationen kommen kann, in dem der mensch wieder in das verhaltensmuster fällt..

die selbstverletzungstendenz iss meines erachtens nach nie ganz 'weg'

 

allerdings muss man klar unterscheiden, wie und mit was sich wer schädigt

Ein wirklich sehr sehr wichtiges Thema! Ein Dom muss meiner Meinung nach im Gefühl haben, ob und wann sich die Sub übernimmt. Wenn ich das Gefühl bekomme, eine Sub will körperlichen Schmerz im Rahmen einer SM-Session dazu nutzen, seelischen Schmerz zu übertünchen, dann beende ich das Ganze, denn dann braucht sie keinen Dom, sondern einen Psychologen und das bin ich nicht. Schmerz im Kontext mit BDSM dient in meiner Welt ausschließlich der Luststeigerung und nichts anderem

vor 32 Minuten, schrieb Jacqueline89:

Entweder bleibt man stehen und bekämpft weiter die vertrauten Dämonen oder man springt in den dunklen Abgrund, wieder zurück ins Leben und stellt sich der größten Angst: Sich selbst

Chapeau! (*mit Anerkennung den Hut zieht*)

Am 3.7.2025 at 09:24, schrieb Bratty_Lo:

Ich denke, das ist sehr individuell. Und hängt auch davon ab, ob zunächst vermeintlich "schädliche" Praktiken die Sub erfüllen. Dann geht es für mich nicht darum, die zu unterbinden, sondern Wege zu finden die möglichst für beide Seiten gut auszuleben. Ich spüre mich auch gerne durch Schmerz. Ich habe zwar kein Borderline, aber auch Tendenzen zu selbstschädigenden Verhaltensweisen. Mit der Zeit konnte ich allerdings verschiedene Sachen finden, wie ich das gut kompensieren kann, mit recht normalen Sachen. Laute Musik oder Sport. Da treibt mein Herr mich ja auch gerne mal an, was ich nicht mag, aber gut tut...😂🙈

Aber ja, ich spüre mich auch gerne durch Schmerz. Und Spuren. Ich sehe natürlich, dass das manchmal schon ein wenig viel ist. Morgen wollen wir ja auf eine Veranstaltung und ich habe noch Spuren. Spuren auf Spuren...🙈 Mein Herr mag das halt auch. Allerdings lässt er mich auch leiden, durch Sachen ohne viele Spuren. 

Ich bin recht froh, dass intensive Spuren mich zwar befriedigen, Verletzungen der Haut aber sozusagen nicht meine einzige Befriedigung sind. Ich spüre Tiefe gerne durch das Machtgefälle, verschiedene Reize und Dinge. Ich denke, dass Borderliner aber immer bei Verletzungen sind. Wann das zu viel wird? Vielleicht auch für Dom? Ich weiß nicht, inwiefern man da Ersatz finden kann. Einige haben ja echt schon Therapien hinter sich, die auch nichts gebracht haben. Ja, und ab wann wird was ungesund? Ich sehe jetzt erstmal nicht so das Problem, sich durch Schmerz spüren zu wollen. Auch intensiven. Wenn das erfüllt. 

Gäbe ja auch noch andere Sachen, wie KV oder so, auf die Menschen stehen können. Da kenne ich mich nun aber nicht aus. Nein, nicht immer ist alles das "gesündeste". Man sollte vielleicht schauen, wie man Sachen gestalten kann, so dass sie nicht zu viele Risiken beinhalten. Manchmal kann man den Wunsch bestimmer Emotionen vielleicht auch durch andere Handlungen schaffen. Aber das dürfte individuell sein. 

Ein Dom muss letztendlich nicht alles bedienen, ist ja logisch. Sachen nicht zu verurteilen, finde ich wichtig. 

Letzendlich gibt es vieles an selbstschädigenden Verhaltensweisen außerhalb von Schmerz. Sich irgendwie abschießen? Mal der Joint? Da kenne ich mich nun auch nicht aus. Dauerhafte Süchte sind sicher nicht gut. Bliebe ja nur, von sowas wegzukommen oder der andere ist Co-abhängig. Mal irgendwas dürfte sicher kein Problem sein. 

Ich dachte bei den selbst schädigenden Verhaltensweisen gar nicht an deine Beispiele, sondern an rein psychische Dinge. Also wenn die Sklavin sich zu sehr in ihre Rolle reinsteigert, dass sie sich wertlos fühlt und da nach der Session nicht mehr richtig raus kommt ... also das ist sicher eher eine Frage bei Neulingen. Manche stürzen sich zu schnell rein, und dann sollte man als Dom bissl bremsen denke ich.

(bearbeitet)
Am 3.7.2025 at 06:18, schrieb BLACK-MENTOR:

Welche Grenzen muss ein Dom seiner Sub setzen?

Aus meinem Space grundsätzlich Zwei Dinge: 

* Alles was destruktiv ist, egal in welchem Kontext.

(Bevor jemand auf ein schmales Brett kommen: Dinge wie Rippen von Klamotten rippen oder mutmaßliche Verschwendung von Nahrungsmitteln, Verbandstoffen oder Renovierungsbedarf um drei Beispiele aus der großen Kiste zu geben; - dann das kann sehr produktiv sein, - sei es für die Kunst oder die Fütterung des beiderseitigen Hedonismus. Beides lohnende Investitionen) 

* Alle was kontraproduktiv ist, - wiederum mit Ausschluss hedonistischer Motive ... :smiling_imp: 

Am 3.7.2025 at 06:18, schrieb BLACK-MENTOR:

Wie weit darf er selbstgefährdendes Verhalten oder Selbstverletzungen tolerieren, wo endet übertriebene Fürsorge, wo beginnt verantwortliches Handeln?

Du fragst Zweierlei ab.

Selbst gefährdendes Verhalten findet bei mir im Kontext TPE/24/7 keine Duldung und es gibt für mich kein Verhandeln, auch kein bisschen!  

Selbstverletzungen; - Von meiner Kleinen habe ich das sogar mal verlangt. Ihr Wunsch war es kleine Bluttröpfchen durch den Rohstock zu sehen an gewissen Körperstellen; - und bei den Gesprächen danach klopfte Sie dann Sprüche; Der Herr hat seinen Spaß und Sie erträgt. Wer da wohl die Arbeit machen würde. Ich bin ja ein netter Kerl, darum bekommt Sub bei mir immer gewisser Freiheiten; - in dem Fall; suche Dir eine kleine Stelle am Bein und zeige mir wie leicht das geht. Nicht wirklich? Doch natürlich. Wann? Jetzt, wann denn sonst? Und Sie war tapfer. Kein Laut, erst als das gewünschte Rot sichtbar wurde ... tja und dann ... demütig werfe ich mich Dir zu Füßen, mir tut die Hand weh mein Gebieter ... (mit funkenden Blich und Grinsen) ... Herr übernehmen Sie bitte Die andere Seite? (Plinker Plinker? 

Na wer so süß fragt ... Sie mochte es nicht, wenn der Schmerz einseitig oder ungleichmäßig verteilt wurde; - ganz, oder gar nicht. 

Ich habe ja ihr Grinsen gesehen, diese kleine Erniedrigung, dass ihre Hand weh tat und Sie einsehen musste, - alleine das hat Sie schon wieder geil gemacht; - deswegen habe ich auch Schwierigkeiten wenn man so etwas Strafe nennt. 

Aber es war ganz sicher eine Lehre und Sie hat nie wieder gespottet wenn mir nach 90 Minuten kleinteiliger Session die Hände ein wenig weh taten, besser noch, ich wusste vorher nicht wie sich so eine Handmassage anfühlen kann ... 

Und diese kleinen Anekdoten aus meinem Leben setze ich mal als Note was für mich Fürsorge in einer festen 24/7/TPE bedeutet, also keine Einbahnstraße. Und damit das nicht aus dem Fokus kommt; - Sie wusste was Sie an mir hatte, denn ich pflegte Sie immer wenn es drauf ankam; - ich will nur keine Eigenwerbung hier machen .... :joy:

Am 3.7.2025 at 06:18, schrieb BLACK-MENTOR:

Wie weit reicht die Fürsorgepflicht des devoten Partners?

Fürsorge findet jenseits von Machtgefälle statt für mich. Also aus meiner Sicht, so weit wie die Partnerschaft geht. 

Wenn ich für eine Spieldynamik eine nette Umgebung zaubere mit ganz vielen Dingen von Denen Sie geträumt hat, dann will ich von Ihr eine gewisse Würdigung dafür, auch wenn ich mir dann für ganz viele Dinge von Ihr nehmen werde;  - aber das ist ja auch ihr Begehr. 

Meine Verantwortung als Dom liegt darin dass es in Ihr in der Zeit bei mir, vor der Session, bei der Session gut geht, ihre Verantwortung liegt für mich darin positive Energien, Passion für die Session mitzubringen und offen und ehrlich in der Reflektion vor und danach zu sein. Reflektion ist für mich an der Stelle das Wort für Aftercare. Ich mag dieses Wort nicht, aus einem ganz kühlen Grunde. Ich müsste ein neues Wort bauen: Precare. 

Precare ist für mich das Gespräch vor der Session; gerade für Spieldynamiken für mich unerlässlich und das ist gleich wichtig wie Aftercare, gerade wenn man sich nur alle 2 Wochen, Monate, oder sogar wie bei mir in einem Fall nur etwa alle 2 Jahre ist, gerade dann ist für mich das Vorgespräch Essenz. 

Und wenn das Vorgespräch gut ist, wie bei mir und meiner 2-Jahres Beziehung, dann braucht es keine Reflektion danach. Dann ist alles gut und man schwärmt von alten Zeiten ... :hearts_around: ... 

 

Also, um das auf den Punkt zu bringen; - so weit wie die Dynamik / Beziehung / Freundschaft geht und in manchen Fällen davon sehr, sehr weit ... auch wenn man sich mal 2 Jahre nicht sah .... 

bearbeitet von Druide-Jo
Am 4.7.2025 at 13:26, schrieb Sinnlicher_Magier:

 

…aus Selbstschutz sollte man sich allerdings auch nicht in eine Co-Abhängigkeit begeben. Dergestalt, dass man als (allzeit verfügbarer, „fürsorgeverpflichteter“) „Retter“(-Dom) instrumentalisiert wird, der einem immer dann sofort zur Seite springt, sobald die Klinge angesetzt wird. Der hierdurch indirekt geäußerte „Schrei nach Aufmerksamkeit“ wird sehr leicht zu eingeübtem Verhalten (weil die „Belohnung“ – in Form von Aufmerksamkeit – unmittelbar erfolgt, ungeachtet eventueller räumlicher Distanzen) und ist so hochgradig toxisch (bzw. war es zumindest für mich) …

 

Soziale oder emotionale Erpressung sind die Begriffe zur vertiefenden Nachlese.. 

Ja sorry wenn man einer sub grenzen setzen muss damit sie sich selbst nicht psychisch oder physisch kaputt macht.
Sollte man mal überlegen ob man ihr nicht einen staatlichen Vormund besorgt und sie zwangseinweisen lässt.

Als dom bist du kein The***ut und und selbst wenn du auch wirklich The***ut bist.
Wäre es mehr als unprofessionel.

BDSM wird leider zu gerne als Auffangbecken benutzt um sich psychische Probleme schön zu reden.

@EsIch in dem Wort Therap.eut steckt das Wort ra.pe. 

Dieses Wort erhält ***. 

Therapie hingegen kann geschrieben werden...😉 

 

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