Der Verstoß gegen Vereinbarungen zum Konsens ist nicht selten ein Desaster für eine Partnerschaft im BDSM, egal dieser aus voller Absicht oder aus Versehen geschieht. Wenngleich in den allermeisten Fällen diese Regelverletzungen vom dominanten Partner zu verhaften sind, kann es jedoch auch dazu kommen, dass Unterwürfige den Konsens übertreten. Unsere Autorin Sienna Saint-Cyr bringt Licht ins Dunkel.

 

Verstöße gegen die Konsensregeln im BDSM

Die meisten Menschen sind der Ansicht, dass es sich um einen schweren Verstoß handelt, wenn ein/e Dom/me die vorher vereinbarten Regeln ignoriert. Sei es, dass eine Session nicht beendet, sondern weiter oder härter gespielt wird, dass ein Safeword einfach ‚überhört‘ wird oder andere Warnsignale ‚übersehen‘ werden. Fast alle kennen solche Fälle zumindest vom Hörensagen und wissen, wie schwerwiegend dies sein kann.

Der umgekehrte Fall allerdings, nämlich dass ein/e Sub sich über Vereinbarungen im Kontext von BDSM hinwegsetzt und Absprachen mit dem/der Dom/me verletzt, spielt in Diskussionen über Konsens oft keine Rolle. Dass es nicht thematisiert wird, liegt wahrscheinlich am Rollenverständnis. Viele nehmen an, der Dom oder die Domme habe schließlich die Macht und könne somit derartiges einfach unterbinden oder gar dass der/die Sub eine eher passive Rolle hat und somit solche Grenzen nicht aktiv überschreiten könne.

Durch zahlreiche Gespräche mit dominanten Personen habe ich jedoch erfahren, dass auch diese unter den Regelverletzungen leiden. Eine Sub küsst ihren Dom, obwohl es anders vereinbart wurde. Das Gleiche gilt für Umarmungen, Kuscheln oder Kitzeln, was viele Doms ebenfalls untersagen. Diese Beispiele klingen nicht so schrecklich und sind sicher nicht vergleichbar mit manchen Missbrauchsszenarien in die andere Richtung, dennoch sind auch die Grenzen von Doms und Dominas zu beachten – und zwar immer. Der Verstoß gegen Regeln ist automatisch immer ein Übergriff. Es ist ein Verhalten, das signalisiert, dass man sich nicht an vereinbarte Grenzen halten will und die eigenen Bedürfnisse über die des anderen stellt. Auch kleine Verstöße darf man nicht einfach ignorieren, nur weil man sie für harmlos und ungefährlich hält. 

 

Problemfall Bratty-Sub

Es gibt Beziehungsdynamiken im BDSM, in denen kleinere Grenzverletzungen zum Spiel gehören. Hier muss man vor allem Partnerschaften nennen, in denen der/die Sub eine aufsässige Rolle spielt. Der besondere Reiz dieser Spielart liegt für die Teilnehmer darin, dass die Sub ihren Dom mehr oder weniger ständig herausfordert. In diesem Fall ist sie eine Brat (zu deutsch Gör oder Miststück) und auf Fehlverhalten wird innerhalb des Spiels reagiert, und zwar mit Mitteln des Spiels. Ob und welche Grenzen es einzuhalten gilt, muss natürlich auch hierbei individuell vereinbart werden.

 

Subtile Zustimmungsverletzungen durch Subs?

Es ist immer problematisch, Vereinbarung über den Konsens im BDSM einfach über Bord zu werfen. Auch wenn es sich nur um subtile Verstöße gegen Regeln handelt, nimmt man damit hin, dass auf den Gefühlen eines Partners herumgetrampelt werden kann. Nur weil man davon ausgeht, dass Dom und Domina stark genug sind, auf sich selbst aufzupassen und eine/n übergriffige/n Sub in die Schranken weisen zu können, darf man nicht einer Seite einen Freifahrtschein ausstellen. Konsens und Vertrauen sind keine Einbahnstraße, sondern sind von allen Partnern zu beachten. Nur so kann eine gute D/s-Beziehung im BDSM funktionieren. 

 

Sienna Saint-Cyr schreibt für Fetisch.de und bloggt über Kink, Polyamorie, Body Image und viele andere Themen. Übersetzt von Tomasz Bordemé, Autor und Blogger, der über BDSM und Erotik schreibt.

 

Egal, ob du Dom, Domina, Sub, Sklavin oder Sklave bist: Lass uns in einem Kommentar wissen, wie deine Meinung zum Problem Grenzverletzungen durch Subs ist!

 

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48 Kommentare

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69****
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HerrinJeanna

Geschrieben

Ein sehr interessanter Artikel, der das Thema ja gewollt aus einer anderen Perspektive betrachtet. Ich habe es damals bei einem süßen BDSM-Neuling erlebt, der in einem ruhigen Moment, während der Session intim mit mir kuscheln wollte. Als ich das bemerkt hatte, bin ich ihm schnell zurückgewichen. Dann war ich irritiert, denn ich wusste zuerst nicht warum ich so automasiert mit einer Flucht-/ Abwährhaltung reagiert hatte. Ich fand ihn auch "vollkommen" attraktiv und es sollte von seiner Seite eigendlich auch ein nonverbales Kompliment sein. Doch, es war einfach eine Grenzüberschreitung in diesem Setting von Sub. Er hätte mich vorher, um Erlaubnis fragen sollen. Dann kann man vielleicht auch mal ausnahmsweise Grenzen verschieben. (Mit "Grenzen" meine ich die Grenzen von meinen klar definierten Regeln. Und Berührungen von Subs erlaube ich auch oft.)

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Geschrieben

Finde es auch nicht richtig Brats hier als ungehorsam etc. dar zu stellen. Wer sich auf eine Brat einlässt, sollte wissen was da auf ihn oder sie zu kommt. Natürlich sind diese fordernd, aber es gehört zu ihrem Wesen und damit zum Spiel.
Bewusstes Necken ist etwas ganz anderes, als das Safeword zu ignorieren - das geht gar nicht!
Wichtig ist der vertrauensvolle Umgang BEIDER mit einander.
Wer beabsichtigt sich an keine Regeln halten zu wollen, sollte keine vereinbaren und das Gegenüber nicht in falscher Sicherheit wiegen.

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Geschrieben

Es ist doch nur logisch : Dom und Sub sind doch auch nur Teil der gewöhnlichen Gesellschaft. Darin werden täglich Verträge gebrochen - warum sollten Dom und Sub da eine Ausnahme sein? Natürlich werden im vollen Spieltrieb Grenzen überschritten, das da der Konsens auf der Strecke bleiben kann, ist dabei nur Menschlich. Das kann aus Kommunikationsfehlern oder Übereifer schnell gesehen.
Darüber das BDSM nicht ohne Risiko ist, sind wir uns doch alle einig - selbst SSC kann bei aller Vorsicht mal daneben gehen?
Bei Rack geht man ja bewusst Risiken ein.
Darum halte ich After-Care und offenes Reden für so wichtig.

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Si****

Geschrieben

Ich kann durchaus nachvollziehen, dass sich manche angegriffen fühlen, wenn man im D/s-Bereich eine Abgrenzung für erforderlich hält und nicht die immer weitere Öffnung für neue Verhaltensmuster und Dynamiken unterstützt, die kaum noch wirklich das Wesen einer definierten D/s-Beziehungsdynamik verkörpern. 

Wenn man sich also der Frage widmet, wann eine Beziehungsdynamik überhaupt noch als D/s zu verstehen ist bzw. wann der Kontext schon so weit aufgeweicht ist, dass es insgesamt mehr der Dynamik einer Stino-Beziehung oder anderer Beziehungsmuster entspricht. Der tiefere, explizite D/s-Bezug in den Hintergrund rückt und nur noch eine latente Option darstellt, was auch in jeder anderen Beziehungsform zutreffend wäre.

Diese Art von Diskussionen bzw. das Ansprechen oder nur Andeuten dieser Thematik passen nicht Jedem, manche fühlen sich dadurch sogar angegriffen, was sicher nicht beabsichtigt ist. 

Diskussionen, die auch eine Abgrenzung beinhalten, sind für den BDSM-Bereich existentiell wichtig und unverzichtbar.

Dabei geht es nicht darum Menschen auszugrenzen, sondern vielmehr um die existentielle Bedeutung:

"Wenn Alles und Jede/r BDSM ist, dann ist Nichts und Niemand BDSM bzw. D/s"

 

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RikaSlavegirl

Geschrieben

vor 57 Minuten, schrieb erfrischendApril:

Und Brats leiden, wenn sie sich die ganze Zeit zügeln müssen, sei es weil ihr Verhalten nicht erwünscht ist oder weil sie sich nicht sicher genug fühlen, um einfach sie selbst sein zu können.

Danke! Bin da alleine absolut bei dir. Habe es selbst in mehreren Beziehungen bei mir erlebt. Kaum dass ich ein wenig aufsässiger wurde, war es gleich für den anderen eine Katastrophe als hätte er gerade sich den kleinen Zeh gestoßen oder wäre auf Lego getreten. Also verbog ich mich. Was das nun mit mir machte ist, dass ich mich bis heute frage; "darf ich das überhaupt? Darf ich das toll finden? Und ist das in Ordnung so?"

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er****

Geschrieben

Nein, ich finder der Artikel wird dem Thema nicht gerecht.

Natürlich können auch Subs den Konsens brechen und es macht auch Sinn darüber zu sprechen. Die Fallbeispiele sind dafür aber gänzlich ungeeignet.

Und wenn ich lese, dass Brats als Beispiel für Tabubrüche genannt werden, schwillt mir der Kamm. Nicht jeder oder jede, der/die sich garstig verhält, ist ein niedliches, verspieltes, durchaus berechenbares, freches Wesen.

Außerdem übertreten Brats die Grenzen nicht. Sie weiten sie in der Regel geschickt aus. Der Bewegungsspielraum in einer zwischenmenschlichen Beziehung, ist das Ergebnis aus der Dynamik zwischen den Menschen. Und damit unterscheidet sich der von Brats technisch nicht von dem Spielraum, den es in den andere Konstellationen (Master/Slave, Owner/Pet ...) gibt. Faktisch kann er etwas beweglicher sein, aber auch das hängt maßgeblich von den Beteiligten ab.

Echte Grenzüberschreitungen zerstören den Raum in dem man sich sicher bewegen kann. Die Grenzkontakte, die Brats provozieren, dienen aber in der Regel der Festigung dieses Raumes. Sie fördern das Verständnis füreinander. Wer die Abenteuerlust und Risikobeteitschaft nicht teilt, bringt dafür sicher auch weniger Begeisterung und Verständnis auf. Wenn jemand aber die Veranlagung dazu hat, ist es richtig schwer, diese dauerhaft zu unterdrücken. Und Brats leiden, wenn sie sich die ganze Zeit zügeln müssen, sei es weil ihr Verhalten nicht erwünscht ist oder weil sie sich nicht sicher genug fühlen, um einfach sie selbst sein zu können. Doch selbst bei einem unkontrollierten Ausbruch sind sie keine vernichterischen Monster. Wir lehnen uns normalerweise nicht weiter aus dem Fenster als unser Top uns halten kann. Und wenn wir glauben, dass er uns nicht hält oder halten kann bewegen wir uns auch nur so weit wie wir uns das selber zutrauen. Wir sind weder gesellschaftlich unintegriert, nich blöd.

Gut. Genug gemeckert. Keine Kritik ohne Lösungsvorschlag.

Was sind den die Punkte, an denen Sub den Rahmen sprengen kann?

Kitzeln, Küssen etc. Sind deshalb marginal, weil sie bis auf wenige Ausnahmen, keinen echten Schaden an dem Verhältnis zwischen zwei Personen verursachen. Ganz anders sieht es mit jeder Art von Betrug aus. Wenn ich mich verstelle, beispielsweise Orgasmen vortäusche oder sowas zur Sprache bringe, dann vergifte ich die Beziehung. Wenn ich die Bedürfnisse meines Partners nicht ernst nehme, leidet die Beziehung. Wenn ich meinen Partner dränge etwas zu sein oder zu tun, das ihm nich passt, gefährde ich die Beziehung.

Aber wenn ich aufsässig bin, darum bettele bestraft oder auch nur beachtet zu werden, weil mir in dem Moment etwas fehlt, dann bringe ich lediglich ein Bedürfnis zum Ausdruck, diese Kommunikationsform mag nicht jeder beherrschen, aber deshalb ist es noch lange keine Konsensübertretung.

Und bitte: Strafen sind nicht die bevorzugte Reaktion für Jeden und auch nicht für jeden Fehler. Das klingt in meinen Ohren immer vernichtend. Da bekomme ich den Eindruck, dass man sich die Zeit besser mit etwas Anderem vertreiben sollte. Es sind Konsequenzen, die das gewünschte Verhalten fördern sollen. Und ja, manchmal fördern sie auch Aufsässigkeit.

Oder seht ihr das anders?

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Felix-2866

Geschrieben

Wer will es tun
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No****

Geschrieben

vor 3 Minuten, schrieb Empress_Kasha:

Wo ich schon hier bin... Zum Thema Rollenverteilung:

Sicherlich ist es in einem gewissen Maß sinnvoll die Richtung in die tendiert wird zu benennen, jedoch alle über einen Kamm zu scheren, empfinde ich nicht als sinnvoll. 

Es ist doch nichts in Stein gemeißelt, Charaktere sind individuell und auch gelebte Konstellationen. Sollten nicht gerade wir, die Bdsm leben und lieben, frei von solchen Vorurteilen sein?

Letztendlich geht es immer darum, wie man miteinander zurecht kommt. Solange alle Beteiligten glücklich sind, ist es gut.

 

Danke, so sehe ich es ebenfalls und es ist traurig wie wenig Toleranz manchen Sparten hier entgegen gebracht wird.

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Empress_Kasha

Geschrieben

Wo ich schon hier bin... Zum Thema Rollenverteilung:

Sicherlich ist es in einem gewissen Maß sinnvoll die Richtung in die tendiert wird zu benennen, jedoch alle über einen Kamm zu scheren, empfinde ich nicht als sinnvoll. 

Es ist doch nichts in Stein gemeißelt, Charaktere sind individuell und auch gelebte Konstellationen. Sollten nicht gerade wir, die Bdsm leben und lieben, frei von solchen Vorurteilen sein?

Letztendlich geht es immer darum, wie man miteinander zurecht kommt. Solange alle Beteiligten glücklich sind, ist es gut.

 

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Empress_Kasha

Geschrieben

Ich möchte auch einmal darauf reagieren.
Unerlaubtes Berühren ist in meinen Augen, egal um welche Art oder Intensität der Berührung es sich handelt, grundsätzlich eine enorme Grenzüberschreitung! Dabei ist es völlig unabhängig von welcher Seite dieser Vertrauensbruch ausgeübt wird, da eine Verletzung, gerade in so einem sensiblen Lebensraum wie Bdsm, im Bereich des Sich-aufeinander-verlassen-könnens, in meinen Augen für beide Seiten ziemlich schwerwiegend ist.
Auch wenn der miteinander getroffene Verhaltenskodex, auch was Benehmen/Regeln für den Umgang nach außen betrifft, gebrochen wird, empfinde ich dies von beiden Seiten als respektlos dem Anderen gegenüber.
Gerade in "unseren Gefilden" sollte Respekt, Ehrlichkeit und Fürsorge im Miteinander ganz groß geschrieben werden.
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Geschrieben

Domme=plural:information_desk_person:?

Was ist wenn es eine sub ist die körperlich stärker ist als der Dom oder Mistress? Oder der Sklave ausrastet und ungewollt switched? Das ist ja wohl ein ernsteres Problem als kitzeln XD und ist realer. Konsens ist immer wichtig sonst ist's nonsense! Ihr habt richtig festgestellt, dass Missbrauch schlimmer ist als küssen, kitzeln oder weiss nicht den Dom als schmusebärchen zu denunzieren. XD

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IntenseMasseur

Geschrieben

Wie Kölner Dom 😀
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Geschrieben

Wer hat eigentlich das schreckliche Wort "Domme" erfunden. Gibt's irgendeine Dom, die es tatsächlich gut findet, so genannt zu werden? Dom ist Dom, egal welches Geschlecht. 

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Domedan

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe aber nicht Tabus oder Grenzen gemeint bzw. deren Überschreitung sondern genau das Gegenteil.

Denn wenn ich den Menschen annehme wie er ist, beinhaltet es sein kompletten Wesenszüge und nicht nur jene die mir gerade mal gefallen. Oder um mich mit ihm zu *schmücken*.

bearbeitet von Tannhäuser
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FatChubbySub

Geschrieben

vor 2 Minuten, schrieb Tannhäuser:

Genau das bedeutet Konsens, irgendwie die Grundlage jeden Zusammenseins, den ist der nicht vorhanden kommt es zu *Grenzverletzungen*. Das man diesen Konsens gemeinsam finden muss steht doch außer Frage also an welchen Punkt möchtest du denn nun eigentlich widersprechen ? Ist mir nicht so ganz klar wenn ich deinen comment so weiterlese.

Ich habe ganz deutlich die Passage zitiert und extra auch noch einmal abgetippt, wo ich nicht deiner Meinung bin. Siehe erste Zeilen meines Beitrags. Du hast in deinem Beitrag geschrieben, dass es keine "Grenzverletzungen" gäbe, wenn man sich aufeinander einlässt. 

Und da widerspreche ich deutlich. Grenzen/Tabus verschwinden nicht nur weil man sich aufeinander einlässt.

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Domedan

Geschrieben (bearbeitet)

Genau das bedeutet Konsens, irgendwie die Grundlage jeden Zusammenseins, den ist der nicht vorhanden kommt es zu *Grenzverletzungen*. Das man diesen Konsens gemeinsam finden muss steht doch außer Frage also an welchen Punkt möchtest du denn nun eigentlich widersprechen ? Ist mir nicht so ganz klar wenn ich deinen comment so weiterlese.

bearbeitet von Tannhäuser

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FatChubbySub

Geschrieben

vor 26 Minuten, schrieb Tannhäuser:

Bdsm ist so vielschichtig wie die Menschen die es betreiben. Was sind Grenzverletzungen ? Sowas entsteht doch nur wenn die Leute nicht die Persönlichkeit ihres Gegenübers/Partners akzeptieren und sich in Tpe's oder sonstiges flüchten. Nehme ich einen Partner/rin an als der den Menschen der/sie nun mal ist kalkuliere ich das ein, also hat jener Mensch dann das Recht seine Persönlichkeit zu leben. 

Egal welche Bezeichnung er tragen mag, bin ich zu *schwach* dafür na dann ist es wie mit fisherman freinds, aber wenn ich mich auf den Menschen als Partner einlasse gibt es keine *Grenzverletzungen* sondern nur gemeinsames erleben und Leben.

Sich auf den Partner einzulassen bedeutet, dass es keine "Grenzen" oder "Grenzverletzungen" gibt sondern nur gemeinsames erleben und Leben....

 

Sorry aber da widerspreche ich deutlich! Ich finde es darf nur dann keine Grenzen mehr geben, wenn dies beide so wollen und beiden auch die Tragweite klar ist.

Ansonsten gibt es Grenzen und auch Tabus und keine Seite hat das Recht diese zu überschreiten. Sich auf jemanden einzulassen bedeutet nicht die eigenen Grenzen oder Tabus aufzugeben oder dem/der Partner/in das Recht einzuräumen, diese überschreiten zu dürfen.

In jeder Beziehung ist das gemeinsame Austauschen und Reden mit das Wichtigste aber gerade im BDSM ist es unabdingbar. Man kann durch gemeinsam erlebte Erfahrungen feststellen, dass einstige Grenzen vielleicht neu abgesteckt und ausgelotet werden müssen bzw. können aber eine einseitige Entscheidung, nicht nur an eine Grenze zu gehen, sondern diese bewusst zu verletzen oder zu überschreiten, ist und bleibt ein No-Go und dazu darf niemand sich einseitig das Recht herausnehmen. Eine einseitige Überschreitung ist ein Vertrauensbruch.

Hier würde ich dann auch sagen, dass die Selbstkontrolle des dominanten Parts nicht funktioniert und das ist m.E. ein Zeichen, dass derjenige hier selbst an seine Grenzen stößt.

Gleiches gilt auch anders herum. Und ist das Vertrauen erst einmal beschädigt lässt es sich meist nicht mehr oder nur teilweise wieder aufbauen.

Brats verletzten m.E. keine Grenzen oder Tabus, sondern Regeln und dies ist etwas völlig anderes. Ist man mit einer/m Brat in einer Beziehung, so weiß  und will man diese Regelverletzung auch. Ist man hiermit nicht einverstanden sollte man nicht mit einer/m Brat agieren. 

Mal abgesehen davon, dass es schon vollkommen respektlos ist einen Menschen als "Problemfall" zu betiteln, ist wohl die Kritik, die hierdurch an Brats geäußert wird, wohl nur auf Unwissenheit und Ignoranz zurückzuführen. Denn dann kam bei betreffender Person noch nicht an, dass es verschiedene Richtungen im BDSM gibt, die absolut ihre Daseinsberechtigung haben. 

 

Prinzipiell sollte man zu Beginn einer Beziehung/Spielbeziehung sich Die Zeit nehmen über wesentliche Dinge zu sprechen und sich gegenseitig kennenzulernen. Hierdurch kann man viele Enttäuschungen, Missverständnisse und Frust vermeiden.

Grenzüberschreitungen bei TPE gibt es natürlich auch, denn Tabus bleiben Tabus.

Lediglich Tunnelspiele sind frei von Grenzüberschreitungen, denn einmal begonnen, kann keine der beiden Seiten diese aufhalten, weswegen höchste Vorsicht geboten ist. Lediglich kann ein Tunnelspiel zur Grenzüberschreitung werden, wenn es an sich schon gegen ein Tabu oder eine Grenze verstößt.

Prinzipiell finde ich, muss ich ganz klar kommunizieren, was auf gar keinen Fall passieren darf und dies gilt für beide Seiten.

Ansonsten ist alles erlaubt und legitim, das beide gut finden, unabhängig wie dies Dritte sehen. Lasst euch nicht verunsichern, kommuniziert klar, was ihr wollt und was nicht und solange es für beide Partner in Ordnung ist, ist es richtig so wie es ist. Das ist doch mit das Schöne an BDSM oder an Fetischen: jemanden zu finden, der die gleichen Dinge toll findet und mit dem man seine Phantasien und Wünsche ausleben kann ohne verurteilt zu werden.

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Al****

Geschrieben

Was bringt überhaupt etwas wenn es festgeschrieben werden muss?! 🙄

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Domedan

Geschrieben

Das bleibt jeden überlassen, ein Tpe = Machtverschiebung ? Was soll ne Machtverschiebung bringen wenn sie festgeschrieben werden muss ??

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Al****

Geschrieben

vor 2 Minuten, schrieb Tannhäuser:

Ein Tpe ist erstmal Unsicherheit sonst nichts @Alexiel_Mistress, und in zweiter Linie Mind game nicht mehr und nicht weniger. Und klar haben beide Seiten ihre ihre Grenzen, diese festzuschreiben hilft nichts wenn man nicht gewillt ist sie einzuhalten, das nannte man früher mal Rücksicht auf den anderen nehmen.

Eigentlich gibt es Sicherheit für den einen mehr für den anderen weniger. 

 

Es ist ne Machtverschiebung eben ins extreme nicht mehr nicht weniger. 

Die Machtverschiebung haste in jeder ds Konstellation also ist alles Unsicherheit?

 

 

Nur weil du damit nix anfangen kannst verurteile es nicht, das machst du so oft und es nervt nicht nur mich. 

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Ha****

Geschrieben

Manchmal schon echt erschreckend, was manch ein Mensch hier vom Stapel lässt. Ich muss nicht mal den Artikel lesen, um zu erkennen dass einige die Sinnhaftigkeit der Worte und Formulierungen nur auf ihre ganz persönliche Weise erfassen. 

Nun, da ich doch einige Worte las, fand ich aber auch den Artikel einfach nur zu "quick n dirty". ...und das von jemandem der tatsächlich das ruppige Gefügig machen mag, nur um da mal kurz ein Bedürfnis zu stillen, das wenig mit einem eigenen Orgasmus am Ende zu tun hat... der ist nämlich optional, wie auch Sex für die Liebe eine Option sein kann! Aber hey, das ist etwas womit man sich näher beschäftigen muss...

Was ist "Konsens" für Dich?! Was ist die Bedeutung des Wortes als solches?! Wie denke ich mich eigentlich in einen Menschen den ich kennenlerne oder wahlweise auch länger kenne hinein; um nicht nur Verständnis für seine Empfindungen, Gedanken, Gefühle, Träume, Wünsche oder Neigungen zu haben, sondern auch um zu signalisieren: "Hey... ich versuche dich hier zu respektieren..." 

Ich finde dass das schon ein großes Problem in den generellen zwischenmenschlichen Beziehungen ist. Fehlende Respektanz des Gegenübers. Gehen wir dann über zu Freundschaften, sieht es selten besser aus. Blicken wir weiter in noch deutlich intimere Richtungen, so wird es wenig besser. Der Wunsch mag da sein, doch der "ACHTUNG" ... Konsens wie sich Beziehungen abspielen sollten, die zwei individuelle Menschen zu einer erfüllenden Verbindung verhelfen sollen ist kaum vorhanden. Es wird die Lieblingsmusik thematisiert, es werden Ideologien, politische Ansichten, Religionen, Bildungs und Kontostände abgefragt... Doch was bleibt auf der Strecke?! Genau das worüber sich alle eigentlich einig sind, doch kaum jemand wirklich "beachtet". Dass man sich nämlich respektiert! 

Doch was bedeutet Respektanz eigentlich?! Was ist nötig um eines fremden Individuums Träume, Wünsche, Vorstellungen und Denkweisen zu verstehen?! Eigendlich isses so einfach, und doch redet jeder nur über den schnöden Alltag und wie scheisse der Job doch wieder war, wie die Bäckerin frevelhaft nicht gegrüßt hat, während man Brötchen holen war oder wie ungemütlich dieses ätzende Wetter doch ist...

Leute, für nen Konsens benötigt es die "ehrliche und offene, freie und ungehemmte" Kommunikation! Respektiert man einander, nun dann kommt es wohl kaum zu irgendeinem "Verstoß"... was immer das wieder sein soll... Muss man glaube ich drüber nachdenken. 

Gehabt euch wohl...
Gruß
handlungsbedarf

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Domedan

Geschrieben (bearbeitet)

Ein Tpe ist erstmal Unsicherheit sonst nichts @Alexiel_Mistress, und in zweiter Linie Mind game nicht mehr und nicht weniger. Und klar haben beide Seiten ihre Grenzen, diese festzuschreiben hilft nichts wenn man nicht gewillt ist sie einzuhalten, das nannte man früher mal Rücksicht auf den anderen nehmen.

bearbeitet von Tannhäuser

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em****

Geschrieben

vor 5 Minuten, schrieb AlienSLT:

 Aber jeder hat irgendwelche Parameter in denen er nicht mehr zurecht kommt bzw. aus dem "Spaß" ein ganz bitterer "Ernst" würde :)
 

Aber ja, wir suchen uns auch aufgrund dieser Kriterien (und sei es „nur“ ein Gefühl) die Menschen aus, mit denen wir verkehren (um so mehr um so besser - und wie so oft ist weniger manchmal mehr) 

Definition unterliegt bei mir dem Bündel aus Kommunikation, Zeit und Gefühl (und nicht allgemeinen Erwartungen) weil bitter und Blut nicht meine Geschmacksrichtungen sind..

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Al****

Geschrieben

Oh cool nun ist tpe Grenzverletzung 🙄🙄🙄 ne is es nicht weil es auch da Grenzen auf beiden seiten gibt Ende

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RikaSlavegirl

Geschrieben

vor 3 Minuten, schrieb Tannhäuser:

Bdsm ist so vielschichtig wie die Menschen die es betreiben. Was sind Grenzverletzungen ? Sowas entsteht doch nur wenn die Leute nicht die Persönlichkeit ihres Gegenübers/Partners akzeptieren und sich in Tpe's oder sonstiges flüchten. Nehme ich einen Partner/rin an als der den Menschen der/sie nun mal ist kalkuliere ich das ein, also hat jener Mensch dann das Recht seine Persönlichkeit zu leben. 

Egal welche Bezeichnung er tragen mag, bin ich zu *schwach* dafür na dann ist es wie mit fisherman freinds, aber wenn ich mich auf den Menschen als Partner einlasse gibt es keine *Grenzverletzungen* sondern nur gemeinsames erleben und Leben.

Sehr schön gesagt :)

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Domedan

Geschrieben (bearbeitet)

Bdsm ist so vielschichtig wie die Menschen die es betreiben. Was sind Grenzverletzungen ? Sowas entsteht doch nur wenn die Leute nicht die Persönlichkeit ihres Gegenübers/Partners akzeptieren und sich in Tpe's oder sonstiges flüchten. Nehme ich einen Partner/rin an als der den Menschen der/sie nun mal ist kalkuliere ich das ein, also hat jener Mensch dann das Recht seine Persönlichkeit zu leben. 

Egal welche Bezeichnung er tragen mag, bin ich zu *schwach* dafür na dann ist es wie mit fisherman freinds, aber wenn ich mich auf den Menschen als Partner einlasse gibt es keine *Grenzverletzungen* sondern nur gemeinsames erleben und Leben.

bearbeitet von Tannhäuser
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RikaSlavegirl

Geschrieben

vor 25 Minuten, schrieb emoji:

So ist es.. Wir sind alle Menschen/Lebewesen und jeder anders, deshalb kann auch keine allgemeine Definition immer hundertprozentig zutreffen.. 

Für mich gibt es auch keine Konsensregeln im BDSM (es ist kein Gesetz) ;-) Ich teste gerne Grenzen meines Gegenübers (oder meine bei ihm?) aus.. Es zählt nur das „Spiel“, das Freude und Spaß macht (egal wie) und zwar bei allen Beteiligten..

 

Ich sage nie, dass ich keine Grenzen habe. Nur, dass ich meine bisher noch nicht gefunden habe. Aber jeder hat irgendwelche Parameter in denen er nicht mehr zurecht kommt bzw. aus dem "Spaß" ein ganz bitterer "Ernst" würde :)

Wenn alles in diesen Parametern bleibt für alle beteiligten befindet man sich iin dem beschriebenen "Meta-Konsens". Übertritt man den. Bspw. indem ein Dom zu weit geht kann es finster werden. Allgemein muss man immer im Hinterkopf behalten, dass Domn quasi immer mit einem Bein im Knast bzw. auf der Polizeiwache ist. Deswegen ist dieser Meta-Konsens wie ich es bezeichne auch so extrem wichtig.

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Al****

Geschrieben

@mosel-3997 Glückwunsch zu so einer besonderen Person 💜
Es geht auch nicht darum ob und was wer für einen ist. Es geht darum zu benennen was wir sind wollen und suchen. Das geht nicht ohne es zu benennen. Sonst könnten wir auch auf alle Worte verzichten und nur noch eins nutzen, nur glaube ich das dann keiner mehr versteht was der andere sagen will.
Ala Baum baum Baum Baum...
Okay was hab ich nun sagen wollen?
Kann keiner sagen weil es nur ein Wort ist, ohne Worte keine Unterhaltung kein Verstehen.
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em****

Geschrieben

vor 6 Minuten, schrieb AlienSLT:



Egal was man ist, es ist gut so. Allerdings sollte ich, wenn man mich als Brat akzeptieren soll, auch alle anderen Richtungen, Spielweisen, Fetische usw. auch akzeptieren. 

So ist es.. Wir sind alle Menschen/Lebewesen und jeder anders, deshalb kann auch keine allgemeine Definition immer hundertprozentig zutreffen.. 

Für mich gibt es auch keine Konsensregeln im BDSM (es ist kein Gesetz) ;-) Ich teste gerne Grenzen meines Gegenübers (oder meine bei ihm?) aus.. Es zählt nur das „Spiel“, das Freude und Spaß macht (egal wie) und zwar bei allen Beteiligten..

 

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Mo****

Geschrieben

vor 7 Minuten, schrieb Alexiel_Mistress:

@mosel-3997
Ja man (wir) brauchen einen Begriff, welches jedoch nicht immer was mit Schubladen zu tun hat.
Sonst könnte man auch sagen gibt nur aktiv und passive im bdsm... Gibt es aber nicht es gibt Dom sadist hunter *ergenzt den Rest selber ist einfach zu viel* und den Gegenpart zu jedem... Dann gibt es noch die Mischung aus Dom und sadist hunter und sadist beliebige Kombination ergänzen
So hätten wir das nicht könnten wir auch nicht das finden was wir suchen.
Nehmen wir Kleidung als Beispiel.
Du/ich im Geschäft, Verkäufer fragt was suchen Sie.
Ja ich mag keine Schubladen also sag ich mal stoff zum anziehen...
Tolle wertfrei Antwort, Respekt.
Bringt dich und die Verkäufer nur nicht ans Ziel und alle sind gefrustet.

Label Kleidung unterkategorie Oberbekleidung genauer hemd
In bdsm
Label Dom unterkategorie sadist genauer spezifischer Fetisch (orgasmus Kontrolle z. B.)

Schublade wäre du bist ein Mann und darfst kein Kleid/Rock kaufen
In bdsm
Dom darf kein sadist sein sondern nur das eine 🤷🏻‍♀️

Nun mein Dom ist vieles...Dom,  Herr,  Sadist, Reaktionsfetischist...um bei Begriffen zu bleiben und trotzdem ist er für mich einzigartig...da braucht es für mich keinen Begriff 🤷‍♀️

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Al****

Geschrieben

@AlienSLT falsch verstanden nicht wollte nur zeigen das es schnell passiert, das jemand nicht alles und jedem gerecht werden kann weil ein mensch eben nicht alles bedenken/beachten kann.
Ich bin ganz bei euch 💜 es sollte keine negativ Behaftung in einem "Bericht" sein
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Al****

Geschrieben

@mosel-3997
Ja man (wir) brauchen einen Begriff, welches jedoch nicht immer was mit Schubladen zu tun hat.
Sonst könnte man auch sagen gibt nur aktiv und passive im bdsm... Gibt es aber nicht es gibt Dom sadist hunter *ergenzt den Rest selber ist einfach zu viel* und den Gegenpart zu jedem... Dann gibt es noch die Mischung aus Dom und sadist hunter und sadist beliebige Kombination ergänzen
So hätten wir das nicht könnten wir auch nicht das finden was wir suchen.
Nehmen wir Kleidung als Beispiel.
Du/ich im Geschäft, Verkäufer fragt was suchen Sie.
Ja ich mag keine Schubladen also sag ich mal stoff zum anziehen...
Tolle wertfrei Antwort, Respekt.
Bringt dich und die Verkäufer nur nicht ans Ziel und alle sind gefrustet.

Label Kleidung unterkategorie Oberbekleidung genauer hemd
In bdsm
Label Dom unterkategorie sadist genauer spezifischer Fetisch (orgasmus Kontrolle z. B.)

Schublade wäre du bist ein Mann und darfst kein Kleid/Rock kaufen
In bdsm
Dom darf kein sadist sein sondern nur das eine 🤷🏻‍♀️
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Lo****

Geschrieben

...ich versteh mal grundsaetzlich nicht das problem mit dem labeln...wenn man es als kategorisieren versteht?!

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RikaSlavegirl

Geschrieben (bearbeitet)

Da ein paar scheinbar nicht ganz verstanden haben was ich meinte vorhin.

Bei meinem Beispiel wollte ich mit nichten sagen Sklave ist so, Brat ist so. Es gibt natürlich übergänge. Man kann Sub sein ohne Brat oder Sklavin zu sein. Ich habe bewusst krasse Gegensätze genommen um zu verdeutlichen wo für mich der nominative Unterschied ist. Wie bei allem im BDSM gibts einen Übergang der fließend ist. Jeder soll so leben wie er mag. Mir war lediglich wichtig, dass man klar stellt, dass nicht die Brat immer das Problem ist, sondern bspw. ein Dom, der keine Ahnung hat wie anders eine Brat im vergleich zu einer Sklavin sein KANN. Wie gesagt. Ich nahm extreme Gegensätze um meinen Punkt zu unterstreichen und nicht um Schubladendenken zu implizieren.

Namen muss man nicht geben. Lediglich bei einer Suche ists leichter eine Bezeichnung zu finden, die dem eigenen Naturell am passendsten entspricht. Sonst würden wir wie die Schlümpfe bei Nominativen lediglich nur Ding sagen.

Hätte ich eine klare Einteilung bei Subs vornehmen wollen, hätte ich bspw. Little noch genannt.

Egal was man ist, es ist gut so. Allerdings sollte ich, wenn man mich als Brat akzeptieren soll, auch alle anderen Richtungen, Spielweisen, Fetische usw. auch akzeptieren. Ich muss sie nicht selbst gutheißen oder gar praktizieren, aber akzeptieren.

Deswegen die Definitionssache bzgl was Brat ist und was nicht ist hier nicht wirklich relevant. Nur der Punkt, dass man Brats wieder einen negativen Stempel aufdrücken wollte wie es scheint. Ob eine Sklavin auch mal widerworte gibt oder nicht war für den Punkt, den ich treffen wollte nicht so explizit wichtig.

Sich nun über die Begrifflichkeiten zu streiten ist komplett an der Grundthematik und -problematik vorbei diskutiert.

Hoffe es ist jetzt klarer... Und irgendwie klinge ich wie ein Politiker :'D

bearbeitet von AlienSLT
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JeDeSire

Geschrieben

Wenn Ihr so weiter macht, alles zerdenken, begreifen wollen, analysieren, kategorisieren, Begriffe vergeben, Abgrenzungen und Definitionen diskutieren .... dann macht Ihr Euch alles kaputt!!!! Stück für Stück entzaubert Ihr den Zauber .... tja, und dann ist er weg!

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FISHERMANS_FRIEND

Geschrieben

Zum diesem Eintrag fällt mir nur eins ein...
" Kopfschütteln "

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Mo****

Geschrieben

Muss man allem einen Namen geben? Ist das kein Schubladendenken?

Ich bin keine Brat, ich bin aber auch keine Sklavin...ich habe durchaus meine eigene Meinung und tue  die, auch meinem Dom gegenüber,  kund und ich hinterfrage. Was bin ich nun? Doch eine Brat weil ich keine Jasagerin bin und durchaus hinterfrage und ja, auch mal bewusst provozieren?  Oder doch eine Sklavin weil ich normalerweise devot reagiere...

Schwierig -aber muss alles eingeordnet werden und einen Namen haben?

Schlussendlich ist es doch egal wie man es nennt, ich/wir leben unser Bdsm so wie wir es möchten auch wenn es teilweise anders ist als bei vielen hier (und wahrscheinlich gibt es auch dafür keine Bezeichnung und keine Schublade).

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No****

Geschrieben

vor 1 Minute, schrieb Alexiel_Mistress:

Etwas ot vielleicht...
Ihr würfelt aber auch Slave und Subs zusammen.
Bzw deren Doms. Ich mag keine Brat haben aber auch keinen ja sager. Jedoch würde ich mich nun nicht in den Topf werfen "mag keine Herausforderung" oder "ist zu bequem"...
Jede Beziehung ist arbeit. Ich verstehe euren Frust total, jedoch bin ich in diesem Punkt nicht bei euch.

Nein, ich finde es nicht OT und ich weiß auch was du meinst. Vor allem aber bin ich froh das es Menschen wie dich gibt die auch hinter die Vorhänge blicken. 

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Al****

Geschrieben

Etwas ot vielleicht...
Ihr würfelt aber auch Slave und Subs zusammen.
Bzw deren Doms. Ich mag keine Brat haben aber auch keinen ja sager. Jedoch würde ich mich nun nicht in den Topf werfen "mag keine Herausforderung" oder "ist zu bequem"...
Jede Beziehung ist arbeit. Ich verstehe euren Frust total, jedoch bin ich in diesem Punkt nicht bei euch.

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Cr****

Geschrieben

Der Text wirft leider verschiedene Sachen durcheinander. Man sollte doch bitte Regeln die Dom für eine D/s Dynamik aufstellt und Konsensregeln des Doms auseinanderhalten. Ja Brats verletzen Regeln, die sind aber die Regeln der Dynamik, nicht der Konsens des Doms. Ja es besteht die Gefahr, dass Brats das durcheinander bringen. Gerade das Umarmungsbeispiel klingt aber eher nach einer BDSM Regel als einer Konsensregel?

Genauso kann eine Sklavin Konsens verletzen. Ich glaube zB ein ganz wichtiger Teil wie Bottoms Konsens verletzen können ist wenn sie sich selbst gefährden oder Gefahren verschweigen. Ich muss mich als Dom darauf verlassen können, dass Sub zB mir nicht ein medizinisches Problem verschweigt. Ich gebe als Dom auch Konsens dafür, dass bestimmte Risiken bestehen. Wenn ich eine Sub verletze mache ich mir Vorwürfe, wenn das Risiko dafür höher war als mir gesagt wurde ist das denke ich eine Konsensverletzung.
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RikaSlavegirl

Geschrieben

vor 5 Minuten, schrieb SkyLucy:

Sehr schön @AlienSLT genau das ist der Punkt.

Was mich einfach stört ist dieser Stempel den Brats hier stets und ständig aufgedrückt bekommen. Ich denke da an den Online Munch vor einigen Wochen bei dem Brat regelrecht kurz vor der Verbannung aus der BDSM Welt stand. Oder die vielen, abfälligen und ignoranten Kommentare hier im Form.

In einem Blogartikel von Brat als Problemfall zu sprechen, bestätigt diese Leute in ihrer Meinung und bringt uns noch mehr in Verruf. 

Man hätte es gewählter ausdrücken können und weniger diffamierend. 

Warte...
Man hat was getan? Warum?!
Nur weil einige Doms zu bequem sind auch mal was für die Unterwürfigkeit zu tun?

Mal im Ernst... ich hatte schon ein paar Mal das Glück jemanden zu haben. Klar bin ich am Anfang aufsässig, aber alleien das hängt bei mir schon stark davon ab wie die Person wirkt. Ist der Mensch mir Gegenüber von der Ausstrahlung auf dem Level Toast, dann werde ich nicht so unterwürfig sein wie bei jemanden mit einer acuh dominanten Ausstrahlung wo ich schon instinktiv das Bedürfnis habe die Stiefel zu küssen.

Einige Menschen... Aber ich hatte genau das ja schon in einem Chat erwähnt. Eben diese Behandlung bekam ich selbst schon oft ab. Eben weil ich sehr eigenwillig bin. Ich bin halt nicht eine willige Stute sondern ein Wildpferd, dass man zähmen muss bzw. kann. Klar werde ich nie so absolut devot sein wie eine Sklavin, aber ich kann bei einem entsprechenden Dom so werden.

Ich habe für dieses Verhalten von solchen Pseudodoms kein Verständnis.

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No****

Geschrieben

Gerade eben, schrieb Sherlock1910:

denn irgendwann erwischt man eine wirkliche Grenze.

Nur wenn man vorher nicht ausreichend kommuniziert hat. 

Wir wissen das auch unser Top Grenzen hat. Man redet miteinander. 

Daher kann es in dieser Konstellation genauso passieren wie in jeder anderen. Also warum wird diese so hervorgehoben? 

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Geschrieben

Ich bin keine Bratty-Sub. Aber ich kenne jemanden der hätte der Begriff Problemfall sehr verletzt. Immer wird gepredigt das jeder SEIN BDSM Leben sollte, so wie er es für richtig hält. Und wenn Dom und Sub es so wollen und sie darin aufgehen das sie ihn mit Absicht in provoziert. Ist das doch vollkommen in Ordnung. Deswegen ist sie noch lange kein Problemfall!

Auch ich wurde schon als Problemfall bezeichnet, weil ein weiterer Dom zu meinen Master und mir dazugekommen ist. Mein Master würde nicht alleine mit mir zurechtkommen und ich würder einer suchenden Sub den Dom wegnehmen. Mich hat es damals sehr getroffen.

Deswegen kann ich mir auch gut vorstellen wie sich eine Brat sich fühlen muss als Problemfall zu bezeichnen. Es mag nicht für jeden was zu sein. Aber Leben und Leben lassen!

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Sherlock1910

Geschrieben

Wenn man „Brats“ als „Problemfall“ sieht, ist das im Allgemeinen schlicht mangelnde Souveränität des Doms.
Im Kontext des Artikels jedoch wird klar, dass es komplizierter ist. Selbst kleinste Konsensverletzungen werden im Artikel als Problem dargestellt - hier stimme ich nur bedingt zu. Nun, ist das nicht genau die Definition von „Brat“? ;)
Also im Grunde müssen Brat und Dom sich einig sein, dass diese Konsensverletzungen durch die Brat „ok“ sind - das ist aber ein Spiel mit dem Feuer, denn irgendwann erwischt man eine wirkliche Grenze.
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No****

Geschrieben

Sehr schön @AlienSLT genau das ist der Punkt.

Was mich einfach stört ist dieser Stempel den Brats hier stets und ständig aufgedrückt bekommen. Ich denke da an den Online Munch vor einigen Wochen bei dem Brat regelrecht kurz vor der Verbannung aus der BDSM Welt stand. Oder die vielen, abfälligen und ignoranten Kommentare hier im Form.

In einem Blogartikel von Brat als Problemfall zu sprechen, bestätigt diese Leute in ihrer Meinung und bringt uns noch mehr in Verruf. 

Man hätte es gewählter ausdrücken können und weniger diffamierend. 

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Mo****

Geschrieben

Ich bin keine hier genannte Bratty-Sub aber mich stört das Wort Problemfall sehr. 

Problemfall ist negativ behaftet und das sollte bei Bratty-Subs nicht sein. Warum auch? Bratty-Subs gehören zum Bdsm genau so dazu vieles/viele andere. 

Bdsm ist bunt und sehr verschieden und jeder interpretiert das für sich (und seinen Bdsm-Partner) selbst und das ist gut so. 

Also für mich sind Bratty-Subs in keinstem Fall ein Problemfall sondern sie gehören genauso dazu wie ich mit meinem BDSM und andere mit ihrem BDSM.

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RikaSlavegirl

Geschrieben

vor 4 Minuten, schrieb SkyLucy:

An sich finde ich den Artikel gut bis eben zu diesem Punkt. 

Und damit wird in diesem Artikel wieder einmal Öl ins Feuer gegossen das sämtliche Brats hier in der Community zu löschen versuchen. 

Warum ist Brat ein "Problemfall"? 

Manchmal erschreckt es mich das hier so ziemlich jeder Fetisch, jede Art des BDSM toleriert und neutral behandelt wird. Aus Brat wird aber ein "Problemfall". 

 

 

 

 

Sehe ich ähnlich. Es wird zwar angeschnitten, aber am Ende muss man immer folgendes bei der Dynamik beachten zwischen Dom und Sub.

Während eine reine Sklavin eher unbeabsichtigt Fehler macht usw und dadurch dann bestraft wird, zielt eine Brat schon fast darauf ab mal bestraft zu werden. Die Gründe sind je nach Brat unterschiedlich.

Am Ende muss man hier den Inplay Consens von dem Meta Consens lösen.

Inplay ist der Consens, dass ich regeln befolge. Eine Sklavin wird ihr bestes tun dies zu tun. Eine Brat wird dann eher versuchen diese Regeln immer weiter zu überschreiten bzw. die Grauzonen heraus zu finden. Also baut man um diesen Inplay Consens aus den Tabus aller Beteiligten und schafft damit die maximalen Grenzen welche auf keinen Fall überschritten werden dürfen. Extrem Beispiel; Ich ignoriere oder überschreite eine Regel. Nun peitscht mich Dom aus und alles ist fine. Inplay Konsens seitens Brat gebrochen, Meta Konsens wurde eingehalten. Selbe Situation bloß Dom Tattoowiert mir Schlampe auf die Stirn (extrem Beispiel) und bricht damit ein eindeutiges Tabu von mir als Person. Meta Consens gebrochen.

So lange man sich in diesem Meta Konsens bei einer Brat bewegt ist alles Fine. Bei einer "normalen" Sklavin ist diese Grenze zwischen Inplay Konsens und Meta Konsens teilweise verwischt bzw. gleich. Ich denke bei einer Brat muss man diese Unterscheidung machen. Heißt; Man gibt einer Brat ein Regelwerk, das sie Ausreizen darf. Ein Dom darf dann innerhalb von diesem Meta Konsens die Brat erziehen. Auch hier kann absprechen, dass man versucht die Grenzen des Metakonsens ein wenig zu verschieben.

Hoffe man versteht was ich meine.

Für mich ist eine Brat halt weniger bequem im Umgang. Wegen der Gegenwehr bzw. dem eigenen Kopf der dem Dom gegenüber. Umgekehrt kann doch gerade das faszinierend für einen Dom sein. Einfach weil mir, wenn ich Dom wäre, jemand der immer ja sagt und alles einfach hin nimmt zu langweilig ist.

Daher; wer eine Sklavin will gerne. Bloß bitte verurteilt nicht uns als Brat, wenn wir diese andere Dynamik mögen oder bevorzugen.

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No****

Geschrieben

Zitieren

Problemfall Bratty-Sub

An sich finde ich den Artikel gut bis eben zu diesem Punkt. 

Und damit wird in diesem Artikel wieder einmal Öl ins Feuer gegossen das sämtliche Brats hier in der Community zu löschen versuchen. 

Warum ist Brat ein "Problemfall"? 

Manchmal erschreckt es mich das hier so ziemlich jeder Fetisch, jede Art des BDSM toleriert und neutral behandelt wird. Aus Brat wird aber ein "Problemfall". 

 

 

 

 

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