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Warum viele BDSMler 50 Shades of Grey kritisch sehen


Te****

Empfohlener Beitrag

  • Moderator
Geschrieben
vor 50 Minuten, schrieb Teaspoon:

Warum sehen viele BDSMler 50 Shades of Grey kritisch?

Eine interessante Frage.

Ich selbst habe nur den ersten Teil gesehen.

Habe ihn aus Neugier geguckt, weil ich dieses Forum leite und selbst aber kein BDSM-ler bin.

Meine Meinung zum Film  erspare ich euch erstmal.

Bin aber auf eure Meinungen sehr gespannt.

Es wäre sicher schön, wenn sich Leute äussern würden, die alle Filme  gesehen oder alle Bücher gelesen haben.

Bitte freundlich bleiben.

 

Gruss Uyen

DaddySpanks
Geschrieben (bearbeitet)

Naja ich denke die negativen kritiken wird es hier genug geben... und dem schließe ich mich auch an, aaaaber eine positive sache: BDSM hat an bekanntheit gewonnen und viele haben darüber ihr interesse an BDSM gefunden. "BDSM? ist das nicht wie dieses 50 shades?" führt dann zwar zu einem aufklärungsgespräch aber wenigstens haben leute dadurch einen ungefähren Plan wovon geredet wird. Genauso wie es auf Wattpad ähnlich "falsche darstellungen" von BDSM gibt oder toxische beziehungen dort verherrlicht und romantisiert werden, ist trotz falschdarstellung, das endresultat meist eine erhöhte akzeptanz in der popkultur oder zumindest ein erster berühungspunkt mit der Szene. Also nicht alles immer nur schwarz und weiß sehen. Selbst im negativen gibt es positive aspekte 😉

bearbeitet von DaddySpanks
  • Moderator
Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb DaddySpanks:

...aaaaber eine positive sache: BDSM hat an bekanntheit gewonnen und viele haben darüber ihr interesse an BDSM gefunden.

Das stimmt.

Eventuell haben Einige gerade durch die Filme/Bücher Mut gefunden ihr eigenes BDSM zu leben.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 24 Minuten, schrieb Teaspoon:

Das wäre schön, aber aus irgendeinem Grund wird es Neulingen allgemein nicht leicht gemacht, gerade auch wenn sie über die Reihe hier her gekommen sein sollten

Dazu habe ich diverse Theorien die hier definitiv den Rahmen sprengen würden. 😆

Bleibe ich bei 50Shades als "Einstiegsdroge" lautet die erste Theorie, die Geschichte hält Menschen einen Spiegel vor der aus Domsicht etwas zeigt was sie nicht sind und nicht sein können. Ein reicher Typ der sich nehmen und leisten kann was immer er will. Die Motivation könnte also ein Anflug von Neid sein. Zudem ist er eine fiktive Figur, ein Konkurrent den man nicht einfach ausschalten kann und dem Mann sich vielleicht unterlegen fühlt.

Aus Subsicht zeigt das Spiegelbild etwas mit einem Funken Wahrheit. Natürlich ist es nicht zu verallgemeinern doch aus nunmehr drei Jahren intensiven Gesprächen mit Subs habe ihäch mitgenommen das (leider) viele Frauen hinter ihrer devoten Neigung eine Unsicherheit verbergen, Scham und in manchen Fällen sogar Unwissen über ihren eigenen Körper. Dazu noch eine innere Blockade die sie daran hindert ihre Sexualität zu akzeptieren. Es ist also leichter für sie sich von einem Top führen zu lassen und sich sozusagen in ihre Sexualität "zwingen" zu lassen. Und ähnlich passiert dies auch bei Ana. 

Kommen nun also doe 50Shades Überläufer hier an ist es als würde man den verdeckten Spiegel lüften und man ist beinahe gezwungen hineinzublicken. Der/die 50Shadesüberläufer wird unwissentlich zum Ventil denn er/sie hat ja das Tuch vom Spiegel gerissen. 

Wie gesagt, nur eine Theorie. 

bearbeitet von NoDoll
Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb NoDoll:

  Wie gesagt, nur eine Theorie. 

Ganz allgemein teile ich deine Einschätzung, dass Menschen es nicht mögen, wenn man ihnen einen Spiegel vorhält. Nicht selten bellen getroffene Hunde am lautesten. Ob das hier zutrifft, weiß ich nicht. Ich habe durchaus selbst Hypothesen dazu.

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb LadySachmet:

Sich eine Meinung bilden ohne die Bücher gelesen zu haben? Gewagt bis sinnlos.

Ist das der Grund, warum du sonst nichts dazu schreibst? Dann ist die Bemerkung nicht nötig, niemand muss eine Meinung dazu haben.

Oder hast du alles gelesen? Dann schreib gern deine Meinung. "Kritisch" bedeutet übrigens nicht "schwarz oder weiß" sondern "für und wider"

Geschrieben
Ich empfinde 50 SoG sehr am BDSM vorbei geschlittert. Sie haben versucht so viel Romantik in die Scenen rein zu bekommen und haben die Entwicklung einer richtigen DS Beziehung vollkommen ignoriert.

Und jetzt lehne ich mich weit aus dem Fenster, keiner der im BDSM sich als SUB sieht würde sich von MR. Grey dominiert fühlen.

Da ist nichts was jemand reizen würde die Kontrolle abzugeben.

Und Sie ist natürlich Littlegirl/Brat angehaucht, aber mehr auch nicht.

So der eigentliche BDSM wird ja noch nicht mal angeschnitten, sie zu fesseln und ihr den hinter zu versohlen hat nichts mit BDSM zu tun.

Bei Mr Grey fehlt die Leidenschaft das er ein neues Spielzeug hat, da ist keine Erziehung oder kein benutzen im Sinne von BDSM dabei und noch viel wichtiger was fehlt, ist das auffangen was dann folgen sollte, gerade wenn jemand neues in der Szene ist.

Da gibt es Filme und Bücher die weit aus weniger gehypte wurden und die die Themen definitiv besser darstellen als 50 SoG.
Geschrieben

50 SoG ist ja grundsätzlich erstmal nur eine Fanfiction zur Twilight-Saga. Eine in meinen Augen recht schräge Fanfiction, wenn ich bedenke worum es beim Ausgangsmaterial geht. 

War ich damals fasziniert? Durchaus. Wobei ich nur die englische Version der Bücher und die Filme kenne. Denke ich heute anders über die Reihe als damals? Unbedingt! 

Heute bin ich kritischer mit dem Material. Nicht alles was als bdsm dargestellt ist würde ich auch als solches bezeichnen. Manches ist schlichtweg übergriffig, manches zu klischeehaft. Aber es gibt auch Momente in denen ich von "echtem" (hab kein passenderes Wort) bdsm reden würde. 

 

Hmmm... Jetzt hab ich meinen Faden verloren... 

Ich denke jeder Weg, wie jemand zum bdsm kommt, hat seine Berechtigung. Und niemand ist ein besserer oder schlechterer bdsmler weil er über Weg XY statt über YZ dazu gekommen ist. (Diese Wertung passiert häufiger als gut ist) Wichtig ist nur zwischen Fiktion (zB die der Bücher) und Realität unterscheiden zu können. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 52 Minuten, schrieb Teaspoon:

@NoDoll

Das wäre schön, aber aus irgendeinem Grund wird es Neulingen allgemein nicht leicht gemacht, gerade auch wenn sie über die Reihe hier her gekommen sein sollten. Wäre ein eigenes Thema, warum das so ist.

Ich denke, dass muss man differntiert betrachten. Und ich empfinde die Fetisch-Community eigentlich nicht als besonders ablehnend gegenüber Neulingen.

 

Eine femsub wird sich hier sicher auch als von 50 shades inspirierter Neuling nicht vor Anfragen retten können. Spricht sicher auch einige Doms an, was neues zu "verderben".

 

Als maleDom ohne Erfahrung wird es da wahrscheinlich etwas schwieriger. Aber wenn man sich informiert, Interesse und Motivation zeigt, offen kommuniziert und auf Menschen zugeht, wird man sicher auch da nicht rein auf Ablehnung stoßen.

bearbeitet von Mark421
Geschrieben
50 Shades ist eine Phantasie, welche an 80iger/ 90iger ***ie- Romantik- Filmchen erinnert. Was die damaligen trittbrettfahrenden Werke mit dem Original eint. (u.a. Cross[irgendwas], 80Days war gelungener)
Das erste Buch las sich ganz gut. Die darauf folgenden zwei Bände verloren doch sehr an irgendetwas Fesselnden. Gut, das ist meine Sicht der ersten drei Bücher.

In keinem Fall ist irgendeines der Bücher ein Sachbuch!

Vielleicht niedlich, gewiss nicht lehrreich.
  • Moderator
Geschrieben
vor 18 Minuten, schrieb Mark421:

Und ich empfinde die Fetisch-Community eigentlich nicht als besonders ablehnend gegenüber Neulingen.

Ob ablehnend oder nicht hängt auch ein wenig davon ab, wie man (auch als Neuling) auf eine Community zugeht.

Fettnäpfchen stehen eben fast überall rum.

Geschrieben
Ich empfinde es nicht als eine Art Sachbuch oder ähnlichem da ich bereits in der Scene war bevor der Film raus kam, und ich verstehe auch das dies nur eine Fantasie darstellen soll.

Was mein Unmut an dieser Verfilmung hervor ruft ist, das genau die unwissenden die mit BDSM noch keine Berührung gemacht haben, diesen Film als Maßstab nehmen und dann unterhalte dich mal mit so jemanden.

Ich weiß den Unterschied zwischen Fiktion und Sachkunde doch ganz gut einzuschätzen, aber wenn wir ehrlich sind, werden die meisten Menschen ohne Hintergrundwissen glauben das das realistisch ist.
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