Die Kunst dee Erniedrigungen und trotzdem ein gutes Selbstwertgefühl beim Sub.

[Vapesklave]

Nachdem  ich mir hier so ein paar Themen durch gelesen habe , ist mir tatsächlich eine Problematik (oder zumindest Wiederspüchlichkeit) aufgefallen.   

 

Wie soll ein/e Dom es schaffen, den/die Sub zu erniedrigen ohne das Selbstwertgefühl vom Sub zu gefährden? 

 

Sicherlich kann man mittels einer guten Nachsorge einiges wieder richten,  beziehungsweise das Selbstwertgefühl wieder aufbauen.  Oder gemeinsam an einen offensichtlichen Schwachpunkt vom Sub arbeiten.  

 

Und trotzdem stellen diese beiden Begriffe  (Erniedrigungen und Selbstwertgefühl)  schon eine Herausforderung da. 

 

Mich würde interessieren.  Wie geht ihr damit um?   

 

Erniedrigt nur an Punkten wo Sub zu viel Selbstwertgefühl hat? 

Oder müsst ihr wirklich  nach einer Erniedrigung immer erst mühsam das Selbstwertgefühl wieder aufbauen?  

 

 

P.S:  Übrigens nur um es bei mir persönlich (also als Sub) zu beschreiben.   

 

Ich brauche die Erniedrigungen um in meine Rolle als Sub zu gelangen. Und meine Sub Position  ermöglicht mir gewisse Aufgaben zu meistern, welche ich mir vorher nie zugetraut habe. Das wiederum stärkt mein Selbstwertgefühl.  

 

Aber ich könnte  mir vorstellen,  das es in anderen Beziehungen eben auch anders funktioniert.  

Mich würde halt interessieren, wie ihr das so handhabt? 

[Ca****]

Wie ist es denn um das Selbstwertgefühl bestellt, bevor überhaupt eine Erniedrigung zum Tragen kommt?

[Vapesklave]

Ach ja..... Warum ich überhaupt frage: 

Ruiniert Dom das Selbstwertgefühl vom Sub. Verliert Sub auch das Vertrauen in den/die  Dom. 

bearbeitet Februar 18 von Vapesklave

[le****]

Ich spiele nicht mit Erniedrigung, deswegen bin ich vielleicht der Falsche um Tips zu geben. Nur ein Gedanke: Erniedrigung kann relativ zum Partner sein. Vielleicht kann Sub sich im Vergleich zu Dom klein und nichtig fühlen, und es genießen, Dom in den Himmel zu heben. Dafür muss sich Sub nicht schlecht fühlen in Bezug auf sich selbst, andere Menschen oder andere Fixpunkte im Leben. Ich glaube, dass da auch Dom eine Verantwortung hat, selbst im positiven Sinne "großartig" zu sein und Sub auch in der Erniedrigung aufzurichten und zu stärken anstatt herunterzuziehen.

bearbeitet Februar 18 von letsplay

[Gelöschter Benutzer]

Der Part der erniedrigt werden will darauf steht, ist zum einen ohne Selbstwertgefühl, fühlt sich selbst schon als besseres, laufendes, geiles nichts.
Zum anderen ist es die Hingabe vom Part nur auf der erotischen, spielerischen Ebene, hinterher ist der Part befriedigt und die Sucht nach dieser Behandlung vorerst gelöscht.
Als Herr/Herrin muss nichts geradebiegen, ist in dessen Verantwortung ein Part der völlig ohne ein selbst/ich ist, hat der Herr/Herrin gut auf diesen zu achten das der Part sich gut aufgehoben fühlt und nicht zerbricht!

[Gelöschter Benutzer]

Vor 8 Minuten , schrieb Vapesklave:

Ach ja..... Warum ich überhaupt frage: 

Ruiniert Dom das Selbstwertgefühl vom Sub. Verliert Sub auch das Vertrauen in den/die  Dom. 

Falsch

[Vapesklave]

vor 3 Minuten, schrieb Köthen-Heiss-52:

Falsch

Warum?  

[Gelöschter Benutzer]

Vor 12 Minuten , schrieb Vapesklave:

Warum?  

Ließ meine Antwort auf Deine Frage.

[Bö****]

vor 42 Minuten, schrieb Vapesklave:

Wie soll ein/e Dom es schaffen, den/die Sub zu erniedrigen ohne das Selbstwertgefühl vom Sub zu gefährden? 

Indem sie ihn kennenlernt.

Sie weiß, es gibt Punkte, die ihm wollüstige Scham verursachen, Punkte, bei denen sich z. B. Ekel bei ihm erotisierend auswirkt und weiß, wie und wo sie ihn kleinmachen kann, ohne an seine Substanz zu gehen.

 

vor 44 Minuten, schrieb Vapesklave:

Und trotzdem stellen diese beiden Begriffe  (Erniedrigungen und Selbstwertgefühl)  schon eine Herausforderung da. 

Und diese Herausforderung ist Teil meines Kinks. Jemanden so gut zu kennen und von ihm so viel Vertrauen geschenkt zu bekommen, dass er mir seine dunkelsten Geheimnisse anvertraut, damit ich damit spielen und in seinem Köpfchen Knöpfe drücken kann, befriedigt mich ungemein.

 

vor 46 Minuten, schrieb Vapesklave:

Erniedrigt nur an Punkten wo Sub zu viel Selbstwertgefühl hat? 

Oder müsst ihr wirklich  nach einer Erniedrigung immer erst mühsam das Selbstwertgefühl wieder aufbauen?  

Man erniedrigt da, wo es beide kickt. Manchmal kann man auch mit den Sachen spielen, die besonders gut ausgeprägt sind, aber nicht ohne Absprache, bzw. sich zu versichern, dass da wirklich Stärke vorliegt und nicht nur kaschierte Schwäche.

Da muss auch nichts mühsam wieder aufgebaut werden, da wird um Himmels Willen nichts kaputtgemacht! 

Einzig: Sich nachträglich zu zeigen, dass der gegenseitige Respekt und die Achtung sich nicht im Spiel verloren haben, ist wichtig. Auf beiden Seiten. 

[Vapesklave]

Wow danke @Bösewichtin eigentlich hast du all meine Fragen (für eine gute D/S Beziehung)  beantwortet.  

Das Problem ist... Es gibt bestimmt Doms, welche sich dieser Verantwortung nicht bewusst sind. Oder den das Feingefühl fehlt. Und in dem Fall sehe ich halt dieses Erniedrigung/Selbstwertgefühl.  

[Bö****]

vor 11 Minuten, schrieb Vapesklave:

Es gibt bestimmt Doms, welche sich dieser Verantwortung nicht bewusst sind. Oder den das Feingefühl fehlt. Und in dem Fall sehe ich halt dieses Erniedrigung/Selbstwertgefühl.  

Ja, gibt es. Aber die werden weder deine Fragen lesen, noch Antworten haben.

Die muss sub an ihren möglichen neuen Partner stellen, um herauszufinden, ob sich eine weitere Kommunikation lohnt.

[Mi****]

Erniedrigung ist so eine Sache. Man kann sie dauerhaft aufrechterhalten oder aber in den Zeiten des sexuellen derart gestalteten Zeitrahmens. Ich frage mich tatsächlich, kratzt man derart am Selbstwertgefühl wenn man außerhalb des Rahmens normal miteinander umgeht? 

Mir fiele es nicht ein, außerhalb des "Spiels" meine Partnerin zu erniedrigen. Gleichwertigkeit ist dann geboten. Ein/e Sub mit entsprechendem Selbstwertgefühl, welche sich in den begrenzten Zeitrahmen eine Erniedrigung wünscht und mit der dann gegenteilig im Normalen umgegangen wird, hat daran wahrscheinlich weniger zu knabbern. Bei wem das Selbstwertgefühl sowieso im Keller ist da wird es schwieriger. 

[Bratty_Lo]

Die Schilderung von @Bösewichtin trifft es sehr gut.

Mich erregen Erniedrigungen sehr. Sei es meine Spucke vom Boden auflecken zu müssen oder sonst was... Verbale Erniedrigung, körperliche, den Kopf zu Boden drücken und so... 

Das gibt uns beiden was. 

Ich unterscheide noch zur Demütigung. Für mich ist das etwas mehr, muss aber nicht jeder so sehen. Ich kann mich auch tief gedemütigt fühlen. 

Dann war etwas versehentlich "zu viel", meistens die Sub also nicht in der Stimmung, oder das Ganze eine gezielte Bestrafung. Aber zur Bestrafung kommt das so eigentlich nicht vor. Kam es wenige male schon... Dann macht das schon was mit einem. 

Man kommt durch Aftercare wieder raus, wie nach zu harten Schlägen. Wobei ich zunächst das für mich ausmache und Aftercare erst ein wenig zeitlich versetzt geht. 

Ansonsten, wenn die Wertschätzung im Alltag da ist und beide drauf stehen, ist das kein Problem. 

Mich vor ihm ergießen zu müssen, ne Windel tragen zu müssen, mein Gesabber auflecken, am Boden essen aus nem Trog oder so, man kann da fast alles mit mir machen...😅 Ich stehe drauf! 

Ist die Stimmung mal nicht da, war aber auch wenig schon mal zu viel. Wir wohnten noch nicht zusammen und er rief morgens an: "du kleine Nutte! Du brauchst es doch ganz hart und willst gefickt werden!" Das war noch das harmlose... Ich hatte einfach was komplett anderes erwartet! Sowas wie: "guten Morgen, mein Schatz..." 😅

Also joa, zumeist stehe ich drauf, aber am Telefon wenn man den anderen nicht sieht, oder im Zweifel: langsam herantasten kann auch da helfen! 

Bald wird hier einmal in der Woche ein "Tag zum wiegen" eingeführt. Ich bin ihm nicht zu dick oder so, es ist rein die Erniedrigung, sollte ich dann mal ein wenig zugenommen haben. Hiebe für jedes Gramm zu viel kommen dann natürlich hinzu...🙈🙈🙈

Und natürlich ist das beschämend, vor jemandem auf die Waage gehen zu müssen, alles präsentieren zu müssen usw. 

[Gelöschter Benutzer]

Wichtig ist es vor allem, zu wissen, womit Sub umgehen kann. Für mich gibt es auch im Bereich der Erniedrigung klare Grenzen, die, wenn sie überschritten werden, sehr sicher dazu führen würden, dass ich mich auch nach der Session noch schlecht fühle.
Innerhalb des Rahmens kann ich aber differenzieren und damit umgehen, dafür ist es aber notwendig, dass ich außerhalb des Bereiches normal, liebevoll und auf Augenhöhe behandelt werde.

[Bratty_Lo]

vor 12 Minuten, schrieb MindMaster91:

Gleichwertigkeit

Ja deine Worte treffen es auch @MindMaster91

Insbesondere das Wort Gleichwertigkeit generell darf gerne betont werden. Ich bin ja nicht weniger als er...

[Mi****]

vor 25 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Ja deine Worte treffen es auch @MindMaster91

Insbesondere das Wort Gleichwertigkeit generell darf gerne betont werden. Ich bin ja nicht weniger als er...

Na leider sehen das ja nicht immer alle so... die können das pure Menschsein nicht von sexuellen Neigungen und Aktivitäten trennen. 

Erst kommt der Mensch, dann alles andere. Spielen wir mit der Erniedrigung so gehen wir nie auf die Ebene des Menschseins und man geht ja sowieso im Normalen, wie auch immer gearteten sexuellen Gefüge nicht regelmäßig miteinander um, wenn man nicht das grundhafte Menschsein seines Gegenübers respektiert. 

 

[Bratty_Lo]

@MindMaster91 mir gibt auch nur die sexuelle Erniedrigung was. 

Und nicht eine im Sinne von "du bist nichts! Du kannst nichts!" usw. 

Insofern werden Erniedrigungen vielleicht wirklich oft falsch gedeutet.

Denn um ein Niedermachen geht es dabei nicht. Also uns zumindest nicht...

 

[Mi****]

Außerhalb des Rahmens könnte ich es auch gar nicht, das widerspräche dann gänzlich meinen Empfindungen ihr gegenüber. 

[Bratty_Lo]

Euer bdsm finde ich ein sehr gutes @MindMaster91 

Mir würde 24/7 schon fehlen, also das klein wenig mehr im Alltag...

Aber grundsätzlich mag ich das sehr wie ihr das lebt! 👍

 

[Vapesklave]

vor 1 Stunde, schrieb MindMaster91:

Erniedrigung ist so eine Sache. Man kann sie dauerhaft aufrechterhalten oder aber in den Zeiten des sexuellen derart gestalteten Zeitrahmens. Ich frage mich tatsächlich, kratzt man derart am Selbstwertgefühl wenn man außerhalb des Rahmens normal miteinander umgeht? 

Mir fiele es nicht ein, außerhalb des "Spiels" meine Partnerin zu erniedrigen. Gleichwertigkeit ist dann geboten. Ein/e Sub mit entsprechendem Selbstwertgefühl, welche sich in den begrenzten Zeitrahmen eine Erniedrigung wünscht und mit der dann gegenteilig im Normalen umgegangen wird, hat daran wahrscheinlich weniger zu knabbern. Bei wem das Selbstwertgefühl sowieso im Keller ist da wird es schwieriger. 

Ich gehe mal leicht ot. 

Danke das ist endlich mal ein ( für mich ) für mich Argument,  das mir die Sinnigkeit vom "Spielen" im BDSM Bezug gibt. 

Denn ich persönlich möchte BDSM eben nicht als Spiel (also im Sinne von Zeitvertreib) sehen. Und hatte immer schon Probleme mit der Begrifflichkeit "Spiel". 

[Mi****]

vor 12 Minuten, schrieb Vapesklave:

Ich gehe mal leicht ot. 

Danke das ist endlich mal ein ( für mich ) für mich Argument,  das mir die Sinnigkeit vom "Spielen" im BDSM Bezug gibt. 

Denn ich persönlich möchte BDSM eben nicht als Spiel (also im Sinne von Zeitvertreib) sehen. Und hatte immer schon Probleme mit der Begrifflichkeit "Spiel". 

Wahrlich ist BDSM kein Zeitvertreib, es ist Teil unserer Sexualität unseres Umgangs als Paar miteinander. Man nutzt den Begriff des "Spiels" dann vielfältig: Das Spiel mit der Lust des Anderen, das Zusammenspiel miteinander. Sobald aber die Rahmen verlassen werden, Sadismus und körperliche Strafe beispielsweise das Zusammenspiel verlassen, ist es kein miteinander mehr gelebtes Spiel des Lebens, dann ist es, das negative Spiel von einem und der Andere wird im schlechtesten Fall vom Mitspieler zum Spielball.

[frollein]

Hallo zusammen für mich ist es ...erniedrigen zu lassen im positiven Sinne .Dan möglich wenn ich von Dom die Währtschätzung bekomme die ich brauche.... Ich Spühre und höre in dem wie er mit mir Kommuniziert das er mein Geschenk der Hingabe für seine Zufriedenheit und Lust braucht und das zu schätzen weiß .
Das hat viel mit Vertrauen und Gesprächen auch im Vorfeld zu tun und das ich trotz allem als Mensch Person geschätzt wird .

[AndersimNorden]

Wenn du den Respekt und die Zuneigung zu der Person nicht verlierst, warum sollte dessen Selbstwertgefühl dann darunter leiden ? Es ist das Öffnen eines Ventils für die dunkleren Gedanken/Bedürfnisse/Neigungen/Triebe yadayadayada die selbst wenn es turbulent war, am Ende einen gewissen inneren Frieden und Zufriedenheit bringt. Wenn etwas dabei kaputtgeht, dann past es einfach nicht zwischen den Personen, weil die Chemie nicht stimmt oder oftmals wegen "Fehlbehandlung" oder wegen Überschätzung der Personen bzw Unterschätzen der Praktiken.

Ohne Respekt und Zuneigung ist es kein BDSM, es ist einfach MIssbrauch der ungesunden Art.

[Ro****]

Das mit dem Selbstwertgefühl wird meiner Meinung nach erst heikel, wenn man da an tatsächlichen wunden Punkten ansetzt... Verbal kann man auch leicht die Grenze zur Beleidigung unabsichtlich übertreten. 

Kleine Gesten die daran erinnern, dass jemand keine gleichwertige Stellung innerhalb der Beziehung hat, wirken wahrscheinlich eh intensiver als diese Person auf angreifende Weise plump nieder zu machen.  

[AndersimNorden]

vor 5 Stunden, schrieb Ropamin:

Das mit dem Selbstwertgefühl wird meiner Meinung nach erst heikel, wenn man da an tatsächlichen wunden Punkten ansetzt...

... *kopfwippend murmelnd* ... Streitfrage. Oftmals ist es gerade das, was Menschen dazu führt, erniedrigt werden zu wollen. Das ist sicherlich heikel, aber das Pensum sowie die Art & Weise unterscheidet am Ende ob es heisst fliegen oder abstürzen.

 

vor 5 Stunden, schrieb Ropamin:

Verbal kann man auch leicht die Grenze zur Beleidigung unabsichtlich übertreten. 

Definitiv, da hatten wir schonmal einen Thread zu btw.