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Wutausbrüche im BDSM- wie geht ihr damit um


HirnHerzHumor

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb erfrischendApril:

 

Wenn jemand in blinde Wut verfällt, oder so tief in den Abwehrmechanismus rutscht, wie @MissCurious es geschildert hat, ist die Sache so weit eskaliert, dass da bereits mehrere red flags ignoriert worden sein müssen. Das übersteigt alles, was ich mir vorstellen kann. Wir spielen mit Grenzen, aber doch nicht so blauäugig.

Ja, das hab ich ja gesagt. Da muss vorher viel schief gelaufen sein für ein solches Szenario 

HirnHerzHumor
Geschrieben

Bin ich wütend, richtet sich es auf eine Person/Situation, nicht auf Andere. Nicht Beteiligten teile ich mit, dass ich gerade "geladen bin" und mich kurz sammeln muss, bevor ich den Kopf wieder für sie frei habe: Ich brauche dann kurze Zeit für mich allein (wenige Minuten). Beteiligte wissen, warum ich wütend bin. Dann brauche ich eine kurze Zeit für mich. Und suche dann das Gespräch.. Ich mag es nicht, Probleme in einer Dynamik länger unangesprochen schweben zu lassen oder "zu sammeln" oder mit Dritten erstmal darüber zu reden.

Da ich bislang immer in (DS-)Dynamiken oder Beziehungen war, die auf offener, klarer und direkter Kommunikation basierten,  war es nie ein "Problem" oder "no-go" es mitzuteilen wie man sich fühlt.

Im Nachgang frage ich mich dann meist  noch etwas länger, was mich getriggert hat, warum ich überhaupt wütend geworden bin usw.e. Aber erstmal muss "die Kuh vom Eis" 

Geschrieben
@erfrischendApril wenn du auf ein Gegenstand oder ein Kissen schlagen willst ist das kein bdsm.... Keiner sagt das man einander nicht helfen kann wenn einer wütend ist 🤷🏻‍♀️
Geschrieben
"Alle Menschen ausgeglichen " find ich schon sehr gewagt und etwas fremd interessante Theorie . Und nein Wutausbrüche haben keinen Platz im zwischenmenschlichen wozu BDSm zählt. Wenn ich merk dass mir die hutschnur platzt mach ich das Geschirr, heb Eisen oder geh spazieren.
Frustration = Ausbrüche = IRGENDWAS ist nicht so wie es sein sollte, geh mal in dich. Mach dich Grade.

Schönen Abend.
Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde, schrieb Alexiel_Mistress:

wenn du auf ein Gegenstand oder ein Kissen schlagen willst ist das kein bdsm

Da hast du Recht, doch eine DS Dynamik hilft sich zu erden und diese "Energie" zu kontrollieren. BDSM ist für mich, wie mehrfach erwähnt eine Philosophie, von sich ergänzenden Gegensätzen und kein Spiel, das sich auf Sessions beschränkt. Obgleich man in jeder Version bereichernde Erfahrungen machen kann.

bearbeitet von erfrischendApril
Geschrieben
Ich glaube das ist pauschal sehr schwierig zu beantworten,
Wut an sich ist erstmal nicht verwerflich wenn es aber zum Kontrollverlust/verletzen kommt kann das unschöne Folgen haben ( emotional, körperlich, psychisch und immer auf beiden Seiten).
Im ideal fall würde ich danach immer reden und Beziehungsarbeit leisten.
tja, klappt aus eigener Erfahrung nicht immer.
Geschrieben

Ich kenne bei uns schon wut in unterschiedlichen Konstellationen . Sehr selten, aber es kommt vor.

Bei mir: 

Spielerische wut. Wenn ich alltagsüberfordet oder überreizt bin und mein Mann mich dann beim Sex/BDSM zwingt Dinge auszuhalten "einfach weil er es kann" dann macht mich dieses Gefühl des ausgeliefert seins manchmal wütend. Dann will ich nicht in diesem Moment (was für uns ja Metakonsensmäßig egal ist). Er findet das meistens eher niedlich- was mich durch die gespiegelte Hilflosigkeit noch wütender macht.  Das bleibt dann aber rein sexuell-bdsmig und lässt sich auch auf der Ebene klären.

Das andere ist eher Panik oder Tod stell -reflex, wenn er emotional ist und ich merke, dass jede Reaktion von mir es noch schlimmer macht. Kenne ich beides auch. Panik ist aber ein ganz anderes Gefühl als Wut finde ich. Eher Überlebensinstinkt.

Noch eine Version ist, wenn ich mich falsch, ungerecht bestraft /behandelt fühle. Dann ist es eher eine trotzige wut bzw hier trifft es eher Verärgerung.

Er war bisher innerhalb einer Session zweimal wütend bzw hat mich mit wut geschlagen - beides Male waren es Situationen, die etwas mit aufgestellten Alltagsregeln zu tun hatten, die ihm extrem wichtig sind und die ich nicht eingehalten hatte. Und beides ist mir sehr in Erinnerung geblieben und hat definitiv geholfen dieses Verhalten einzuschränken.

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Minuten, schrieb devo_conse:

Dann will ich nicht in diesem Moment (was für uns ja Metakonsensmäßig egal ist). Er findet das meistens eher niedlich- was mich durch die gespiegelte Hilflosigkeit noch wütender macht

@devo_conse nicht häufig (denn ich habe schon viel Lust), möchte ich auch mal nicht. Gerade wenn mein Kopf anderes vorhatte, ich mir noch was vorgenommen habe, mit irgendwas beschäftigt bin, wo ich "drin" bin und er mich so "überrumpelt". Auf der einen Seite liebe ich solche spontanen Dinge (und daraus sind sogar oft richtig gute Sessions geworden!), aber manchmal kann ich mich nicht drauf einstellen. Im Vergleich zu der mentalen Vorbereitung einer Session mit "Vorlaufzeit", bewusst Stellung einnehmen und so. Wir machen eben beides. 

Na, wie dem auch sei... Mein Herr nennt es den "Zwergenaufstand"...😂 Ob ich das wirklich will, fragt er dann...😭🙈

Mich ruhig "verhalten", das kenne ich in die Richtung auch, da jede Reaktion es nur schlimmer machen würde.

Das Gefühl von "Überlebensinstinkt" ist es allerdings nicht. Dieses Gefühl hatte ich bei meinem Herrn noch nie. Nur dass es nicht so schlimm kommt... 

bearbeitet von Bratty_Lo
Geschrieben
Ich möchte niemals Angst vor meinem Herrn haben müssen, also das er aus Wut blind auf mich einschlägt. Das wäre für mich ein sofortiger Abbruch der Session.
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