Monogamie ist vor Allem ein aus der Vanillawelt bekannter Begriff und als Modell der idealen Beziehung sehr verbreitet: In einer romantischen und sexuellen Beziehung git es nur den einen Partner und dies zum Teil über eine sehr lange Zeit. Im Heiratsfall: Bis dass der Tod euch scheidet...
Für viele Menschen bedeutet eine Beziehung, monogam zu sein ohne Ausnahme, Treue ist das oberste Gebot. Ein Bruch dieser Treue führt innerhalb der Beziehung oft zu deren Ende. In einer klassischen Vanilla Beziehung umfasst die Treue oft alle Aspekte: Körperliche Treue ist für viele aber das Wichtigste.
Das Thema der Monogamie ist aber durchaus nicht nur den Vanillas vorbehalten. Auch im BDSM und Fetisch Bereich gibt es etliche Beziehungen, die monogam gehalten sind: Manch Beziehung zwischen Dom und Sub ist exklusiv und nur zwischen den beiden werden alle geliebten Kinks realisiert und zelebriert. Treue ist hier aber weniger das Ziel, sondern das unbedingte Vertrauen, dass sich über lange Zeit zwischen zwei (Spiel)Partnern entwickelt und das bei kurzzeitigen Sessions und Beziehungen schlecht einstellen wird.
Und was ist mit Paaren, die monogam leben möchten, aber unterschiedliche Kinks haben? Wie bei so viele Themen gibt es hier aber auch kein Schwarz und Weiss. Man entscheidet sich nicht für oder gegen Monogamie, man kann Wege findet, auch trotz an sich monogamer Partnerschaft seine Kinks auszuleben. In manch einer monogam geprägten Beziehung gibt es bewusst getroffene Regelungen, die es beiden Partnern erlauben, ihre Fetische auch mit anderen Personen auszuleben, wenn dem eigentlichen Partner dieser Kink fremd ist. Hiervon wird das Manifest der Treue nicht angegriffen, hier geht es um das möglichst vollkommene Glück beider Partner. Und wenn das erreicht werden kann, indem man manche Flüchte aus der Monogamie erlaubt - warum denn nicht?