Ich möchte eigentlich nur eine schöne Zeit mit netten Leuten verbringen, Fantasien ausleben, Erfahrungen sammeln, um neue Ideen zu entwickeln. Der Appetit kommt bekanntlich beim Essen. Geschlecht und sexuelle Neigungen sind mir dabei unwichtig. Vom Alter her solltet ihr nicht zu jung sein. Da ich eher etwas schüchtern bin, ist mir eine gestandene Führungsperson wichtig. Was ich mir so vorstellen könnte:

• nackt sein, auch als Einzelner unter Vielen
• sich auch außerhalb der Faschingszeit verkleiden, mein Traum wäre die French Maid
• Fotografieren, Filmen, vielleicht auch in freier Natur
• Kuscheln, auch Nähe kann Zwang sein
• Blowjob oder Pussy lecken
• Spanking
• Ball busting
• ans Kreuz gebunden zu werden
• eine Stelle als Haus- und Hofsklave, bin vielseitig einsetzbar, von Geschirrspülen bis hin zu Maurerarbeiten
• als nackte Bedienung bei einem Mädelsabend

• ...
  
  Fantasien
  Nach dem Sommer ist vor dem Sommer. Licht und Wärme tränken Wiesen, Felder und Wälder. Insekten summen, Schmetterlinge tanzen, Vögel singen. Dazu ein paar Seen, lose in die Landschaft gestreut, verbunden durch kleine Flüsse und Kanäle. Fertig ist das Paradies. So in etwa habe ich meine Jugend und Kindheit in Erinnerung. Stundenlang durch die Landschaft zu streifen, war einfach wunderbar. Natürlich gab es neben Schule und Ausbildung auch Arbeit. Vier Schweine, Dutzende Hühner, Enten und Gänse – alles wollte versorgt sein. Drei Gärten waren dafür zu bewirtschaften und da das immer noch nicht reichte, kamen ein paar Morgen Rüben und Kartoffeln hinzu. Aber man war es von klein auf gewöhnt, so das kein Klagen und Stöhnen aufkam.
  Meinen Sommerurlaub möchte ich diesen Erinnerungen widmen. Denn es ist mir gelungen eine passende Stelle zu finden. Kein Bauernhof, bei dem man das Landleben nur aus der Ferne betrachtet, sondern richtige Arbeit sowie Verpflegung und Unterkunft entsprechend der erbrachten Leistung. Im Umkehrschluss bedeutet dies auch minimale Vorbereitung. Ich muss nur mein Heim auf Vordermann bringen, alle Tiere „verkaufen“ und jemanden für Blumen und Briefkasten finden. Kein lästiges Kofferpacken etc.
  …
  Heute geht es nun los. Im Briefkasten fand ich einen Zettel mit der Adresse des Treffpunktes. Dort sollte ein Auto auf mich warten und mich zum „Bauernhof“ bringen. Der Weg zum Treffpunkt war nicht weit. Ca. dreißig Minuten zu Fuß, so dass ich meine Ungeduld zähmen musste. Man möchte ja nicht zu früh erscheinen. Als es endlich soweit war, verschloss ich die Haustür und warf den Schlüssel in den Briefkasten. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Es war schon ein seltsames Gefühl, so mit Nichts in den Händen, den Urlaub zu beginnen. Um den Zeitplan einzuhalten, nahm ich einen Umweg. Früher kam man sich bereits nach 100 Metern vor wie im Urwald. Aber Abrissbagger, Kettensägen und Rasenmäher haben die Grenze weiter geschoben. Das galt auch für mein Ziel. Die alte Allee wirkte früher wie ein dunkler Tunnel und gab so Anlass zu mancher Fantasie. Aber heute sollte hier tatsächlich mein „Märchen“ beginnen. Die alte Straße ist nur knapp einen Kilometer lang. Von den Spaziergängen mit dem Hund kenne ich nur die erste Hälfte. Deshalb hatte ich so die Vermutung, dass das Auto erst am Ende der Straße auf mich warten würde. Umso überraschter war ich als ich es bereits von der Hauptstraße aus sehen konnte. Ein Mann lehnte rauchend an der Fahrertür und sah in meine Richtung. Ich ging auf ihm zu und noch bevor ich das vereinbarte Erkennungswort nennen konnte, nahm er mich in seine Arme als wären wir alte Bekannte. „Du musst mitspielen“ flüsterte er mir ins Ohr. „Wir werden beobachtet!“ folgte. Also gab ich mich seiner Umarmung hin und wir küssten uns tief und innig. Nach einer kleinen Ewigkeit löste er den Griff. Mit beiden Händen fasste er meinen Kopf und drückte noch einen fetten Kuss auf meine Lippen. Dann bekam ich einen kräftigen Klaps auf den Po und er rief: „An die Arbeit!“. Dabei deutete er auf die Kofferraumklappe des Autos. Als ich sie öffnete, war da nur ein leerer Karton. Etwas irritiert sah ich ihn an. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. Er zupfte sich am T-Shirt und zeigte danach auf dem Karton. Ich muss immer noch wie blöd dagestanden haben, so dass er seine Geste um das Wort „Ausziehen“ ergänzte. Als ich begriff, begann mein Herz wie wild zu schlagen. Keine 20 Meter von der Hauptstraße entfernt und dazu noch auf einem öffentlichen Weg sollte ich mich nackig machen. Der Mann bemerkte meine Gewissensbisse. Er kam näher und während er mich nochmals in den Arm nahm, sagte er: „Wenn Du es nichts machst, muss ich es machen. Und dann stehst du morgen noch hier. Der Wald hat viele Augen.“ Also nahm ich mir ein Herz und zog meine Sachen aus. Als sie mehr oder weniger ordentlich im Karton lagen, schloss er die Kofferraumklappe und nahm mich nochmals in die Arme. Er klärte mich nun über die weitere Vorgehensweise auf. Nach einem letzten Kuss und Klaps auf den Po verschwand er im Auto. Der Motor startete und meine letzte Deckung verschwand. Wie abwesend schaute ich dem Auto nach. Sah wie es an der roten Ampel warten musste und dann bei Grün hinter den Bäumen verschwand. Nun war ich allein und hatte das Gefühl einen alten Freund verloren zu haben. Ich solle tapfer sein, hatte er gesagt. Das musste ich auch, denn zurück ging es nicht mehr. Also drehte ich mich um und blickte in Richtung meines Ziels. Dieses Stückchen Weg musste doch zu schaffen sein! Aber ich dürfe es nicht verlassen. Mich nicht hinter Bäumen verstecken und nicht Laufen oder Rennen. Ich muss sittsam auf dem Weg bleiben, denn ich werde beobachtet. Das waren die Worte des Mannes bevor er mit dem Auto verschwand. Die Hände in die Hüften gestemmt, betrachte ich die Umgebung. Die linke Seite ist uninteressant, nur eine Wiese und dahinter die neue Straße, die diese alte Allee ersetzt hat. Die rechte Seite ist viel spannender. Ein Getreidefeld, dessen Dramaturgie durch das hügelige Gelände und den es teilenden, mit Bäumen gesäumten Feldweg bestimmt wird. Wenn die Sonne günstig steht, entstehen hier spannende Bilder. So in Gedanken versunken, nehme ich die letzen Meter meines Weges in Angriff.