Jump to content

Wie weit verändert Sex, BDSM, Pornographie oder Fetisch die Persönlichkeit?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Einige haben sicher den Beitrag "Gemeinsam durch dick und dünn.." gelesen, der eigentlich doch auch irgendwie ganz gut zu meinem nächsten Thema passt...ja vielleicht zum Ursprung führt:

Wie weit verändert uns der Konsum von häufigem Sex, Pornographie, Fetische und die leichte Beschaffung davon?

Ich bin 92er Baujahr und habe ungewollt, durch Computerspiele, Musik und später dann das Internet, sehr früh mit Sex und Pornographie Kontakt gehabt. Es war mir persönlich sehr unangenehm, weil es mich auf der einen Seite verstört und auf der anderen Seite interessiert und erregt hat. Deshalb habe ich dann auch weder mit Freunden oder Erwachsenen darüber sprechen wollen. 

Das Problem daran war nur, dass ich mit dieser Informationsverarbeitung dann immer mehr danach im Netz gesucht habe. Der Drang wurde größer und das Bildmaterial immer expliziter, die Handlungen extremer. 

Ich habe erst sehr spät gemerkt was diese "Reife", die ich selbst von mir erwartet habe, aus mir gemacht hat:

Es fällt mir sehr schwer, mir eine Beziehung ohne diese Aussicht auf Fetische oder Bizarres vorstellen zu können. Ja ich kann nicht einmal viel Lust aus "normalem" Sex in einer ganz normalen Beziehung gewinnen. Ich ziehe Masturbation mit entsprechenden Toys und Bildmaterial sogar vor. 

Studien beweisen, dass dieses Problem vor allem die Generation www. hat und durch den ständigen, häufigen Konsum das Belohnungszentrum stimuliert. So ist Sex nicht mehr nur Intimität zwischen zwei Personen und Pornographie dient nicht mehr nur zur Selbstbefriedigung, sondern man erreicht einen Zustand, welcher der  Wirkung einer Droge ähnelt, weshalb immer mehr und extremer konsumiert werden muss (Belohnungszentrum).

Was sind die Folgen?

Ich schotte mich ab, suche Anschluss bei Gleichgesinnten die mich verstehen - Akzeptanz. 

Ich tue mir schwer meinen Konsum einzuschränken und bekomme kein Gefühl für ein "gesundes Maß". 

Grenzen verschwimmen, Toleranz wächst. In meinem Kopf geht es fast ausschließlich darum diesem Drang nachzugehen, mein Leben danach zu leben.

Habt ihr einen ähnlichen Eindruck? Wie reflektiert ihr das oder euch selbst? 

Ich freue mich auf einen spannenden und respektvollen Austausch :)

 

Geschrieben

Naja,.... ich bin Jahrgang 1973, als ich jung war gabs noch kein Internet und Pornos oder gar SM-Kontext nur als Videos aus der Videothek oder Sexshop oder im Pornokino - und überall kam man erst ab 18 rein... Trotzdem: ich wusste schon mit so 16, dass ich anders gepolt war;  eine meiner damaligen Freundinnen, Ilka, gab mir paar Mal ein, zwei Ohrfeigen (ich hatts wohl wirklich verdient....) und ich war dabei immer sofort voll geil und hab mir beim wixen auch vorgestellt, wie sie mir paar klatscht. Mit 18 bin ich dann nach Berlin gezogen, 1991, und da stellte ich dann kurz später fest, dass es richtige Sexpartys gibt; ich war ab da ein ständiger Gast in diversen Clubs und machte da dann meine ersten Erfahrungen mit SM. Ein halbes JAhr später hatte ich meine erste Herrin je mehr ich meine Neigungen auslebte, je mehr bestimmten sie mein Leben, ganz klar und mittlerweile lebe ich seit Ewigkeiten 24/7 SM. Eigentlich seit ich meine jetzige Herrin Gabriela kennenlernte (und wir sind seit über 20 JAhren zusammen) ist es so: sie ist IMMER  meine Herrin, egal wann oder wo (auch bei Familienbesuchen oder was weiss ich, IMMER), ich bin immer ihr Sklave, egal wann und wo. Sie gibt unser Geld aus, ich mach den Dreck weg, sie schlägt ich halte hin. Immer wenn sie will.

Somit finde ich es nichts besonderes wenn SM der Lebensmittelpunkt wird; ist doch im Lauf der Zeit bei fast allen SMlern so; bei den einen gehts schneller, bei den anderen bisschen langsamer....

Geschrieben (bearbeitet)

Ein wirklich interessantes Thema!

Es gibt Studien dazu, die belegen, dass sich Pornokonsum negativ auf die soziale Entwicklung von Jugendlichen auswirkt. Und auch Studien, die zeigen, dass es Erwachsenen nicht gut tut, bis hin zur Sucht. Porno beeinflusst die eigenen Vorlieben, vor allem dann, wenn man noch nicht so recht weiß, was einem gefällt. Und es werden Erwartungshaltungen aufgebaut. Junge Menschen haben nicht mehr die Art von Sex, die ihnen gefällt, sondern das, was sie für Sex halten, as seen on porn. (sehr zu denken gab mir dazu mal ein threat, in dem diskutiert wurde, ob in der Partnerin abgespritzt wird oder nicht. Als wäre der cumshoot ins Gesicht normal und der creampie irgendwie pervers.) 

 

Wie so vieles hängt es m.M. aber auch von Lebensumständen und Charakter ab, wie man auf bestimmte Stimulie reagiert. 

Porno kann sehr anregend sein, wonach ich suche, was mich an macht, kann dabei recht unterschiedlich sein. Alternative für echten Sex ist es für mich nie. Auch gehöre ich nicht zu den Menschen, die unbedingt ein höher, schneller, weiter, extremer suchen.  

Eher kam bei mir nach einiger Zeit des BDSM eher wieder der Appetit auf zärtlichen Kuschelsex hoch. Einfach weil das noch mal etwas anderes in mir berührt und befriedigt hat. Also genau das Gegenteil zu einer Eskalationsspirale. 

Mir ist aber auch egal, was andere da von mir halten. Ich wurde schon hier im Forum als frigide bezeichnet. Ich habe darüber herzlich gelacht. Ich muss niemandem beweisen, was für eine geile Sau ich bin und was ich nicht schon alles an extremen Praktiken gemacht habe. Ich glaube, dass es da durchaus auch hier im Forum ungewollt zu einem Wettbewerb kommen kann. Und nicht selten kommt die Frage nach den Tabus vor der nach den Vorlieben. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

hmmmm ? Pornos da muss ich mal überlegen.

Sind das die Teile wo Six pack Kerle alle Mädels 20 std. Durchknallen und die vorher eh schon vom saugen einen Orgi hatten. Klar voll realistisch und sooooo Abwechslungsreich. 

Haste einen gesehen kennste Alle will ich mal meinen.

bearbeitet von Tannhäuser
Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Tannhäuser:

hmmmm ? Pornos da muss ich mal überlegen.

Sind das die Teile wo Six pack Kerle alle Mädels 20 std. Durchknallen und die vorher eh schon vom saugen einen Orgi hatten. Klar voll realistisch und sooooo Abwechslungsreich. 

Haste einen gesehen kennste Alle will ich mal meinen.

War das das Thema? 

Alles was umsonst konsumierbar ist, wird inflationär. Und somit wertlos, und so kann es auch passieren, daß Sex und Liebe auch so empfunden wird!

Geschrieben

@übersensibel so hat mir das mal tatsächlich einer gesagt. Eine Frau um die man nicht kämpfen muss, die sozusagen (emotional) zu billig zu haben sei, sei nichts wert. 

Ich teile das Konsumdenken nicht. Ich bin der Meinung, dass manche Sachen nur etwas wert sind, wenn sie einem geschenkt werden. 

Geschrieben

Ich musste schmunzeln. 

Die meisten pornos bedienen ja nur ihn sie wird  am Anfang geleckt, dann der bj und dann sex in Stellung xy und ij er kommt das wars. 

Dabei schaut sie oft in die cam und stöhnt schon obwohl nix passiert oder bei der ersten Berührung

ist mir zu künstlich um ehrlich zu sein 

 

Ja nett okay ab und an schau ich mir das auch an wenn ich keinen Bock auf kopfkino habe es übertrifft aber nie mein kopfkino. 

 

Was ich sagen muß es hat meinen sm/bdsm bereichert, vieles liest/hört man kann sich aber nicht vorstellen wie es sein könnte 

Vanilla sex hat mir nie zugesagt 🤷🏻‍♀️ 

Es muss aber auch nicht immer sm sex sein das dazwischen macht mir am meisten Spaß wobei beissen/kratzen von meiner seite immer dazu gehören. 😂

Gestehe aber auch das "es mir selbst machen" wenig bringt, es fehlt halt dann zu viel. 

Geschrieben

Um es noch einmal zu verdeutlichen:

 

Es geht nicht um Pornographie im speziellen. Es geht auch nicht darum wie jemand seinen Fetisch bedient.

 

Es geht darum, dass der "Konsum" und die Berührungspunkte den Alltag und die Persönlichkeit verändern - 

 

Beispiel Sucht: ein Alkoholkranker der jeden Tag seine Flasche Wein zum Frühstück trinkt um gerade laufen zu können empfindet es nicht als schlimm. Es ist "normal". Dennoch verändert es sein Wesen, seine Persönlichkeit und seinen Körper.

 

- krasser Vergleich: Masochistische Sub braucht morgens einen ruinierten Orgasmus und 5 Hiebe um in den Tag zu starten.

 

Tatsächlich haben Forscher festgestellt, dass eben genau solche Routinen dazu beitragen, dass andere Reize die "normal erregend" wären gar nicht mehr im Gehirn großartig verarbeitet werden, weil man extremeres benötigt. 

Ebenfalls gibt es Situationen in denen Menschen durch diese Wahrnehmungsverschiebung auch ihren Job aufs Spiel setzen - Vergleich Drogen/Alkohol

Geschrieben (bearbeitet)
vor 36 Minuten, schrieb 321Pitfall:

- krasser Vergleich: Masochistische Sub braucht morgens einen ruinierten Orgasmus und 5 Hiebe um in den Tag zu starten.

Jo krasser Vergleich. Auch die Gleichsetzung mit Alkohol- oder Drogensucht, die Persönlichkeit verändernd sind ohne frage. Genauso wie eine diagnostizierte Spiel- oder Sexsucht.

Klar gibt es Studien allerdings wird Bdsm inzwischen nicht mehr generell als Störung der Sexualpräferenz angesehen. Der ICD-10 F65.5. nimmt diese Einteilung noch vor, ist jedoch im Hinblick auf die Diagnose Sadomasochismus nicht besonders ausführlich.

Ist eben für viele ihr Zugang zur Sexualität. Denke mal das ausbleiben von Sexualität würde sehr viel mehr zu Pesönlichkeitsveränderungen führen, immer vorausgesetzt wir sprechen hier nicht über pathologischen Sadismus.

bearbeitet von Tannhäuser
Geschrieben

@Tannhäuser. Ich glaube du verstehst mich immer noch nicht. Du hängst dich an Beispielen auf... 

Lies doch bitte noch einmal worum es geht im ersten Beitrag.

So abstrakt sind die Vergleiche nämlich nicht. 

Geschrieben (bearbeitet)

Zum Thema Veränderung durch Ausleben ist die Studie der Tilburg Universität vor 10 Jahren zu durchaus positiven Ergebnissen gekommen... 😉

 

Das andere ist süchtiges Verhalten, wobei das Suchtmittel eigentlich austauschbar ist. 

Die Frage, die bleibt ist da eher, ob sich eine Abhängigkeit entwickelt, weil der Zugang verfügbar ist oder ob man den Zugang sucht, weil dahinter bereits ein tiefes Bedürfnis steht. 

Das www beschleunigt zumindest, da zu jeder Zeit und an jedem Ort alles verfügbar ist, was man in dieser Richtung konsumieren kann. 

Die Problematik, die bei Verrohung und Gewaltbereitschaft durch Computerspiele untersucht wurde, würde ich aber eher als Vergleich nehmen als zu stoffgebundenen Süchten... 

Am Ende ist es die Frage nach Huhn oder Ei, bei der man sich fragen muss, ob ein Leidensdruck besteht oder der Alltag dadurch in einer Art eingeschränkt wird...

bearbeitet von FETMOD-UYEN
Link entfernt, da nicht erlaubt.
Geschrieben (bearbeitet)

@321PitfallFür sich gesehen, auf einem Einzelfall bezogen nicht, entscheidend ist doch kann jemand mit seinen diesbezüglichen Bedürfnissen leben, ruht dabei in sich und bekommt er/sie den Alltag auf die Reihe, oder fühlt sich die Person eingeschränkt.

Wenn es für den einzelnen zur Belastung wird müsste er/sie es hinterfragen und sich ggf. Hilfe hohlen. Was die ständige Berieselung und Erreichbarkeit angeht, kann wohl keiner mehr ändern. Sex sells, und das gerade in einer Gesellschaft die Sex zu einer Ramschwahre gemacht hat.

Was das Belohnungzentrum angeht, ja so funktioniert unser Hirn ganz allgemein und das kann aus den Lot geraten, was es dann zur Sucht werden lässt. Funktioniert mit fast allem was es so zu konsumieren gibt. Kann sich auch auf die Sexualität beziehen, aber doch nicht auf die Ausrichtung der selben.

bearbeitet von Tannhäuser
Geschrieben

Die Frage die sich mir stellt ist die. 

 

Wenn ich/jemand anders es als normal empfinde wie soll ich dann wissen das es nicht normal ist? 

Weil die Gesellschaft es sagt/vorgibt? 

Nun wie wir wissen sind nicht alle Regeln die die Gesellschaft vorgibt richtig sind und sich mit viel Mühe ändern lassen wenn die Menschen dran bleiben... 

Wer sagt mir also das in 50 oder 60 Jahren mein Verhalten /Vorlieben/usw nicht normal sein werden? 

 

Du kannst dich mit sex/selbstbefriefigung/schoki/Wein belirbiges selbst ergänzen... Belohnen wie du willst solange du damit keinem schadest 🤷🏻‍♀️

 

Wie sich das auf dich und dein soziales Leben auswirkt kannst nur du sagen, Studien hin oder her, kein Leben und Bedürfnis läßt sich auf jeden anderen übertragen. 

 

Ich bestimme meinen sex/Fetisch und nicht umgekehrt 🤷🏻‍♀️

Wenn es anders sein sollte brauch ich Hilfe, dazu muß man aber erst hart auf die schnauze fallen um das zu erkennen? 

 

So worauf zielt seine Frage nun ab? 

Das es schlimm ist sich selbst anzufassen? 

Das es sich anders anfühlt und man sich selbst besser schneller zum orgasmus bringt? 

 

Ist es nicht es ist natürlich das wir das tun was uns gut tut, der Mensch ist Egoist durch und durch. 

Natürlich bringst du dich schneller und härter zum O, du kennst dich am besten musst dich dabei auf keinen anderen verlassen oder Rücksicht nehmen 🤷🏻‍♀️ wie gesagt egoistischer mensch... 

 

Die Kunst ist es alles unter einen Hut zu bekommen, sex/orgasmus (Belohnungszentrum) nicht das Leben bestimmen zu lassen. 

 

Und nicht nur Mensch ist so... 

Es gab ne Studie wo ein Tier (kein plan mehr ob Maus Ratte oder was anderes) lieber den Belohnung button gedrückt hatte statt den Futter und dann verhungert ist.. 

Gesund ist was du draus machst und den zwischen weg gehst 🤷🏻‍♀️

Geschrieben

Natürlich verändert SM die Persönlichkeit aber ob ich es als Sucht darstellen würde, ist was ganz anderes... Es sit unser Wesen, unser wahres ich. Das über die letzten mehr als 20 JAhre Beziehung einfach immer mehr rausgekommen ist. Deshalb leben meine Herrin und ich mittlerweile auch 24/7 SM, und klar, ich bin heute 48 und was mich mit 20/30 noch "gekickt" hat und noch geil und extrem war, entlockt mir heute nur noch ein müdes Lächeln... Aber deshalb von Dosisteigerung und Sucht zu reden... Quatsch!

Man entwickelt sich so, wie man vom Universum her angelegt ist und wenn man sich eben nciht hinter einer konformen Maske versteckt sondern sein wahres Wesen "raus" lässt, ist das halt nicht, was die Mehrheitsgesellschaft will und wird als pervertiert oder abartig oder suchtartiges Verhalten oder sonst was dargestellt.

War früher bei den Schwulen und Lesben so und wird heute noch im SM-Kontext gerne so benutzt. Dieses Verhalten kann man heute auch bspw bei den ganzen Diskussionen im  politischen Bereich (nur ein Bsp. Massnahmenkritiker (nicht Verweigerer, Kritiker) bei Corona, was ist political correct, etc. pp. - Diskussion wird so unterbunden) - dass auf den uralten Trick immer noch so viele Leute reinfallen zeigt nur wie wenig die Leute irgend einen Quatsch hinterfragen. Und das Leute wegen solcher wirklich uralten Tricks immer noch an ihrer Sexualität zweifeln, wie der Thread hier zeigt, ist einfach nur traurig...

Geschrieben

Alles was wir erleben prägt und verändert uns. Dinge die häufig passieren, in der Regel stärker als seltene und solche, die unsere Empfindungen stärker beeinflussen, beeinflussen auch uns stärker als andere.

Wenn du also Freude an etwas hast, machst du das lieber als andere Dinge. Und wenn du viel Freude daran hast, machst du es viel lieber als andere Dinge. Irgendwann stellst du fest, dass du auf ein Leben ohne diese Freude keine Lust hast. Dann sorgst du dafür, dass dir die Freude erhalten bleibt. - Belohnungszentrum - Das ist soweit normales Verhalten. 

Kommt es so weit, dass du nichts anderes mehr tun kannst, weil du immer daran denken musst, du Entzugserscheinungen bekommst, oder in anderer Weise in Bedrängnis gerätst, ist das jedoch bedenklich. Dann brauchst du vermutlich Hilfe.

Ich erinnere mich noch daran, wie wir damals Nachrichten auf Tastenhandys getippt haben. Ich konnte irgendwann nur mit dem Daumen fast so schnell schreiben, wie auf einer Tastatur mit 10 Fingern ...

Mit Erotikthemen ist das nicht anders. Hier kann allerdings noch ein anderer Mechanismus greifen. Der Körper gewöhnt sich recht schnell an Dinge die wiederkehren oder andauern und reagiert dann weniger stark. Dann kann es sein, dass die Euphorie nachlässt oder stärkere Reize verlangt. Auf der anderen Seite werden so auch Dinge möglich, die man sich vorher nicht hätte vorstellen können. 

Damit spielt man auch in der BDSM Erziehung. Extreme oder neue Spielarten werden anfangs gerne nur angedeutet oder angetestet und erst nach einer Eingewöhnungszeit praktiziert. Dadurch wird der Widerstand und die Initialablehnung herabgesetzt. Mit entsprechender Vorbereitung kann man fast alles einführen. ;)

Wenn die Folgen deiner Beschäftigung, Akzeptanz dir selber gegenüber und Toleranz für andere sind, finde ich das richtig gut.

Das gesunde Maß kann ich schwer beurteilen. Solange deine Existenz dadurch nicht bedroht ist, musst du dir denke ich, keine Sorgen machen.

Dass man vom Masturbieren krumme Finger bekommt, ist ein Gerücht, das inzwischen hinreichend widerlegt ist.

Und auch ein ruinierter Orgasmus ist immernoch besser als garkeiner. 

Ich bin zwar überhaupt nicht qualifiziert Rat zu geben, würde aber empfehlen, einfach in verschiedenen Bereichen eine Leidenschaft  zu entwickeln. Ich denke damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Sache einen derart vereinnahmt, dass man darüber hinaus handlungsunfähig wird.

Liebe Grüße April

Geschrieben
Ich empfinde es so, dass fetisch, BDSM und auch Sex generell zu der Persönlichkeit eines Menschen gehören. Damit beeinflussen sie die Persönlichkeit nicht sondern sind Teil der Persönlichkeit. Die eigene Akzeptanz und Umgang mit diesen Eigenschaften ist da ein ganz anderes Thema und wird eher von der Umgebung und der Erziehung beeinflusst. Pornographie hingegen sehe ich als einen Einfluss von außen, der durchaus Einfluss auf die Persönlichkeit hat. Aber da ist der Einfluss ähnlich wie mit Büchern oder filmen oder Videospielen. Das große Problem Gegenüber den anderen genannten ist, dass das Thema Sex und Fetisch noch sehr tabuisiert ist trotz Sexualkunde in der Schule was sich auf das rein biologische und Verhütung fixiert. Ich persönlich hätte in der Hinsicht das Glück gute Eltern zu haben, die ohne Urteil über Dinge zu fällen mir eiskalt ehrlich sagen was Sache ist.
Geschrieben
vor 7 Minuten, schrieb Tami:

... trotz Sexualkunde in der Schule was sich auf das rein biologische und Verhütung fixiert.

Dem widerspreche ich. 

Geschrieben (bearbeitet)

Bei uns ging Sexualkunde einen Satz lang: "Mann und Frau vereinigen sich, die weibliche Eizelle wird vom männlichen Sperma befruchtet." Dann gings weiter mit der Zellteilung und so - und da vorher extra ne Ansage war, wo allen angedroht wurde, 4 Stunden Arresst, wer gleich bei Sexualkunde kichert oder blöld macht, muss des dann schon der berühmte Sexualkundeunterricht gewesen sein.... Wir fandens alle mehr enttäuschend.... Und ohne die Ansage hätte wohl die Hälfte der Klasse verpasst, dass jetzt Sexualkunde ist...

bearbeitet von Gonzo-3111
Geschrieben

Ich hatte keinen in der Schule da wusste ich mehr aus der bravo 🤷🏻‍♀️

Geschrieben

Ist aber bei einigen auch schon ne Weile her und da hat sich doch bissle was geändert... 

Kommt halt auch auf das Alter an, aber neben den rein biologischen Themen, geht es auch um Persönlichkeitsentwicklung, Mein-Körper-gehört-mir und Nein heißt Nein, Neigungen, Gesellschaft, lgbtq... , Partnerschaft... Schaut euch die neuen Lehrpläne an.

Ausdrücklich geht es nie darum, wie Sex gemacht wird, denn hier soll eben nicht wie in Pornos ein Bild vermittelt werden, das u. U. gar nicht das widerspiegelt, was Sex für den einzelnen sein kann. 

×
×
  • Neu erstellen...