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Wie werde ich ein guter Dom?


Ma****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Vor 1 Minute , schrieb brutimperial:
Vorneweg ein großes Kompliment an alle - bis zum jetzigen Zeitpunkt - Beteiligten. Sowohl die Frage als auch sämtliche Antworten stellen für mich den idealen Zustand (ohne Dummdoms und andere „Ausdruckstänzer“) dar. Hier ist gerade Offenheit, Reife und Verantwortungsbewusstsein unterwegs. Ein seltener Moment, danke!
Zum Thema:
Ich kann allen Antwortenden bedingungslos beipflichten, deswegen möchte ich nur eine Anregung geben, auf die man unter Umständen von alleine nicht kommt. Mich selbst hat dieser Gedanke völlig überraschend gefunden, nachdem meine Partnerin und ich uns ein verlägertes WE durch ein komplett ausgestattetes BDSM-Apartment in Mannheim gespielt hatten. Zum Ende der letzten Nacht ergab sich ein wundervoller Moment wahrer Dominanz und Unterwerfung, als wir ohne jedes „Werkzeug“ miteinander geschlafen haben. Der Witz war die nonverbale Kommunikation, mit deren Hilfe wir ins sozusagen „abgesprochen“ haben. Ihre submissiven und meine klaren, fordernden (wohlgemerkt MEINE echten, authentischen - nicht von irgendwo überfordernd abgeguckten) harmonierten so perfekt, dass es für BEIDE kopf-los, scham-los ein wahnsinnig intensives Erlebnis war. Ein Mann, eine Frau - sonst nichts. Fazit: Handschellen und Peitschenhiebe machen keinen Dom/Top. Souveränität, zu sich selbst stehen, Achtsamkeit für die Bedürfnisse von Beiden, Sicherheit vermitteln, Verantwortung für beide tragen hingegen schon.
Viel Freude beim Experimentieren! (Und am besten gemeinsam lachen, wenn mal etwas total in die Hose geht…)

Irgendwo feht „Signale“. Sorry.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb DevotionMuc:

Warum hälst du das für peinlich? Wenn nicht hier um Rat fragen, wo denn sonst? Ist ein solches Forum nicht  genau für sowas da? 

Ich halte es für sehr verantwortungsvoll wenn er sich hier Rat holt anstatt diesen FREIFAHRTSCHEIN völlig hirnlos einzusetzen und egoistisch und planlos z.b. auf sie einzuschlagen weil er mit dieser neuen Situation überfordert ist. 

Ich möchte auch nicht das er sie unkontrolliert schlägt und ihr Schaden zufügt. Ich fände es vernünftiger mit ihr darüber zu reden und auch das kann man in ein erstes schönes Spiel verpacken ...z.B. das er sie fesselt und sie dann auszieht und das ganze etwas strenger und trotzdem erotisch ...ihre Unterhaltung wird sich steigern und sie gestehen sich gegenseitig Ihre Lust...

Geschrieben
Führe mit Ihr ein Gespräch darüber was du machen willst und wo sie Ihre Grenzen testen möchte. Mach dir davon Notizen, damit du im Spiel nicht unsicher bist und vereinbare ein Safeworld, damit sie im Notfall abbrechen kann. Glaube nicht jedem und höre auf deinen Verstand!
Geschrieben
Kläre zunächst ihre Grenzen und Tabus, ansonsten kannst du dich frei bewegen
Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb zartbitterdunkel:

Und ich dachte immer erst knebeln und dann reden;-)

🤣 

Geschrieben
Es gibt ja schon einige echt gute Antworten.
Was allgemein auch helfen kann, ist es sich vorher Gedanken für Sessions zu machen um später nicht mittendrin dein Blut in deinem Kopf zu brauchen 😜
ZB: überleg dir was du in welchen Orten, Positionen, Zeiten gut machen kannst.
Welche Möglichkeiten du allgemein hast.
Welche Belohnungen, Bestrafungen, Toys etc.
-
Das gibt dir die mentale Ruhe und Sicherheit eine devote (folgende Person) als Dom (führende Person) zu führen UND dabei in deinen Optionen flexibel zu bleiben.
Du musst ja nicht in Ledermontur neue Ebenen von Schmerz, Erniedrigung und Fesselungen entdecken, sondern grundsätzlich einfach "nehmen was du willst" und die Führung übernehmen. Egal wie ihr das dann persönlich auslebt.
-
Ansonsten fangt klein an, bisschen fesslen, bisschen spanken, härter anfassen, Regeln und Bestrafungen, Toys... es dürfte kaum ne längere Liste an Möglichkeiten geben als im BDSM Bereich.
Sucht euch einfach was euch gefällt und dann viel Spaß beim probieren ✌🏻
Geschrieben
Gestern um 11:58 Uhr, schrieb SirVillain:
Dominanz kann man nicht lernen. Man hat sie oder eben nicht. Hast du Zweifel ob du einer stark devoten Frau gerecht wirst, wirst du ihr nie gerecht werden. Gestehe dir das ein und geht getrennte Wege. Alles andere wird euch nie glücklich machen.

Da bin ich voll und ganz deiner Meinung.. besser lässt es sich nicht erklären.
Es gibt halt nun mal Neigungen, die man vielleicht imitieren kann, aber dein gegenüber wird es durchschauen und niemals so genießen und empfinden können, weil das wichtigste fehlt...eine ausstrahlende Dominanz

AndersimNorden
Geschrieben

@Ropamin Man brauch wohl schon die Veranlagungen und gewisse Charakterzüge als Vorraussetzung, aber ansonsten stimme ich dir zu, der Tag an dem man aufhört zu lernen, ist der Tag wo man anfängt zu sterben. Den Rest hat ein Reifenhersteller mal passend als Werbeslogan formuliert. "Power is nothing without control". Trotzdem ist Charakterentwicklung um einiges schwieriger und für die meisten wohl unmöglich, als sachliches Zeug zu lernen, sprich Theorie/Wissen und Praxis/Fähigkeiten. Du kriegst das Kind aus dem Ghetto, aber das Ghetto nicht aus dem Kind und so ist doch nur jeder das Produkt seiner angeborenen Charakterzüge die durch die Umgebung und den Lebensweg entsprechend geformt wurden.

Geschrieben

@AndersimNordenHierarchien funktionieren aber so, dass man führen lernen kann.

Selbstbewusstsein, Verlässlichkeit, Überick und die Fähigkeit Verantwortung übernehmen zu können kann man trainieren. Den wirklichen Willen, an sich zu arbeiten muss man aber mitbringen...

Die Frage hab ich auch so verstanden, dass es erstmal nur um Rollenspiel im Schlafzimmer geht und ich sag immer "Mut kommt mit machen". Wer weiß, was sich daraus entwickelt... 

Geschrieben

Mich würde schon interessieren, welche 

vor 2 Stunden, schrieb AndersimNorden:

Veranlagungen und gewisse Charakterzüge als Vorraussetzung

nötig sind, um authentisch dominant auftreten zu können.

Ich bin mir fast sicher, dass ich sie nicht habe. Dominant sein kann ich aber trotzdem - was mich dann wieder zu der Frage bei bringt, ob sie so nötig sein können.

AndersimNorden
Geschrieben

@erfrischendApril & @Ropamin *seufz* Ok anders ausgedrückt, wenn du die Gedanken nicht hegst, es dir vorstellen kannst, anstrebst oder einfach gegen deine charakterliche Natur geht, dann kann man noch soviel beibringen und "Beförderungen" erteilen, das taugt einfach nichts. Jeder der zumindestens in einer etwas größeren Firma/Organisation mal Kontakt hatte, kennt die "Vorgesetzten" deren Authorität / Dominanz quasi nicht vorhanden ist wo man denkt "der ist echt fehl am Platze".

Mit der Last der Führung kann oder will auch nicht jeder Umgehen, und selbst wenn es nur zeitweise ist. Ohne entsprechendem Mindset/Veranlagungen, ist es ob mit oder ohne Ausstrahlung, auf Sand gebaut.

Geschrieben

Dein Beispiel mit den fehlbesetzten Vorgesetzten ist gut - die nimmt man mich als dominant wahr, weil sie inkompetent sind. 

Ich würde auch sagen, man ist nicht dominant, man wird als solches wahrgenommen, weil Kompetenz und Auctoritas anerkannt werden... 

Geschrieben
vor 27 Minuten, schrieb AndersimNorden:

Mit der Last der Führung kann oder will auch nicht jeder Umgehen

Das ist aber mangelndes Verständnis und Interesse und keine Charaktereigenschaft. Du has Recht. Es gibt sie, die Team- und Abteilungsleiter, deren einzige Leistung darin besteht, anderen auf der Erfolgsleiter im Weg zu stehen. Das hat aber mit Dominanz nichts zu tun. Ebensowenig muss man dominant sein, um eine gute Führungskraft zu sein. Auch Autorität hat nicht unbedingt mit Dominanz zu tun. Meine Kinder akzeptieren meine Autorität, ohne dass ich mich mit Gewalt durchsetzen muss. Ich bin gewiss nicht durchsetzungsstark, aber ich weiß trotzdem, wie ich meine Ziele erreiche. Jeder nutzt seine Möglichkeiten und je mehr man davon hat, desto höher sind die Erfolgschancen. Aber meine Mittel sehen anders aus als die eines Mannes und unterscheiden sich auch von denen einer Domina. Trotzdem kann ich in unterschiedlichen Situationen dominieren.

KinkyDrachenKater
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb erfrischendApril:

Mich würde schon interessieren, welche 

nötig sind, um authentisch dominant auftreten zu können.

Ich bin mir fast sicher, dass ich sie nicht habe. Dominant sein kann ich aber trotzdem - was mich dann wieder zu der Frage bei bringt, ob sie so nötig sein können.

Würde mich auch stark interessieren. Ich wette meinen Arsch drauf, dass die meisten, die mich die ersten Male sehen, niemals im Leben auf den Gedanken kommen würden, wie ich sein kann, wenn die Chemie stimmt und ich ich sein kann.
Die üblichen Worthülsen erfülle ich kaum, wenn ich nicht mit der Person "warm geworden" bin. 

Aber back to topic:
Im Grunde wurde alles wichtige schon genannt.
Setz dich mit ihr hin und redet miteinander. Was sie sich wünscht, was du dir vorstellen kannst... auch deine Unsicherheit. Wenn es etwas ist, das abtörnt, dann sind es Unwahrheiten und Schauspielerei. Ideen, was man allgemein so tun kann, findet man vermutlich an jeder Ecke. Im Zweifel lieber langsam angehen lassen.

Macht doch schon mal einen Ampelcode aus (grün - alles okay, mach weiter; gelb - gern weiter, aber nicht steigern; rot - stopp) und frage ihn ab, wenn du gerade unsicher bist. Mit Beobachtungsgabe lernst du dann sie zu lesen. Wie bewegt sie sich, wenn es ihr gut geht; wie wenn es kritisch wird. Da hilft es auch auf Kleinigkeiten zu achten. Wenn ihr euch dann eingegroovt habt, dann brauchst du das Abfragen vermutlich seltener, weil du ihre Signale verstehst.

Wenn sie Dich mag und als Dom haben will, wird sie auch die Unsicherheit und Fragerei nicht stören... Wenn doch, ist sie nicht die richtige Person für dich als Dom, so blöd das manchmal auch sein mag.

 

AndersimNorden
Geschrieben (bearbeitet)

@erfrischendApril Belastbarkeit ?!?! bzw die Bereitschaft Verantwortung zu tragen ? Als Beispiel, die Probleme deine Kinder sind auch die dienigen, wenn du dich darum nicht kümmerst oder es dir egal ist oder zuviel wird, schwindet deine Authorität auch. Und Dominanz kann man im guten wie im schlechten ausleben, ich bezweifle aber das schlechte Dominanz in irgendeinem Interesse ist oder erwähnenwert ist, vor allem im BDSM Kontext.

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben

@Ropamin Führung kann man lernen, definitiv. Mit Domimanz wird es dann schon etwas schwieriger, ist möglich, aber nur bedingt finde ich. Eher ist es für mich eine Eigenschaft (was nicht heißt, dass sie ständig und in jedem Bereich vorhanden ist) Bei der Neigung, da wird es dann allerdings unmöglich!

Ich merke, ob mein Dom mir zuliebe domimant ist und gewisse Dinge tut, oder ob er es will, weil es ihm erregt und mich somit auch... Mein Herr ist auch nicht ständig dominant. Aber dann irgendwie eine Session für mich zu "kreieren" macht wenig Sinn!

Mich erregt schon die Angst ein wenig und da merke ich einfach, "wie" mich jemand würgt zum Beispiel. Tut er das, weil er sich für mich Dominanz angeeignet hat, oder aus eigener Triebfeder und Erregung heraus??? Ist das seine Neigung? Will er mir den Atem nehmen und mich zappeln sehen? Oder hat er sich für mich die Atemreduktion "angeeignet", weil ich das gut finde... Tue ich ja! Aber nur mit dem entsprechenden Gegenpol!

Nein, das passt nicht ins bdsm, aber man denke nur an die vielen "Triebtäter". Die können das nicht einfach abstellen. Es ist eine Neigung, die bei ihnen vorhanden ist. Sie können das unterdrücken, aber es wird ewig in ihnen schlummern und vielleicht mal wieder zutage kommen!

Anders herum, muss jemand der Dominanz gelernt hat, dann diese doch ständig "bewusst" einsetzen. Da würde mir der "Flow" fehlen und ich weiß nicht, ob das nicht auf Dauer anstrengend wäre... Gut, bei mir fließt jetzt Neigung und Dominanz auch ineinander. Ist für mich auch irgendwo so. Ich brauche eine "echte", automatisch vorhandene Dominanz. Wissen aneignen muss sich jeder!

Führung kann man natürlich lernen, aber seien wir doch mal ehrlich: es gibt Leute, die führen mit Leichtigkeit und gerne. Und widerrum andere eignenen sich das an, wollen es vielleicht nur bedingt, mühen sich ab, ständig führen zu "müssen".

Mein Chef führt mit so einer Gelassenheit, Kompetenz und Selbstverständlichkeit, der ist wirklich toll. Man merkt ihm an, dass es ihm einfach liegt, er das nicht groß gelernt hat, sondern einfach kann und auch gerne will... Das Können kann man sich bei entsprechendem Willen durch Methoden sicher aneignen, aber manche bringen es einfach von der Art her mit... Und das ist etwas ganz anderes. Eine ganz andere Selbstverständlichkeit... 😉

Klar, ich habe auch "Menschenführung", "Rhetorik", "Kommunikation" usw. "gelernt". Aber es besitzt bei mir nicht diesen selbstverständlichen "Flow". Ich muss diese Mittel bewusst einsetzen und das wird mit der Zeit anstrengend. Das sind die Leute, die eine Führungsposition besetzen und vielleicht auch Kompetenzen besitzen, aber wirklich gestresst von der "Arbeit" sind...!!! Da sie eben immer darauf achten müssen, dass die Führung auch eine ist, dominant zu wirken usw. Genau @AndersimNorden das sind die "Fehlbesetzungen"! @RopaminKompetenz macht jemanden nicht dominant und der Dominante kann es sich auch mal leisten inkompetent zu sein...😜 Mal! 😉

Das wäre auch, neben einer echten fehlenden "Neigung", meine Angst beim bdsm. Dass der Flow nicht so richtig aufkommt...

Ich habe mal mit einer Sub geschrieben, die von ihrem Ehemann gefesselt werden wollte. Dabei ging es ihr um das Gefühl wehrlos und ausgeliefert zu sein! Nun, er eignete sich das an und fesselte sie. Zwischendurch fragte er, ob er das "richtig" machen würde... Sie fühlte sich SEHR ausgeliefert! Wenn man Angst hat etwas falsch zu machen, macht man es anders, automatisch! Aber sicher sorgt man dafür, dass die Sub "ausgeliefert" ist! 😜 Offenbar konnte er die Praktiken am Seil lernen, ihr dieses Gefühl aber nicht vermitteln! Am Ende ist sie fremdgegangen...

Dominanz ist für mich auch mehr ein "Gefühl", das entsteht, als eine Aneignung.

Ist ja schon gefährlich als Frau zu sagen, du kannst dir nehmen, was du willst! Wenn man da mal nicht an den Falschen gerät...😱😱😱 Aber sie ist ja zum Glück bei dir gelandet @Maniac85

Geschrieben

Ach ja, den Ampelcode finde ich auch gut, gerade wenn es etwas härter werden soll! Wir haben das am Anfang auch genutzt. Für mich als Sub ist es irgendwie auch ein "rotes Tuch", das Safewort zu benutzen, selbst wenn es mir danach schlecht geht... 

Man möchte ja möglichst "echt" drin sein und manche Subs haben wohl auch Angst, den Dom zu enttäuschen. Tönen vorher groß und dann ist es doch zu viel... 😉 Wobei ich dich nicht so einschätze, dass es ihr zu viel werden könnte und wenn man aufmerksam ist, sollte es des Safeworts nicht bedürfen... 

Manchmal stimmt aber auch was emotional nicht. Die Handlungen müssen dabei nicht immer schlimm sein, man fühlt sich irgendwie auf einer Ebene wirklich gedemütigt, die nicht mehr schön ist... 

Ich bin so eine Sub, die das Safewort nicht benutzt, aus verschiedenen Gründen. Ampelfarben sind daher super und bringen die Sub nicht in Verlegenheit...😉 

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