Jump to content

Kommunikation auf Augenhöhe oder nicht?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Es gibt ja hier relativ viel zwischenmenschliche Kommunikation, wo man versucht den anderen kennen zu lernen (für was auch immer...). Bei einer durch die Profilangaben vorab feststehenden Rollenverteilung, sollte es da schon diese Rolle in der Kommunikation geben? Noch bevor man die/den/das andere/anderen real getroffen hat?

Also dergestalt, dass der dominante Part weniger von sich preisgeben muss. Im Gegenzug aber das vom devoten Part verlangen darf (Fotos, Beschreibungen etc.). Von unterwürdiger Ansprache oder Sexting rede ich jetzt nicht. Eher von der Qualität und Quantität des vertrauensvollen Austauschs. Augenhöhe?

Oder beginnt da schon das Gefälle zu wirken?

Eure Erfahrungen und Meinungen.

Geschrieben
vor 21 Minuten, schrieb arealgentleman:

Es gibt ja hier relativ viel zwischenmenschliche Kommunikation, wo man versucht den anderen kennen zu lernen (für was auch immer...). Bei einer durch die Profilangaben vorab feststehenden Rollenverteilung, sollte es da schon diese Rolle in der Kommunikation geben? Noch bevor man die/den/das andere/anderen real getroffen hat?

Also dergestalt, dass der dominante Part weniger von sich preisgeben muss. Im Gegenzug aber das vom devoten Part verlangen darf (Fotos, Beschreibungen etc.). Von unterwürdiger Ansprache oder Sexting rede ich jetzt nicht. Eher von der Qualität und Quantität des vertrauensvollen Austauschs. Augenhöhe?

Oder beginnt da schon das Gefälle zu wirken?

Eure Erfahrungen und Meinungen.

Wer mir als dominanter Part vorschreibt, dass ich schon im Vorfeld den Verhörfragebogen ausfüllen muss, der fliegt raus aus meinem Leben. Oder steht das im Gesetz §1  BDSM Verfahrensgesetz? 

Jeder bestimmt und kreiirt selbst dem Umfang an Kommunikationsumfang. Augenhöhe, so empfinde ich es, ist aus verschiedenen Gründen in einer hierarchisch klar differentierten Wunschkonstellation, das verkehrte Wort. 

Beim Kennenlernen (so von beiden Seiten erwünscht) ist ein beidseitiger Austausch sehr zielführend. 

Du entscheidest, was du wilst. Kommt dir zu wenig Info vom gegenüber und misfällt dir das, frage gezielt nach. 

Geschrieben
Die Entscheidung darüber liegt für mich kalt in den Händen der Sub und ist von Dom-Seite aus strikt zu respektieren.
Ohne klares Signal der Sub gehört sich ein Ansprechen sowie Kommunikation auf Augenhöhe, da ja überhaupt nicht absehbar ist, ob es je zu einer Dynamik zwischen den beiden kommunizierenden kommen wird.
Nur wenn Sub es ausdrücklich wünscht so adressiert zu werden kann das bereits von Anfang an so geschehen.

Beim Thema Informationsfluss sehe ich da schon mehr Spielraum, sollte der dominante Part schließlich die Kommunikation leiten, meiner Meinung nach der natürliche Fluss sein.
Allerdings vertrete ich die Meinung, dass Dom auch die groben Grenzen am Anfang abzustecken hat, damit Sub sich entscheiden kann, ob er/sie sich auf die Art Dom einlassen möchte, denn sonst weiß Sub nie on nicht einfach nur mach dem Mund geredet wurde um ein Treffen zu erreichen.
Geschrieben
Kommunikation auf Augenhöhe - ganz klar ja! Wenn der mögliche dominante Part sich erst beim ersten Treffen vom Aussehen her preisgeben möchte, gilt das auch für mich. Würde ich Sub kennenlernen wollen, wäre auch erstmal Mensch, Augenhöhe und wie die Person so tickt angesagt. Erst innerhalb einer Session dann das Machtgefälle, davor und danach wieder Augenhöhe. Ich strebe kein TPE / 24/7 an, aber selbst da würde ich vorab erstmal auf Augenhöhe alle Randbedingungen abklären. Ein dominanter Part, der etwas zu verbergen hat, immer nur verlangt und keine Sicherheit hierfür zurück gibt - ist aus meiner Sicht nicht vertrauenswürdig. Gerade im Kontext zu Bildern würde ich hier aufpassen...

Wem es Spaß macht direkt auf Augenhöhe zu verzichten, sich hier zu bewegen weiß etc. soll das gerne tun - im seriösen Kontext kenne ich das eher nur gegenüber Dominas und auch da ist es keine Pflicht meines Wissens nach...
Geschrieben (bearbeitet)

Sorry vertan.

bearbeitet von bdsmfred
Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb bdsmfred:

Es ist verboten toten Kojoten den Hoden zu verknoten.

Du bist hier nicht im Gedichte Thread mein Lieber ... auch wenn die Kommunikation auf Fetisch manchmal so anmutet!

Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb arealgentleman:

Es gibt ja hier relativ viel zwischenmenschliche Kommunikation, wo man versucht den anderen kennen zu lernen (für was auch immer...). Bei einer durch die Profilangaben vorab feststehenden Rollenverteilung, sollte es da schon diese Rolle in der Kommunikation geben? Noch bevor man die/den/das andere/anderen real getroffen hat?

Also dergestalt, dass der dominante Part weniger von sich preisgeben muss. Im Gegenzug aber das vom devoten Part verlangen darf (Fotos, Beschreibungen etc.). Von unterwürdiger Ansprache oder Sexting rede ich jetzt nicht. Eher von der Qualität und Quantität des vertrauensvollen Austauschs. Augenhöhe?

Oder beginnt da schon das Gefälle zu wirken?

Eure Erfahrungen und Meinungen.

also dergestalt was bitte? am bobbes- denn da isses ja noch augenhöhe! 

selbst bei später dann 24/7..oder sogar umso mehr nutze ich genau diese zeit, um 'abzuchecken..abzustecken..zu reden einfach'! denn danach iss halt nix mehr mit augenhöhe, ne

 

wer mir unbekannt in real im net kommt mit iwelchen forderungen, regeln etc- der kriegt ne entsprechende antwort! und die iss mit sicherheit nich devot^^

Geschrieben
will hier denn jemanden überhaupt kennen lernen?
Geschrieben

Ich verstehe die Frage nicht oder vielmehr sind mir die Zusammenhänge die dazu führen nicht klar.

Ich bin ein Mensch und möchte gerne von anderen Menschen genau so angesprochen werden. Das heißt mit Anerkennung und Respekt für meine Grundrechte. Ob mich jemand Süße oder Schlampe nennt spielt dabei grundsätzlich keine Rolle. Es spielt aber eine Rolle in Bezug auf die Beziehung in der jemand zu mir steht. Ist auf der Ebene noch nichts vorhanden, ist jeder Kosename prinzipiell übergriffig.

Der nächste Zusammenhang, der von Bedeutung aber für die Kommunikation nicht wichtig ist, ist die Haltung der Person. Nur weil jemand dominant ist, hat man noch kein Recht Ansprüche zu stellen. Fragen stellen darf man aber schon. Nicht umsonst sagt man, wer fragt führt. Ich kann aber auch aus meiner devoten Haltung heraus führen. Führung ist eine Befähigung, entweder kraft Amtes oder durch Qualifikation.

Der nächste Punkt der hier angesprochen wird ist die Erwartung. Dieses Thema ist in sich selbst schon sehr vielschichtig. Je älter wir werden, desto größer werden unsere Erwartungen. Warum? Einfach so. Es ist ein Selbstläufer. Die Erwartung entsteht aus unserer Erfahrung und der Art wie wir die Welt wahrnehmen. Es ist eine Schlussfolgerung und nicht selten eine voreilige und falsche.

Seit ich mich selbst dahingehend beobachte, muss ich nicht selten über mich schmunzeln.

Also, wenn du Mann bist, musst du das nicht leugnen um Kontakt aufzunehmen, wenn du dominant bist, musst du dich nicht selbst erniedrigen um mit anderen Menschen zu sprechen. Sei du selbst aber mit Achtung und Würde, selbst wenn diese Qualitäten leider nicht immer erwidert werden. Und Gib den Dingen die Chance sich zu entwickeln. Du kannst auch falsche Erwartungen haben oder übergriffig sein. Davon geht die Welt nicht unter. Es kann nur sein, dass du dir damit die eine oder andere Chance verbaust. Aber auch die kann manchmal wieder aufgebaut werden.

Es gilt einfach, dass man nichts wissen kann, bis man es weiß. Dementsprechend muss man es in Erfahrung bringen und manchmal auch ein Risiko eingehen. Was gut war, weiß man erst hinterher. Man kann aber auf etabliertes Wissen zurückgreifen und muss das Rad nicht immer neu erfinden. Das ist doch gut.

Geschrieben

Wäre ich Single würde ich bei der Erwartungshaltung zum Gefälle, bei der Online-Kommunikation, nur müde lächeln und wäre raus.
 

So eine Machtverschiebung kann es für mich nur geben, wenn ich mein Gegenüber kennengelernt habe und diese Person es aus meiner Sicht verdient, derart bevorteilt zu werden. 
 

Mag ja auch Leute geben, die sich mit Hand in der Hose glücklich fühlen, wenn da ein paar unterwürfige Zeilen, vielleicht Bildchen, über den Bildschirm huschen und ihnen vorgaukeln sie hätten sowas wie Macht, während sie, in Reichweite  von Taschentüchern, Anweisungen an wildfremde Menschen schicken. Aber das ist definitiv nix für mich. 

Sloppyjoe36
Geschrieben (bearbeitet)
vor 23 Stunden, schrieb Neurodiversity:

Natürlich Kommunikation auf Augenhöhe. Wir sind alle Menschen mit eigenen Wünschen und Vorstellungen. Die Gefühle des Spielpartners sind gültig und ihre Bedürfnisse sollen ebenfalls erfüllt werden. Wenn die beide nicht in der Lage sind, sich offen auszudrücken, wie werden die dann beide zufrieden sein? Ohne offene Kommunikation besteht auch die Möglichkeit, eigene Wünsche und Bedürfnisse auf eine völlig unbekannte Person zu projizieren. Und wenn diese Person nicht entsprechend unserem Bild, das wir von ihr haben, reagiert, besteht die Gefahr, dass wir diese Verbindung abrupt abbrechen.

Ich denke, die Definition »Augenhöhe« fehlt hier in der Diskussion. Augenhöhe bedeutet hier: Respekt in der Kommunikation. Nur so kann nachhaltige (r) Kommunikation/Austausch stattfinden. Augenhöhe hat nichts mit Dominanz/Sub Levels zu tun, man kann auf Augenhöhe dominieren und sich dominieren lassen. Es ist das Kommunikative Niveau auf dem das jeweils stattfindet. Nicht die Position, die man dabei einnimmt.
Ich erwarte Kommunikation von meinem Gegenüber auf meinem Niveau, sonst wirds nicht lange was werden und ich ziehe mich zurück! Liegt mein Kommunikatives Niveau unter dem meines Gegenübers, muss ich mich anstrengen oder ich bin schnell Geschichte und frustriert.

bearbeitet von Sloppyjoe36
  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Ich frage einfach mal.. warum sollte die dominante Person überhaupt weniger von sich preisgeben? Bzw. warum sollte das so sein? 
Damit sie „geheimnisvoller“ bleibt.. nicht so einfach zu durchschauen? Wenn ja, warum? 

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Küssmich:

Ich frage einfach mal.. warum sollte die dominante Person überhaupt weniger von sich preisgeben? Bzw. warum sollte das so sein? 
Damit sie „geheimnisvoller“ bleibt.. nicht so einfach zu durchschauen? Wenn ja, warum? 

das iss bullshit in meinen augen...ehrlich, offen! das gilt für alle involvierten

Geschrieben (bearbeitet)
vor 38 Minuten, schrieb Küssmich:

Damit sie „geheimnisvoller“ bleibt.. nicht so einfach zu durchschauen? Wenn ja, warum? 

@Küssmich Ich weiß schon gerne woran ich bin und möchte meinen Dom nicht erst "durchschauen" müssen. Bdsm braucht schon Ehrlichkeit. Und ist ja manchmal schon genug, als dass ich mich da noch mit irgendwas durchschauen belasten müsste...

Geheimnisvoll hat für mich auch keinen Reiz. Im Sinne von er ist "höher", er hat das Recht Dinge für sich zu behalten... 

Es würde mich nur skeptisch machen! Er ist ja gleich wie ich, nur "anders". Wenn man versteht, was ich meine...😉

bearbeitet von Bratty_Lo
.
Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Wenn man versteht, was ich meine...

*nick

Geschrieben (bearbeitet)
vor 43 Minuten, schrieb Küssmich:

Ich frage einfach mal.. warum sollte die dominante Person überhaupt weniger von sich preisgeben? Bzw. warum sollte das so sein? 
Damit sie „geheimnisvoller“ bleibt.. nicht so einfach zu durchschauen? Wenn ja, warum? 

aber ich muss nu mal fragen...wieso du das fragst!

 

augenhöhe oder nich hat ja nix mit geheimnissen zu tun

bearbeitet von towel
Geschrieben

Habe ich mich auch gefragt...🙈🙈🙈

Also kennst du das so @Küssmich? Die Erfahrung gemacht? 

Geschrieben

Naja, was heißt geheimnisvoll. 😉 Habe es eben schon erlebt, dass Dom sich mit privaten Dingen sehr zurückgehalten hat (war eine Spielbeziehung) oder überhaupt mit Details aus seinem Leben.. oder was er erlebt hat..und vor allem, was er fühlt.. 

Ich selber sollte aber quasi „nackig“ sein, was das alles angeht und er blieb zurückhaltend. Es war ein absolutes Ungleichgewicht.. (in der schriftlichen Kommunikation war das ähnlich). 
 

Und ja, ich hatte darüber kommuniziert und es hatte sich nichts geändert. Hab es dann als „Dom-Privileg“ gesehen… damit ich damit  einigermaßen umgehen konnte. 

Geschrieben
vor 7 Minuten, schrieb Küssmich:

Naja, was heißt geheimnisvoll. 😉 Habe es eben schon erlebt, dass Dom sich mit privaten Dingen sehr zurückgehalten hat (war eine Spielbeziehung) oder überhaupt mit Details aus seinem Leben.. oder was er erlebt hat..und vor allem, was er fühlt.. 

Ich selber sollte aber quasi „nackig“ sein, was das alles angeht und er blieb zurückhaltend. Es war ein absolutes Ungleichgewicht.. (in der schriftlichen Kommunikation war das ähnlich). 
 

Und ja, ich hatte darüber kommuniziert und es hatte sich nichts geändert. Hab es dann als „Dom-Privileg“ gesehen… damit ich damit  einigermaßen umgehen konnte. 

dann war er n arsch...sorry, aber...

mag inner reinen spielbeziehung nochma anders sein, klar..aber per se redest erstma von menschlein zu menschlein..dann erst gehst inne machverschiebung

und zum reden gehört für mich eben auch privates..ich will den menschen ja nu kennen, dem ich mein leben im zweifel anvertrau

Geschrieben

@towel Beim Kennenlernen war das auch anders.. nur später in der Verbindung hatte sich das geändert. 🤷🏻‍♀️ Warum auch immer. Ich habe es nicht verstanden. 

Geschrieben

Das hätte ich auch nicht verstanden @Küssmich

Also die besagte "Tiefe" muss doch beidseitig kommen. Und nicht einer macht sich nackig und der andere nicht...

Natürlich gibt man in den ersten Nachrichten nicht direkt alles von sich preis. Es sollte aber im gleichen Zug für mich nach und nach passieren. 

vor 26 Minuten, schrieb Küssmich:

dass Dom sich mit privaten Dingen sehr zurückgehalten hat (war eine Spielbeziehung) oder überhaupt mit Details aus seinem Leben.. oder was er erlebt hat..und vor allem, was er fühlt.. 

Also wenn es um die Wohnsituation, Ex-Beziehungen usw. geht, müssen eben beide gleichermaßen drüber reden. Und nicht einer immer mehr und der andere nicht...

Zumal nicht mitzuteilen, was man fühlt, geht ja gar nicht! 

Wie soll Sub dann wissen, was er beim bdsm empfindet? Wie soll man sich weiterentwickeln? 

×
×
  • Neu erstellen...