Gedanken

[Mi****]

Ich weiß nicht warum mich seine Einstellung so sehr beschäftigt hat. Ein Bild verfestigt in einem Menschen, dass ich so nicht unterschreiben möchte. Verbittert. Verbitterung über eine gewisse Schnelllebigkeit, Verbitterung über die Suche nach dem perfekten Match. Seine Erfahrungen sind sicher nicht repräsentativ aber dennoch machen sie mich betroffen. Das Gefühl austauschbar zu sein bei der kleinsten Inkompatibilität. Die Furcht sich zu weit zu öffnen und dann doch nicht hundertprozentig zu passen. Müssen wir denn immer hundertprozentig kompatibel sein? Die Eckpfeiler des eigenen Lebens die sich jeder von uns steckt sollten schon passen, aber beim Rest? Definiert der sich nicht über einen gemeinsam erarbeiteten Weg?
Skipt, swiped die Menschheit mittlerweile nur nach dem Perfekten? Andererseits ich kenne viele die sind jahrelang glücklich, stammen aber noch aus Zeiten da swipte man sich nicht von Begegnung zu Begegnung - Mensch ich komme mir manchmal vor wie ein Relikt. Ich bin froh eines zu sein, denn ich kenne es noch die Augen für das erst unscheinbare zu öffnen. Ich will nicht swipen, sondern auch mal an Kanten stoßen an denen ich mich nie gestoßen hätte, wenn ich geswiped hätte. Für einige geht die Strategie auf, andere finden klassisch ihr Glück und ich fand es semi-klassisch. Ich bin dankbar, dass damals nicht der Verstecken- oder Delete-Button gedrückt wurde. Oder sind wir einfach zu ungeduldig und manchmal erschöpft vom hin und her geswipe...?
Ich finde keine Antwort darauf, es ist nicht meine Lebenswelt.
Man muss den Dingen Zeit geben, ihren Lauf lassen und kleine Inkompatibilitäten wohl einfach als solche akzeptieren. Verschiedene Ansichten bereichern und bringen neue Einsichten. Ich bin gespannt auf kommende Jahre, denn ich habe meinen Frieden gefunden oder besser mein Chaos wurde befriedet - allerdings ganz klassisch mit Geduld, Toleranz und einer kompromisslosen Bereitschaft Synergien zu schaffen. Müssen wir wirklich häufig swipen und übersehen dabei nicht manchmal die Dinge, die unter der Oberfläche verborgen liegen. Mein Match lehrt es jeden Tag - Geduld und gibt mir den Raum weiter zu entdecken. Ich will kein SUV sein der nur auf geraden Straßen fährt sondern auch mal einen Krater mitnimmt, denn erst wenn man auch gemeinsam Offroad fahren kann - dann ist es das eigentliche perfekte Match. Der verlässliche Co-Pilot, die Co-Pilotin. Ich denke mir, so jemanden zu finden bedeutet Glück haben, dessen bin ich mir bewusst und man sollte nie müde werden es diesem auch zu sagen und das nicht nur auf asphaltierten Straßen. (Danke Co-Pilotin😉) 
In diesem Sinne allen eine verlässliche Co-Pilotin oder Co-Piloten die ihn noch nicht gefunden haben. 

[Fi****]

Ich glaube mehr „Wolke 4“, Demut und Dankbarkeit statt ständiges suchen nach dem Optimum täte einigen ganz gut.

[Bratty_Lo]

Gerade nur kurz: zumeist suchen dann auch noch die das Optimum, die meilenweit davon entfernt sind...🤣🤣🤣

[towel]

vor 3 Stunden, schrieb MindMaster91:

swiped die Menschheit mittlerweile nur nach dem Perfekten?

und slbst wenn, wo isses problem dabei?  das iss doch mein ding

und bratty- der comment klingt wie das mimimi der männer!

[Te****]

vor 12 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Gerade nur kurz: zumeist suchen dann auch noch die das Optimum, die meilenweit davon entfernt sind...🤣🤣🤣

Und wer beurteilt das? 

[Skinscan]

Wenn es sich swipen lässt, war es wohl nicht wichtig genug.

 

Ich kann mich für meine tolle Co-Pilotin glücklich schätzen; wenn ich nicht an 2 Stellen über meinen Schatten gesprungen wäre, (VOR dem 1. Anschreiben und nach der ersten Nacht (NEIN! Es hatte nix mit der Nacht zu tun), wäre ich ... würde es... hätte...also, ma sagn, ich will nicht tauschen.

Gut gemacht.

 

[Bratty_Lo]

Na ich nicht @Teaspoon...🤷‍♀️😅

Ich suche kein Optimum. Bestimmte Dinge sind mir wichtig und darauf lege ich Wert. Aber das geschieht eher automatisch und ergibt sich dann. Wenn die erfüllt sind, können manche Punkte auch Makel haben...

Es ist doch aber oft so, dass manche (zum Glück nicht alle), sehr hohe Ansprüche an das Gegenüber haben, die sie selbst nicht erfüllen...

Erwarten das perfekte Foto der Sub usw. Ansonsten würde ich gerne noch konkreter auf den Beitrag eingehen. Aber nicht jetzt...

bearbeitet März 27 von Bratty_Lo
.

[Mi****]

Wir suchen doch eigentlich alle das Optimum für uns, das Perfekte. Aber wenn ich glaube ich mittlerweile eines für mich individuell erkannt habe, wenn man nur das vollkommene Gegenstück zu sich selbst sucht, dann nimmt man sich vielleicht Raum zur Entwicklung. Wir sind doch alle nicht vollkommen, keine Halbgötter und haben alle unsere Macken und Splins die gar liebenswert sein können, wenn wir sie akzeptieren auch bei unserem individuellen Gegenüber - denn die machen sie erst spannend. 

[Mi****]

vor 5 Minuten, schrieb Skinscan:

Wenn es sich swipen lässt, war es wohl nicht wichtig genug.

 

Ich kann mich für meine tolle Co-Pilotin glücklich schätzen; wenn ich nicht an 2 Stellen über meinen Schatten gesprungen wäre, (VOR dem 1. Anschreiben und nach der ersten Nacht (NEIN! Es hatte nix mit der Nacht zu tun), wäre ich ... würde es... hätte...also, ma sagn, ich will nicht tauschen.

Gut gemacht.

 

Willkommen im Club.... 

[Te****]

Da ist dieser Mann, der hat meine Hand genommen und seit dem gehen wir gemeinsam ein Stück unseres Weges. Mal trägt er mich, mal schieben wir uns gegenseitig an und manchmal ist es ein Spaziergang im Sonnenschein. Gelegentlich bleibt einer von uns stehen und sagt: "Schau mal, was ich entdeckt habe." Und dann schauen wir.

So einfach ist das. Nicht mehr und nicht weniger. 

[Li****]

Das ist so ein bisschen Zeitgeist und die Verfrachtung von sozialer Interaktion ins Digitale. Das sich Paare heute schneller trennen, hat ja nicht nur etwas mit der Schnelllebigkeit zutun. Es gibt einfach nicht mehr so sehr das Abhängigkeitsverhältnis von damals und heutzutage lassen sich auch weniger Personen Toxischkeit und Übergriffigkeit gefallen.
Aber ansonsten ja, der Gedanke, wenn es nicht passt, geht die Welt nicht unter und es kommt irgendwann die nächste Person. Dieser Gedanke, wird bei Trennungen min. unterbewusst mit reinspielen.
Ich kann nur an alle appellieren, keine unnötigen Machtkämpfe in Beziehungen auszufechten. Dinge, die irgendwann als banal erscheinen, gleich sein zu lassen und zu versuchen, den Wert eines Menschen zu erkennen. Am besten immer und immer wieder.
Auch wenn das neu Kennenlernen heute einfacher ist. Das Finden von kompatiblen Menschen ist es nicht. Glück muss man sich erarbeiten. Mit Willen, Kompromissen, Loyalität und genau hinhören.
Wer glaubt, das Glück in Schnelllebigkeit zu finden, der wird mit großer Wahrscheinlichkeit ziemlich einsam enden.

[Te****]

vor 20 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Na ich nicht @Teaspoon...🤷‍♀️😅

Ich bin fern ab von perfekt. Und ich kann selbst zuweilen nicht halten, was ich selbst vom Partner gerne hätte.

Er meinte, das sei OK, es ginge nicht darum, ob ich MEINEM Anspruch an einen Partner selbst erfüllen könnte, solange ich SEINEM Anspruch an eine Partnerin entspreche.

 

Hier geht es zwar nicht ums aussehen, aber ich wähle mal ein plakatives Beispiel, um zu zeigen, was ich meine: Auch hässliche Menschen dürfen sich einen Partner wünschen, der ihnen gefällt.

bearbeitet März 27 von Teaspoon

[Ak****]

@MindMaster91 danke für diesen tollen Beitrag! Deinen Worten ist nicht wirklich noch was hinzuzufügen👌🏼

Absolut perfekt gibt es eh nicht und ist das erstrebenswert? Nö😊

[Dragonheart2410]

@MindMaster91 Dem ist nichts mehr hinzu zufügen Danke für dein Thema

[Ro****]

Ich glaube es gibt da mindestens vier Typen bei der Partnersuche und diejenigen auf der Suche nach dem Perfekten sind einfach von der Unruhe und den Zweifeln getrieben, das immer die Frage offen bleibt, ob es nicht etwas besser passendes geben könnte und der Unsicherheit, ob das wirklich die richtige Entscheidung wäre. Eigentlich sollte man solche Menschen eher bedauern als verurteilen, weil sie immer einem Ziel hinterherlaufen, das sie immer weiter stecken und sich so das wirklich ankommen selbst unmöglich machen... 

[Te****]

Aber warum eigentlich nicht wegwischen, wenn man weiß, das passt nicht? 

Es ist wenig reflektiert sich dann trotzdem drauf einzulassen und am Ende steckt man in einer Beziehung, die alles in allem nicht glücklich ist. 

Und wenn man dann noch versucht trotzdem das ganze am laufen zu halten ... Was soll ich sagen, ein totes Pferd kann man nicht reiten. 

 

Aber es ist vielleicht eine Haltung, die man gewinnt, wenn man sich selbst genug ist und nicht andere Menschen braucht, die einen retten und glücklich machen. Wenn man weiß, wer man ist, dann ist man nicht mehr so unsicher und braucht keine Beziehung um der Beziehung Willen. Dann kann man auch allein fliegen. Der Copilot macht es nur unterhaltsamer. 

bearbeitet März 27 von Teaspoon

[Mi****]

vor 1 Minute, schrieb Teaspoon:

Aber warum eigentlich nicht wegwischen, wenn man weiß, das passt nicht? 

Es ist wenig reflektiert sich dann trotzdem drauf einzulassen und am Ende steckt man in einer Beziehung, die alles in allem nicht glücklich ist. 

Und wenn man dann noch versucht trotzdem das ganze am laufen zu halten ... Was soll ich sagen, ein totes Pferd kann man nicht reiten. 

 

Aber es ist vielleicht eine Haltung, die man gewinnt, wenn man sich selbst genug ist und nicht andere Menschen braucht, die einen retten und glücklich machen. Wenn man weiß, wer man ist, dann ist man nicht mehr so unsicher und braucht keine Beziehung um der Beziehung Willen. Dann kann man auch allein fliegen. Der Copilot macht es nur besser. 

Vielleicht war das mit dem Wegwischen hier nicht genau genug. Mich beschäftigte nur ein Beispiel wo sehr lange immer geschrieben wurde, auch persönliche Kontakte aufgebaut wurden und es dann häufig wohl vom Hörensagen an kleineren Details scheiterte. Naja wie gesagt kam von jemand dem wohl eher selten die Chance eingeräumt wurde sich tiefergehend kennen zu lernen - weil er seiner Aussage nach vielleicht nicht perfekt und somit einfach austauschbar sei 

[Te****]

Manchmal ist das eine Kleinigkeit, warum ein Kontakt nicht weiter verfolgt wird. Aber dahinter steckt wahrscheinlich ein Bauchgefühl, das nur schwer zu greifen und in Worte zu fassen ist. 

Die Kleinigkeit ist vielleicht nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt.

Zudem, was für den einen eine Kleinigkeit ist, mag für den anderen eine riesen Sache sein. 

[Ro****]

vor 25 Minuten, schrieb Teaspoon:

Aber warum eigentlich nicht wegwischen, wenn man weiß, das passt nicht? 

Das wäre in meinen Kategorien nochmal der nächste Typus. 

Die suchen, bis jemand passt und haben da Prioritäten von must have bis nice to have. 

Und wenn das Wesentliche stimmt, muss das Optionale eben nicht perfekt sein... 

Die finden dann auch ein Gegenüber, das perfekt genug ist um zu passen... 

[paule110]

ich denke das perfekte match gibt es nicht, denn niemand ist perfekt. und immer diskutieren und nochmal irgendwann ist der docht abgebrannt. und man streckt die "waffen", denn entweder will oder kann es das gegenüber nicht kapieren. dann wird es mit MACHT durchgesetzt. Es hat mal jemand zu mir gesagt, .... haben eine hierachie usw. oder man vergleicht es mit annäherung zweier staaten.

[Ademar]

Drumm prüfe wer sich ewig bindet ob sich nicht was besseres findet...

Ich denke das Phänomen haben die meisten Menschen schon erlebt. Ob hier oder anderswo. Du hast nur einen kurzen Augenblick um Aufmerksamkeit zu erregen. Wir präsentieren unsere Eindimensionalen Profile und füllen sie mit tollen Worten und schicken Bildern. Unsere Visitenkarte im Netz und wir werden unser Netz aus um etwas zu fangen und umgekehrt.

Tolles Bild, toller Text, mal anschreiben oder ein Kompliment senden. Was kommt als nächstes, kann das folgende Profil noch mehr bieten?

Dann und wann entsteht ein Kontakt und man tauscht sich aus. Interessant, aber dieses und jenes passt vielleicht nicht und vielleicht würde es sich lohnen die Person trotzdem näher kennenzulernen, und zu schauen was sich entwickelt. Aber die Verlockung des nächsten Profils ist doch größer, denn vielleicht hat jene Person noch eine Übereinstimmung meines Forderungskatalogs mehr.

Ein langsames kennenlernen ist gefühlt heute nicht mehr gefragt. Das ist keine allgemein gültige Aussage, trifft aber doch vielfach und oft zu. Man hat hier einen Katalog und kann wahllos anschreiben, in der Hoffnung den 100% Treffer zu erzielen. Man sieht aber oftmals nur sich und gefühlt ist der andere nur der Erfüller der eigenen Vorlieben und Sehnsüchte.

Ich mag erstmal eine gewisse Kommunikation und bin mir bewusst, dass ich nie die 100% eines anderen Menschen abdecken kann und umgekehrt ist es genauso. Aber vielfach kann man sich aufeinander einlassen und entwickelt sich gemeinsam weiter, miteinander.

Jedoch ist es so, dass viele sich nicht die Zeit nehmen wollen, können und wie getrieben den nächsten Treffer anstreben. Trophäensammlung?

Deine Bildsprache hat mir gefallen. Glückwunsch zum hoffentlich perfekten Rallyeteam.

[Te****]

Aber jetzt mal im Ernst... Erleben es echt die meisten so, als würden sie zu schnell aussortiert?

Die meisten, die geschrieben haben, betonen es so nie zu machen, betonen aber zugleich, wie schlimm das doch heutzutage wäre und alle es so machen... 

Entweder funktioniert hier die Selbstwahrnehmung nicht oder die Wahrnehmung wie die Umwelt so ist.🤔

 

Ich habe das nie so empfunden, dass ich zu schnell aussortiert wurde, obwohl ich gepasst hätte. Ich habe einfach (manchmal mit blutendem Herzen) trotzdem immer verstanden, dass es halt nicht passt, egal wie lange man sich das schön reden will. 🤔

 

Und dabei kann es mir doch egal sein, warum ich nicht passe. Der andere passt doch dann für mich entsprechend auch nicht. 

[Neurodiversity]

Es gibt keine perfekten Match. Es gibt nicht „the one“, das sind alles Lügen an die wir glauben. Es gibt einfach unvollkommene Menschen mit Fehlern, die wir akzeptieren können oder nicht akzeptieren können. Das Wichtigste ist Geduld und die Bereitschaft, zusammenzuwachsen, Kompromisse zu finden und sich gegenseitig emotional zu unterstützen. Es wird immer die nächste Person oder Optionen geben, aber wir berauben uns selbst einer tieferen Verbindung, wenn wir Personen ständig streichen und ersetzen. Es ist eine traurige Art zu leben, immer auf der Suche nach etwas, das man NIE finden wird. Es ist einsam.

[Mi****]

Ja es ist einsam und ich muss dazu sagen bei meiner Partnerin, war ich damals Lichtjahre davon entfernt auch nur in die Nähe eines ominösen "Perfekten Matches" zu kommen. Ich war ein seelisches Wrack, welches mit ganz viel Input wieder zu dem geworden ist was es vor Jahren war. Ja das und genau das was sie getan hat und tut, das ist ein Match.... 

[Ca****]

Vor 32 Minuten , schrieb Neurodiversity:

Es gibt keine perfekten Match. Es gibt nicht „the one“, das sind alles Lügen an die wir glauben. Es gibt einfach unvollkommene Menschen mit Fehlern, die wir akzeptieren können oder nicht akzeptieren können. Das Wichtigste ist Geduld und die Bereitschaft, zusammenzuwachsen, Kompromisse zu finden und sich gegenseitig emotional zu unterstützen. Es wird immer die nächste Person oder Optionen geben, aber wir berauben uns selbst einer tieferen Verbindung, wenn wir Personen ständig streichen und ersetzen. Es ist eine traurige Art zu leben, immer auf der Suche nach etwas, das man NIE finden wird. Es ist einsam.

Ist es tatsächlich einsam oder wird das Gefühl nicht auch daher geschürt, dass uns stets vermittelt wird, dass wir nur zu zweit vollständig sind?