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Gesten der Dominanz, Unterwerfung und Zuneigung 


Bratty_Lo

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Gern genutzt ist die seitwärts Schwenkbewegung der Hand (komm verschwinde aus meinem Sichtfeld) sozusagen nicht brav. Später wirst Du gerufen.
Geschrieben
Rituale habe zumindest ich viele. Ich liebe die Vorbereitung auf die Session, mit Haare machen, alles Equipment vorgabegemäß aufbauen, auf sein Zeichen warten, dass er gleich da ist. Somit gehe ich dann in meine Begrüßungsposition, meist Nadu. Das Halsband liegt für ihn griffbereit. Nachdem er erstmal alles abgelegt hat, legt er mir das Halsband an. Alles sehr ritualisiert und ich liebe es.

Genauso nach der Session sitze ich häufig zu seinen Füßen und massiere sie. Auch so ein kleines Ritual was mir ruhe und Geborgenheit gibt.
Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb Köthen-Heiss-52:

Gern genutzt ist die seitwärts Schwenkbewegung der Hand (komm verschwinde aus meinem Sichtfeld) sozusagen nicht brav. Später wirst Du gerufen.

Wenn mein Herr mich nicht braucht, parkt er mich meistens einfach irgendwo. 

Das ist natürlich gemein und eine abweisende Geste. Die hat mein Herr nicht. Will er Ruhe, sagt er mir das. Den Finger auf den Mund gelegt für nicht sprechen, kann es wie gesagt schon mal geben...

Auf das später gerufen werden, dürfte Sub dann nur hoffnungsvoll warten...

Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb Bumblebee-1502:

meist Nadu

Hatten wir letztens auch hier irgendwo geschrieben über diese Stellung und andere  @Bumblebee-1502

Ja, die mag ich auch sehr 🙂

vor 9 Minuten, schrieb Bumblebee-1502:

Alles sehr ritualisiert und ich liebe es.

Ich auch.

Geschrieben
Als Dom habe ich auch großes Vergnügen an Ritualen, Positionen. Aber nicht nur am Endergebnis, wenn meine sub sie dann ausführt, sondern auch am Weg, am Training dahin. Nicht jedes Ritual ist schnell erlernt und wird mit erwünschter demütiger Grazie ausgeführt. Und nicht jede Position kann auch ausgeführt werden. Ein Beispiel dafür ist die Position "reverse prayer". Also statt die Hände flach aneinander legen wie im Gebet vor der Brust, führt die sub die Hände im Rücken zueinander. Je älter man wird, desto schwieriger wird es auf Anhieb zu erfüllen.
Die als Nadu allgemein bekannte Stellung ist bei uns natürlich auch im Repertoire. Da genügt ein "Position!" und meine sub geht mit grazilen Bewegungen in Stellung. Da wird mir beim Betrachten sehr warm ums Herz! Ja, woanders auch, aber das ist hier nicht Thema.
Geschrieben

@BlackFlogger schön auch die dominante Seite hierzu zu lesen. Danke dafür. 

Das Thema mit der Grazie ist auch meins, an dem ich stetig arbeite. Sei es das aufstehen aus einer knieenden Position oder das saubere leise Trinken aus meinem Napf. 

Mein Napf fällt mir als geliebtes Ritual auch noch ein. Um vorbildlich daraus trinken zu lernen, trinke ich zu hause kalte Getränke ausschließlich aus meinem Napf. Also wenn ich alleine zu Hause bin oder wir zu zweit sind. 

Es steht somit immer im Wohnzimmer auf dem Boden und hat sich so gut integriert, dass ich gelegentlich fast vergesse es wegzustellen, wenn sich Besuch ankündigt. 

Geschrieben
Oh ja, ich liebe klare Gesten! Gesten und Blicke lösen enorm viel in mir aus !
Das anheben meines Kinns mag ich auch ganz besonders oder das mich energisch am Hals packen.
Geschrieben
Vor 19 Minuten , schrieb Teaspoon:

Gesten der Dominanz:

Griff in den Nacken oder Griff an den Hals, letztens hat er mir einfach den Mund zugehalten, Griff in die Haare, um den Kopf zurück zu ziehen, wenn wir in der Öffentlichkeit Hand in Hand gehen, dreht er manchmal meinen Arm dabei auf den Rücken.

 

Gesten der Zuneigung:

Er geht in der Öffentlichkeit immer auf der Straßenseite, er nimmt meine Hand, er berührt mich immer wieder zart, ich darf meine Füße in seinem Schoß legen, wir sind insgesamt körperlich zärtlich... und so unendlich viel mehr.

 

Gesten der Unterwerfung:

Wir spielen keine Bücher nach, deshalb gibt es bei uns keine andressierten Positionen. Wenn er mich in einer bestimmten Haltung will, bringt er mich in diese Haltung. 

Kleiner Exkurs:
Dass der Herr immer an der Straßenseite geht, ist Teil der "Etikette" und hat seinen Ursprung bereits im Mittelalter. Damals war es üblich den Nachttopf aus dem Fenster im ersten Stock auszuschütten. Der Inhalt landete im Allgemeinen eher zur Mitte der Straße/Gasse. Die Dame sollte das nicht unbedingt abbekommen, so opferte sich der galante Herr. Als dann später die Toilettenabflüsse und die entsprechende Kanalisation installiert wurde, hörte das Ausschütten auf, doch der galante Brauch blieb erhalten. Sieht man allerdings nicht mehr so häufig. Schade!

BettyBlaze
Geschrieben
Vor 2 Minuten , schrieb BlackFlogger:

Kleiner Exkurs:
Dass der Herr immer an der Straßenseite geht, ist Teil der "Etikette" und hat seinen Ursprung bereits im Mittelalter. Damals war es üblich den Nachttopf aus dem Fenster im ersten Stock auszuschütten. Der Inhalt landete im Allgemeinen eher zur Mitte der Straße/Gasse. Die Dame sollte das nicht unbedingt abbekommen, so opferte sich der galante Herr. Als dann später die Toilettenabflüsse und die entsprechende Kanalisation installiert wurde, hörte das Ausschütten auf, doch der galante Brauch blieb erhalten. Sieht man allerdings nicht mehr so häufig. Schade!

Nein. Das stimmt so nicht. Im Mittelalter war es bei Strafe verboten den Nachttopf auf die Strasse zu leeren, genauso wie anderen Müll und Unrat. Kann man in diversen Texten nachlesen, zb denen von Gerichtsverhandlungen.

Geschrieben
Vor 2 Minuten , schrieb BettyBlaze:

Nein. Das stimmt so nicht. Im Mittelalter war es bei Strafe verboten den Nachttopf auf die Strasse zu leeren, genauso wie anderen Müll und Unrat. Kann man in diversen Texten nachlesen, zb denen von Gerichtsverhandlungen.

Die Gefahr bestand trotzdem, dass es Leute gab, die sich an solchen Gesetzen hielten. Gesetzesbruch ist keine Unsitte der Neuzeit.

BettyBlaze
Geschrieben
Vor 3 Minuten , schrieb BlackFlogger:

Die Gefahr bestand trotzdem, dass es Leute gab, die sich an solchen Gesetzen hielten. Gesetzesbruch ist keine Unsitte der Neuzeit.

Aber es geschah sehr selten. Deshalb ist das Unsinn.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 32 Minuten, schrieb Teaspoon:

Griff in den Nacken oder Griff an den Hals, letztens hat er mir einfach den Mund zugehalten, Griff in die Haare, um den Kopf zurück zu ziehen, wenn wir in der Öffentlichkeit Hand in Hand gehen, dreht er manchmal meinen Arm dabei auf den Rücken.

Das kenne ich auch. Auch das mit der Hand. Er hält sie dann unauffällig hinter meinem Rücken...🤭🤭🤭

Ist es schon etwas dunkler, eine nicht zu sehr besuchte Gegend und eine längere Jacke, sind es auch schon mal Handschellen auf dem Rücken...

vor 32 Minuten, schrieb Teaspoon:

Wir spielen keine Bücher nach, deshalb gibt es bei uns keine andressierten Positionen. Wenn er mich in einer bestimmten Haltung will, bringt er mich in diese Haltung. 

Die gibt es bei uns auch nicht, weil wir ein Regelwerk als Vorlage haben. Natürlich sind manche Positionen abgeschaut oder übernommen aus irgendwelchen offiziellen Stellungen. Aber längst nicht alle und mein Herr hat auch viele so abgeändert, wie sie ihm besser gefallen. Natürlich bringt er mich manchmal auch einfach in eine Haltung. Beugt mich vornüber... Mich Bücken zu müssen auf Befehl und dabei die Fußfelenke zu umfassen, wäre dann eine "Position". 

Ohnehin reizen ihn verschiedene Dinge. Eine Position bei Hieben halten zu müssen... Und bei verlassen dieser, da der Hieb so schmerzhaft war, wird der nächste es nur noch mehr... 

Sicher mag er es aber auch streng fixiert, sodass ich gar nicht erst die Möglichkeit habe, auszuweichen...

Insofern bringt er mich ebenso in Positionen, befiehlt sie aber auch. 

Ich persönlich kann der gezielten Dressur viel abgewinnen! Er hatte am Anfang nur eine Grundstellung vor der Session für mich. Sicher auch den Vierfüßlerststand, knien, auf Befehl bücken und die Fußgelenke umfassen usw. 

Gezielt noch mehr Positionen und auch Dressur, danach habe ich ihn gefragt! Wir machen das also nicht, weil irgendwo Sklavenpositionen oder so aufgeschrieben sind, die eine Sub "können sollte". Wie gesagt kam ich mit der Dressur! 

Es gefällt uns sehr gut. Haltungen und Positionen anmutig und korrekt einzunehmen. Und manche sind für längere Zeit in der Tat nicht so einfach. Vielleicht soll ich eine besonders lange halten. Vielleicht kommen aber auch schnelle Wechsel und die Übergänge müssen grazil und flüssig sein... Wie ich mich aus der Nadu-Stellung erhebe und fließend in eine andere übergehe zum Beispiel... 

Ein wenig "Ponydressur" haben wir wie gesagt auch angefangen. Es ist mitunter anstrengend. Das ist aber nur am Rande eine Sache, die wir mögen und wäre rein nicht unsers. Ich bin dann auch eine Sub, die das WIE ein Pferd so tun muss und kein Pferd...😉 Aber logisch, die Arme auf dem Rücken zusammengebunden mit dem Armbinder, vielleicht ein Plug, anmutig laufen, dabei tut es irgendwann echt in den Oberschenkeln weh, die Beine immer so weit hochzuheben... Restriktives mag mein Herr ja nun... Vielleicht mal Glöckchen an den Nippeln, ne Schrittkette usw. 

Man kann ja immer auch alles kombinieren. Insofern machen wir das Pony-Dressurtraining nicht professionell. Sondern so, wie das für uns passt. Und auch ohne spezielle Outfits. 

Grundsätzlich eben so Haltungen, mag ich. Auch so Dinge, wie ein Wasserglas auf den Rücken stellen, eine Kugel die nicht runterrollen darf usw. Körperbeherrschung eben. 

Aber das ist nur ein Teil unseres bdsm. Mal hat er auf sowas mehr Lust, mal bespielt er mich auch gänzlich anders, ne ganze Session fast nur liegend oder so. Und dann quält er mich mit Schmerzen, Edging, Überreizung oder sonst was... Oder ne Session ist mal so gut wie nur Spanking... Das ist immer mal unterschiedlich. 

Wir mögen verschiedene Dinge und Elemente. Dressur ist eins davon. 

Die Idee das zu verfeinern, denn wie gesagt einige Stellungen hatte er schon ab Beginn, kam von mir!🙂

bearbeitet von Bratty_Lo
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Geschrieben
Vor 7 Minuten , schrieb BlackFlogger:

Die Gefahr bestand trotzdem, dass es Leute gab, die sich an solchen Gesetzen hielten. Gesetzesbruch ist keine Unsitte der Neuzeit.

Manche böse Zungen behaupten auch, das sei damit die Dame immer den Blick für die Schaufenster frei hat. 😎

Dark_Gentleman
Geschrieben
Ich liebe diese kleinen Gesten bei denen der oder die Gegenüber direkt wissen was damit beabsichtigt ist oder ausgedrückt werden soll. Ebenso die feinen Nuancen und Unterschiede bei verschiedenen Wörtern und Sätzen, je nach Tonlage oder begleitender Körpersprache. Es ist immer wieder schön wenn man sich ohne viele Worte versteht. Genauso wie das kennen und verstehen lernen dieser Gesten. Am meisten liebe ich es wenn schon Blicke und begleitende Mimik oder eine Kopfbewegung ausreichen um zu signalisieren was ich erwarte.
Geschrieben
Vor 18 Minuten , schrieb BlackFlogger:

Kleiner Exkurs:
Dass der Herr immer an der Straßenseite geht, ist Teil der "Etikette" und hat seinen Ursprung bereits im Mittelalter. Damals war es üblich den Nachttopf aus dem Fenster im ersten Stock auszuschütten. Der Inhalt landete im Allgemeinen eher zur Mitte der Straße/Gasse. Die Dame sollte das nicht unbedingt abbekommen, so opferte sich der galante Herr. Als dann später die Toilettenabflüsse und die entsprechende Kanalisation installiert wurde, hörte das Ausschütten auf, doch der galante Brauch blieb erhalten. Sieht man allerdings nicht mehr so häufig. Schade!

Sehr interessant! Danke für diese Erklärung (auch, wenn sie nicht für mich bestimmt war), dass wusste ich nicht.

Geschrieben

Wir haben auch Gesten und Rituale. Ich persönlich finde, dass gehört dazu. Ich würde sogar behaupten, jede Art von Beziehung hat sowas. Zwar keine so speziellen, aber gewisse Rituale und Gesten wie unterwegs Händchen halten, hat jede Beziehung.

Ich mag das sehr und gerade in einer D/s Beziehung gibt es so viele schöne Rituale und Gesten. Sie können so viel mehr Aussagen als Worte es je tun können.

Näher gehe ich auf unsere nicht ein, da mir dies zu privat ist. Trotzdem ein schönes Thema!

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Teaspoon:

Wir spielen keine Bücher nach, deshalb gibt es bei uns keine andressierten Positionen. Wenn er mich in einer bestimmten Haltung will, bringt er mich in diese Haltung. 

Nur weil man gewisse Positionen kennt und benutzt, heißt es nicht, dass man irgendwelche Bücher nachspielt.

Wir haben ein paar Positionen, haben uns inspirieren lassen. Mein Herr hat die Positionen so abgewandelt, dass sie für ihn passen. Wieso nicht Positionen übernehmen, wenn sie passen und gewollt sind? Das hat nichts mit Spielen zu tun...

Geschrieben

Oh, so rein private Rituale, jetzt keine gezielten beim bdsm, haben wir auch noch...🤭🤭🤭

Ja @Jacqueline89 das hat jede Beziehung.

Konkret beim bdsm mögen es nur manche mehr gezielt mit solchen Dingen, ich sag mal ne gewisse Förmlichkeit, vielleicht auch Dinge, die man sich irgendwo abgeschaut hat und andere haben vielleicht nur wenige, die sich von sich aus ergeben...🙂

Wir haben da tatsächlich beides. 

Denn diese Stellungen, bedanken nach Züchtigungen usw. sind ja "bdsm-typisch" würd ich sagen. Natürlich machen wir das, weil es uns gefällt und er es so möchte, nicht weil "man das so macht"... Individuelle, sowohl beim bdsm, als auch privat kommen hinzu! 

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Bratty_Lo:

Oh, so rein private Rituale, jetzt keine gezielten beim bdsm, haben wir auch noch...🤭🤭🤭

Ja @Jacqueline89 das hat jede Beziehung.

Konkret beim bdsm mögen es nur manche mehr gezielt mit solchen Dingen, ich sag mal ne gewisse Förmlichkeit, vielleicht auch Dinge, die man sich irgendwo abgeschaut hat und andere haben vielleicht nur wenige, die sich von sich aus ergeben...🙂

Wir haben da tatsächlich beides. 

Denn diese Stellungen, bedanken nach Züchtigungen usw. sind ja "bdsm-typisch" würd ich sagen. Natürlich machen wir das, weil es uns gefällt und er es so möchte, nicht weil "man das so macht"... Individuelle, sowohl beim bdsm, als auch privat kommen hinzu! 

Ganz genau. Nicht weil man das so macht, sondern weil es für uns passt und gewollt ist. Wir haben unser BDSM, wir lassen uns gerne inspirieren, aber leben nach keiner Geschichte.

Geschrieben (bearbeitet)

Sag mal so bei Gesten und Ritualen

Bdsm:

1. Welche die er schon hatte und verlangt hat

2. Passendes für uns abgeschaut und ggf umgewandelt 

3. Zusammen Eigenes erfunden.

Privat wäre dann eher nur das Eigene, was sich bei uns ergeben hat. Denn da legt man keine Rituale fest... Könnte man vielleicht auch. Aber man sagt ja eher nicht, wie man das haben/machen "will", sondern das ergibt sich. Wie man geweckt wird, Situationen im Alltag, Kommunikation, wie man  Smileys nutzt, Witze usw. Manches festigt sich mit der Zeit und wird dann zum "Ritual".

bearbeitet von Bratty_Lo
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