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Wie steht ihr zu Metakonsens?


towel

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Metakonsens ist auch ein, sagen wir mal komplizierte Begriff, ;)

bearbeitet von Tannhäuser
Geschrieben

Eigentlich nicht.

und ich habe auch eien andere Meinung als Du dabei.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich gar keine echte Meinung dazu, weil ich den Begriff nicht so genau konnte vor diesem Treat. "Einvernehmlich, jenseits des einvernehmlichen" - boooahhh, das mache ich im Kleinen immer. Das ganze Grenzverschieben beruht doch drauf. Dosiert und mit Empathie..und alles gut.

Geschrieben

Erstmal ist es der Rahmen auf dem sich Dom und Subbie einlassen und der greift solange man es gemeinsam leben will, ohne Ausnahme. Grenzverschiebungen mögen dazu gehören. Sind aber noch einmal ein *Paket* für sich eigentlich und sollten nicht mit persönlichen Tabus verwechselt werden.

Geschrieben

uppppps -wird die Diskussion doch noch mal interessant?

Grenzverschiebung/ Taboo (wir utescheiden gleich mal nach Soft- und Hard-limit) vs. Metakonsens?

"Einvernehmlich, jenseits des einvernehmlichen" - beinhaltet das nicht per se eine Grenzverschiebung?

 

Geschrieben

watten nun @FEEL_MORE, abgesehen davon das ich einen Apfelpunsch bevorzuge gib mir doch mal ein wenig zeit anscheinend *unerklärbares* in verständliche Worte zu kleiden.

Geschrieben

nix glühwein, jungs..ich bin zuweit weg

und oh bitte-
in die tabu/nogo vs grenze vs metakonsens lief es drüben im forum oO^^...ach ja, und die limits warn auch dabei, lach

3 themen auf einmal...dat wird nix

im übrigen seids doch beide einer meinung...MÄNNER :P

Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Minuten, schrieb towel:

im übrigen seids doch beide einer meinung...MÄNNER :P

:P so sind wir das, an wem auch immer zum dank, denke mal der Verteilung der Chromosomen, lach. Und Glühwein ist son Mädchending, kicher. 

Aber ich gebe dir recht @towel das sind drei Themen in einem.

bearbeitet von Tannhäuser
Geschrieben (bearbeitet)

Metakonsens ist für mich zum einen das, was sich an Vereinbarungen bei Gesprächen auf der Metaebene (herausgelöst aus der konkreten Situation) - also die Beteiligten sich rein auf einer Sacheebene ohne Hierarchie über die Hintergründe und eigenen Gedanken einer Angelegenheit austauschen. Oder zum Anderen, die Beteiligten über Wünsche und Intensionen des oder der anderen Informiert sind, dies stillschweigend auf Grund einer Vertrauensbasis als Handlungsspielraum akzeptieren bis Redebedarf entsteht. 

In einem Vorgespräch zu einem Spiel liegt der Focus eher auf dem informierten Einverständnis zu konkreten Handlungen innerhalb einer Zeitlich begrenzten Situation. 

In Beziehungen - egal, welchen Namen man diesen geben möchte, geht es eher um den Rahmen und die Prinzipien nach denen die Beteiligten innerhalb dieses Rahmens bewegen. 

Deshalb würde ich cnc nicht mit Metakonsens gleichsetzen sondern nur als ein Teilaspekt davon sehen, da man entweder einen Rahmen festlegen kann, in dem sich die Beteiligten sich wohl oder beabsichtigt eigentlich unwohl fühlen... 

Auch Vanilla-Kuschelsex ist für mich eine Form von Handlungen innerhalb eines Metakonsens,  der auf Basis der Information über die sexuelle Orientierung des Partners einvernehmlich stattfindet. 

Jetzt dürft ihr meine Meinung auseinander nehmen... 😉

bearbeitet von Ropamin
Geschrieben

och ich bin doch friedlich heute @Ropamin, schmunzel.

Aber nun gut eine etwas weitläufige aber dennoch schöne Beschreibung von Konsens die du da gepostet hast. Nur ist Metakonsens nicht cnc. Und wie kommste auf .......... eigentlich unwohl. Öhmmmm :smirk: grübel, grübel.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 9.11.2021 at 18:17, schrieb towel:


@Berlino-
nach deiner argumentation dürfts aber auch kein SM geben dann^^
und iwelche verträge sind albern, sorry
 

Dass Personen kriminell handeln, es solche Spielarten im SM gibt, heisst ja nicht, dass es die Gesetze dagegen nicht gibt.

Der SM-Fetisch "Bimbofication" wird gespielt. Trotzdem ist er juristisch verboten. (Bimbofication = (oft:) Frau will betrunken gemacht werden und dann von einer Gruppe sexuell benutzt werden.). Ebenso werden bestimmte "weisse" Fetische im SM-Bereich gespielt, beispielsweise wo Spielpartner in Rollenspielen bestimmte medizinische Eingriffe am Spielpartner vornehmen. Da sind bestimmte Dinge auch ganz klar verboten. Und es wird trotzdem gespielt. Atemspiele sind ab einem bestimmten Grad ebenso strafbar. Und sieht man in vielen Profilen hier, dass das trotzdem gesucht wird - und dann sicherlich auch gespielt wird.

Fakt ist - und das kann ich nicht belegen - dass was hier so offen super verantwortungsvoll diskutiert wird, nur eine dünne Schicht ist, über eine dicke und komplexe Schicht der praktischen Verantwortungslosigkeit des SM. Wie ich das selbst finde, steht nicht zur Debatte. Aber wenn ein Spielpartner irgendwann mal was nicht gefällt, dann wird das halt manchmal auch die Strafverfolgung interessieren.

(Letztendlich sind aber auch juristisch nicht verfolgte sexuelle Nötigungen sexuelle Nötigungen.)

Auch bei relativ harmlosen Sachen gibt es viele Beispiele, wo Spielpartner z.B. ihr Codeword vergessen haben oder aus ihrer Emotionalität heraus unfähig waren es zu äussern. Hier ist auch Vorsicht geboten: Denn der Gesetzgeber erzählt nichts von Codewörtern, sondern von "Unfähigkeit" und (gegenwärtigen) Willensbekundungen. Und der Gesetzestext (zur sexuellen Nötigung) wird mit ablehnenden Gesten, Passivität, Tränen und auch anderen ablehnenden Wörtern als ein "Codeword" kommentiert. Rechtspraxis (Gerichtsurteile) wird oft nur jorunalistisch verwertet, wenn der spezielle Consent im BDSM beschrieben und für gut empfunden wird. Die meisten Bestrafungen gegen SMler finden aber nicht in einem öffentlichen Gerichtsprozess statt. Sondern viele Beschuldigte aktzeptieren aus Scham und Selbstschutz einen Strafbefehl, dem der breiten Öffentlichkeit nicht bekannt wird.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb Berlino:

Fakt ist - und das kann ich nicht belegen - dass was hier so offen super verantwortungsvoll diskutiert ist, nur eine dünne Schicht ist, über eine dicke und komplexe Schicht der praktischen Verantwortungslosigkeit des SM. 

Ich greife diesen kleinen Teil deines Posts raus um dir explizit zuzustimmen. 

Geschrieben (bearbeitet)

@Tannhäuserdann hast du den Beitrag vielleicht gelesen, bevor ich den Satz umgestellt habe - ich wollte ausdrücken, dass ich cnc als etwas sehe, das innerhalb eines Metakonsens stattfindet.

Bei dem eigentlich unwohl fühlen hab ich Dinge im Kopf, wie ***d-bi,, *** game oder *** play... 

Und ja, ich fasse den Begriff Metakonsens sehr weit - und bietet je nach Kontext den Rahmen. Wenn ich im Kampfsport ein Sparring ausmache, besteht auf Basis eines Metakonsens auch Einvernehmlichkeit darüber, dass man unkooperativ einen Kampf simuliert und nicht die zur Anwendung kommenden Techniken einzeln bespricht... 😉

bearbeitet von Ropamin
Geschrieben

Nun gut das es im S/M heikle Praktiken gibt, wobei ich irgendwelche *gangbangs* raus nehmen will da sie weniger mit S/M zu tun haben, streitet doch keiner ab. Aber was hat das mit einem Metakonsens zu tun der immer nur zwischen zwei abgeschlossen, oder viel besser eingegangen werden kann die es wollen und sich darüber klar sind was sie machen.

Das es dabei wichtig ist die Grenzen des anderen nicht zu umgehen ist doch selbstredend, es geht doch nicht um einseitige Willkür dabei, sondern darum das zwei so leben wollen.

Oha @Ropamin ***-games oder ***-play sind eben das was der Name sagt, Spiele. Bei einem Leben im Metakonsens mit Bdsm Bezug meint ja gerade das nicht mehr alles einzeln besprochen wird sondern gelebt. Das klammert *Rollenspiele* aus.

Geschrieben

@Tannhäuserund wenn diese Spiele innerhalb einer Beziehung passieren und vorher klar ist, dass diese Spiele irgendwann unangekündigt passieren können, schließt sich der Kreis dann für mich wieder. Aber auch wenn man das außerhalb einer Beziehung macht und ein Szenario bespricht, gibt man sein Einverständnis zu den zur Realisierung notwendigen Handlungen, bis auf ernst gemeinten Widerruf... 

Ist vielleicht missverständlich, weil wir die gleiche Sache von unterschiedlichen Seiten betrachten. 

Und wenn ich das Wort ganz allgemein definieren müsste, würde ich sagen, dass es dabei um Einvernehmlichkeit (über einen Handlungsrahmen, gemeinsamen Zielen oder Ähnlichem) handelt, die ohne Einfluss von Gefühls- oder Beziehungsebene rein auf Sachebene verhandelt wird und diese Einvernehmlichkeit dann auf der Beziehungsebene mit Leben gefüllt wird, damit bei den Beteiligten Gefühle ausgelöst werden. 😉 (beliebiger Kontext) 

 

Geschrieben

@Ropamin dir ist schon klar das ein sogenanntes ***-play immer einer Absprache bedarf und somit dann wenn überhaupt ein *Rollenspiel* ist und bleiben sollte. Und schon gar nicht unangekündigt, denn dann wäre es eine Vergewaltigung auf gut Deutsch.

Für 99 % der Aspiranten sollte dies heikle Kapitel auch besser mind game bleiben, meine Meinung. Sowas umschließt kein Metakonsens wenn man(n) oder Frau bei klaren Verstand sind.

Geschrieben (bearbeitet)

Ist vielleicht ein Extrembeispiel aber aus meinem Verständnis der reinen Wortdefinition ein Szenario, das innerhalb dieser denkbar wäre. - ich möchte das in keiner Form bewerten - eher frei nach Wittgenstein sagen, dass auch abwägige Gedanken existieren können, allein weil der menschliche Geist in der Lage ist, sich vorzustellen, dass solche Gedanken existieren könnten... 

Mich persönlich reizt auch nichts, was in Richtung cnc geht - vielleicht fasse ich den Begriff einfach deshalb weiter als er von Menschen verstanden wird, die in dieser Spielart unterwegs sind. 

Was nun als sinnvoll oder psychisch gesund ist, liegt in der eigenverantwortlichen Bewertung jedes Einzelnen. 

Edit: besser gesagt nicht zu psychischen Schäden führt... 

bearbeitet von Ropamin
Geschrieben

Es geht aber nicht um Wittengenstein, auch nicht um Platon oder Nietzsche. Sondern um Menschen mit speziellen Bedürfnissen.

vor 6 Minuten, schrieb Ropamin:

Was nun als sinnvoll oder psychisch gesund ist, liegt in der eigenverantwortlichen Bewertung jedes Einzelnen. 

und es wäre schön wenn das wirklich jede/er könnte, aber das ist wieder ein anderes Thema. Metakonsens ist kein einseitiger Freibrief für alles, und nicht jede Fantasie sollte ausgelebt werden. Auf einem anderen Portal, welches zu recht nicht mehr besteht gab es mal ein junges Mädchen das sich *Moorleichenelly* nannte und jemand suchte der zuschaut wie sie im Moor versinkt. Klares mind game und keinesfalls Metakonsens es dann umzusetzen, nur weil die Fantasie besteht.

Geschrieben

CNC=metakonsens...ja doch, kinners!
das iss halt s englische wort für^^

aber das schliesst wie gesagt weder tabus, nogos aus, noch gehts um hörigkeit
zudem wird kein DOM, der auch wirklich einer iss, sub je wirklich gefährden in dem sinne, als das physisch oder psysisch dauerhafte schäden auftreten!

dennoch kann das sehr anner psyche rührn! und allein schon deswegen iss dies kein spiel mehr!
mindplay gehört für mich dazu...
konditionierung iss der erste schritt

Geschrieben (bearbeitet)

Zwar ein Extrembeispiel - aber Suizid fällt für mich auch nicht in eine Kategorie, das jemand macht, der emotional und mental stabil ist... 

Mir geht es nicht um bestimmte Handlungen - ich möchte darauf hinaus, dass einer sagt, irgendwann im Laufe der Zeit mach ich xy mit allem, was dazugehört mit dir, solange kein saveword kommt auch gegen verbalen und körperlichen Widerstand deinerseits. Und der andere sich den Konsequenzen vollumfänglich bewusst ist, die eine Zustimmung dazu hat. 

Alle Beteiligten haben die geistige und seelische Reife, mögliche Folgen ihrer Entscheidung abschätzen zu können und die Fähigkeit daraus frei zu entscheiden. 

Langsam brauche ich einen Juristen, der mir bei meinen Formulierungen hilft @Tannhäuser 🤣

bearbeitet von Ropamin
Geschrieben

@Ropamin-
'was dazugehört'-
was gehört denn dazu?? das klärt man doch zu beginn...und auch dafür sind tabus und nogos da...

aber es geht eben um 'DOM entscheidet, wann was wie wo'...
niemand, der sich seiner verantwortung bewusst iss, wird agiern, wenn sie z.b. unterleibsschmerzen hat wie sau!
aber ein 'will grad nich' gibts halt nich!

Geschrieben

Mir ist noch ein gutes Beispiel zu einer Sexualpraktik aus dem SM-Bereich  eingefallen: Das Glory-Hole bzw. anonymer Sex.

Letztens habe ich eine Frau oral und vaginal anonymerweise durch ein Gloryhole genommen. Ich selbst mag anonymen Sex sehr gerne, und das Gloryhole ist halt eine spannende Sache, um eine Person nur auf den sexuellen Akt zu reduzieren.

Von der Frau selbst habe ich weder ausreichend Bilder gesehen, noch wollten Wir Uns irgendwie über Personendaten austauschen. Wir haben Uns aber gegenseitig darüber ausgetauscht was bei Uns geht und was bei Uns nicht geht. Zum Beispiel kein sprechen vor Ort, ungeschützter Verkehr war okay, kein fingern, kein beissen.

Nun haben Wir das am Gloryhole vollzogen und alle waren glücklich.

Aber ist das wirklich Metakonsens?

War sie 50, 25 oder 1x Jahre alt? Woher sollte ich das wissen? Konsensfähigkeit geht ja nur ab einem bestimmten Alter! Heisst das, dass bei anonymen Sex nie Metakonsens bestehen kann?

Wer fragt alles seinen Spielpartner/Date nach einem Ausweis?

Und um nochmal aufzulösen: "Natürlich" habe ich die Frau am Gloryhole auch nach ihrem Ausweis gefragt. Wie es sich gehört. Sie hat dann die Gloryhole-Tür geöffnet und ich konnte erstmal Passbild mit dem Gesucht vergleichen. Danach ist sie wieder dahinter gegangen und Wir haben es anonymerweise getrieben. "Natürlich".

Geschrieben

@Berlino-
geh doch mal weg von geficke und gelutsche!
das iss nich BDSM, dass iss pseudomacht beim sex!!

Geschrieben

@towelwas dazugehört hängt davon ab, was xy ist... Das kann von Auskitzeln bis zu Dingen gehen, die ich persönlich als ekelerregend empfinde.

Mir geht es um ein beliebig austauschbaren Inhalt zur Verdeutlichung meiner Interpretation des Wortes. 

Das beschreibt in keiner Weise Vorlieben oder Phantasien meinerseits... 

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