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Oftmals schlechte Meinung über Sadist*innen in der Gesellschaft


LaraCroftCD

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Viele Menschen kennen den Unterschied zwischen einem Sadisten und einer, ich sag’s mal plump „sexuellen Sadisten“ nicht.
Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb BurninHellxv:
Viele Menschen kennen den Unterschied zwischen einem Sadisten und einer, ich sag’s mal plump „sexuellen Sadisten“ nicht.

Dann erkläre doch bitte einmal den Unterschied

Geschrieben (bearbeitet)

@NoDoll (BD)SM ist und bleibt in der Hinsicht auch nur ein Spiel mit gewissen Regeln, aber das spielt man nunmal nicht ohne Grund. Die unzähligen Gründe sind mal nebensächlich genauso wie das Ausleben oder der Umgang damit. Aber diese naive Verharmlosung sehe ich nunmal kritisch und das auch nicht erst seid gestern. Wenn man den Ursprung des Ganzen aber mit Plüschkissen abdeckt und simplen Phrasen erklärt, dann wird es Zeit den Benzinkanister und die Fackel herauszuholen... ich kann z.B. den Schriften des Marquis de Sade etwas abgewinnen, also auch den nicht BDSM Gerechten. Und seid ca. 1 Jahr gibt es durch Geschehnisse auch genug frisches visuelles Material auf dem Markt an dem man sich ergötzen kann... Oh das ist alles grausam, menschenverachtend und böse. Ja ist es, Sadismus in seiner reinsten puren Form. Und keiner von denen, sollte er nach Hause kommen, wird stolz erzählen was für tolle Sachen er da gemacht hat in den provisiorischen "Spielzimmern"...

Gewiss ist Sadismus unterschiedlich ausgeprägt und SM Sadismus unterliegt gewissen Regeln blablabla, aber wenn man dann aber von richtigem und falschem Sadismus redet, gehen mir die Nackenhaare hoch. Wenn man es so will, ist BDSM "Sadismus light ohne Zucker aber mit Süßstoffen". Und ob es einem gefällt oder nicht, sowohl gezügelte wie ungezügelte Sadisten/innen gehören alle in die selbe "Familie". Und ich kriege es nicht in den Kopf oder habe Verständnis wie man das verharmlosen kann. Vielleicht hat man aber auch noch nicht richtig Blut geleckt. "Würde ich nie machen, wird mir nie passieren". Das haben schon so einige behauptet die ihre sadistische Seite so beiläufig abgetan oder sich halbherzig auseinandergesetzt haben.

Egal wie geil der Rausch ist, der Schlüssel ist die Selbst-zügelung und -kontrolle. Das beschliesst man nur nicht, das muss man sich aneignen, dafür muss man sich aber auch erstmal einiges eingestehen... und da hapert es dann doch bei einigen.

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben

Also würdest du nicht zustimmen das es unterschiedliche Abstufungen im Sadismus gibt sondern nur ein schwarz und weiß, er kann sich zuügeln und er kann es nicht?

Wie passe ich als Philantrop ins Bild des Sadisten der nur nicht zu weit geht weil er sich zügeln kann? Bedeutet sich zügeln können eben einfach aufzuhören bevor es zu weit geht oder kann es auch bedeuten der Sadist geht nur so weit wie es dem Masochisten Spaß macht weil man als Sadist selbst nur bis zu diesem Punkt auch Spaß hat? 

Die Psyhologie und Neurologie sind so unfassbar große Felder mit unfassbar vielen Devianzen von dem was schwarz und weiß ist. 

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb AndersimNorden:

@NoDoll (BD)SM ist und bleibt in der Hinsicht auch nur ein Spiel mit gewissen Regeln, aber das spielt man nunmal nicht ohne Grund. Die unzähligen Gründe sind mal nebensächlich genauso wie das Ausleben oder der Umgang damit. Aber diese naive Verharmlosung sehe ich nunmal kritisch und das auch nicht erst seid gestern. Wenn man den Ursprung des Ganzen aber mit Plüschkissen abdeckt und simplen Phrasen erklärt, dann wird es Zeit den Benzinkanister und die Fackel herauszuholen... ich kann z.B. den Schriften des Marquis de Sade etwas abgewinnen, also auch den nicht BDSM Gerechten. Und seid ca. 1 Jahr gibt es durch Geschehnisse auch genug frisches visuelles Material auf dem Markt an dem man sich ergötzen kann... Oh das ist alles grausam, menschenverachtend und böse. Ja ist es, Sadismus in seiner reinsten puren Form. Und keiner von denen, sollte er nach Hause kommen, wird stolz erzählen was für tolle Sachen er da gemacht hat in den provisiorischen "Spielzimmern"...

Gewiss ist Sadismus unterschiedlich ausgeprägt und SM Sadismus unterliegt gewissen Regeln blablabla, aber wenn man dann aber von richtigem und falschem Sadismus redet, gehen mir die Nackenhaare hoch. Wenn man es so will, ist BDSM "Sadismus light ohne Zucker aber mit Süßstoffen". Und ob es einem gefällt oder nicht, sowohl gezügelte wie ungezügelte Sadisten/innen gehören alle in die selbe "Familie". Und ich kriege es nicht in den Kopf oder habe Verständnis wie man das verharmlosen kann. Vielleicht hat man aber auch noch nicht richtig Blut geleckt. "Würde ich nie machen, wird mir nie passieren". Das haben schon so einige behauptet die ihre sadistische Seite so beiläufig abgetan oder sich halbherzig auseinandergesetzt haben.

Egal wie geil der Rausch ist, der Schlüssel ist die Selbst-zügelung und -kontrolle. Das beschliesst man nur nicht, das muss man sich aneignen, dafür muss man sich aber auch erstmal einiges eingestehen... und da hapert es dann doch bei einigen.

Was du schreibst kann ich wirklich nicht so stehen lassen.

Es gibt definitiv einen Unterschied zwischen pathologischem und sexuellem Sadismus und abgesehen davon dass du mich und die anderen Sadisten hier mit Kriegsverbrechern in einen Topf geworfen hast (😤😠) kann ich auch dem Rest nicht zustimmen.

Ich KANN einfach keinen Lebewesen weh tun die das nicht wollen. Ich fälle keine Lebendigen Bäume weil sich die Wissenschaft nicht sicher ist ob Bäume Schmerzen empfinden können, ich setze jede Spinne nach draußen obwohl ich furchtbaren Horror vor den achtbeinern habe. Ich hätte aus Gnade fast einmal einen Hahn getötet, er wurde vom Fuchs angegriffen und hatte starke Schmerzen und ich wollte ihn nicht leiden lassen ( Es musste am Schluss doch unser Nachbar machen weil ich keine Tiere töten kann).

Ich bin keineswegs wie Josef Mengele oder andere Massenmörder!!!

 

Ich bin höchstwahrscheinlich die freundlichste, sanfteste und liebevollste Sadistin die es gibt. Ich würde einer Partnerin nur Schmerzen zufügen wenn sie mich darum bittet, ich weiß dass sie Lust daraus zieht und ich ihr keine bleibenden Verletzungen zufüge. Wenn Diese Vorgaben nicht ausnahmslos ALLE erfüllt sind habe ich nicht nur kein Interesse Schmerzen zu zu fügen, es verstößt sogar extremst gegen meine Natur.

Ich kann natürlich nicht für alle anderen Sadist*innen sprechen, aber zumindest bei mir und denen die bisher hier gepostet haben ist das so.

Sexueller Sadismus hat überhaupt nichts mit Brutalität und pathologischem Sadismus zu tun, gar nichts auch wenn die Bezeichnung gleich ist.

Niemand hat das Recht mich als Brutal zu bezeichnen oder mich mit Massenmördern gleich zu stellen weil ich meiner Partnerin gerne ihre Wünsche erfülle und ihr sexuelle Lust bereite.

Es ist doch nicht so dass ich auf einen Menschen zugehe und ihm jetzt sage: Ich tue dir jetzt weh!

Die Menschen die Lust aus Schmerzen beziehen kommen auf mich zu und bitten mich: bitte bestrafe mich, tu mir bitte weh!

warum sollte ich dem Wunsch denn dann nicht nachkommen beziehungsweise mich dafür schämen dass ich einer Masochistin durch Schmerzen Lust bereite? Doms schämen sich doch auch nicht dafür dass sie ihre Subs dominieren? Menschen mit Penis schämen sich doch auch nicht dafür wenn sie jemanden auf Wunsch penetrieren und dadurch Lust bereiten?

wichtig ist doch im Grunde nur die Einvernehmlichkeit: wenn meine Partnerin Schmerzen wünscht kann ich in dem Fall auch Lust daran empfinden ihr Schmerzen zu bereiten.

 

Und was hier viele schreiben, von wegen alle Sadist*innen wären gleich und nur manche können sich beherrschen aber in einer Session würden sie leicht die Kontrolle verlieren, NEIN, EINFACH NUR NEIN!

Denn wenn das so wäre würden ja regelmäßig Masos zu tode gepeitscht, erwürgt und zerstückelt werden.

Sexuelle Sadisten haben eine individuelle innere Grenze: bis hierhin und nicht weiter! Bei mir ist diese Grenze bei: Meine Partnerin will das nicht oder Meine Partnerin bezieht keine Lust oder Meine Partnerin könnte bleibende Schäden davon tragen. Ich kann diese Grenzen physiologisch nicht überschreiten selbst im Lusttaumel.

Also, wir sexuelle Sadisten haben nix mit pathologischen Sadisten zu tun!

Geschrieben
Am 15.4.2023 at 07:19, schrieb AndersimNorden:

Auch wenn Sadismus je nach Person unterschiedlich ausgeprägt ist, bevor sich jemand als Sadist bezeichnet, sollte sich die Person fragen ob durch Leid und Qual sexuelle Lust und/oder eine gewisse Befriedigung erlangt wird. Das hat aber nichts mit Einvernehmlichkeit oder eben dieser nicht zu tun. SM ist in der HInsicht nur ein spielerisches Ventil9 diesen... Neigungen zu fröhnen. Nur weil man Aktive/r im SM jemandem "Lustschmerz" zufügt, ist man kein Sadist/in...

Ich denke mal das ist der springende Punkt auf den Herr Anders hier hinaus will. (Hab dann doch mal den Anfang gelesen :clapping:)

Wobei ich mich nun frage wie wichtig es wirklich ist ob man sich im BDSM Kontext als Sadist bezeichnet und ob man diesen "Satus" wirklich so mir Zähnen und Klauen verteidigen muss. 
Also wenn man unbedingt, um das Protokoll zu wahren so will, klebe ich mir auch gern einfach das Schild : "Smler mit sadistischen Spieltendezen" auf die Kappe. 🤔

Geschrieben (bearbeitet)
vor 36 Minuten, schrieb NeoMind:

 

Ich finde es richtig und wichtig, dass @AndersimNordenhier seine Perspektive teilt. Äh, aber der Kriegsverbrechervergleich ist trotzdem daneben, sorry.

Nein , sehe ich nicht so daneben. Nur ungemein offen. Und unbequem darüber nachzudenken. So schlimm Krieg ist. In einer Sache ist es "ehrlich". Es zeigt die ungeschminkte Wahrheit über die Menschheit, über uns, über dich und mich. Erst im Extremsituationen lernt man Menschen kennen. Sehr oft sehr hässlich und schrecklich wahr. Aber darüber hinwegsehen ist für mich Selbst verleugnen, sich mir als Mensch nicht bewusst zu sein. "es kann nicht sein, was nicht sein darf"?

 

Sadismus, sexueller Sadismus ist in mir drin, ob nun devot oder nicht, es ist da. Ich glaube von @NoDoll las ich das erste, was mir innerlich entspricht bzw was mir Vergnügen bereitet. Das Leid des anderem im Konsens. Darüber hinaus .. Mir fällt gerade nichts besseres ein , sadistische Handlungen an anderen "ficken meine Seele", weil obendrein noch etwas ist, was ich selbst erlebt habe, aber im Kontext der Verbundenheit durchaus sich positiv äußert. Egal ob mir manchmal dabei Tränen kamen. 

 

Ob sexueller Sadisten oft, immer , manchmal , selten, nie schlecht gesehen werden?Solange man sich mit einer Materie nicht tiefer beschäftigt hat, wollte oder musste , bleibt es beim Vorurteil. 

@AndersimNorden ich schätze dich sehr!

 

Es ist aus meiner Sicht unerheblich, wie krank andere mein Bdsm-leben sehen. Ich bin Experte in meinen Gefühlsleben, meiner Erfahrung und auch in meinen positiven Erlebnissen.

bearbeitet von Sehrdevot
Geschrieben
Am 14.4.2023 at 13:21, schrieb LaraCroftCD:

Meiner Meinung muss man Vanillas immer aufklären, wenn man nicht darüber offen redet Haben andere Menschen schnell das Gefühl dass man ihnen etwas verheimlicht. Besser bei Fragen erklären dass die Praktiken von beiden gewollt sind und zur Befriedigung sexueller Bedürfnisse auf beiden Seiten dient.

Ich verstehe bis heute nicht, warum man vanillas aufklären und bekehren muss?Ich rede nur mit sehr guten Freunden in der realen Welt über Vorlieben, solange es um den sachlichen Austausch(auch über emotionen kann man sachlich reden) geht. 

Jedem Unbeteiligten Stino jetzt meine Neigung aufzudrücken, empfinde ich sehr übergriffig! 

Geschrieben

Und noch was: Wenn wir uns ja offensichtlich noch nicht einmal einig sind, was ein Sadist ist, was will man denn dann nach außen "aufklären"? Man hat doch in dem Fall nur die eigene Perspektive, die man anzubieten hat. Lichtjahre entfernt ist man doch, diesbezüglich "auch für" die andern "aufzuklären".

Und mal ganz davon abgesehen, ist es zwar sehr selten, dass hier jemand in die Kategorie "pathologisch" fällt. Aber ich bin mir ebenso sicher, dass umgekehrt, viele (wenn nicht sogar die meisten) unter den pathologisch veranlagten sadistischen Menschen, eher ihre Sexualität als Sad. im SM-Bereich ausleben. Eher selten sind sie Vanillas. Ich mag zwar keine gesicherten Daten dazu haben, aber es würde mich schwer wundern, wenn es anders wäre.

Also, zurück zum Thema: Selbst wir haben keine einheitliche Definition, uns fehlt also das, was man "grob" nach außen kommunizieren kann. Und es gibt eben diese pathologisch veranlagten Sad´s - von denen sich in unseren Kreisen wahrscheinlich mehr rumtreiben, als bei einem "California-Bikini-Blondinen-Treffen", um es mal überspitzt zu formulieren. Oder die davon träumen, den ganzen Tag mit der Tee trinkenden "Kuschelmaus" zu kuscheln, bis sie einen Orgasmus hat. Das ist eben "The elephant in the room".

Deshalb ist die Meinung so schlecht da draußen, über die Sadisten. Auch, weil, wenn die was anstellen, dann ist das manchmal so krass, dass es gar nicht, nicht in den Medien sein kann. Deshalb ist die Meinung so schlecht.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Sehrdevot:

Ich verstehe bis heute nicht, warum man vanillas aufklären und bekehren muss?Ich rede nur mit sehr guten Freunden in der realen Welt über Vorlieben, solange es um den sachlichen Austausch(auch über emotionen kann man sachlich reden) geht. 

Jedem Unbeteiligten Stino jetzt meine Neigung aufzudrücken, empfinde ich sehr übergriffig! 

Das habe ich auch nicht gesagt, anderen meine Meinung auf zu drücken oder sie gar bekehren wollen ist Quatsch. Ich meine man sill bei Fragen und Interesse aufklärend zur Seite stehen damit keine Falschen Eindrücke entstehen 

Geschrieben
Gerade eben, schrieb LaraCroftCD:

Das habe ich auch nicht gesagt, anderen meine Meinung auf zu drücken oder sie gar bekehren wollen ist Quatsch. Ich meine man sill bei Fragen und Interesse aufklärend zur Seite stehen damit keine Falschen Eindrücke entstehen 

Ist nicht meine Aufgabeder bdsm Lehrer zu sein. Auch nicht mein Hobby den bdsm influencer zu machen. Zumal die falschen Eindrücke ja wieder bei der Person nichts schlechtes sind, sondern nur ein Miniausdruck derjenigen Gefühle/Gedanken zum Thema sind. Ob antrainiert, erlernt oder dumpf nach geplappert .. Diese Denkweise, etwas zu bashen , weil man keine Ahnung hat oder sich sonst zu keiner Gruppe mehr zugehörig fühlt (wir sind doch aufgeklärt, wir alle..),das sind keine Gesprächspartner für mich. 

Geschrieben
vor 13 Minuten, schrieb Sehrdevot:

Nein , sehe ich nicht so daneben. Nur ungemein offen. Und unbequem darüber nachzudenken. So schlimm Krieg ist. In einer Sache ist es "ehrlich". Es zeigt die ungeschminkte Wahrheit über die Menschheit, über uns, über dich und mich. Erst im Extremsituationen lernt man Menschen kennen. Sehr oft sehr hässlich und schrecklich wahr. Aber darüber hinwegsehen ist für mich Selbst verleugnen, sich mir als Mensch nicht bewusst zu sein. "es kann nicht sein, was nicht sein darf"?

Es tut mir sehr leid, dass Du so ein negatives Menschenbild hast, wirklich. Insbesondere deshalb, weil ich lange Zeit ähnlich dachte. Ich will Deiner Aussage auch gar nicht widersprechen. Allerdings habe ich gelernt, dass die negative, hässliche Seite unter diesen Bedingungen hervortritt. Aber ich sehe auch, dass bei den meisten eben die gute Seite zum Vorschein kommt. Deine Perspektive ist nicht falsch, ich empfinde sie allerdings als unvollständig. Denn bequem kann man es sich ebenso in seinen negativen Haltungen machen. Ich weiß, wie "unbequem" es sein kann, sich davon zu lösen. Alles wird gut, Bro! Und das meine ich nicht abschätzig, besserwisserisch oder sonst wie. Ich meine das einfach so wie ich es geschrieben habe.

Ich finde den Vergleich trotzdem daneben. Nur weil es "unbequem" ist, bedeutet es weder, dass es wahr ist, noch, dass es von den anderen "übersehen" wird. Ich finde, dieser Unterstellung fehlt einfach die Faktenbasis - woher willst Du das wissen? Kannst Du wirklich für die anderen reden? Versteh mich nicht falsch. Ich hatte damals eine ähnlich negative Haltung. Alles, was dem widersprach, kam mir geradezu verlogen vor. Und ich fühlte mich im Recht. Aber ich stellte irgendwann fest, dass es nur die halbe Wahrheit war - und ich am Ende nicht im Recht war, sondern selbstgerecht. Sich dem zu stellen, war sehr unbequem, wirklich. Aber es hatte sich für mich und mein soziales Umfeld gelohnt. Also, ich habe hier gerade nur von mir geschrieben. Vielleicht ist was für Dich dabei, oder für eine/n geneigte/n Leser*Inn hier im Forum. Und wenn nicht, dann ist es völlig in Ordnung, wenn Du das hier ignorierst (nicht gönnerhaft gemeint).

Liebe Grüße

Geschrieben (bearbeitet)

Jemandem etwas aufdrücken oder missionieren ist auch nicht meine Intention. Es ist ein Aufräumen mit Voruteilen und Fehl- bzw. Mangelinformationen. Manchmal sitzt man mit Menschen zusammen und irgendwie kommen Themen auf, weil gerade ein Film läuft, eine Werbung oder jemand ein Buch gelesen hat wo die Richtung angekratzt wird oder gar ganz Thema ist. (Gestern sah ich eine Folge Mindhunter in der das Thema SM kurz angekratzt wurde). Solche Serien sehen auch Menschen die eigentlich keinen Bezug zum BDSM haben und so kommt  hier und da mal so ein Thema auf den Tisch und damit auch die Vorurteile und Felhinformaionen. Und ja, dann räume ich ein wenig auf. Ich behellige die Leute dabei nicht mit Details meiner eigenen Lebensweise oder Beziehung sondern gebe ihnen einen Einblick in die Informationen die ich habe. So eben den MAngel an Informationen die zu Vorurteilen führen.


Es gibt einige Beispiele. 
Sugar Daddy und Daddy. Die meisten die das Wort Daddy hören, denken sofort an den Sugar Daddy, ja selbst hier im Forum gab es hier und da schon User die den Unterschied nicht kennen. 

Unweigerlich kommt es dann zum Daddy und Pädo...bevor Uyen jetzt aber aktiv werden muss, lasse ich das einfach mal so stehen und hoffe er nimmt es mir nicht krumm. 

Das wohl größte Missverständnis: Femdom und Domina. Ja ich wurde schon mehr als einmal gefragt ob ich eine Domina bin. ^^

Und ja die weitgefächerte Welt der Transmenschen, DWTs und so weiter. Hier gibt es auch eine Menge Missverständnisse bzw. ein alles in einen Topf werfen. 

 

Ich muss den Menschen nichts aufzwingen aber ich kann, wenn solche Themen zur Sprache kommen durchaus ganz objektiv das eine oder andere erklären. Sehr oft sind die Reaktionen sehr positiv und die Leute mit denen ich rede können vielleicht immer noch nicht alles so nachvollziehen (der hier schon mal erwähnte Mangel an eigener Erfahrung) aber zumindest können sie sich ein etwas besseres Bild machen. 

 

bearbeitet von NoDoll
Geschrieben
vor 21 Minuten, schrieb Sehrdevot:

Jedem Unbeteiligten Stino jetzt meine Neigung aufzudrücken, empfinde ich sehr übergriffig! 

Das unterschreibe ich sofort! Mir geht es nämlich auch auf den Sack, wenn man mir ungefragt sexuelle Orientierungen und Neigungen ins Gesicht klatscht! Ehrlich, was ist bloß los mit den Leuten?! Ich habe noch anderen Scheiß zu erledigen - too much information! Mich interessiert es einfach nicht! Und wenn man das dan sogar noch frecherweise äußert, fühlen sie sich "zurückgewiesen" und heulen rum ... Ey, was geht?!

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb NeoMind:

Das unterschreibe ich sofort! Mir geht es nämlich auch auf den Sack, wenn man mir ungefragt sexuelle Orientierungen und Neigungen ins Gesicht klatscht! Ehrlich, was ist bloß los mit den Leuten?! Ich habe noch anderen Scheiß zu erledigen - too much information! Mich interessiert es einfach nicht! Und wenn man das dan sogar noch frecherweise äußert, fühlen sie sich "zurückgewiesen" und heulen rum ... Ey, was geht?!

Du bist ja intolerant ^^

Geschrieben

Klar, bin ich das. Wie alle andern auch. Niemand toleriert alles. Alle haben ihre Grenzen - und die sind individuell. Ich toleriere nicht, wenn man mich ungefragt zutextet. Vor allem mit Intimitäten. Das mag ich einfach nicht.

Geschrieben

Also, um Objektiv aber nicht ohne ein bisschen Augenzwinkern zusammen zu Fassen:

Einige sind der Meinung das Sadisten grundsätzlich alle schlecht sind und es nur manche schaffen ihre ihnen angeborene Brutalität leidlich zu zügeln und im Sex auszuleben!

Des weiteren Unterscheiden sich Leute die ihrer Partnerin gerne mal einen Klaps auf den Hintern geben nicht im geringsten von Kriegsverbrechen und Massenmördern!

 

Ich würde sagen diejenigen haben ein furchtbares Bild von ihren Mitmenschen, das tut mir leid weil ich das früher auch hatte

Geschrieben

Warum versteift ihr euch so darauf das Aufklärung gleich bedeutet ihr erzählt jedem direkt eure eigenen Intimitäten? 

 

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb LaraCroftCD:

 

Des weiteren Unterscheiden sich Leute die ihrer Partnerin gerne mal einen Klaps auf den Hintern geben nicht im geringsten von Kriegsverbrechen und Massenmördern!

 

Ich würde sagen diejenigen haben ein furchtbares Bild von ihren Mitmenschen, das tut mir leid weil ich das früher auch hatte

Super schönes Beispiel.. Zum Thema Vorurteile! 

Geschrieben (bearbeitet)

Oh, bitte nicht missverstehen. Ich rede von den Leuten, die eben von "immer" aufklären sprechen. Ich meine nur die, die so tief im Thema sind, dass sie missionieren. Und es sind diese Leute, die dich ungefragt zutexten.

Ja, wenn Themen aufkommen, das Setting stimmt, und es die andern auch zu interessieren scheint, klar, kein Ding. Aufklären, völlig in Ordnung. Ich versteife mich da gar nicht. Ich habe bloß die eine Fraktion addressiert.

Das geht mir bei allen Themen so. Nur bei Intimitäten empfinde ich das als besonders übergriffig. Zumal ich mit meinem ADHS-Hirn sofort Bilder im Kopf habe, die ich dort gar nicht haben möchte! Und ich habe das schon mehrfach erlebt - da draußen! Und es triggert mich halt, dass man gleich als spießig oder sonst was hingestellt wird. Ok, wenn man sich verletzt fühlt, nur weil der andere sagt, dass er das gar nicht wissen möchte - dann sorry, ist das nicht mein Problem. Und wie gesagt, ich meine die "Missionar*Innen" und niemand anderes.

bearbeitet von NeoMind
Geschrieben

Wisst ihr, was ich hier gelernt habe? Ich habe keine Ahnung, was ein Sadist oder eine Sadistin ist.

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb NeoMind:

Wisst ihr, was ich hier gelernt habe? Ich habe keine Ahnung, was ein Sadist oder eine Sadistin ist.

Vielleicht muss das doch jede*r für sich selbst festlegen. Aber wir können jetzt ja schlecht alle zum Psychologen rennen und fragen ob "unser" Sadismus in Ordnung ist 🤭

Geschrieben

Und wie gesagt: "Nicht wissen, kann ein Geschenk sein".

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