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Etikettiergerät


Haifisch

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Das ist mega gut mit der kühltheken Analogie - ich hab letztens erst wieder festgestellt das mein vergangenheits ich etwas wusste und ausgedrückt hat was ich jetzt erst so ca 10 Jahre später ausführen und dran arbeiten kann

In dem Fall habe ich von mir immer behauptet sehr selbstsicher beim Sex/bdsm zu sein - Sex kann ich! (kurz Form) das gibt mir was, ich definiere zum großteil darüber

Dennoch hat mein junges ich nicht das Wort Selbstbewusst benutzt , hab mich ja auch nicht so gefühlt( ich kommuniziere stets so explizit wie möglich)
außerdem habe ich lange nur die positiven Seiten meiner Neigung glorifiziert und negatives hatte Dan halt mit was anderem zutun oder ich hatte es so verdient weil ich mich nicht wie heute damit auseinander setzen konnte

Findest du das in der Hinsicht die dominante Seite einen "Vorteil" hat?
Geschrieben
vor 22 Minuten, schrieb Syu:

( ich hab es zwar eher so verstanden das man zb Sagt man ist an BDSM interessiert aber es geht ein nur um ficken oder Machtmissbrauch) aber den Punkt gibt es

Wenn es jemandem nur um etwas härteres Ficken geht, ist das auch völlig legitim, solange man das auch  offen so benennt. Es gibt hier einige, die nicht mehr wollen und die sind nicht schwer zu finden... Ich glaube sogar, dass ich wenn ich es darauf anlegen würde, noch heut Abend Sex haben zu können und es weit schwieriger ist, etwas auf SM-Basis aufzubauen... 🤷🏻‍♂️

 

Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb Syu:

Findest du das in der Hinsicht die dominante Seite einen "Vorteil" hat?

Ich sehe mich nicht als dominant - ich identifiziere mich erstmal als Sadist. Aber ich glaube nicht, dass irgendeine Rolle es leichter hat, sich selbst und die eigenen inneren Bedürfnisse klar identifizieren und akzeptieren zu können. 

Muster im Verhalten zu erkennen ist da hilfreich und achtsam mit sich zu sein, was Situationen in einem auslösen...

Als Top ist da auch die Frage, wie weit würde ich gehen? Und es ist ja auch erstmal etwas, dass eher als unethisch angesehen wird, wenn man Verunsicherung und Verzweiflung bei der Partnerin genießen kann. 

Wenn man sich bewusst darüber ist, dassman genau das eigene Dunkel mit jemandem erkundet, der das auch so möchte und es für beide in diesem Moment richtig ist, macht man seinen Frieden damit. Je mehr man miteinander über das erlebte und die Wünsche redet, desto selbstverständlicher wird es mit der Zeit. 

Wenn man seine Puzzleteile zusammen hat, macht das Bild auch einen Sinn... 😉

Geschrieben
Ich verstehe Haifisch dahingehend, dass er in der Formulierung seines Themas den Fokus auf die int***rsonellen Konflikte, die mit dem „Etikettenkleben“ als Zwischenschritte auf dem Weg, sich selbst stückweise besser kennenzulernen, einhergehen. Meine Ergänzungen hierzu habe ich in der Absicht verfasst, ihn darin zu bestätigen, dass die Ambivalenz zwischen statischer Sicherheit und dynamischer Veränderung (deswegen erwähnte ich Riemann) einen essentiell wichtigen Teil unserer Existenz darstellt, der darüber hinaus für so manche menschliche Absurdität verantwortlich ist. Als sowohl privat als auch beruflich vielfach selbst-erfahrener Mensch sind mir die Konflikte auf diesem Weg sehr vertraut und auch ich finde sie manchmal verstörend. Auf der Suche nach Erklärungen (die schon in recht frühen Kindertagen begann), habe ich intensiv nach Antworten gesucht - sowohl in mir selbst, als auch in der Literatur. Sollte der Eindruck entstanden sein, dass ich die Namen einiger Autoren hier im Sinne des Name-droppings erwähnt habe, um mich aufzublasen (man könnte das deinerseitige Erwidern der Nennung anderer Autoren durchaus dahingehend deuten), so ginge dies völlig an meiner Motivation vorbei. Ich wollte die Urheber der Fragmente, die ich in mein Weltbild eingebaut habe, weil ich sie für mich als zuzreffend erlebt habe, nennen um mich nicht mit fremden Federn zu schmücken. Fie Ansicht, nicht auf „den Punkt“ (wessen? Deinen?) gekommen zu sein, teile ich nicht, denn es waren exakt die Ergänzungen zu Haifischs Ausführungen, die mir wichtig waren.
Es liegt in der Natur der Sache, dass die Art, wie Sexualität gelebt wird, nunmal eine sehr persönliche ist. Ich habe mir in den bald 30 Jahren, in denen ich mich nun in der „Szene“ bewege, eine individuelle Haltung entwickelt, die klar zwischen Session und Alltag differenziert und weitaus mehr auf Subtilität abzielt, als auf Special Effects.
Dies empfinde ich auch insofern als konsistent, als mir die urdeutsche Tugend bierernster Vereinsmeierei, die leider auch im BDSM-/Fetisch-Genre zu finden ist, schon immer unsympathisch war und an meinen Befürfnissen vorbeigeht. Da sind mir Wolfsrudel um Längen näher.
Und nun möchte ich unter gar keinen Umständen der Arbeit des Beirates und des Schriftführers im Wege stehen. Meine Herren, ich empfehle mich.
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