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Grenzen beim Sadismus ziehen


Bratty_Lo

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

"Stopp, das geht für mich so nicht!"


Es gibt einiges zu lesen bei seiner Sub, aber reinschauen kann keiner. Welche Gefühle gerade vorherrschen in dem Gemüt der Partnerin ist nun Mal unsichtbar.

Dieser Wunsch verstanden zu werden ohne etwas sagen zu müssen, entspringt m. E. aus dem Wunsch einer tiefen Verbindung zum Partner und ist daher verständlich.

Trotzdem verlange ich von meiner Partnerin sogar, dass sie mir ihre Gefühle frei und rückhaltlos offenbart. Die Angst "nicht zu genügen" ist da, aber da sie gleichzeitig weiß, dass es mein Wille ist, macht es ihr leichter, bzw. nimmt ihr die Entscheidung ab.

Geschrieben

Über seine Gefühle reden zu können ist etwas ganz anderes, als im entscheidenden Moment eine Session abzubrechen. 

 

Beim ersteren hilft es mir vor allem, wenn mein Partner das nicht nur von mir verlangt, sondern selbst auch bereit dazu ist. 

Geschrieben
vor 33 Minuten, schrieb Teaspoon:

Beim ersteren hilft es mir vor allem, wenn mein Partner das nicht nur von mir verlangt, sondern selbst auch bereit dazu ist. 

Das will auch gelernt sein über die eigene Gefühle reden zu können. Im Endeffekt muss man auch erkennen, dass man sich gegenseitig ein Geschenk macht, man schenkt dem Anderen das Vertrauen, dass er es nicht übertreibt. Es ist ein guter Punkt nach einer gelungenen Session, dem sexuellen Kontakt über seine Gefühle zu reden. Das "Reden" geht auch in einer nonverben Form durch Blicke oder die körperliche Nähe danach. 

Man verweilt auf einer Ebene, löst das Gefälle unter Umständen auf und gleicht es wieder an. Wenn sie so versunken und in sich gekehrt ist nach wirklich intensiven Erfahrungen habe ich früher immer sehr gezweifelt. Habe ich es übertrieben? Habe ich unser Vertraunsverhältnis überstrapaziert? 

Doch es gab den Moment der Erkenntnis, ich bleibe da, bleibe anwesend und lasse sie wieder ankommen im Hier und Jetzt, denn Sie macht mir ein Geschenk: Ich durfte und darf sie für eine Weile aus dem Alltag entführen und forttragen. Sie muss sich in dem Moment nicht mehr gänzlich managen. Sie macht letzteres sehr gut und doch sehnen wir uns alle mal nach dem Abkoppeln. 

Dann aber funktioniert Sadismus oder einfach auch nur Sex ohne viele Worte, wenn man am Ende einfach nur da liegt und man der pure Mensch ist. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde, schrieb Teaspoon:

Über seine Gefühle reden zu können ist etwas ganz anderes, als im entscheidenden Moment eine Session abzubrechen. 

 

Beim ersteren hilft es mir vor allem, wenn mein Partner das nicht nur von mir verlangt, sondern selbst auch bereit dazu ist. 

Das finde ich auch @Teaspoon Ich finde natürlich gut, dass es mir gelungen ist. Und wenn danach nicht alles stoppt (unabsichtlich, vielleicht aus Unsicherheit sogar). Zumindest mag ich es nicht merken. Ist er eher unsicher weiter zu machen, so hat es mir doch geholfen an der Leine einfach angekettet zu werden. Aber hätte nun alles geendet...🙈🙈🙈 

vor einer Stunde, schrieb MindMaster91:

Man verweilt auf einer Ebene, löst das Gefälle unter Umständen auf und gleicht es wieder an.

Stimmt schon @MindMaster91. Ich brauche da aber schon einen sanften Übergang. Gerade wenn was so nicht geklappt hat.

Ansonsten ist mir das recht egal. Dann kanns auch mal den Rohrstock geben und danach so völlig normal: "wollen wir jetzt essen?" 😂 Das kann lustvoll sein oder auch nicht. Manchmal heule ich dann auch und verschwinde im Bad und dann kommt nur stumpf: "Ja, das hast du wohl so verdient..." 

Aber ich fühle mich dann dennoch gut. Sofern der Schmerz nicht gänzlich zu hart für mich war natürlich. 

Das eine ist natürlich Schmerz, der zu viel sein konnte. Dann ist das Kind aber schon in den Brunnen gefallen und man muss damit umgehen können (ist aber selten)

Das andere ist, wenn einfach mental/psychisch was gerade nicht geht/passt.

Auch ich bin ja immer mal etwas anders drauf. Spielerischer/frecher oder irgendwie sehr darauf bedacht alles richtig zu machen... 

Als ich den ganzen Tag alles richtig machen wollte, passte eben am Abend "Verhör" und "Geständnis" für mich nicht...🙈🙈🙈

Und manchmal sind es Dinge, die natürlich mal gehen und mal nicht. Ich erinnere mich an eine Situation früher. Da haben wir telefoniert. Ich hatte irgendwie ein "Guten Morgen, meine liebe Sub" erwartet (ich weiß, man soll nichts erwarten, tut man aber manchmal...😜) und dann kam so: "du kleine Nutte!" und ging recht hart weiter... kam ich gar nicht drauf klar. 

Anderseits können mich solche Worte durchaus erregen...😂

Situativ ist es also immer auch mal etwas verschieden. 

bearbeitet von Bratty_Lo
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Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Teaspoon:

Über seine Gefühle reden zu können ist etwas ganz anderes, als im entscheidenden Moment eine Session abzubrechen.
Beim ersteren hilft es mir vor allem, wenn mein Partner das nicht nur von mir verlangt, sondern selbst auch bereit dazu ist. 

Mein Diskussionskontext war eine Session. Ich meine nicht die Gefühle in der Beziehung insgesamt.

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb Windgust:

Mein Diskussionskontext war eine Session. Ich meine nicht die Gefühle in der Beziehung insgesamt

Genau DAS ist ein großer Unterschied. 

Dann außerhalb einer Session kann ich auch gut über meine Gefühle reden...

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb Windgust:

Mein Diskussionskontext war eine Session. Ich meine nicht die Gefühle in der Beziehung insgesamt.

Es ist für mich das Ziel einer Session, nicht mehr denken zu müssen oder denken zu können, im Guten wie im Schlecht. Das mag hinderlich sein, wenn ich dann mal nicht abbrechen kann. Aber meist ist es genau das, was ich will: gedankenlos fliegen. 

 

Ich will in einer Session nicht reden (können).

Geschrieben

Ich mag das auch sehr @Teaspoon...🙂

Ja, ist halt schwierig... Ich war nun noch nicht so sehr "drin". Dann kann ich noch was sagen. Ist man richtig drin, kann es sehr gut werden oder man merkt eben danach erst an den Reaktionen "nee, doch nicht.." 

Für den Dom ist es natürlich auch nicht unbedingt einfach, alles perfekt lesen können zu sollen... 

Idealerweise ergibt sich ein "Fluss", wo beide in einen "Space" kommen. Ganz selbstverständlich tut er, lebt seinen Sadismus aus... So dass er "drin" ist, aber mich noch "sieht". Als Dom muss man das eben immer ein wenig...😜

 

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