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Wo ist für euch der Grad wo BDSM aufhört und häusliche Gewalt beginnt?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Ich denke es ist ein Thema was in keinem BDSM Forum fehlen sollte. Ein Thema was Spreu vom Weizen trennt.

Bevor dieses Thema in eine Diskussion ausartet denke ich sollten wir uns erst einmal gemeinsam  Gesichtspunkten sammeln.

Zu beginn möchte ich einmal eine kleine Geschichte eines Kollegen erzählen. 

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Eines Abend schallte es von der Straße bei meinem Kollegen zum Fenster hinein: " Hilfe der schlägt mich Tot! "
Mein Kollege ist keiner von den Menschen bei dem der Rouladen herunter geht. Nein, er geht auf die Straße um zu helfen.
als es sich den vermeintliche Übeltäter stellen wollte griff ihn das mutmaßliche Opfer an: " Was machst du mit meinem Mann! "
 

Ich halte es für eine recht Passende Einleitung, da jeder einmal in eine solche Situation geraten kann.

Wir kennen alle das Wort einvernehmlich, ab wann beginnt eigentlich einvernehmlich für euch und wo ist die Grenze zur Gewalt?

Was noch viel wichtiger ist, wo ist der Grad dazwischen?

Hier hat wahrscheinlich jeder eine andere Auffassung! 

Wie ist eure?
 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Was für eine Frage eigentlich und total leicht zu beantworten: DA WO DER DOMINANTE PART DIE GRENZEN DES ANDEREN DEUTLICH ÜBERSCHREITET !!! alles anderes wäre Scheindiskussion.

LG

Geschrieben
vor 27 Minuten, schrieb Allewonnen:

DIE GRENZEN DES ANDEREN DEUTLICH ÜBERSCHREITET !!!

Nein, lieber Allewonnen! Da wo der dominante Part auch nur einen Milimeter OHNE EINVERSTÄNDNIS über die Grenzen tritt.

Alles andere wäre wirklich eine Scheindisskusion.

Geschrieben
vor 13 Minuten, schrieb Allewonnen:

Was für eine Frage eigentlich und total leicht zu beantworten: DA WO DER DOMINANTE PART DIE GRENZEN DES ANDEREN DEUTLICH ÜBERSCHREITET !!! alles anderes wäre Scheindiskussion.

Ziemlich allgemein gehalten die Antwort wenn man bedenkt das in anderen Foren Seitenweise darüber steht und dieses Forum von Newbees dominiert wird.

Ein Aspekt für mich wäre z. B. für mich wenn unter dem Deckmantel BDSM der sexuelle Aspekt so langsam außer acht gelassen wird und einiges beginnt zum normalen Umgangston in der Beziehung zu werden oder z. B. trotz ausgesprochenen Save Wort einiges noch in die Länge gezogen wird.

vor 32 Minuten, schrieb Allewonnen:

Scheindiskussion.

 

vor 43 Minuten, schrieb Gismor-7945:

Ein Thema was Spreu vom Weizen trennt.

Vielleicht wollte ich darauf hinaus. Bei Themen sollte man darauf achten ob nicht mögliche Hintergedanken eine Rolle spielen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 23 Minuten, schrieb Habdie:

Bei häuslicher Gewalt sind wir im Straftatbestand. Also da, wo einvernehmlich schon lange überschritten wurde.

Frage! Wo beginnt den der?

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Häusliche Gewalt ist, wenn sie/er es nicht will! Aber, wo ist die Kollegen-Geschichte?
Geschrieben

Der Umschwung von gezeigter Ablehnung zu plötzlichen Verteidigungsverhalten!

Geschrieben

Kenne mich nicht aus . Aber alles was eine Straftat bedeutet geht überhaupt nicht !

Geschrieben

Gebe ich dir Recht ! Aber manche Männerprofile ... stellen  hier krasse Aussagen ein ! 

Geschrieben

Gewalt beginnt an dem Punkt wo einer der beiden Akteure nicht FREIWILLIG mitmacht.....

Geschrieben
Ich denke, daß bei häuslicher Gewalt auch die verschiedenen Facetten zusammen spielen können ( wirtschaftliche, psychische, körperliche und sexuelle Gewalt ). Dieses Zusammenspiel macht es den Opfern dann wohl letztendlich auch so schwer, einen Endpunkt zu setzen und sich Hilfe zu holen.
Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Stunden, schrieb Trislana:

Es ist IMMER eine Straftat (zumindest moralisch) einem Lebewesen weh zu tun.  ... Alles andere wäre Körperverletzung und somit eine Straftat. ...

Diese Aussage stimmt. Der Gesetzgeber bzw. das Gesetzt kennt kein BDSM. Vom Gesetzt her liegt immer eine Straftat vor. Im Fall von Körperverletzung gibt es für den Gesetzgeber kein einvernehmlich. Körperverletzung auch im Sinne irrtümlich  einvernehmlichen BDSM ruft als Kläger die Staatsanwaltschaft auf den Plan. Aus Sicht des  Strafrechts ist jeder aktive BDSMler ein Straftäter. Ich denke das sollte jedem bewusst sein.

Im Strafrecht eine Unterschied zu suchen ist verkehrt, es gibt keinen im Strafrecht. Auch das persönliches ermessen eines Richters hilft hier nicht weiter, da dieser an die Gesetze gebunden ist.

Die Grenze selbst setzen hier die Menschen die sich BDSM hingeben und von Mensch zu Mensch individuell. Wo für den einen BDSM erst beginnt, kann für den anderen häusliche Gewalt vor liegen. Dazwischen ist ein Grauzone wo jeder selbst für sich das Maß setzt. Das oft zitierte Wort Vertrauen gewinnt hier Hand und Fuß.

 

vor 7 Stunden, schrieb Habdie:

Ich denke, daß bei häuslicher Gewalt auch die verschiedenen Facetten zusammen spielen können ( wirtschaftliche, psychische, körperliche und sexuelle Gewalt ). Dieses Zusammenspiel macht es den Opfern dann wohl letztendlich auch so schwer, einen Endpunkt zu setzen und sich Hilfe zu holen.

Schwierig ist es oft auch zu differenzieren, da ein Opfer von häuslicher Gewalt oft nach Entschuldigungen für das Verhalten ihres Partners sucht, entsprechend auch oft welche parat hat. Stellt sich die Frage ob das Wort BDSM eine Entschuldigung sein kann.

 

Zitieren

Wobei wir hier eine der Bruchstelle der Frauenbewegung angesprochen haben, die  eine Trennlinie zwischen Emanzipierten Frauen und radikal Feministischen Frauen offenlegt die BDSM als häusliche Gewalt deklarieren. BDSM ist auch hier ein Grenzgebiet.

Zurück zum Thema!

 Auch Gewohnheit und Trennungsangst  kann ein Motiv für Täter und Opfer sein dem Delirium ein Ende zu setzen. Auch hier kann man sich die Frage stellen kann BDSM zum Gewohnheitsrecht werden und später in häusliche Gewalt über gehen.

Im meinen Augen sollte ein Verantwortungsbewusster BDSMler sich einmal mit dem Thema auseinander gesetzt haben und seine Grenze Gesetzt haben. BDSM Praktiken sind keine Selbstverständlichkeit.

 

Zitieren

Ihr sucht nach einem Unterschied zwischen einem Anhänger eine Klischee Films und eines BDSMlers?

Bei dem Thema werdet ihr mit einem Unterschied konfrontiert.

 

 

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Gewalt ist der tatsächliche oder angedrohte absichtliche Gebrauch von physischer oder psychologischer Kraft oder Macht, die gegen die eigene oder eine andere Person, gegen eine Gruppe oder Gemeinschaft gerichtet ist und die tatsächlich oder mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Verletzungen, Tod, psychischen Schäden, Fehlentwicklung oder Deprivation führt. So definiert die WHO Gewalt, egal ob häuslich oder nicht. Und wenn bei BDSM ein Beteiligter nicht freiwillig mitmacht auch wenn nur temporär ist das Gewalt wobei auch im BDSM Gewalt nicht immer körperlich sein muss
Geschrieben

Gut, das ist die Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dir ist schon klar das dies für das Deutsche Strafrecht keine Bedeutung hat.

Zum Vergleich Nach deutschen Strafrecht:

Zitieren

Gewalt i.S.d. § 240 (Nötigung) ist der körperlich wirkende Zwang durch die Entfaltung von Kraft, vis absoluta oder durch eine physische Einwirkung sonstiger Art, die nach ihrer Zielrichtung, Intensität und Wirkungsweise dazu bestimmt und geeignet ist, die Freiheit der Willensentschließung oder Willensbetätigung eines anderen aufzuheben oder zu beeinträchtigen, vis compulsiva.

Quelle: MüKo-StGB/Sinn, 2. Auflage München 2011, § 240 Rn. 25.

Was ist bei BDSM und häuslicher Gewalt gegeben?

- körperlich wirkende Zwang durch die Entfaltung von Kraft

- physische Einwirkung sonstiger Art

-  Freiheit der Willensentschließung oder Willensbetätigung eines anderen aufzuheben oder zu beeinträchtigen

Was ist nicht erwähnt?

- Kein Hinweis auf Einvernehmen.

Das Wort Einvernehmlich kommt im StGB im Zusammenhang mit Sachdelikten vor.

Zitieren

Wenn man sich richtig damit befasst ist das Thema ein harter Brocken und es ist schwierig hier zu trennen, da die Trennlinie nur jeder für sich selbst festlegen kann. Persönlich würde ich lieber zu euren Ansichten zurückkehren, da die Rechtsprechung hier kein Lösung bietet.

Ich hoffe es bleibt auf Rücksicht auf das Thema stehen. Quelle ist genannt!

 

 

Geschrieben

Rechtlich mag das alles stimmen aber es ging darum wann bdsm zur Gewalt wird. Das Gewalt auch strafrechtlich relevant ist steht außer Frage aber darum geht es eher nicht. 

Geschrieben

Ich habe diverse Off Topic Privatgespräche entfernt.

LG Fetmod MM, Forenteam

Geschrieben

Für mich beginnt die MISSBRÄUCHLICHE Form da, wo Angst ungewollt und uneinvernehmlich regiert. Wo Sub sich nicht mehr freut, sondern nur noch Angst hat, ohne dass beispielsweise bei Strafen darüber gesprochen wurde, dass es okay ist. Oder wenn das Safeword missachtet wird. Oder Sub sich nicht traut es zu verwenden, aus Angst vor den Konsequenzen... 

Geschrieben

Also für mich fängt häusliche Gewalt/Gewalt da an wo man als Bottom es nicht mehr möchte. Also alles was über das Safeword geht ist für mich unvereinnehmlich also gegen den Willen. 

 

Es gibt ja einige Dom‘s die ja behaupten sie bräuchten kein Safeword sie würden wissen wo die Grenzen für die Sub wären .. das halte ich zum Beispiel für den absoluten Blödsinn. Die Belastbarkeit kann doch jeden Tag variieren

Geschrieben (bearbeitet)

Für mich beginnt häusliche Gewalt bereits dann wenn die Emotionen gegenüber einer/es Partnerin/ers nur noch aus Besitzanspruch und Gewohnheitsrecht bestehen. Wenn eine/ein Partnerin/er nur noch Funktionen einnimmt, z. B. zur sexuellen Befriedigung, wenn die positiven zwischenmenschlichen Gefühle nicht mehr vorhanden sind und die Seele und Psyche einer/eines Partnerin/ers beginnt Schaden zu nehmen. Einerseits in meinen Augen ein Vorstadium zur körperlichen Gewalt, andererseits muss häusliche Gewalt nicht unbedingt körperliche Gewalt beinhalten.

 

Kurz etwas Off Tropic zur Ergänzung!

vor 23 Stunden, schrieb xLittle:

Die Belastbarkeit kann doch jeden Tag variieren

Auch von Person zu Person unterschiedlich sein. Auch das äußere Erscheinungsbild kann täuschen.

vor 23 Stunden, schrieb xLittle:

Es gibt ja einige Dom‘s die ja behaupten sie bräuchten kein Safeword sie würden wissen wo die Grenzen für die Sub wären ..

Ein guter Verantwortungsvoller aktiver Part wird mit keiner Art von den üblichen Sicherheitsmaßnahmen Probleme haben, schließlich liegt es auch  in seinem Sinn Vertrauen zu schaffen um das Zwischenmenschliche zwischen Aktiven- und Passiven Part fruchten zu lassen und weiter aus zu bauen. 

Hinweis für Neebees!

Was xLittle hier als Beispiel aufführte ist ein Klassiker der in den meisten Einführungsbeschreibungen für Newbees als Erkennungsmerkmal zur Differenzierung  gilt für Dome und Scheindome und in den gängigen Sicherheitshinweisen zu BDSM zu finden ist.

Hut ab, xLittle!

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Am 13.10.2019 at 19:24, schrieb xLittle:

Es gibt ja einige Dom‘s die ja behaupten sie bräuchten kein Safeword sie würden wissen wo die Grenzen für die Sub wären .. das halte ich zum Beispiel für den absoluten Blödsinn. Die Belastbarkeit kann doch jeden Tag variieren

Sollte das nicht aber grund vorraussetzung sein sich auf ein Safewort zu einigen. Und vor allem sollte es dann nicht auch ohne wenn und aber eingehalten werden?

Wer sich daran nicht hält betreibt in meinen Augen schon Gewalt jenseits des BDSM. Nähmlich dem Sub das Vertrauen durch Gewalt zu nehmen. Und dann wären wir nicht nur bei Körperlicher Gewalt sondern auch bei Seelicher. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Minuten, schrieb smoodje:

Sollte das nicht aber grund vorraussetzung sein sich auf ein Safewort zu einigen. Und vor allem sollte es dann nicht auch ohne wenn und aber eingehalten werden?

Glaube mir, ich habe mit Dom‘s und deren Sklavinnen geschrieben die meinten sie würden es ja richtig ausleben da sie ja kein Safeword bräuchten und ein Safeword allgemein schwachsinnig wäre und er doch die Grenzen von ihr kennt. 😂

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Hallo Gismor-7945.Entschuldige bitte, das ich noch einmal nachfrage. Ich habe gestern schon den Beitrag gelesen und irgendwie erschließt sich mir der pauschale zusammenhang zwischen häuslicher Gewalt und BDSM nicht. Häusliche Gewalt gibt's es manchmal bei Paaren die zusammen leben. Bleiben wir mal bei dem Gedanken des zusammen lebens in Verbindung mit BDSM, wobei da der Focus sicherlich auf SM und Ds zu richten ist? Auch in einer 24/7 kehrt Alltag ein, der Platz ist gefunden, die Positionen ,Aufgaben und Rollen sind klar verteilt. Soweit hat das ja nichts mit SM zu tun, sondern mit D/s. Also, ich weiß, ja nicht wie es bei anderen läuft aber mein Dom schlägt mich nicht außerhalb einer Session. Ist das so, das es bei anderen normal ist, das sie 24 h SM betreiben ????Sonst weiß ich wirklich nicht,wie ich einen Zusammenhang zwischen BDSM und häuslicher Gewalt zusammen bringen soll.

Hatte ich ja die ganzen Jahre über ein falsches Bild von BDSM und 24/7.

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