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Altersunterschied und Lebensweise 24/7


biber_one

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo zusammen,

ich hatte ja schon mal hier das Thema 24/7 ganz allgemein angeschnitten.
Nun würde ich gern diskutieren, wie ihr das bei einem größeren Altersunterschied in Kombination mit 24/7 seht. Für mich macht es Sinn, dass der dominante Part über "mehr" Lebenserfahrung verfügt, damit er die Führung auch kompetent übernehmen kann.

In "meiner Welt" hat der dominante Part auch die Veranwortung über den sexuellen Bereich hinaus. Das heißt, der devote Part darf nicht lebensunfähig werden, sobald der Dom mal nicht da ist (aus welchen Gründen auch immer). Ich denke und hoffe, dass das viele genauso sehen.
Wie handhabt ihr das? Schickt ihr euren Schützling zur Arbeit und zur Weiterbildung?

Wäre schön wenn Menschen schreiben, die das schon umsetzen und ihre Erfahrungen teilen. Was funktioniert gut, was schlecht oder sogar gar nicht?

 

Ich halte meine Formulierung möglichst allgemein, damit sich auch möglichst viele angesprochen fühlen. Das Dom-Sub-Machtgefälle ist bei diesem Thema allerdings ein zentraler Punkt.

 

Geschrieben

Mein Herr hat mir damals befohlen zu studieren und auch welches Fach. Er hat eigentlich immer darauf geachtet, dass ich einer Arbeit nachgehe und fand es auch sehr wichtig, dass ich in der Arbeit immer genug verdiene um schlimmstenfalls allein überleben zu können. Lange Zeit war mein Herr mein Vorgesetzter bei der Arbeit, mittlerweile arbeite ich allein (er hat sich selbstständig gemacht). Mein Herr ist übrigens 8 1/2 Jahre älter als ich. Damals hatte er durchaus mehr Lebenserfahrung (ich bin damals gerade 22 geworden), allerdings denke ich, hat sich das mit den Jahren gelegt. Für meinen Herrn ist es sehr wichtig gewesen, dass ich immer allein überleben könnte (ich  denke das ist auch ein Grund, warum ich mich um die Finanzen kümmern muss und ihm vorrechnen muss, was ausgegeben wurde). Als ich ihn kennenlernte, hat er damals ein Konto für mich angelegt, falls ihm etwas passiert.

Im Endeffekt funktioniert das bei uns sehr gut. Schon weil es für mich immer besonders schön ist nach Hause zu kommen und endlich wieder ich zu sein. Für mich ist es immer ein Gefühl von Sicherheit nach hause zu kommen. Zu wissen, da ist mein Herr, jetzt muss ich mir um nichts mehr Sorgen machen. Das ist so als würde ich die Arbeit einfach mit meiner Kleidung ausziehen.

 

Geschrieben

Danke für die ausführlich Antwort Sharya, das klingt schon sehr nach meinen Vorstellungen. 

Geschrieben

Hatte ja doch etwas mehr Resonanz erwartet. Offenbar ist das Thema zu speziell. 

Geschrieben

Naja, du gehst von einem 24/7 aus, was sehr nah am TPE/ Gor Bereich ist, und damit schon recht speziell. Ein komplettes Machtgefälle im 24/7 ohne Augenhöhe ist halt nicht so extrem verbreitet.

Geschrieben
Der alterunterschied ist doch egal wen sich beide einig sind.es gibt ja auch junge Frauen die in jungen Jahren mehr Erfahrung haben als ein mann
Geschrieben (bearbeitet)

hallo, biber und sharya!

 

ich würde es in einer 24/7-beziehung mit einer (womöglich erheblich) jüngeren partnerin auch nicht anders halten als daß ich der tonangebende part bin.

es kommt bei deiner beschreibung auch darauf an, daß es nicht nur 24/7 in einer D/s-konstellation ist, sondern auch die alt/jung-rollen definiert sein müssen. wäre die "göre" (sub, sklavin, etc.) der taktgeber, würde ja der schwanz mit dem hund wedeln, was zwar manche bevorzugen mögen, aber nicht meinen vorstellungen entspricht.

man solle seine sklaven ja mindestens genauso gut halten wie sein vieh, um mehr von ihnen zu haben, sagte mal ein antiker römischer senator. tatsächlich halte ich nichts davon, eine partnerin geistig auszutrocknen. selbstverständlich soll sie nicht nur ein minimum zur ansprache in ihrem hübschen köpfchen haben, sondern sie muß auch in der lage sein mich adäquat zu vertreten, wenn es sein muß, und sie muß wirtschaftlich überlebensfähig sein, nicht, damit sie mir "nicht auf der tasche liegt", sondern ... wie schon geschrieben: es könnte ja auch mal was passieren.

ich würde also niemals damit werben: "brich deine ausbildung ab und komm her!" auch hier trägt der dominante/ältere partner verantwortung! schließlich soll doch am ende auch sie stolz darauf sein können, wie wir sie geformt, gefördert und perfektioniert haben

 

cet. cens. ...

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Off Topic entfernt.
Geschrieben (bearbeitet)

@cato_MPC Es lässt sich schwer leugnen, dass Frauen eher genau das Gegenteil von dem Suchen was hier beschrieben wird. Unabhängigkeit, Freiheit, "ihren Mann stehen" das mag der Zeitgeist sein.

Nun gibt es natürlich ein Spektrum an Charakteren und da sind auch welche dabei, die nicht den Mainstream leben wollen. Realistisch muss man natürlich bleiben - viele werden es nicht sein. Auf der anderen Seite dürfte man auf so einer web site doch häufiger fündig werden. Je konkreter die eigenen Vorstellungen und Wünsche sind, desto weniger mögliche Partner kommen in Frage - das ist allerdings bei vielen Dingen im Leben so. 

bearbeitet von FETMOD-FF
Reaktion auf bearbeiteten Beitrag entfernt.
Geschrieben

Wir sind ja hier auf Fetisch.de, deshalb ist mir klar, dass Fixierungen auf dies oder das besprochen werden.

Und ich selbst habe auch Vorstellungen, die vom Üblichen abweichen. Aber bei dieser 27/7 Sache fehlt mir

die Echtheit, wenn es auf Gesuch und Finden begründet ist. Ich meine damit, wenn einer oder im Idealfall zwei

Menschen mit dieser festen Vorstellung von ihren Rollen in der Bindung ans Werk gehen, fehlt mir die

Individualität, das Wachsen in die Beziehung.

 

Wenn schon zuvor das gesteckte Ziel, nämlich eine 24/7 D/s Beziehung feststeht, bleibt kaum Raum

für Menschen, mit denen man vielleicht eine völlig andere Form leben würde, und mit denen man sich

auf völlig andere Art verwirklichen würde.

 

Ich stehe nicht auf Frauen, die sehr viel jünger sind als ich. Und doch war ich mit einer 13 Jahre jüngeren

verheiratet. Wenn ich fixiert auf Gleichaltrige oder Ältere wäre, wäre diese Ehe nicht zustande gekommen.

Ich habe es damals so gehalten, wie man es früher gerne den Seemännern zuschrieb. Nämlich "die Frau zur

Witwe erziehen". So dass sie vollkommen selbständig leben kann. Oder könnte.

 

Der Verzicht auf Kompetenzen die vorhanden sind, ist aus meiner Sicht eine echte Demuts- und Zugehörigkeitsbezeugung.

Menschen die perse nicht dazu in der Lage sind, können einem Dom diese Ehre nicht erweisen.

Geschrieben

Ich weiss nicht ob ich da deiner Meinung bin. Als ich meinen Herrn kennengelernt habe haben wir eine Stinobeziehung geführt aus der sich eine BDSM-Beziehung und zum Schluss eine 24/7 Gor Beziehung entwickelt hat. (Also nach deiner Meinung etwas Echtes) Unsere besten Freunde haben sich unter der Prämisse 24/7 TPE gesucht und gefunden. Allerdings sind die Beiden nach 6 Jahren und vorherigem wochenlangen Definieren der Beziehung und festlegen wie es werden soll auch einen Weg gegangen um da anzukommen wo sie jetzt sind. Wieso das nicht echt sein soll erschließt sich mir nicht. Ob ich jetzt 1 1/2 Jahre ausprobiere bis ich mein Lebensmodel gefunden habe oder 2 Monate mit Absprechen, Ausprobieren und Verändern verbringe, die Beziehung entwickelt sich so oder so  langsam. Und dass man sich trifft, Sub sich sofort 24/7 TPE unterwirft  (am besten bis zum Lebensende) ohne Absprache, das halte ich für so gut wie unmöglich. 

Geschrieben

Sharya, Dein letzter Satz bringt es auf den Punkt. Insofern sind wir einer Meinung. Wie alle anderen auf Dauer angelegten Beziehungen, bedarf es für 24/7 einer Entwicklung. Und da kann es nach meiner Einschätzung durchaus passieren, dass eine ursprünglich auf 24/7 angelegte Verbindung in eine Stino-Beziehung  mündet. Zur Freude beider. Oder aus einer Stino-Beziehung wird  D/s.

Schon vor dem Entstehen einer Begegnung auf eine Schiene festgelegt zu sein, verhindert diese gemeinsame Entwicklung.

Das muss ja nicht schlecht sein. Es kann sogar gut für beide sein. Mir würde die Exklusivität fehlen und mir wäre das zu austauschbar.

Das ist nur meine Ansicht, ..ich kann andere sehr gut stehen lassen.

Geschrieben

Ah... ok... Dann habe ich dich nur falsch verstanden. 

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Sharya spricht mir aus der Seele.

Niemals würde ich eine 24/7 Sub von mir finanziell oder sonst wie äußerlich abhängig machen - ich will dass sie erstens stets freiwillig bei mir ist und zweitens - sollte ich mal nicht da sein oder man eine neue Entscheidung treffen, muss sie ohne mich überlebensfähig sein. Deshalb muss sie auch ein normales Leben führen.

In dem die 24/7 Spiele natürlich nicht enden - vielleicht nicht wahrnehmbar für das Umfeld.

Und ja - aus meiner Sicht ist solch eine Sub meistens jünger als ich - liegt irgendwie in der Natur der Sache. 

 

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