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Von 0 auf 100? schneller härter...


HerrNeuGierig

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Definitionsfetischisten 🤣 Das Wort muss ich mir merken.

Das könnte man in jedem zweiten Thema hier fallen lassen und wenigstens einer müsste sich dort angesprochen fühlen.

So viele Grundsatzdiskussionen hier...🙈

 

Danke aber für die Erklärung warum SSC durch RACK abgelöst wurde. Das war mur so nicht klar. Ich lerne ja gerne dazu. 😇

Geschrieben

@AndersimNordenman könnte auch einfach sagen, "benutze deinen Verstand"

Und weshalb zum Henker hast du mir nie ne Einladung zu einer von deinen Blutorgien geschickt...? 🤣

Geschrieben (bearbeitet)
vor 31 Minuten, schrieb Ropamin:

@AndersimNordenman könnte auch einfach sagen, "benutze deinen Verstand"

Und weshalb zum Henker hast du mir nie ne Einladung zu einer von deinen Blutorgien geschickt...? 🤣

Versta... was ist das ? Kann man das grillen ?

Und die Einladung gab es, weil es Zeit wird auch deine Grimmebibel zu verbrennen... wir haben auch AfterKnuddeln bis zum Sonnenaufgang. Und Cookies... ;-)

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben
@Robamin,

du täuscht Dich, zu mindestens aus meiner persönlichen Sichtweise.

BDSM gab es schon sehr lange, aber in den 80er und 90er wurde es angefangen intensiver und öffentlicher Auszuleben. Man traf sich zunächst im privaten Kreisen um über diese Art der Erotik, der Sexualität zu sprechen... Mit den Zeiten von BTX und später Aol und Co. Internet, langsam, teuer und nicht überall verfügbar.
In diesen Zeiten versuchte man BDSM aus der Schmuddelecke "Sex mit Gewalt" zu holen.
Man übernahm die Abkürzung SSC, welche klar Aussagen sollte, nichts passiert ohne die Zustimmung des Anderen, wobei damit vornehmlich der devote Part geschützt werden sollte.
Rack ersetzt nicht SSC, sondern baut auf diesen Begriff auf und erweitert diesen.

SSC wird in der vorsichtigsten Variante so ausgelegt, dass jede Handlung des Top's unmittelbar vor dem Vollzug vom SUB abgesegnet wird.
Wer SSC etwas freier auslebt, der sieht die Zustimmung für Spielhandlungen für gegeben, wenn diese zu einem Routinespiel (schreckliche Formulierung) gehören oder man vorher ausgiebig darüber gesprochen hat und SUB diesem Zustimmt. Beispiel, Besuch einer öffentlichen Veranstaltung, bei welcher SUB zum Beispiel gepeitscht wird.
Das Schachbeispiel mit König/Dame ist eigentlich eine Auslegung und Auslegung des BDSM unter dem Begriff SSC, wobei die Dame dort die Zustimmung vor jedem Spiel erteilt, bzw auch die Intensivtät steuert.
Rack besagt, dass die Zustimmung einmalig für eine Szenario/Handlung erfolgt und ohne Widerruf bestehen bleibt. Dabei ist es unerheblich ob diese Handlung bereits von beiden gemeinsam schon durchlebt und als gut befunden wurde, oder ob die Handlung in der Zukunft liegt und sich zum Zeitpunkt der Zustimmung nur aus einem Wunsch oder einem Gespräch ergibt.

Immerwieder vorkommende Wünsche und Phantasien " Entführung". Im Rack reicht zum Beispiel der Wunsch von SUB aus dieses einmal erleben zu wollen. Wenn 2 Jahre später dass Ereignis Eintritt, gilt im Rack die Zustimmung vom Datum des Wunsches.

Weitere Bezeichnungen von SM-Lebensformen entstammen nicht irgend einem "Bezeichnungs-Fetisch" sondern ermöglichen eine zielgerechte Sprache. Wenn SUB mir sagt, sie wurde mit ihrem Herrn Rack leben, dann weiß man wie weit man gehen kann, nach dem man sich mit ihrem Top unterhalten hat. Wenn eine Dame FLR lebt oder es anstrebt, dann braucht sie die Grundlagen nicht zu erläutern.

Wichtig ist, dass man egal ob SSC, Rack oder.... man vorher genau über das was man kann, das wo der Weg langführen soll redet. Im BDSM ist soviel möglich.... Und bereits kleine Sachen sind nicht mehr mit der Rechtslage wirklich vereinbar.
Aus meiner Sichtweise ist im BDSM vieles möglich und der Bereich BDSM wird dann verlassen, wenn der Verstand von Dom/SUB ausgeschaltet wird. Beide tragen Verantwortung für sich und den Anderen.
Wenn SUB sich nicht mehr von Top lösen kann, bzw sich Tob von SUB trennt und SUB dann, ohne Familie, Freunde, Eigentum, Geld und Job .auf der Straße stand, war es zum Schluss kein BDSM mehr.

@AndersimNorden.

Du magst gerne die Grimmsche Bibel verbrennen mögen, aber im Gegensatz zu Dir stehe ich nicht auf dem Standpunkt, dass BDSM unerfahrene Personen, besonders als devote Person, einfach ins Wasser springen können und weil die Veranlagung vorhanden ist, auch gleich schwimmen können.
Aus Eigenverantwortung sollten diese Personen eigentznicht springen.
Wenn andere Personen diese davon überzeugen, "Spring, du schaffst es!", dann nur weil diese anderen Personen Rettungsmittel ihrer Wahl bereit halten. Und vielfach zeigt sich, dass diese Rettungsmittel toxisch vergiftet sind.

Ich halte für BDSM -Neulinge die Grimmsche Erfahrungsbücher als Anfangslektüre fast für unschlagbar, außer man hat einen. Erfahrenen Mentor, welcher keine Eigeninteressen hat.
Allerdings ist die Grimmsche Lehre, dessen Kirche und Bibel eine absolute Gefahr für BDSM -Aufschneider und Scharlatanen.
Jenen Menschen, die vielfach ein Höher, weiter, schneller und tabuloser in Ihren Nickprofilen fordern.

Geschrieben (bearbeitet)

@Einfach-Ich Da sehe ich es eben für die Erfahrenen als generelle Aufgabe an, das die Nichtschwimmer nicht absaufen, ob sie dabei langsam reinklettern oder reinspringen ist irrelevant. Jeder hat nunmal eine andere Heransgehensweise an die Dinge im Leben. Was ich anprangere ist die eine oder andere Heransgehenweise im Vorfeld zu verurteilen. Alles hat seine Berechtigung, manchmal hilft der sanfte Einstieg, manchmal muss man motivieren zum überwinden, manchmal auch einfach nur schubsen... das ist schon individuell. Es gibt da keine Patentlösung.

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben

@Einfach-Ich dann bleib bei deiner gefühlten persönlichen Wahrheit - mir völlig egal... 🤷🏻‍♂️

@AndersimNorden die Nichtschwimmer können die Schwimmer meist nur schwer erkennen und landen dann vielleicht genau mit dem Stein im Wasser der sie runterzieht....

Oder sie kommen erst nicht ins Wasser und haben einfach Sand in der Arschritze, weil sie wen gefunden haben, der am Strand abhängt aber kein Interesse am Wasser hat... 

Und egal wen die Neuen Fragen, sagt jeder er kenne sich genau aus. 🤷🏻‍♂️

Ich sag aber nicht, dass Unwissenheit etwas schlechtes ist, solang man die offen eingedteht und bereit ist gemeinsam schwimmen zu lernen und nicht jedem erzählt, man hätte die letzten 30 Jahre in Folge den Ironman gewonnen... 

Jetzt hab ich deinetwegen den Badesee im Kopf und Bock den Grill anzuwetfen und in der Sonne zu sitzen... 🤣

Geschrieben (bearbeitet)

@Ropamin Muss man das nicht jedesmal herausfinden ob man zusammen ins Wasser gehen kann ? Past ja auch nicht jeder zu jedem. Und wer nicht will, der hat halt schon und bleibt halt am Strand sitzen...

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben

Ich denke immer "jeder nach seinem Gusto" - aber mir widerstrebt die Oberflächlichkeit die einige an den Tag legen ...

Geschrieben
@ropadmin,
...deine Einstellung ".. mir doch egal" enttäuscht Du gerade als Diskussionteilnehmer!
Und es ist keine gefühlte Wahrheit, sondern Tatsache, dass Rack nicht dass neue SSC ist.
Auch die Verwendung von anderen Begrifflichkeiten entstammt nicht, der von Dir favorisierten Version des Begrifflichkeits-Fetisches.

@AndersimNorden...

Schönes Beispiel mit den Nichtschwimmer und Schwimmern.

Das nehme ich gerne auf , komme aber im Gegensatz zu Dir, zu anderen Resultaten.

Schwimmer haben wir ganz viele, gute Schwimmer sind dabei ordentlich vertreten.
Heißt diese Personen können sich zielgerichtet allein durchs Wasser bewegen und können dabei ihre eigenen Möglichkeiten, alleine für sich selbst meist richtig einschätzen und kennen auch die Gefahren.

Ein Schwimmer, egal ob gerade eben oder gut, ist nicht automatisch ein guter Lehrer. Erst Rettungsschwimmer sind in der Lage, sich sowie den Nichtschwimmer oder verunfallten Schwimmer sicher aus Notlagen zu befreien und sicher an Land zubringen.
Rettungsschwimmer gibt es aber weniger als Nichtschwimmer.

Ein Rettungsschwimmer würde aber nie einen Nichtschwimmer ins Wasser schubsen, selbst das langsame hinein geleiteten ins tiefe Wasser ohne vorher ausreichend Theorie und Übungen gemacht zu haben, ist dem Rettungsschwimmer fremd.

Die Crux an der Sache ist aber, dass viele Schwimmer, die von außen gesehen als miserabel Schwimmer angesehen werden, aus Selbstüberschätzung ihrer Schwimmkünstegerne Schubsen....auch das überreden, "du dass ist nicht so schwer...., du musst nur tun was ich Dir sage, wird schon" liegt einigen von Ihnen im Blut.

In mehr als 50% geht es schief.... Entweder erleidet der Nichtschwimmer 'Schiffsbruch" oder er hat danach kein Bock mehr aufs schwimmen, obgleich er gerne wollen würde, aber negativ topt alles.

Die zweite Crux ist, dass viele gute und sehr gute Schwimmer diese Szene zwar beobachten, aber nur selten wird ein gegriffen.

Und genau dieses Problem haben wir im BDSM auch. Viele Schwimmer, welche sich gnadenlos überschätzen, und in ihren Profilen eine Symbiose von "David H." und "Flipper" vermitteln, obwohl ihre Schwimmkünste gerade Mal fürs "Seepferdchen " reichen.

Ob man von Vorverurteilung beim der Methode Schubsen oder überreden sprechen kann, darf oder muss?
Ich denke, nein darf man nicht. Schubsen oder überreden sind keine Methoden um jemand, welcher unsicher ist in sein vermeintbares Glück zu führen. Zuviele Risiken, bei welchen selbst der Akteur Probleme hat, dass rettende Ufer allein zu erreichen.

Und Erfahrene Bdsm'ler haben genug Möglichkeiten Anfänger behutsam ins "Wasser zulassen.
Langes Reden, Lektüre und wenn der "Erfahrende" nichts zu befürchten hat, treffen mit Gleichgesinnten, Stammtisch Besuch oder einschlägige Treffpunkte, ohne das Aktion ansteht..

Geschrieben

@Einfach-Ich nach deiner Erklärung wie RACK angeblich funktioniert, weiß ich, dass ich mit dir nicht diskutieren muss... 🤷🏻‍♂️

Ich kann für dich gern wiederholen, weshalb es eine Evolution ist. 

Kritik an SSC - nichts kann völlig sicher sein und "sane" schließt eine Gruppe Menschen aus. Daher der Ansatz, wir wissen alle, dass möglicherweise etwas schief gehen kann und stimmen trotzdem zu miteinander etwas zu tun ohne dass sich Menschen mit ADHS oder Ähnlichem durch die Formulierung ausgeschlossen fühlen sollen...  - daran die Kritik, dass man sich eines Risikos nur bewusst sein kann, wenn man darüber informiert ist, was alles genau schief gehen könnte und man sich Eigenverantwortlich um Information kümmern müsse und PRICK war der Hit. Dann wieder Kritik, dass daraus nicht klar sei, dass man nicht zur Einvernehmlichkeit manipuliert werden sollte und die auch widerrufbat sein muss. Nächstes Konzept, das auch wieder kritisiert wurde, neues Kürzel und wieder Kritik. Usw... 

Aber es ist völlig okay, wenn du das anders verstehst oder handhabt - Hauptsache du bist dir mit den Menschen einig, mit denen du etwas anfangen möchtest und ihr versteht das gleich und seid damit zufrieden. 

 

Ich finde die Historie von 1950 bis heute halt interessant und hab mich ein wenig damit beschäftigt - würde aber für mich keinen Unterschied machen, wenn ich das nicht getan hätte - ich lerne gern ständig neue Dinge allein für meinen Kopf... Welchen Mehrwert sollte mir da also die Diskussion mit dir bringen? 🤷🏻‍♂️

Bleib du bei deiner gefühlten Wahrheit und erkläre mir gern in anderen Themen, ich hätte keine Ahnung von Bondage - das juckt mich nicht - du machst deines und ich mach meins und ganz sicher werden wir nie etwas zusammen machen... 

 

Geschrieben
Sorry was interessiert mich die Geschichte von BDSM… ich lebe nicht in der Vergangenheit sondern im Hier und Jetzt. Ja, ich kenne die Begrifflichkeiten und wenn ich was neues aufschnappe recherchiere ich dazu.

Mir geht‘s in erster Linie ums Fühlen. Wie fühle ich mich beim Ausleben meines BDSM und wie fühlt sich mein Top dabei.

Interessant finde ich auch, wie andere Menschen ihr BDSM gestalten und was diese für sich lieben und leben. Da bin ich immer neugierig, denn ich bin gerne bereit von anderen zu lernen und etwas Neues anzunehmen/ zu probieren. Worauf ich nicht stehe und was mich schon immer genervt hat, sind selbsternannte Gurus, die ihr selbstgeschriebenes BDSM Buch hervorholen und einen belehren wollen. Voll der Abturn.

Ob ich den Eindruck habe, es geht höher… schneller… weiter… der Eindruck ist bei mir nicht entstanden, da ich einige einfach nicht ernst nehme und manchmal den Eindruck habe, da ist viel aufgeblasen. Ich kenne Hardplayer, da ich auf entsprechende Stammtische gehe, diese sind geerdet, bei sich und beide Parteien (Top und Bottom) sind sich der Risiken bewusst.

„Wenn man es geil findet Haihaken durch die Eichel zu schieben, sollte man alle Risiken kennen“ 🤷🏻‍♀️ …. Es gibt so viele Arten des BDSM. Ich für meinen Teil habe einem neuen Top zu Beginn nie alle Möglichkeiten eingeräumt, ausser meinem aktuellem Top… der ist aber auch ein besonderer Mensch und ihm zu Liebe habe ich dann ein Safeword genommen, da ich zu vor nie eins wollte.
Geschrieben (bearbeitet)

@Schneeflöckchen Da widerspreche ich dir, Geschichte ist wichtig, es ist das Wissen unser Ahnen und um den Kern von etwas zu verstehen sollte man zumindestens die grundlegende Geschichte kennen. Was wir verkehrt machen, ist die Fehler der Geschichte nicht zu vergessen aber lernen nichts daraus und wiederholen sie deswegen. Andersherum wäre wohl der richtige Ansatz, aus den Fehlern zu lernen und sie zu vergessen. Und wenn es nicht Verrückte gegeben hätte, die mit einem Kinderdrachen Blitze einfangen wollten oder mit komischen Holzflügeln sich aus Höhen geschmissen haben, würdest du nicht im Flugzeug auf die Bahamas in den Urlaub fliegen während du auf dem Smartphone Spongebob Schwammkopf guckst. Stattdessen würdest du in einer Höhle kauern, das Feuer am Laufen halten und Mammutsteaks grillen. "Oh Schatz, weisst du noch wie wir uns kennengelernt haben ? Als du in die Höhle meiner Familie eingedrungen bist, meine Eltern erschlagen hast und mich als kleines heulendes Mädchen an den Haaren in deine Höhle geschliffen hast... wie romantisch du damals warst." "Huuuughhhh, huugh huggh, baam baam..." ... you get the point ;-) Und auch BDSM hat eine Geschichte und Entwicklung und es gibt Gründe warum man dieses macht und jenes eben nicht. Auch ich werfe den meisten hier vor, das sie den BlöDSinM nicht bräuchten, weil sie den Kern weder verstehen können/wollen, die Neigungen nicht wirklich in sich tragen und dem Ganzen keine Bedeutung geben.

 

@erfrischendApril Natürlich sind das alles nur theoretische Konstrukte und der Versuch, das Ganze irgendwie zu formulieren und Begriffe zu finden. Da hat nicht das eine das andere ersetzt, es ist nur der Versuch die verschiedenen Herangehensweisen, also die Art & Weise wie man BDSM umsetzt & auslebt, in Worte bzw Begriffe/Definitionen zu erfassen. Und natürlich ist es bei den Meisten eher Wunsch als Realität, aber es gibt auch Menschen die gerade die extremeren Formen umsetzen. Sind allerdings die seltenen Ausnahmen, nicht die Regel. Von den Schwierigkeiten der Umsetzung mal abgesehen, sich einer Sache voll & ganz aus Überzeugung und Drang zu widmen ist bei dem heutigen Zeitgeist ja sowieso nicht angebracht.

 

Aber vielleicht ist genau das die Ursache und/oder der Fehler, warum es so wirkt das viele nach "Schneller Höher und Weiter" schrein, weil wir einfach in einer Zeit leben wo wir alles kurz- und schnellebig konsumieren bevor es uns wieder langweilt und wir neues Futter brauchen. Etwas allerdings zu meistern und es ins Extreme zu treiben ist zeitaufwendig, etwas was die Mehrheit heutzutage nicht bereit ist zu investieren.

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb AndersimNorden:

sich einer Sache voll & ganz aus Überzeugung und Drang zu widmen ist bei dem heutigen Zeitgeist ja sowieso nicht angebracht.

Dann muss man sich eben unangebracht verhalten. BDSM hat für mich einen sehr engen Bezug zu Glücksforschung. Und in Bezug auf Glück sind nicht die Dinge, die wir haben wichtig, sondern was wir können. 

Demnach führt auch Konsum nicht zu mehr Glück, zumindest nicht nachhaltig. Ordnung und Struktur hingegen helfen Glück zu empfinden und damit auch Definitionen, denn sie sorgen für Klarheit. Aussagen wie es ist alles in Ordnung oder zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein strotzen zwar nicht vor Glücksgefühl, haben aber einen direkten Zusammenhang.

Geschrieben

@AndersimNordenwie schön dass Du davon ausgegangen bist, ich kenne den Background nicht. Ich kenne die Geschichte und muss ich mich damit nun weiter befassen?! Du kannst mir gern widersprechen, hab kein Problem damit wenn man anderer Auffassung oder Auffassungsgabe ist.

Wenn ich die Geschichtsstunde einmal hatte, ist das Thema bei mir durch, ich brauche nicht drin zu verweilen. Ich entwickele mich lieber weiter und entdecke Neues, aber na klar kennt man die Sprüche „früher war alles besser“.

Ich lebe eben im Hier und Jetzt und nicht im vorgestern.

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb erfrischendApril:

Dann muss man sich eben unangebracht verhalten. BDSM hat für mich einen sehr engen Bezug zu Glücksforschung.

Glücksforschung beim BDSM habe ich ja auch noch nicht gehört, aber jeder hat seine Gründe, sein eigenes "Warum", oder sollte es zumindestens haben.

 

Was unangebrachtes Verhalten angeht... nun wenn du nicht die Herdenmentalität annimmst und in den Gebetschor einstimmst, wirst du auf eine Menge Widerstand stossen mit entsprechenden Konsequenzen. Da hört das Verständnis und die Toleranz der "rebellischen Individualisten die eigenständig Denken" ganz schnell auf. Wir befinden uns in der Epoche der Orientierungslosigkeit und die Planlosen haben das Ruder an der Hand. Und das leider in sehr vielen Belangen, deswegen ist Geschichte und den Kern/Ursache von etwas verstehen so wichtig, um zu Verhindern das gescheiterte Geschichte sich wiederholt... aber genug Sozialkritik ;-)

 

@Schneeflöckchen Kennen und verstehen sind nur 2 verschiedene Paar Schuhe, ist wie Theorie und Praxis zueinander stehen. Aber Achtung Spoiler, die Schritte die du getan hast, haben andere schon getan und wenn du deine beendest, fängt wer anders damit gerade an. Ja ist geklaut... wer weiss wo, kriegt einen Keks. Du redest von Entwicklung, nun sicher kann jeder für sich das Rad neu erfinden. Aber das ist das Tolle an Geschichte, wenn man die Basics verstanden hat, kann man mit dem Wissen der Alten etwas schummeln und einiges überspringen und darauf aufbauen, erspart so einiges gerade an Fehlern. Nur im hier und jetzt zu leben, ist genauso verblendet wie nur in der Vergangenheit zu schwelgen. Oder wie Bruce Lee das sagte, "Nimm an, was nützlich ist. Lass weg, was unnütz ist. Und füge das hinzu, was dein Eigenes ist."

Vor vielen vielen Monden, bin ich mal über 100 Zitate von Philosophen gestolpert, von heute bis zur Antike. Das Lustige daran, die Worte waren natürlich andere und der Zeit entsprechend und abgesehen davon das die Aussagen sich ähnelten, waren es die selben Fragen die wir Menschen uns noch heute stellen. Also Entwicklung ? Fehlanzeige... kannst dir auch die Tagesschau von vor 30 Jahren angucken, sind die selben Themen und damit die selbe Scheisse wie heute. Ob man die Menschheitsgeschichte nun mit 10.000 Jahren, 300.000 oder 2 Millionen Jahren betiteln will, ein Sadist/Masochist vonn anno dazumal, heutzutage oder auch in ferner Zukunft, wird sich nicht wirklich unterscheiden, ausser in den Möglichkeiten die das jeweilige Zeitalter bietet. Und die sind heute größer als jemals zuvor, wenn auch stellenweise etwas eingeschränkter dank Moral und Vernunft und kontrollierter dadurch. Aber jeder lebenslange Hartz4Empfänger schmausst besser und hat mehr Muschis gesehen, als so mancher König in der Vergangenheit der ein Weltreich besaß. Früher war alles besser ? Bullshit. Aber es war anders und jede Epoche hatte ihre Vor und Nachteile.

Es ist dein Leben, dein Weg, deine Einstellung, deine Lebenszeit, deine Entwicklung... mach damit was du willst. Tangiert mich extrem peripher. Kannst also dein Rad neu erfinden, ich sag dir nur, das hat wer schon anno dazumal erfunden... ist echt nicht neu. ;-)

Geschrieben

@AndersimNorden ich liebe ja Predigten 😂 vor allem welche, die mich gefühlt nicht weiter bringen. Ja es ist nett die Story zu kennen. Wenn man weiß wo Kaffee herkommt und die Geschichte kennt ist das auch toll, bringt Dich nur nicht weiter wenn Du nicht weißt wie man ihn kocht. 

Wir haben vielleicht einfach eine andere Lebenseinstellung. Ich für meinen Teil wusste zu Beginn nicht mal, dass ich BDSM auslebe mit 14/ 15 bzw. dass ich mit dem was ich will/ ersehne/ umsetze hierher gehöre.  Dass Dich das peripher tangiert ist mir klar und es ist mir wiederum egal, da ich mein Leben leb und nicht Deins. 

Ich denke mal, dass meine Herangehensweise nur bedingt etwas anders ist, als Deine. In gewissen Situationen hat mir der Gesunde Menschenverstand sehr weit geholfen, über Praktiken, die ich ausprobieren will informiere auch ich mich, da ich gern die Risiken kenne.

Ich tausche mich mit Gleichgesinnten auf Stammtischen aus und da interessieren mich ihre Emotionen und klar das Ausleben per se. Mich interessiert auf welche Praktiken wie geachtet/ was beachtet werden muss.

Ob ein König oder Hartz 4 Empfänger mehr Muschis gesehen hat,  ist mir ziemlich gleichgültig. 

 

Geschrieben (bearbeitet)

@Schneeflöckchen Wie du das auffasst ist auch dein Ding ;-) Ob du es als Predigt, Humbug oder Denkanstoss empfindest, ich teile nur nicht die Auffassung das Geschichte so unbedeutend ist, entsprechend wenn man sie komplett ignoriert und deswegen fehlinterpretiert. Da könnte ich jetzt eine endlose Liste an Szenen, Bewegungen, Communities, Idiologien und sonstwas auflisten, die durch Ignoranz und Missachtung der Geschichte & Werte jedem die Tür geöffnet haben und die Richtung verloren haben. Dann darf man sich aber auch nicht wundern wenn Menschen sich aus den falschen Gründen in Gefahr begeben und Schäden davon tragen, im Falle von BDSM sind es wohl zum großen Teil mentale Folgen. Jeder mit auch nur einem Flöckchen Erfahrung weiss das Wünsche nicht gleichdeutend sind für die Erfahrungen auch bereitet zu sein oder das überhaupt wirklich zu wollen. Aber das ist wohl das schwierigste Problem mit dem eigenem Ego, sich Dinge einzugestehen... lustig ist es nur, wenn die Realität dann aufholt ;-)

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben
Am 25.10.2023 at 07:52, schrieb HerrNeuGierig:

Härter, schneller, unsafer.. ist das auch eure Feststellung?

Oft kommt in Chats oder aus Profilen heraus, dass es sehr schnell an die Grenzen gehen oder sehr schnell sehr hart werden soll. Nehme nur ich das so wahr oder seht ihr das auch?

 

Vielleicht bin ich ja zu "neu" hier oder zu klassisch unterwegs, aber wo ist denn das Sprechen über Grenzen geblieben? Auch dass aftercare nicht bekannt zu sein scheint, fällt mir auf.

Ist RACK (risk aware und consent) out?

RACK iss mehr, als die meisten überhaupt leben (wollen)!^^

und seit wann redet man über grenzen? man redet über tabus und nogos...sind unterschiedliche dinge

 

was aftercare angeht-

auch da iss unterschiedlich, was wer braucht..mir brauch niemand mit gekuschle zu kommen zum beispiel (auch darüber kann man reden!)

Geschrieben

@AndersimNordenDu interpretierst mir zu sehr, dass ist alles. Ich habe keinerlei Bewertung abgegeben. Wenn ich von meinen Interessen spreche, betrifft es mich und ich bin nicht das Sprachrohr für alle 🤷🏻‍♀️ keine Ahnung warum Du Dich da nun so an mich hängst. Ich sag es nun nochmal für‘s bessere Verständnis, wenn ich die Geschichte kenne, dann brauche ich mich nicht weiter damit befassen. Ich befasse mich lieber mit Menschen im hier und jetzt. Besser verständlich?

Geschrieben
vor 12 Stunden, schrieb AndersimNorden:

Glücksforschung beim BDSM habe ich ja auch noch nicht gehört, aber jeder hat seine Gründe, sein eigenes "Warum", oder sollte es zumindestens haben.

Ich spreche nicht davon, dass es intergraler Bestandteil ist, sondern beziehe mich darauf, dass es viele Parallelen gibt. Parallelen zwischen BDSM und den Inhalten der Lehrreden Buddhas haben auch noch nicht viele in Betracht gezogen. Trotzdem gibt es sie. Ich liebe Muster und Strukturen. Und Ähnlichkeiten erkennt man fast überall, wenn man nur mal darauf achtet. Phänomene wie die selektive Wahrnehmung kann man da durchaus auch zu seinem Vorteil nutzen.

vor 12 Stunden, schrieb AndersimNorden:

Da hört das Verständnis und die Toleranz der "rebellischen Individualisten die eigenständig Denken" ganz schnell auf.

Man darf sich einfach nicht durch undurchdachte Handlungen angreifbar machen. 

Aber du hast Recht. Es ist immer eine Frage der eigenen Haltung. Und die Geschichte zu kennen ist absolut hilfreich.

Ich habe 2 Brüder, einer 8 Jahre älter, einer 2 Jahre jünger. Sie sind seit ich meinem 10. Lebensjahr beide mindestens einen Kopf größer als ich. Glaub mir, ich kann mich sehr gut gegen eine Sache oder eine Entscheidung auflehnen, ohne es mir mit dem Menschen zu verscherzen. 

vor 13 Stunden, schrieb AndersimNorden:

Epoche der Orientierungslosigkeit

Gut beobachtet. In dem Buch The Fourth Turning, werden die Muster nach denen sich die Geschichte in den letzten Jahrhunderten entwickelt hat, recht detailliert beschrieben. Nicht allem stimme ich zu. Einiges lässt sich aber nicht leugnen. Demnach befinden wir uns aktuell in dem absteigenden Teil der Sinuskurve.a

Was jedoch deine Einschätzung zu den Leuten am Ruder betrifft, sehe ich nicht schwarz. Natürlich sind wir alle planlos. Wie man wieder rauf kommt, kann man, während man mit großer Geschwindigkeit bergab rollt, nicht wirklich sehen. Zu sehr muss man darauf achten, nicht ins Schleudern zu kommen oder zu stürzen. Ich kann mir in dieser Situation aber wirklich schlechtere Lenker vorstellen, selbst wenn ich auch hier nicht jede Aktion gutheißen kann. Man darf dabei nicht vergessen, dass man immer nur zwischen den aktuellen Möglichkeiten wählen kann. Manchmal ist es die oft zitierte Entscheidung zwischen Pest und Cholera. Da geht es nicht um was gutes, sondern nur um das weniger Schlechte. Und auch da ist es gut, wenn man nicht am Anschlag ist und noch Handlungsspielraum hat. Ich bin wirklich kein Freund von Extremen, auch wenn ich Grenzerfahrungen zu schätzen weiß.

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