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Devot/Sub im wahren Leben stark/dominant!?


he****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hier wird eine hitzige Diskussion geführt, die den Kern der Sache doch weit verfehlt. 

Lässt uns doch mal ergründen, was es bedeutet submissive oder dominant zu sein. Denn leider sind die Begriffe mehrdeutig besetzt. Bei dem Wort dominant ist das sogar noch schlimmer, weil es Eigenschaften in ganz unterschiedlichen Bereichen beschreibt (Vererbungslehre, Persönlichkeitsmodelle, Verhalten ...). Eine Gemeinsamkeit hat der Begriff in den verschiedenen Bereichen, er ist aber nicht gleich, was ihn in seiner Bedeutung schwerer greifbar macht.

Also was macht es nun aus submissive oder dominant zu sein? Ganz einfach: die Funktionsweise unseres inneren Chemiebaukasten. Wir trainieren unsere Reaktionen in allen alltäglichen Situationen. Dinge, die uns glücklich machen investieren in die Produktionsstätten von Endorphin. Und je nach dem welche Situationen das sind, bildet sich unser Belohnungssystem aus. Was sind die größten Erfolgserlebnisse? Welches Verhalten bringt uns den größten Erfolg?

Bei devoten Menschen reagiert das Belohnungssystem stärker, wenn sie die Führung von Außen spüren. Bei dominanten springt es so richtig an, wenn sich ihr Umfeld führen lässt. Das sagt aber noch nichts über die erlernten Fähigkeiten aus. Und es sagt auch nichts über die Schutzmauern aus, die wir um uns herum aufbauen, wenn wir einmal verletzt wurden. Jeder Mensch durchläuft eine ganz individuelle Entwicklung. Selbst aus Geschwistern werden unterschiedliche Persönlichkeiten, selbst wenn sich die Eltern noch so sehr bemühen ihnen die selben Chancen zu geben.

Also nochmal: Wenn es mich erregt, dass ich unterworfen, geführt und benutzt werde, schließt das nicht aus, dass ich führen kann, stark bin und sogar einen dominanten Menschen abweisen kann. 

Natürlich gibt es immer Menschen, die mehr oder weniger Klarheit, Können und Wissen gebildet haben als man selbst. Je größer der Altersunterschied ist, um so größer ist auch die Wahrscheinlichkeit dafür. Aber auch die menschliche Reife ist kein Indiz dafür, worauf das Belohnungssystem anspringt.

Und noch was: der Wert eines Menschen bemisst sich nicht danach, was er weiß, kann oder welche Meinung er vertritt. Er zeigt sich daran, wie höflich, hilfsbereit und gepflegt er ist.

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