Keine Lust

[Te****]

Ich bedanke mich für die vielen Gedanken zum Thema. 

Natürlich kann auch ich vorher mit ihm reden. Ich möchte das schon sehr klar sagen, dass er äußerst fürsorglich ist und auch vorsichtig und umsichtig. Er kennt mich inzwischen auch recht gut und umschifft solche Situationen. Und niemals gibt er mir das Gefühl, ihn enttäuscht zu haben, wenn keine Session stattfindet. 

 

Aber sobald wir starten, gibt es für mich keine Option mehr zu stoppen, es sei denn, ich breche weg. Und das ist vor allem mein inneres Empfinden, mein Anspruch an mich selbst und meine Definition des Machtgefälles. Und wenn ich wegbrechen, ist halt die Frage, wie gehe ich damit um. 

Ja, wie geht man damit um, wenn man das Safeword sagen muss, halt in meinem Fall nur ohne Safeword, weil ich eben nicht reden kann.

Das muss man wissen, wenn man sich auf ein DS-Gefälle mit mir einlässt. Da ich so empfinde, kann ich da auch nicht raus.

Beim Sex klappt das sehr gut zwischen uns. Wenn er Sex will, haben wir Sex. Wenn er merkt, dass ich keine Lust dabei empfinde, konzentriert er sich auf sich selbst und benutzt mich schnell für seine Befriedigung. Aber er bricht nicht ab. Klare Absprache und mein ausgedrückter Wille. Vergewaltigt wurde ich mich höchstens fühlen, wenn er erwarten würde, dass ich noch Lust empfinden muss dabei. Und ich bin sehr glücklich, dass er das verstanden und verinnerlicht hat und es durchziehen kann. 

 

Und bei Sessions würde ich mir auch wünschen, dass wir das dann so durchziehen können und empfinde es als mein Versagen, das nicht zu können.

 

Die Konsequenz, die ich fürchte wäre, dass man keine Session mehr beginnt, es sei denn ich starte sie, denn nur dann wäre sicher, dass ich wirklich Lust darauf habe. Das kann es doch nicht sein.

[Te****]

vor einer Stunde, schrieb AndersimNorden:

Alle reden gerade von "Lust" und "Wohlfühlen". Ist das aber wirklich immer worum es geht und der einzige Antrieb ?

Gerade in längeren Beziehung entwickeln sich auch andere "Antriebe", aber das trifft auch generell zu... Pflichtbewustsein fällt mir so spontan ein.

Lust und sexuelle Befriedigung mag der größte Anteil sein, aber nicht der Einzige...

Nur so eine These...

So ist es. Es geht nicht ums Wohlfühlen, es geht um Emotionen um Höhen und Tiefen um Fliegen auch mit der Gefahr des Absturzes.

[Einfach-Ich]

Vor 5 Stunden, schrieb LebeLieberGrenzenlos:

Wenn man 24/7 lebt und die Beziehung so definiert, ist "Keine Lust" nicht wirklich eine Option?? Wer hat dir das denn erzählt?? 😂

Wie wäre es, zur Abwechslung einmal, wenn Du deine eigenen Gedanken konstruktiv verfasst um so etwa der Diskussion beizusteuern.
Ich habe meine Sichtweise geschildert und diese kannst Du akzeptieren oder halt nicht. Ich muss diese aber nicht rechtfertigen, nur weil diese nicht in Dein Weltbild passt.

[MissSeduction]

Das ist ja auch individuell zu betrachten und der Grund wieso man keine Lust hat. Ein Herr mit Hirn wird auch da die Grenzen wissen.

[Syu]

Vor 1 Stunde, schrieb Teaspoon:

Ich bedanke mich für die vielen Gedanken zum Thema. 

Natürlich kann auch ich vorher mit ihm reden. Ich möchte das schon sehr klar sagen, dass er äußerst fürsorglich ist und auch vorsichtig und umsichtig. Er kennt mich inzwischen auch recht gut und umschifft solche Situationen. Und niemals gibt er mir das Gefühl, ihn enttäuscht zu haben, wenn keine Session stattfindet. 

 

Aber sobald wir starten, gibt es für mich keine Option mehr zu stoppen, es sei denn, ich breche weg. Und das ist vor allem mein inneres Empfinden, mein Anspruch an mich selbst und meine Definition des Machtgefälles. Und wenn ich wegbrechen, ist halt die Frage, wie gehe ich damit um. 

Ja, wie geht man damit um, wenn man das Safeword sagen muss, halt in meinem Fall nur ohne Safeword, weil ich eben nicht reden kann.

Das muss man wissen, wenn man sich auf ein DS-Gefälle mit mir einlässt. Da ich so empfinde, kann ich da auch nicht raus.

Beim Sex klappt das sehr gut zwischen uns. Wenn er Sex will, haben wir Sex. Wenn er merkt, dass ich keine Lust dabei empfinde, konzentriert er sich auf sich selbst und benutzt mich schnell für seine Befriedigung. Aber er bricht nicht ab. Klare Absprache und mein ausgedrückter Wille. Vergewaltigt wurde ich mich höchstens fühlen, wenn er erwarten würde, dass ich noch Lust empfinden muss dabei. Und ich bin sehr glücklich, dass er das verstanden und verinnerlicht hat und es durchziehen kann. 

 

Und bei Sessions würde ich mir auch wünschen, dass wir das dann so durchziehen können und empfinde es als mein Versagen, das nicht zu können.

 

Die Konsequenz, die ich fürchte wäre, dass man keine Session mehr beginnt, es sei denn ich starte sie, denn nur dann wäre sicher, dass ich wirklich Lust darauf habe. Das kann es doch nicht sein.

Für den Anfang vielleicht schon, voher oder wenn ich in so Situation gerate Krieg ich reden auch nicht wirklich hin und deine Neigung in der Hinsicht spiegelt meine sehr wieder.
Mein Verlobter hatte mir nach einem bösen Zwischenfall genau das angeboten, ich soll ihm Blumen mitbringen zum Zeichen meiner Lust.
Mein Kopfkino/Lust etc sieht anders aus als das aber es hat wirklich geholfen und so hatte er und die Wohnung auch noch was davon.
Es gab auch Mal einen Beitrag da hat jemand das mit 2 Schach Figuren gelöst was ich ebenfalls sehr schön fand und wir überlegen so etwas auch einzuführen.

[Neuland90]

Einfach aussprechen. Bsw. "Du, ich bin heute nicht so submäßig drauf". Im Zweifelsfall alles abbrechen mit Safeword, das war aber noch nie nötig. Wenn ein Dom/Partner/Mensch (es ist ja immer noch Mensch!) schon den oben stehenden Satz nicht respektiert ist das eine riesen Redflag. Dann hieße das für dich raus aus der Beziehung! Nur weil ich Sub/Bottom/Slave bin, heißt das nicht, dass ich keine Selbstachtung habe. Niemals (!) nur deinem Partner zuliebe aushalten und vorspielen. Es ist richtig, dass du die Fragr stellst, wenn das ein Thema für dich ist aber es ist sehr traurig, dass es überhaupt ein Thema zu sein scheint. Und ich bete, dass die Leute hier nichts anderes geschrieben haben (habs noch nicht gelesen)!

[Einfach-Ich]

Ich muss noch eins nachschiessen:

Ich lass hier Kommentare wie:" und kommt dann trotzdem die Lust" oder "man sollte auf sich hören und einfach nein sagen!"

Ich finde interessant bis faszinierend, wie sehr hier die Thematik "Keine Lust" zu Gunsten dessen interpretiert wird, der keine Lust hat.

Außerhalb des Bdsm's begegnet und "Keine Lust zu haben" unheimlich häufig und wir machen trotzdem das wo zu wir keine Lust haben.
Der Partner möchte ins Kino, die Karten sind gekauft, keine Lust ist Option wenn man Bock auf Streit hat.

Besuch bei Verwandten, nervt viele, keine Lust auch hier selten eine Option, obgleich man weiß irgend so ein Vollpfosten aus der Verwandtschaft wird wegen diesem oder jenem Vorwürfe machen.

Arbeit, Reizthema schlecht hin...hier fügt man dich häufig, einige nehmen sogar gesundheitlichen Einschränkungen wie Magenschleimhaut Entzündung etc hin, die gesellschaftlichen Verpflichtungen, wie Miete etc. Erfordern es..

Und das Tunnelspiel "Keine Lust" Stau auf der Autobahn...

Nur bei einem partnerschaftlichen Machtgefälle ist der Aufschrei riesig.

Ganz BOS konnte man bei einigen zum Schluss kommen, > der Top, Lusterfüller geführt Durch SUB, den wenn Top keine Lust hat, agieren einige Sub'S mit Provokation... Irgendwann muss er reagieren.

[Neuland90]

Wenn ich das schon lese, so Wörter wie "Komfortsklave". Dann würde ich mit "Dummdom" kommen. Diese gegenseitiges Beschimpfungen und dieses mit stolz geschwellter Brust mit leichtem herablassenden Blick auf die anderen behaupten man lebe in einer "richtigen" DS-Beziehung. Ich könnte kotzen, echt. Sowohl Bottom als auch Top sind Menschen. Metakonsens hin oder her. Wenn es einem was gibt, auch dann benutzt zu werden, wenn man keine Lust hat, ok. Aber dann gibt es einem ja etwas, bzw. entwickelt sich dann Lust. Aber wenn halt wirklich KEINE Lust da ist, ist alles was nach einem "Nein" passiert sexuell maximal übergriffig. Und mich einfach nur zu fügen ist nicht gesund für die Psyche.
Und ja, nein sagen ist keineswegs einfach in der Situation, aber deine Pflicht, um nicht sexuelle Übergiffigkeit zu erleben. Denn nur wenn Dom es weiß, kann er es lassen.

[Neuland90]

@Einfach-Ich: nein so ist es nicht. Genauso hat der Dom das Recht und die Pflicht in vernünftigen Worten zu sagen, dass er grad keine Lust hat. Oder Sub hat das von sich aus zu begreifen und nicht "bis auf's Blut" zu provozieren. Ich merke sehr schnell, ob Dom auf die Provokation einsteigt oder eben nicht. Wenn nicht, dann lasse ich es, denn er ist eben auch nur ein Mensch und hat eben manchmal keine Lust. Ein Kinobesuch oder Stau oder Arbeit oder der Besuch bei nervigen Verwandten ist aber was ziemlich anderes als dein Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit. Und es macht was ganz anderes mit deiner Psyche. Ansonsten nenn es doch Prostitution - wenn Dom Mir Geld dafür gibt. Ok, dann ist es aber wieder Arbeit. Nee, den Vergleixh kannste echt nicht ziehen....

[Le****]

Vor 3 Stunden, schrieb Einfach-Ich:

Wie wäre es, zur Abwechslung einmal, wenn Du deine eigenen Gedanken konstruktiv verfasst um so etwa der Diskussion beizusteuern.
Ich habe meine Sichtweise geschildert und diese kannst Du akzeptieren oder halt nicht. Ich muss diese aber nicht rechtfertigen, nur weil diese nicht in Dein Weltbild passt.

Schon faszinierend, daß du dich von einer provokanten Fragestellung angegriffen fühlst!!
Aber mal im Ernst:
Wie kommst du zu dieser Sichtweise??

[Bratty_Lo]

Na @Einfach-Ich ganz so einfach ist das ja nun nicht... 

Es ist wohl etwas anderes, wenn der fitte gesunde Mann gerade auf der Arbeit "kein Bock" hat die Paletten auszuräumen oder ob diese keine Lust mit Beeinträchtigungen verbunden ist, mental oder gesundheitlich. 

Und auch mental kann da ne Rolle spielen. Wenn dein Chef n' Tyrann ist oder du gemobbt wirds. Jeder der schon mal psychische Auswirkungen von Arbeit hatte weiß das...

Und die Leute grenzen sich ab! Oftmals durch häufige Fehlzeiten. Tun sie das nicht und ziehens durch folgt der Gang zum Psychologen... Und teilweise bleibt da auch was. Nicht alle wagen konsequent den Schritt zu kündigen! 

Und so ist ja mit bdsm auch. Manche gehen weiter als es gut ist. Ich kann mich nur schwer überhaupt abgrenzen. Das gilt aber für alle Bereiche. 

Und Sub muss schon sagen, wenns nicht geht...🤷‍♀️ 

Kommst nicht dran vorbei. Ich weiß ja nun wies ist wenn was bleibt... Auch, aber nicht nur auf bdsm bezogen. 

Zumal @Einfach-Ich die Sexualität ist ja nun ein mit Gefühlen extrem intimer Bereich, den man von der Selbstbestimmung in andere Hände legt. Wirst gezwungen, ja ich mag das durchaus, aber da muss man echt aufpassen! Denn auch dazu muss die Verfassung stimmen. 

Insofern geht ja blind drauf los nie! Außer im Kopf. Wenn der Dom was plant muss er schon sehr genau die Sub beobachten. Und wenn er sie im Würgegriff hat oder so. Sie muss sich immer mitteilen können. 

Ich mein ich kenn ja so dieses "Überfallartige"... Nicht immer its gut... Aber liegt an mir und der mangelnden Mitteilung. Weniger an ihm. 

Na ja klar, aber überall wo die Leute was "in Kauf nehmen", ob nun Arbeit oder bdsm, da wirds dann auch schnell zu viel des Guten...

Und Stau auf der Autobahn, was fürn Vergleich...🤦‍♀️ 

[Bratty_Lo]

Na ja @Teaspoon ansonsten mal in sich hören, ob da so generelle Punkte sind, wo doch ne Blockade ist...

Mein Herr ist einer, der Bestrafungen fokussiert! In jeder Session gings um irgendwelche "Abgeltungen" und "Bestrafungen", teils nur für Kleinigkeiten. Ich weiß ja, er "braucht" nen Anlass. Im übertragenen Sinne ist der Anlass eher die Frau überhaupt für ihre Sexualität zu "bestrafen". 🤷‍♀️ 

Und ich habe nun doch recht eindeutig gesagt, dass mir das nicht gut tut! Dachte ja immer das macht nichts mit mir, BESTRAFUNG...

Mir geht's viel besser, seit er seinen Sadismus einfach so auslebt. Zumal wir die letzten male auch andere Dinge in den Fokus gestellt haben. Ihm machen auch Erniedrigungen Spaß und ich stehe da doch auf mehr als ich dachte! Ist momentan eher die Richtung und die Sessions sind toll. 

Muss halt reden. Ich mag ja sein bdsm ansonsten total gerne! 🙂

 

 

[Toy4her]

vor 5 Stunden, schrieb Teaspoon:

Ich bedanke mich für die vielen Gedanken zum Thema. 

Natürlich kann auch ich vorher mit ihm reden. Ich möchte das schon sehr klar sagen, dass er äußerst fürsorglich ist und auch vorsichtig und umsichtig. Er kennt mich inzwischen auch recht gut und umschifft solche Situationen. Und niemals gibt er mir das Gefühl, ihn enttäuscht zu haben, wenn keine Session stattfindet. 

 

Aber sobald wir starten, gibt es für mich keine Option mehr zu stoppen, es sei denn, ich breche weg. Und das ist vor allem mein inneres Empfinden, mein Anspruch an mich selbst und meine Definition des Machtgefälles. Und wenn ich wegbrechen, ist halt die Frage, wie gehe ich damit um. 

Ja, wie geht man damit um, wenn man das Safeword sagen muss, halt in meinem Fall nur ohne Safeword, weil ich eben nicht reden kann.

Das muss man wissen, wenn man sich auf ein DS-Gefälle mit mir einlässt. Da ich so empfinde, kann ich da auch nicht raus.

Beim Sex klappt das sehr gut zwischen uns. Wenn er Sex will, haben wir Sex. Wenn er merkt, dass ich keine Lust dabei empfinde, konzentriert er sich auf sich selbst und benutzt mich schnell für seine Befriedigung. Aber er bricht nicht ab. Klare Absprache und mein ausgedrückter Wille. Vergewaltigt wurde ich mich höchstens fühlen, wenn er erwarten würde, dass ich noch Lust empfinden muss dabei. Und ich bin sehr glücklich, dass er das verstanden und verinnerlicht hat und es durchziehen kann. 

 

Und bei Sessions würde ich mir auch wünschen, dass wir das dann so durchziehen können und empfinde es als mein Versagen, das nicht zu können.

 

Die Konsequenz, die ich fürchte wäre, dass man keine Session mehr beginnt, es sei denn ich starte sie, denn nur dann wäre sicher, dass ich wirklich Lust darauf habe. Das kann es doch nicht sein.

Da hast du ein sehr sensibles Thema angesprochen, also mit deinem Beitrag in Gänze meine ich. 
 

„Unlust“ ist ja in Vanilla-Beziehungen bereits kompliziert und wird dann gern mit fadenscheinigen Ausreden vertuscht, um den Partner nicht zu verletzen. 
 

Aber hier hat das Ganze eben einerseits die emotionale Ebene und andererseits das Gefälle. Man fühlt sich in beiden Aspekten dem Partner „verpflichtet“ (das Wort trifft es vielleicht nicht ganz), man möchte die Belange des Partners/ der Partnerin berücksichtigen und dafür zur Verfügung stehen. Das sagt das Herz und das Selbstverständnis als Sub. 
 

Ich finde es schön, welche Regelung ihr Sex-bezüglich gefunden habt. Es ist ein Weg, der euch beiden ermöglicht in der persönlichen Komfortzone zu bleiben und dennoch miteinander körperlich zu interagieren. 
 

Gerade durch die, wie ich finde, ausgeprägtere Kommunikstionskultur in BDSM-Beziehungen möchte man sich dem Partner meist ganz öffnen. Aber dadurch keine Session etc. verhindern. 
Letztlich kann es eine Situation geben, in der ist man selbst körperlich oder emotional gerade nicht auf ausleben des Machtgefälles eingestellt, während der dominante Part dieses nicht nur gerade möchte, sondern es ihm auch obendrein gerade besonders gut tun würde. Gerade in festen Partnerschaften merkt man das natürlich und das erhöht den inneren Druck dann noch um ein vielfaches. Eine Zerrissenheit, bei der ich wohl immer lieber meine Empfindungen zurückstellen würde, so wie du es auch beschreibst. 
 

Ich glaube da kann man vielleicht auch nicht für jede Gelegenheit einheitliche Regeln füreinander aufstellen. Mal kommt man gerade durch intensive Momente wieder in einen lustvollen Modus, mal ist es wirklich einfach zu viel. Ein anderes Mal kann man sich gut darauf einlassen ein anderes Mal ist es schwieriger. Die oft erwähnte Tagesform (gerade emotional betrachtet) ist da einfach sehr vielfältig. 
Ich glaube, wenn man offen über solch unangenehme Umstände sprechen kann findet man jeweils gemeinsam von Fall zu Fall die beste Lösung für sich als Paar. 

Als Sub würde ich auch am liebsten dann zur Verfügung stehen wenn meine Göttin es wünscht/ einfordert. Auch dann wenn ich merke dass ich überfordert bin. Da greift dann wieder die Verantwortung der anderen Seite, um ggf. abzuwägen wie man weiterverfährt. Natürlich spürt man einen gewissen Selbstschutz, daher rührt ja manchmal auch die „Unlust“. Aber ein ernsthaft empfundenes/ gelebtes Gefälle birgt da einfach Potential für innere Konfusion. Aber bei entsprechender Achtsamkeit/ Wertschätzung und ggf. auch vorhandener Gefühle für einander kann man es gemeinsam sicher gut im Miteinander berücksichtigen. 
 

So, das liest sich jetzt alles etwas chaotisch, sorry dafür. 

[Bratty_Lo]

@Toy4her du schreibst immer sehr schön! 😉 

Vielleicht fühlen Subs sich noch "verpflichteter" etwas tun zu müssen...

Unter den Vanillas gibt es zwar die Ehrlichen, die sagen "ich habe keine Lust heute...", aber wie viele überlegen sich denn da ne Ausrede wie "Kopfschmerzen" und haben auch irgendwie n' schlechtes Gewissen...🤷‍♀️

Die Thematik haben die ja auch.

[Te****]

@Toy4her danke, das hast du sehr schön geschrieben und wieder mal Worte gefunden, wo ich noch am Suchen nach Worten bin. Allein zu sehen, dass ich mit meinem Problem verstanden werde, statt nur zu raten mich von meinem Herrn zu distanzieren, ist mir schon viel wert. Danke.

[Te****]

vor 8 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

@Toy4her du schreibst immer sehr schön! 😉 

Vielleicht fühlen Subs sich noch "verpflichteter" etwas tun zu müssen...

Unter den Vanillas gibt es zwar die Ehrlichen, die sagen "ich habe keine Lust heute...", aber wie viele überlegen sich denn da ne Ausrede wie "Kopfschmerzen" und haben auch irgendwie n' schlechtes Gewissen...🤷‍♀️

Die Thematik haben die ja auch.

Ich finde, dass niemand Ausreden für den Partner erfinden muss. Ein geäußertes Nein, muss respektiert werden. 

Es ist die Ausrede vor sich selbst und das eigene Überreden, dass im Machtgefälle für mich das Problem darstellt. 

 

Ich finde auch wichtig, das zu unterscheiden. Deshalb wiederhole ich das noch mal.

[Bratty_Lo]

Ich meinte auch nicht, dass man das tun sollte @Teaspoon. Eher dass es gemacht wird...

Ehrlichkeit ist sicher das sinnvollste. 

Das eigene Überreden kenne ich. Es ist die Frage, ab wann man schon vorher hätte besser einen Schlussstrich ziehen sollen... 

Tatsächlich ist auch das eine Gratwanderung. Manchmal, wenn ich wirklich niedergeschlagen war, wurde es dann sehr gut, wenn er mich einfach zwang, manchmal n' Absturz. Also geht etwas wieder oder vertieft es sich? Manchmal brauche ich das dann sogar. 

Man kann sich nur fragen woher Gefühle kommen, was es gerade ist usw. Aber nicht immer geht das spontan. Du fragtest ja auch nach einem UMGANG damit. Denn klar, besser ist wenn es nicht passiert, man vorher kommuniziert und der Dom sich immer nur da bewegt, wo es noch passt usw. 

Für mich passt eine kurze Pause, denn ich mache sowas gerne mit mir aus. Zu viel Nachfragen von ihm: "wieso, weshalb, warum jetzt?" oder gar ne Pause während ner Session: "wir reden da jetzt drüber..." 

Mag richtig sein. Für mich fühlt es sich an wie ein "Cut", ein rauskommen... Und ich kann dann ohnehin nicht reden da ich das ja manchmal gar nicht zuordnen kann! Das geht bei mir nur zeitlich versetzt. 

Mir ist es lieb, wenn er sich nicht verunsichern lässt. 

Und unbedingt weiter machen! Die Frage ist dann eher WIE? 

In leichterer Form? Was anderes? Irgendwie so halt. Einen Abbruch würde ich mir nicht wünschen. Aber da muss man vielleicht ausprobieren, was hilft... 

 

[Bratty_Lo]

Also mein mit ner kurzen Pause für mich dann knien oder irgendwo kurz angebunden werden... Keine richtige Pause...😂😂😂

[Wa****]

Wenn ich die Situation oder den Schmerz gar nicht fühle, findet kein Spiel/ keine Session statt.
Ich bin sehr gerne Sub und lasse mich auch sehr gerne benutzen; CNC inklusive.
Ich sehe es sowohl mir gegenüber als auch meinen (Spiel-)Partnern gegenüber als Verantwortung das klar zu kommunizieren.
BDSM und Machtverschiebung funktioniert für mich nur, weil ich es der anderen Person erlaube Macht über mich auszuüben, egal wie das Setting dabei speziell aussieht. Solange ich die Macht freiwillig abgebe (was natürlich unter dem Mantel des Zwangs stattfinden kann), ist es einvernehmlicher BDSM. Sobald sich mein Partner die Macht ohne meine Zustimmung nimmt, ist es Missbrauch oder Vergewaltigung. Da gibt es für mich keine Diskussion.
Ich würde als dominante Person nur spielen wollen, wenn ich die Devotion freiwillig bekomme und sie mir nicht gegen den Willen nehmen muss. Weil damit würde ich der anderen Person schaden und das ist das letzte, was ich möchte. Und genau dieses Gefühl möchte ich als devote Person auch niemandem geben. Meine Partner sollen sich sicher sein, dass alles was passiert consentual ist.

Und vielleicht eine unbeliebte Meinung: So wie manch eine(r) hier 24/7 beschreibt, wirkt es für mich wie eine Selbstverletzung der ganz perfiden Art, bei der mensch die Täterschaft einer anderen Person zuschiebt, während selbst ganz spezifisch nach Missbrauch gesucht wird.
Dabei soll das absolut kein Angriff sein, da eine Reaktion auf Trauma sein kann genau dieses immer wieder zu erleben, da mensch durch die Erfahrung so überzeugt davon ist nichts besseres zu verdienen. Dennoch ist es meiner Meinung nach oft der Elefant im Raum, der aber sehr geflissentlich übersehen wird.

[towel]

vor 7 Minuten, schrieb Wateimo:

Und vielleicht eine unbeliebte Meinung: So wie manch eine(r) hier 24/7 beschreibt, wirkt es für mich wie eine Selbstverletzung der ganz perfiden Art, bei der mensch die Täterschaft einer anderen Person zuschiebt, während selbst ganz spezifisch nach Missbrauch gesucht wird.
Dabei soll das absolut kein Angriff sein, da eine Reaktion auf Trauma sein kann genau dieses immer wieder zu erleben, da mensch durch die Erfahrung so überzeugt davon ist nichts besseres zu verdienen. Dennoch ist es meiner Meinung nach oft der Elefant im Raum, der aber sehr geflissentlich übersehen wird.

BDSM sollte nie als therapie-ersatz oder so genutzt werden..zumal man damit den aktiven zum erfüllungsgehilfen macht! da bin ich bei dir! und das gibts leider nich soo selten

 

aber CNC iss nunmal nich immer rein einvernehmlich, darum gehts ja nu

[Ir****]

Nicht speziell eine Erfahrung mit Kink, aber ich _hasse_ es, wenn ich merke, dass meine Partnerin eigentlich gerade gar nicht will und versucht, mir zu liebe mich einfach machen zu lassen. In einer gesunden Dom/Sub Beziehung sollte man ja auch einvernehmlich und zu beiderseitigem Gewinn agieren. Deshalb gibt es ja Safe Words und so. Wenn's mal gerade nicht läuft, kann man also vielleicht noch schauen, ob man was anderes probieren will oder man lässt es halt wirklich für den Moment komplett sein. Durch eine Ablehnung und die Reaktion darauf kann man auch nochmal was über den Anderen Erfahren. Wenn der Jenige damit nicht umgehen kann, würde es vielleicht auch kein nächstes Mal geben. 😜

[Wa****]

Vor 16 Minuten , schrieb towel:

BDSM sollte nie als therapie-ersatz oder so genutzt werden..zumal man damit den aktiven zum erfüllungsgehilfen macht! da bin ich bei dir! und das gibts leider nich soo selten

 

aber CNC iss nunmal nich immer rein einvernehmlich, darum gehts ja nu

CNC ist immer einvernehmlich. Das kommt ja alleine schon vom Wort her. Consensual Non Consent. Heißt ich gebe meinen Consent, dass in eine bestimmten Situation und einem bestimmten Rahmen Dinge geschehen, die ich in eben diesem Setting dann ablehne. Wie auch immer die Ablehnung aussieht und wie stark sie gespielt oder gelebt wird. Über allem steht aber immer der Consent aller Beteiligten. Sobald es diesen Rahmen verlässt, endet mein Consent und somit ist es nur noch NC. Ich kann jederzeit mit einem Safe Word meine Zustimmung entziehen.

[towel]

vor 7 Minuten, schrieb Wateimo:

CNC ist immer einvernehmlich. Das kommt ja alleine schon vom Wort her. Consensual Non Consent. Heißt ich gebe meinen Consent, dass in eine bestimmten Situation und einem bestimmten Rahmen Dinge geschehen, die ich in eben diesem Setting dann ablehne. Wie auch immer die Ablehnung aussieht und wie stark sie gespielt oder gelebt wird. Über allem steht aber immer der Consent aller Beteiligten. Sobald es diesen Rahmen verlässt, endet mein Consent und somit ist es nur noch NC. Ich kann jederzeit mit einem Safe Word meine Zustimmung entziehen.

nein! da hast was falsch im kopf

ein metakonsens bedeutet einvernehmlich nichteinvernehmlich, ergo- ich willige in 24/7-konstellationen bewusst ein, dass er/sie-aktiv für mich entscheidet! ich willige ein, obwohl ich 'grad keine lust habe' inne session zu gehn...und das iss eben kein 'spiel'  und safewords gibts da eh nich

[er****]

Wie man mit dem Thema "keine Lust" umgeht, ist sehr individuell. Im Bereich CNC ist das ganz offensichtlich eine Gradwanderung. Ich genieße es sehr, gegen meinen Willen zu reagieren, aber wenn Grenzen überschritten werden, die tagesformabhängig sind, kann es durchaus zu Schäden kommen, die beide Seiten nicht tolerieren wollen. In meinem Leben wird die Auseinandersetzung bisher aber immer eher zu früh abgebrochen oder es kommt erst gar nicht dazu, weil mein Partner aus seiner Bewertung der Situation heraus, schon Rücksicht nimmt. Das finde ich sehr schade, weil so die Zahl der Gelegenheiten geringer ausfällt. Vermutlich kann ich mir deshalb nur schwer vorstellen, dass es andersrum überhaupt ein Problem sein kann. Ich bin aber auch nicht so sklavisch veranlagt, dass ich eine Auseinandersetzung nicht argumentativ beenden könnte. Eine unbegründete Unlust, gibt es bei mir schon auf Grund meiner masochistischen Neigung nicht. 

Wir haben auch weder Tabus noch Grenzen abgesteckt. Ich kann außer rechtlichen und gesundheitlichen Bedenken auch keine Argumente für ein Tabu finden.

Ein Safeword ist daher extrem wichtig, weil ich ja auch keinen Abbruch wünsche, wenn ich Nein sage oder meine Angst oder Bedenken äußere. Was aber nicht bedeutet, dass diese einfach übergangen werden dürfen. Ich bin immer für ergänzende Sichtweisen offen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich in der Lage wäre mein Safeword einzusetzen, wenn ich erst mal tief in der Wahrnehmung versunken bin. Unterbrechungen oder Pausen hingegen, sind für mich sehr wichtig, weil ich oft Zeit brauche, um etwas wirklich bis ins Detail wahrnehmen zu können oder eine Emotion ausklingen lassen möchte, damit ich wieder voll aufnahmefähig werde. Ich kann das in dem Moment aber nicht immer kommunizieren. Mein Partner handhabt das derzeit so, dass er mir vorab ankündigt, was er tun wird. Da habe ich die Gelegenheit meine Argumente zu kommunizieren und zu verhandeln oder Vorfreude und Angst auszukosten. Wie gesagt, ein "Nein" oder "ich will das nicht", sind keine Argumente die für mich zählen - mein Partner kann das aber als Argument anbringen. Das akzeptiere ich auch, wenn ich kann. Im weiteren Verlauf muss ich häufig zählen - in der Regel nach der Aktion. Mit meiner Zahl die Aktion zu starten, schaffe ich aus Angst häufig nicht, so dass er irgendwann nicht mehr wartet. Hinterher brauche ich auch oft lange, um die Zahl zu nennen, weil ich erst sprechen kann, wenn ich es so weit verarbeitet habe, dass wieder Kapazität frei wird. Das hat den Vorteil, dass mein Mann dann auch weiß, dass ich wieder bereit bin. Ich bin aber oft nicht in der Lage die Zahlen in der richtigen Reihenfolge zu nennen, was dann aber wiederum ein Indiz dafür ist die Intensität zu senken.

Wirklich schwierig wurde es bisher aber nur, wenn ich angefangen habe zu hyperventilieren oder wenn ich gar nicht reagiere. In beiden Fällen ist die Grenze des gesundheitlich vertretbaren erreicht. Ich sollte dann nicht alleine gelassen werden, bis ich die Kontrolle wieder habe.

[No****]

vor 13 Stunden, schrieb LebeLieberGrenzenlos:

Wenn man 24/7 lebt und die Beziehung so definiert, ist "Keine Lust" nicht wirklich eine Option?? Wer hat dir das denn erzählt?? 😂

Das ist für die feinen Domsis die vergessen haben das Sub ein Mensch ist. ^^