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Kann man sich "entschließen", dominant bzw. devot zu sein?


ra****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Das ist eine Frage des Charakters und den kann man nicht nach Lust und Laune ablegen.
Natürlich gibt es Menschen Führungspositionen die dominant
Geschrieben
Wirken, aber tief in sich devot agieren möchten.
Geschrieben
Meiner Meinung nach kann man sich nicht "entschließen" etwas zu mögen, was man nicht mag. Wer kein scharfes essen mag, sich aber entschließt das Chili con carne trotzdem zu essen, kann das zwar tun, wird es aber nicht so geniesen können wie sagen wir Spaghetti Bolognese.
Man kann sich nur entschließen der Dominanz oder Submissivität, die man in sich trägt Raum zu geben, zu lernen und Erfahrungen zu sammeln um sie (weiter) zu entwickeln.
Geschrieben
Entscheiden kann man sich nicht. Ich dachte bei mir immer, dass ich devot bin, hatte auch viele Erfahrungen mit dominanten Frauen und mag das nach wie vor, aber immer mehr ebtdecke ich, dass mir auch die andere Seite liegt. Ich habe aber nicht entschieden, dass ich jetzt auch dominant bin. Vermutlich hatte ich diese Veranlagung schon, nur nie entdeckt. Sich einfach mal für eine Seite zu entscheiden, funktioniert leider nicht.
KinkyApache
Geschrieben
Ich finde es spricht überhaupt nichts gegen das Probieren neuer Dinge. Selbst in einer langjährigen DS Beziehung kann man einfach Mal spaßeshalber die Rolle tauschen wenn man Lust darauf hat. Am Ende muss man hier wohl unterscheiden zwischen Leuten für die BDSM ein Lebensstiel ist und Leuten für die es ein Spiel ist
Geschrieben
Endweder man ist das Eine oder das Andere, oder auch keins von Beidem!

Wichtig ist das es real ist von Natur aus und nicht geschauspielert nur weil man gern sein möchte was man nicht ist..☝️😈
Geschrieben
Es muss in Dir sein, dom/sub/switch
Lernen kann man das sicher, es gibt keine Befriedigung, eventuell kommt man nicht einmal.
Es liegt in der Natur, sicher auch hat gefördert wie jeder aufgewachsen ist, erzogen wurde. Letztlich ist es genau das was es ausmacht, die Sub will eine sein, weil ihr Hingabe absolut gefällt.
Andere tun es aus Aussichtslosigkeit, wissen nicht wohin, sehen sich selbst als Dreck/das letzte.
Sub007-MissGnadenlos
Geschrieben
Ich denke da muß man einen Unterschied zwischen sexuell und allgemein machen. Beim Sex war ich fast ausschließlich der dominante Part. Musste immer agieren statt reagieren. Im " normalen" Leben eher brat. Aber wenn ich in einer Beziehung war eigentlich devit/submissive. Zum Beispiel in meiner letzten Beziehung. Über 20 Jahre Urlaub an der Ostsee. Ich habe zwischendurch gesagt " Lass uns doch mal wo anders hin fahren". Nein sie wollte an die Ostsee, irgendwann Junior auch, also waren wir an der Ostsee. Genauso wenn es um Sex ging. Ich beim Spaziergang " Lass uns in den Wald und ein Quickie machen. Zum Schluss wieder nur zu Hause im Bett wo sie es wollte. Ich denke sexuell ist es anders wie mit der normalen Einstellung was dominant oder devot ist. Im Bett gibt es eben" keine " Regeln..
Vapesklave
Geschrieben

Es geht schon in einen??? "zeitweiligen (ruhigen, konsequenten, und gleichzeitig liebevollen) Dominanzmodus" zu schalten, wenn muss und dazu gefordert wird.  Zu mindestens als Hundebesitzer bin ich dazu gezwungen. 

Nur seinen Partner gegenüber ist es auf Dauer schwer zu zeigen.   

Und dann gibt es auch Menschen,  die eben nicht IMMER dominant sein wollen .  Sich einfach mal fallen lassen wollen.   

 

Geschrieben
Ich schätze, dass Wort entschließen ist etwas ungünstig gewählt.
Denn meine Antwort ist folgende: Ja, Mensch entschließt sich aktiv dazu, sich dominant oder submissiv auszuleben oder eben nicht, weil die Lebensumstände es nicht zu lässen, man sich dafür schämt, etc... Das kann auch mal ein falscher Entschluss sein, wenn man eigentlich nur masochistisch oder sadistisch ist oder nur ein Teil des BDSM Erlebens im D/s fußt und der Rest nur im reinen Bondage. Ich hatte mich in meinem Anfängen dazu entschlossen, dass ich Sub bin. Weil ich wusste, dass ich sehr viele BDSM Themen sehr spannend und erregend empfinde und alle sich in diese zwei Bereiche einteilen und gerade Frauen oftmals dargestellt werden, dass sie nur das sein könnten... Das war mein damaliger Eindruck! Ich wusste bis dato nicht, dass ich nicht allzu submissiv und auch nicht allzu dominant bin. Ich musste es erleben, damit ich verstand, dass in mir eine Switcherin verborgen begraben liegt unter all den gesellschaftlichen Vanilla Normen, Erwartungen anderer etc. Erst als ich es erlebte, merkte ich nach und nach, dass ich die Seile (Bondage) im Shibari Kontext liebe und hier durchaus ein Machtgefälle im Sinne von D/s genießen kann. Auch reizt es mich im Petplay auszuleben und im gemeinsamen Rahmen, das zu tun, was mir gesagt oder gar befohlen wird. Mein Partner lebt mit mir die Caregiver Rolle aus und schubst mich so durchaus im D/s Kontext in Richtung genug Wasser trinken etc. Allerdings brauche ich den D/s Kontext nicht um mich komplett in den Seilen auszuleben oder gar auf masochistischer/sadistischer Seite. Für mich funktioniert SM auch auf Augenhöhe mit Power Exchange bzw Ressourcen Abgabe an die andere Person, ohne klassisches D/s Gefüge, ohne Regeln, Rituale und Co. Einfach Spaß haben, gerne im Primal Kontext.

Entsprechend stimme ich vielen anderen Schreibern hier nicht zu, manche Menschen wissen es eben (noch) nicht und merken den Kick erst dann, wenn sie sich ausprobieren. Weil sie eine Maske tragen, gezwungenermaßen oder selbst aufgelegt und sich in Wahrheit gar nicht kennen. Manche Menschen entschließen sich dazu dominant oder submissiv zu sein, weil das gefühlt oftmals die Bereiche sind, die man sein muss. Bevor man merkt und versteht, dass es auch jene gibt die ohne D/s BDSM ausleben. Da D/s nur ein Teilgebiet davon ist.
Ich kenne es sogar so, dass es Menschen gibt, die nur von SM sprechen. Sadismus und Masochismus. Wo dann allerdings Bondage, Petplay, D/s etc. mit rein gehört. Da wird nicht diskutiert ob jemand von Natur aus Sadist oder Masochist ist, wie hier öfters über wahre Doms und wahre Subs diskutiert wird. Da ist man schon Sadist oder Masochist, wenn man einen Teil auslebt. Und alles andere liegen lässt. Und wenn's nur Spanking ist.

Demnach bin ich dafür, dass sich selbst "nur" neugierige oder dafür offene Menschen ausprobieren und sich daran versuchen sollen. Sich selbst zu entdecken tun sehr wenige, oftmals ist man für andere Dinge da und vergisst sich selbst... Und auch über den Tellerrand von D/s schauen, denn oftmals gibt es in anderen Bereichen des BDSM plötzlich Schnittstellen oder eine Sache macht D/s auf andere Art möglich und nicht im klassischen Dom/Sub Gefüge. Ich finde es schade, dass hier oftmals schon fast abwertend über neugierige, offene und vor allem BDSM tolerante Menschen gesprochen wird, dabei könnten es genau diese Menschen sein, die helfen können Vorurteile aus dem Weg zu räumen. Wenn man diese aber schon verstößt, weil sie nicht Naturdominant oder naturdevot wirken, wird man eher negative Gefühle gegenüber der BDSM Community schüren. Wer weiß, ob da nicht super tolle Sadisten, Rope Bunnys oder Masochisten oder oder vertrieben wurden und es gelassen haben sich auszuprobieren, weil sie ein Aspekt nicht sind. Und dann davon erzählen wie unfreundlich die perversen doch sind, wenn man einen "vorgeschriebenen" Wesenszug nicht hat.
Geschrieben
Intressant welche binäre Welten sich auf tun.. Menschen sind soviel mehr. Natürlich muss es einem liegen den Dominanten/Devoten zu verkörpern. Sofern dieser Verlangen in einem drin steckt sind die Möglichkeiten unbegrenzt.
Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb GentleDom77:

Genau das sehe ich auch so. Wenn man sich auf einer anderen Ebene kennenlernt und lange Zeit zusammen ist, ist es in meinen Augen schwer vorstellbar bis unmöglich, in neue Rollen zu wechseln. Ich würde mich wundern, wenn meine Partnerin nach mehr als 14 Jahren auf einmal Sub und Devot wäre. Auch aus ihrer Sicht wäre das bestimmt so. Also wenn sie ihre devote Seite entdecken würde, wäre ich höchstwahrscheinlich nicht ihr Dom. Aber das gilt nur für mich. Wenn es Paare gibt, die es gemeinsam entdeckt haben und zusammen ausleben, freue ich mich für diese.

Ich finde, das ist ein interessanter und wichtiger Aspekt, den du da ansprichst.

So wie ich die Rückmeldungen hier verstehe, ist es eine Entdeckungsreise zur eigenen Sexualität, ein Enddecken und ggf. wieder Verwerfen, ein Ausprobieren und Reinspüren. Nicht jede/r hat das Glück, bereits zu Beginn der Sexualität zu wissen, ob er oder sie dom oder sub ist (oder gar nix damit anfangen kann). Dem würde ich total zustimmen. Bei mir hat diese Reise tatsächlich auch erst recht spät begonnen.

Aber es macht für mich auch einen Unterschied, in welcher Konstellation man sich kennengelernt und seine Partnersexualität entwickelt hat. Ich kann mir eben auch nur schwer vorstellen, dass die Rollen plötzlich andere werden. Sprich, wenn meine Partnerin nach langer Beziehungszeit plötzlich ihre Sub-Seite entdeckt, fände ich es schwierig, plötzlich in die Rolle ihres Doms zu wechseln. Hat da jemand Erfahrung mit?

Geschrieben

Aus meiner persönlichen Erfahrung denke ich, das kann man sich nicht aussuchen.

In meiner Findungsphase habe ich immer wieder probiert mich in die devote Rolle einzufinden, das reizte mich, aber hatte stets beklemmende Gefühle dabei. Nichts desto trotz habe ich dadurch wertvolle Erfahrungen gemacht, Die ich nicht  missen will.

Heute weiß ich das ich damals vor allem optischen Reizen unterlag und mein Hirn das nicht richtig interpretiert hat. Man muss sich erst einmal finden, denke ich. Aber das was man ist kann man nicht ändern.

Die Dominanz im Alltag:

Fast Jeder hier kennt so eine Situation: Ein Vorgesetzter gibt eine völlig schwachsinnige Arbeitsanweisung.

Wie reagierst Du? Findest Du dich leicht damit ab; - Du sagst Dir was Chef sagt wird gemacht, wenn es schief geht, dann sagst Du dir dass Chef dann auch die Verantwortung trägt, wenn es schief geht, dann hast Du kein Problem die Verantwortung abzugeben?

Dann bist Du höchstwahrscheinlich devot.

Oder; - Du läufst innerlich Sturm, siehst deine Kompetenz untergraben, zweifelst an der Kompetenz deines Vorgesetzten, kannst die Verantwortung nicht abgeben, weil Du deine Kompetenz kennst und Dir deiner Überlegenheit bewusst bist. Du gehst aktiv gegen diese Anweisung vor, bist bereit deinen Vorgesetzten zu untergraben und für ein gutes Ergebnis und riskierst sogar eine Abmahnung. Du bist von deiner Expertise überzeugt und kannst andere ebenso von deiner Expertise überzeugen?

Du bist mit ziemlicher Sicherheit dominant.

Geschrieben
vor 55 Minuten, schrieb Sub007-8898:

Ich denke da muß man einen Unterschied zwischen sexuell und allgemein machen. Beim Sex war ich fast ausschließlich der dominante Part. Musste immer agieren statt reagieren.

Genau das ist dann nicht für mich @Sub007-8898. Dieses "MUSSTE"!

Was zu machen, weil sie das so möchte... ihr zuliebe...

Nein, ich brauche einen aus eigener Freude und Erregung Dominanten, der mich wirklich in der Hand haben will und insbesondere auch den Sadisten!

Geschrieben
Ich würde eher sagen das es Teil unseres Seins ist und wenn ich mich entscheide diese oder jene Rolle einzunehmen ohne es wirklich zu fühlen oder zu sein das ganze schnell aufgesetzt wirkt
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