Alltagserotik: So nah und doch so fern

[No****]

😆😆

[fl****]

Eins werde ich nicht verstehen, allgemein gesprochen und auch ein bisschen anknüpfend:

Warum es Menschen, die davon profitieren das andere unterdrückt werden, so schwer fällt emphatisch und mitfühlend zu anderen zu sein? Auch wenn euch das im Alltag nicht bewusst ist. Auch wenn ihr denkt, die Welt würde nur so funktionieren und andere sind dafür „schon selbst irgendwie schuld“. Nein, sind sie nicht. 

Ich weiß diese These könnte wieder für Aufregung sorgen, es ist nicht meine Absicht irgendjemanden anzugreifen. Aber ich frage mich was passieren muss, damit endlich verstanden wird, dass die Gleichstellung von Mann und Frau absolut KEIN Verlust für Männer bedeutet. Es ist doch nur ein Gewinn für BEIDE Seiten. Und dazu gehört auch, dass sichtbar gemacht wird, wo sich Missstände befinden. Ich wünsche mir eine Welt, in der es einfach scheiss egal ist, welcher Männer-/Frauenanteil in irgendwelchen Jobs ist. Faire und gleiche Bezahlung für alle. Es geht auch nicht um körperliche Gegebenheit, wer „mehr schafft“. Diese ständigen Vergleiche sind unnötig und teils auch schmerzhaft. 

Jeder möchte so geliebt werden wie er ist, im besten Fall. Bedingungslose Liebe, auch übertragen auf unsere Gesellschaft, bedeutet den anderen ihren nötigen Raum geben zu können, um sich genauso entfalten zu können wie jeder andere auch. Hinhören, mitfühlen, mitdenken, weiterkommen. Das ist doch das Ziel. 

 

bearbeitet April 26 von flume

[ash97]

Vor 22 Minuten , schrieb flume:

Eins werde ich nicht verstehen, allgemein gesprochen und auch ein bisschen anknüpfend:

Warum es Menschen, die davon profitieren das andere unterdrückt werden, so schwer fällt emphatisch und mitfühlend zu anderen zu sein? Auch wenn euch das im Alltag nicht bewusst ist. Auch wenn ihr denkt, die Welt würde nur so funktionieren und andere sind dafür „schon selbst irgendwie schuld“. Nein, sind sie nicht. 

Ich weiß diese These könnte wieder für Aufregung sorgen, es ist nicht meine Absicht irgendjemanden anzugreifen. Aber ich frage mich was passieren muss, damit endlich verstanden wird, dass die Gleichstellung von Mann und Frau absolut KEIN Verlust für Männer bedeutet. Es ist doch nur ein Gewinn für BEIDE Seiten. Und dazu gehört auch, dass sichtbar gemacht wird, wo sich Missstände befinden. Ich wünsche mir eine Welt, in der es einfach scheiss egal ist, welcher Männer-/Frauenanteil in irgendwelchen Jobs ist. Faire und gleiche Bezahlung für alle. Es geht auch nicht um körperliche Gegebenheit, wer „mehr schafft“. Diese ständigen Vergleiche sind unnötig und teils auch schmerzhaft. 

Jeder möchte so geliebt werden wie er ist, im besten Fall. Bedingungslose Liebe, auch übertragen auf unsere Gesellschaft, bedeutet den anderen ihren nötigen Raum geben zu können, um sich genauso entfalten zu können wie jeder andere auch. Hinhören, mitfühlen, mitdenken, weiterkommen. Das ist doch das Ziel. 

 

Preach Girl!! 🔥♥️

[Le****]

vor 39 Minuten, schrieb flume:

Eins werde ich nicht verstehen, allgemein gesprochen und auch ein bisschen anknüpfend:

Warum es Menschen, die davon profitieren das andere unterdrückt werden, so schwer fällt emphatisch und mitfühlend zu anderen zu sein? Auch wenn euch das im Alltag nicht bewusst ist. Auch wenn ihr denkt, die Welt würde nur so funktionieren und andere sind dafür „schon selbst irgendwie schuld“. Nein, sind sie nicht. 

Ich weiß diese These könnte wieder für Aufregung sorgen, es ist nicht meine Absicht irgendjemanden anzugreifen. Aber ich frage mich was passieren muss, damit endlich verstanden wird, dass die Gleichstellung von Mann und Frau absolut KEIN Verlust für Männer bedeutet. Es ist doch nur ein Gewinn für BEIDE Seiten. Und dazu gehört auch, dass sichtbar gemacht wird, wo sich Missstände befinden. Ich wünsche mir eine Welt, in der es einfach scheiss egal ist, welcher Männer-/Frauenanteil in irgendwelchen Jobs ist. Faire und gleiche Bezahlung für alle. Es geht auch nicht um körperliche Gegebenheit, wer „mehr schafft“. Diese ständigen Vergleiche sind unnötig und teils auch schmerzhaft. 

Jeder möchte so geliebt werden wie er ist, im besten Fall. Bedingungslose Liebe, auch übertragen auf unsere Gesellschaft, bedeutet den anderen ihren nötigen Raum geben zu können, um sich genauso entfalten zu können wie jeder andere auch. Hinhören, mitfühlen, mitdenken, weiterkommen. Das ist doch das Ziel.

Die Männer haben durchaus etwas zu verlieren, ihre Vormachtstellung und viele Privilegien. Jeder Ressourcenpool ist ja begrenzt. Sollen z.B. Frauen so viel verdienen wie Männer muss das irgendwer bezahlen, also werden die Gehälter der Männer sinken oder zumindest nicht so schnell ansteigen. Wenn sich Männer im Haushalt mit einbringen geht das zu Lasten ihrer Freizeit. Werden Frauen bei der medizinischen Forschung im gleichen Maß berücksichtigt wie Männer ist nicht mehr so viel Zeit für die Forschung an Männerproblemen. Müssen Crashtests an Fahrzeugen auch mit weiblichen Dummies ausgeführt werden treibt das Kosten in die Höhe, das Lieblingsspielzeug wird teurer. Dinge, die nicht auf den Durchschnittsmann angepasst sind sondern an den Durchschnittsmenschen werden dann Frauen besser passen, Männern schlechter.
Dazu kommt noch der erhöhte Aufwand: Eine Frau, die sich selbst gut versorgen kann, also nicht auf den Mann angewiesen ist, kann auch mal auf nen Mann verzichten. Ist der Mann ein Arschloch findet er halt keine Frau mehr, die ihn umsorgt. Da muss man für Sex auf einmal entweder die Prostituierte bezahlen oder ein guter Partner sein, und das ist aufwändiger als ein fauler Sack zu sein dem alles von der Partnerin, bekannt als Mutti 2, hinterhergetragen wird.

Jetzt könnte man denken, dass Mann diese Ungerechtigkeit sieht und abschaffen möchte, und ja, es gibt sie, die Männer die das auch wollen. In der Allgemeinheit muss man aber leider sagen dass Mensch nur höchst ungern einmal erworbene Privilegien und Wohlstand aufgibt. Die Angst vor dem Abstieg ist so groß, dass abstruseste Schutzwälle aufgebaut werden. Man muss sich nur vor Augen halten mit wie viel Energie Legionen von Strohmann-Argumenten und Fehlinformationen durchgeprügelt werden, statt anderen auch was zu gönnen was man für sich selbst als Selbstverständlichkeit ansieht.

[fl****]

vor 12 Minuten, schrieb Leondriel:

Die Männer haben durchaus etwas zu verlieren, ihre Vormachtstellung und viele Privilegien. Jeder Ressourcenpool ist ja begrenzt. Sollen z.B. Frauen so viel verdienen wie Männer muss das irgendwer bezahlen, also werden die Gehälter der Männer sinken oder zumindest nicht so schnell ansteigen. Wenn sich Männer im Haushalt mit einbringen geht das zu Lasten ihrer Freizeit. Werden Frauen bei der medizinischen Forschung im gleichen Maß berücksichtigt wie Männer ist nicht mehr so viel Zeit für die Forschung an Männerproblemen. Müssen Crashtests an Fahrzeugen auch mit weiblichen Dummies ausgeführt werden treibt das Kosten in die Höhe, das Lieblingsspielzeug wird teurer. Dinge, die nicht auf den Durchschnittsmann angepasst sind sondern an den Durchschnittsmenschen werden dann Frauen besser passen, Männern schlechter.
Dazu kommt noch der erhöhte Aufwand: Eine Frau, die sich selbst gut versorgen kann, also nicht auf den Mann angewiesen ist, kann auch mal auf nen Mann verzichten. Ist der Mann ein Arschloch findet er halt keine Frau mehr, die ihn umsorgt. Da muss man für Sex auf einmal entweder die Prostituierte bezahlen oder ein guter Partner sein, und das ist aufwändiger als ein fauler Sack zu sein dem alles von der Partnerin, bekannt als Mutti 2, hinterhergetragen wird.

Jetzt könnte man denken, dass Mann diese Ungerechtigkeit sieht und abschaffen möchte, und ja, es gibt sie, die Männer die das auch wollen. In der Allgemeinheit muss man aber leider sagen dass Mensch nur höchst ungern einmal erworbene Privilegien und Wohlstand aufgibt. Die Angst vor dem Abstieg ist so groß, dass abstruseste Schutzwälle aufgebaut werden. Man muss sich nur vor Augen halten mit wie viel Energie Legionen von Strohmann-Argumenten und Fehlinformationen durchgeprügelt werden, statt anderen auch was zu gönnen was man für sich selbst als Selbstverständlichkeit ansieht.

Ja das weiß ich leider und gebe dir damit vollkommen Recht. Es ist bequem für sie, wie es derzeit nunmal der Fall ist. Wenn alle jedoch die gleichen Voraussetzungen haben würden, wären solche Gedanken wie „Gewinne und Verluste“ erst gar nicht präsent in unserer Gesellschaft. Wer jahrhundertelang von einer Unterdrückung profitiert hat, sollte im Zuge der Nächstenliebe auch mal zurücktreten können. Du hast Recht, es gäbe einen Verlust seitens des Egos. Man müsste sich diesen Platz dann irgendwie auch „teilen“. Und wer teilt schon gerne in einer Welt, die so sehr auf eigenen Vorteil bedacht ist? Dennoch wäre dieser Verlust ein notwendiges Maß, damit alle die gleichen Chancen haben. Im Gegenzug würden sie jedoch auch etwas gewinnen, was in meinen Augen viel wertvoller wäre: eine Welt die bereit ist gemeinsam zu heilen und zusammenzuwachsen. Auf beiden Seiten gibt es verwundete, je nachdem wie man es betrachten möchte. 

bearbeitet April 26 von flume

[Gelöschter Benutzer]

Es ist eine besondere Art des Voyeurismus, die auf niederster Ebene statt findet!

[Toy4her]

Am 25.4.2024 at 18:51, schrieb NoDoll:

Aber ich bedanke mich von ganzem Herzen dafür das es so viele Männer gibt die mir immer erklären wie Frauen ticken. Wo wären wir bloß ohne euch. ^^ 

Was wäre die Welt ohne Männer nicht wahr, sie erklären Frauen was sie denken und warum sie etwas tun, sie erklären ihnen die Welt und wie sie sich zu verhalten haben. Sie haben einfach auf Lebenszeit (der Erde) die Deutungshoheit, könnte man fast annehmen. Grässlicher Gedanke. ☺️

 

Man muss sich das mal vorstellen, da wurde ein Machtgefüge aufgebaut, das über viele Generationen einzig den Männern erlaubte Bildung zu erlangen, Besitz anzuhäufen (zu dem lange auch die Frau an deren Seite gehörte). Frauen durften nicht frei über ihr Leben inkl. Job entscheiden und brauchten einen solventen Gatten, um die Eltern nicht durch ihre fehlten Rechte zu belasten und ein lebenswertes Leben führen zu können. Es war unabdingbar den Männern zu gefallen, um überhaupt mit den eigenen Bedürfnissen und Wünschen wahrgenommen zu werden. 
 

Wenn heute ein entsprechendes Klischee in den Medien bedient und Mädchen von kleinauf suggeriert wird, dann liegt das immer noch an der Lebensrealität der Frauen damals, die systematisch und vollkommen rücksichtslos unterdrückt wurden.

Es ist schon sehr zynisch wenn den Frauen, die sich dagegen nun mehr und mehr auflehnen, wieder von Männern den schwarzen Peter zugeschustert bekommen. Kurz, ihr werdet immer verantwortlich gemacht. Genießt ihr die Aufmerksamkeit, provoziert ihr sie, dann müsst ihr mit allen Konsequenzen leben. Lehnt ihr diesen Mechanismus ab und entscheidet frei/ selbstbestimmt wann bzw. warum ihr euch wie kleidet und in welcher Weise ihr behandelt werden wollt, um euch wohl zu fühlen, dann wird das als Rumgezicke oder Verlogenheit abgetan.  
 

Es ist lächerlich plump, wie teilweise mit Frauen umgegangen wird, die mit Scharfsinn und geeigneten Worten ihre Interessen vertreten. Die Hardliner wird man sicher nicht umdrehen. Aber das heißt ja nicht, dass man sich deshalb seinem Schicksal fügen muss. Mein Eindruck ist, dass es sehr wohl positive Entwicklungen gibt, eben weil Frauen ihre Stimmen erheben und mit ihnen mehr und mehr Männer. Kurz, ich bin ganz bei dir/ euch. Ihr hier braucht diesen Zuspruch nicht, denn ihr habt längst euren Weg gefunden. Aber als Cis-Mann gilt es eben sich (mit) zu erheben, auch wenn man „bequem sitzt“. 

[Bratty_Lo]

@Toy4her

Mal eine ganz andere Frage: Mein Herr und ich haben über die  Anrede "Gott"/"Göttin" geredet. Das ist ja im Sinne von "allmächtig" und irgendwie fanden wir das beide doch ziemlich anmaßend... "Hoheit" oder "Königin" als die machtausübende Person und "erhabend", "edel", wäre irgendwie noch nachvollziehbar für uns... Aber sich als einen "Gott" zu bezeichnen??? Öhm... Mein Herr ist gewiss kein "Gott". Aber du nennst deine Femdom immer "Göttin". Will sie das so? Oder tust du das so? Wir finden diesen Begriff etwas "zu viel des Guten"... Aber nicht böse gemeint...🙂

Ist jetzt OT, Entschuldigung. Gerne auch PN.

Sonst hast du recht 🙂

[No****]

Hm eine schöne Frage @Bratty_Lo.

Ich warte die Antwort von @Toy4her ab da die Frage an ihn gerichtet ist und dann würde ich gern meinen Senf dazu loswerden. 😊

[Bratty_Lo]

@NoDoll es sprengt hier den Rahmen. Für meinen Herrn geht weder "Gott" noch "Göttin"

Ich hingegen kann "Göttin" mehr abgewinnen als "Gott" dem Mann gegenüber...

Nur warum? Auch wieder son "Geschlechter Ding"???🙈🙈🙈

Mal schauen, ob es weiterläuft. Ansonsten Thema...

[No****]

vor 20 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

 es sprengt hier den Rahmen

Naja ich denke der Drops ist hier eh gelutscht. Aber neues Thema, sehr gern. 😊

[Toy4her]

vor 11 Stunden, schrieb NoDoll:

Hm eine schöne Frage @Bratty_Lo.

Ich warte die Antwort von @Toy4her ab da die Frage an ihn gerichtet ist und dann würde ich gern meinen Senf dazu loswerden. 😊

Ich schließe mich der Einschätzung an und gebe gern meinen Input dazu. Machst du ein neues Thema dazu auf @Bratty_Lo?

[Bratty_Lo]

Bin dabei

[Bratty_Lo]

So @Toy4her muss noch freigeschaltet werden...🙂

Hier ist ja auch nicht der richtige Platz. Und bin ja auch auf Meinungen gespannt...

[AndersimNorden]

Ich fand den Thread ganz lehrreich, bin mit der Erkenntnis rausgegangen das Naivität nicht nur blind & taub, sondern auch Menschen fanatisch macht & Barrieren im Denken erschafft...

[Bratty_Lo]

@AndersimNorden Barrieren können aufgelöst werden... 

Eben, wenn manche mal nicht blind & taub sein würden... 

Aber man WILL ja gar nicht anders. 

Und ich schrieb schon: es ist paradox, dass es Themen gibt, in denen es darum geht, die Frauen zu verstehen...

Wenn sie aber ehrlich schreiben, warum sie was tun, dies von den Männern NICHT verstanden wird. Weil es an Empathie, am Gehör und am Sehen dann doch mangelt. 

Wer nicht will, will halt nicht, ist meine Erkenntnis. Nicht jeder ist am Wohlbefinden aller interessiert. Dann ist das so. 

Aber ist doch schön um die, die wirklich zuhören und was draus machen...🙂

bearbeitet April 27 von Bratty_Lo
.

[Bratty_Lo]

Leider gibt es auch immer noch Männer, die sich gegenseitig in einem Gehabe angeblicher "Männlichkeit" unterstützen, welches einfach nur komplett zum fremdschämen ist! Für meinen Herrn zumindest.

"Die hab ich flachgelegt!", "Alter, die hab ich richtig gefickt!", "im Club abgeschleppt" oder "rumbekommen" Auch Wörter wie "geiles Gerät!", "heißer Feger"... Wer da nicht mitmacht: "Was bist denn du für ne Pussy?" 

Ließe sich fortsetzen.

Na ja, wenn rumbekommen der Anspruch ist...🤦‍♀️

Und wenn die Frau so reden würde? Und jeden "abschleppen" oder "klarmachen" würde? Dann ist sie ne "Schlampe" oder "Dorfmatratze"... Sicher doch! 

Wir schauen in ner Kneipe öfters mal Fußball zusammen. Er lässt sich sicher nicht auf ein gewisses Klientel dort ein. Welches es dort gewiss gibt. Man trinkt n' Bier, lacht vielleicht auch über den ein oder anderen Spruch... Aber für eine gewisse Art von "Männlichkeit" kann er sich einfach nur schämen...

[AndersimNorden]

@Bratty_Lo Ich habe nie das Verhalten von Männern verteidigt oder gerechtfertigt, was ich unterstellt habe hier und das wohl zu recht, das einige Frauen mittlerweile die Wirkung ihres Auftretens falsch einschätzen, ja es scheinbar sogar nichtmal in Erwägung ziehen welchen Eindruck sie machen und sich dann darüber aufregen das Menschen auf diverse Gedanken bekommen. Mehr eigentlich nicht...

[No****]

vor einer Stunde, schrieb AndersimNorden:

Ich fand den Thread ganz lehrreich, bin mit der Erkenntnis rausgegangen das Naivität nicht nur blind & taub, sondern auch Menschen fanatisch macht & Barrieren im Denken erschafft...

Lass uns doch an deiner Weisheit teilhaben.

Denn weißt du, du wirfst des öfteren mal solche Sätze in den Raum doch erklärst du selten was genau du meinst.

Ich sehe auch recht viel Naivität, nicht nur hier sondern auch draußen in der Welt. Allerdings ist das auch immer meine eigene Wahrnehmung und muss sich nicht zwangsläufig mit der Wahrnehmung anderer decken.

Ein schönes Beispiel ist eine, leider wahre, Geschichte die ich vor zwei Tagen gelesen habe.

Eine Gruppe Freunde, Männer und Frauen, besuchten eine Schwulenbar um dort Geburtstag zu feiern. Einer der Männer erhielt irgendwann einen Anruf einer der Freundinnen die zuvor noch mit jemandem getanzt hatte. Sie war verwirrt und orientierungslos und bat ihn sie zu holen. Als er sie endlich fand sah sie sehr mitgenommen aus und wollte nach Hause also fuhr er sie nach Hause. 

Am nächsten Tag rief sie ihm an und bat ihn sie ins Krankenhaus zu fahren. Auf dem Weg dorthin erzählte sie ihm das sie Schmerzen im Unterleib hätte, Blut in ihrer Unterwäsche und das sie sich kaum an den Abend zuvor erinnern könnte. Im Krankenhaus riet man ihr die Polizei zu informieren was sie dann auch tat. Sie musste zuerst eine grobe Aussage machen. Dann noch eine detaillierte Aussage. Dann eine weitere Aussage bei der Polizeipsychologin. Soe wurde gefragt ob sie Drogen genommen hätte, betrunken gewesen wäre, was sie für Kleidung getragen hatte und ob die dem Mann, der sie wie man nun nachweisen konnte, sexuell genötigt hatte vielleicht dazu provoziert hätte.

Und nun mal so ganz unter uns, wenn eine Frau in einer Schwulenbar sexuell genötigt wird, mindestens drei Aussagen dazu machen muss und dann noch vermittelt bekommt sie sei vielleicht selbst schuldig daran weil sie bestimmte Kleidung trug, mutmaßlich betrunken oder high war und den Täter womöglich provoziert hat, wie naiv bin ich an dieser Stelle wenn ich sage da läuft etwas ganz gewaltig falsch. 

Gehst du zur Polizei weil dein Auto gestohlen wurde, musst du nicht mal annähernd so etwas durchmachen wie eine Frau die eine Vergewaltigung zur Anzeige bringt. 

Das ist meine Wahrnehmung der Welt in der wir uns bewegen. Und das ist der Grund warum ich, ja vielleicht sogar fanatisch, auf Themen reagieren in denen mir erzählt wird was hier erzählt wurde. 

 

bearbeitet April 27 von NoDoll

[AndersimNorden]

@NoDoll Sicherlich läuft so einiges schief... und wenn man dran denkt das dieses Jahr sogar eine Richterin (ja weiblich...) den Großteil der Täter hat laufen lassen und Wenige nur mit lächerlichen Strafen versehen hat trotz erdrückender Beweisse einer Massenvergewaltigung über Stunden von einer Minderjährigen im Hamburger Stadtpark, fragt man sich ob überhaupt noch irgendwas stimmt in dieser Welt.

Es ist FUBAR, aber genau weil wir derzeit in dieser Welt leben, sollte man sich mal einen Kopf drüber machen wie man damit umgeht und zurechtkommt, Selbstschutz ist da das Stichwort. Auf die eigenen Rechte scheissen die anderen nämlich...

Si vis pacem para bellum, gilt im Kleinen wie im Großen.

Und so haben im 2ten Weltkrieg, sich die Frauen in den russich besetzten Gebieten mit Mehl und anderem Dreck eingerieben, nicht weil das gerade "trendy & sexy" war, aber die Russen wollten keine "dreckigen Weiber" vergewaltigen...

Glaub mir, ich finde es auch besser wenn ihr Mädels hübsch & sexy auftretet, aber ich kann jede verstehen die sich eher wie ein Kartoffelsack gerade anzieht...

Und vielleicht ist auch der Abschluss beim Date mit "Ich bring dich noch nach Hause" nicht gleich der Gedanke, zum "Kaffee noch mit hochzukommen" oder "sie zu hause überfallen", sondern sicherstellen will dass das Mädel sicher zu Hause ankommt.

Bei deiner Geschichte kam mir als erstes der Gedanke, warum trennt man sich von der Gruppe bzw warum sind eure Kerle nicht eingesprungen und haben den Typen in seine Schranken verwiesen bevor er sie "abschleppte". Lief jedenfalls bei uns früher so ab, natürlich war das ein oder andere Mädel dann sauer auf uns weil wir wieder "übertrieben" haben, musste halt beim Nummern austauschen erstmal bleiben... frag dich mal wieso. Unseren Mädels ist jedenfalls nie so eine Scheisse wiederfahren und ja, sie alle hatten Partner ausserhalb der Clique.

Aber in Zeiten der starken Frauen, ist dieses Schutzverhalten von Männer gegenüber weiblichen Freunden und Bekannten ja nicht mehr angebracht oder erwünscht. Kein Problem mit, aber dann legt aber auch endlich die Naivität ab und lernt es endlich euch an die jeweilige Situation anzupassen. Nur auf seine Rechte pochen und verlangen das alle anderen das Respektieren, funktioniert nicht. Wie ich schon sagte, auf die eigenen Rechte scheissen die Anderen...

Und zu glauben, das ist nicht so, das ist die Naivität die euch nicht voranbringt und schlimmstenfalls solche Scheisse produziert. Ist scheisse und nicht fair, aber so ist es nunmal. Also macht man das Beste draus und passt sich entsprechend an...

Das ist kein Aufgeben gegenüber oder ein Akzeptieren der Situation, eher das Gegenteil. Es ist Ansetzen der Hebel wo sie auch Wirkung zeigen. Nur mit guten Worten, wird sich die Welt nicht verändern...

[No****]

Nun gut @AndersimNorden und nun sage mir bitte wie wir denn ein freies und zufriedenes Leben führen sollen wenn wir uns anpassen, uns immer selbst schützen. Wie ist deine Idee mit einem selbstbestimmten Leben vereinbar? 

Ja und indirekt sagst du irgendwie wir sollen die Klappe halten und uns damit abfinden uns anpassen. Anpassen an was genau? Das überholte Bild der zurückhaltenden, still lächelnden Frau, die unauffällig gekleidet, brav auf ihrem Platz sitzt um ja keine Anzüglichkeiten zu provozieren? 

Anpassen an die Aussagen das Frauen die nicht jedem gleich Nudes schicken prüde oder sogar frigiede sind aber trotzdem ja irgendwie fickbar? 

Anpassen und still sein, nicht auffallen damit mit  dem Denken von Männern was genau passiert? 

Glaubst du tatsächlich Frauen hätten nicht schon die verschiedensten Taktiken versucht um sich selbst zu schützen. Und dennoch werden sie Opfer. 

Also ja, wir bleiben zuhause, kaufen nur noch online ein, machen Homeoffice, gehen nicht mehr feiern oder zu Konzerten. Wir halten uns von Foren und Comunitys fern und machen ins rar. Und dann? 

 

bearbeitet April 27 von NoDoll

[No****]

Ach und eine Sache noch.

Warum guckt man nun ob die Freunde des Opfers nicht auch eine Schuld tragen und lässt den tatsächlich Schuldigen unerwähnt? 

Er hatte ja freie Bahn und darum kann man ihm keinen Vorwurf machen? 

Auch eines der Problme, der Fokus dreht sich in alle Richtungen nur nicht dorthin wo er hingehört. 

 

[AndersimNorden]

vor 7 Minuten, schrieb NoDoll:

Anpassen an die Aussagen das Frauen die nicht jedem gleich Nudes schicken prüde oder sogar frogiede sind aber trotzdem ja irgendwie fickbar? 

Sortiert sich damit ein Kerl nicht gleich von selbst aus ?

 

vor 8 Minuten, schrieb NoDoll:

Anpassen und still sein, nicht auffallen damit mit  dem Denken von Männern was genau passiert? 

Unfair, ich hab ein Faible für stille Mauerblümchen ;-) Spaß beiseite auch wenn es die Wahrheit ist, ein bischen mehr Misstrauen und Wachsamkeit schadet bestimmt nicht, vor allem wo man sich wie bewegt und wer da noch so alles unterwegs ist.

 

vor 31 Minuten, schrieb NoDoll:

Glaubst du tatsächlich Frauen hätten nicht schon die verschiedensten Taktiken versucht um sich selbst zu schützen. Und dennoch werden sie Opfer. 

Restrisiko besteht immer, aber welche Taktiken sollen das bitte sehr gewesen sein ? Bin auch schon in Scheisssituationen gestolpert wo der Abschluss für mich im Krankenhaus endete. Falscher Ort, falsche Zeit, falsche Begegnung, shit happens.

 

Auf den Rest reagier ich mal in einem. Natürlich kann man dem Typen einen Vorwurf machen das er das getan hat und auf den Rechtsstaat brauch man sich bei sowas nicht verlassen. Aber gerade in einer Gruppe sollte es heissen, man geht zusammen rein, man geht zusammen raus, irgendwer hat sowieso immer übertrieben und brauch stütze ;-) Und jeder weiss wie es draussen abläuft oder kommt das jetzt erst an ?

[Bratty_Lo]

@AndersimNorden Frauen sind aber nunmal auch alleine unterwegs... sogar bei Nacht...😉

Du hast mit einigen deiner Aussagen sogar recht! Aber bringt es was zu sagen: "das ist halt so?"

Sollte nicht jeder bei sich selbst anfangen Frauen zu respektieren, selbst wenn sie ein Anstarren als sexuell übergriffig empfinden? Zuhören und verstehen? Sich selbst von gewissen Dingen distanzieren und das auch in die Welt tragen? Frauen unterstützen? So trägt es doch zu einem Bewusstsein bei und einer anderen Wertung, nach und nach, was überhaupt als "schlimm" gilt... Und schon im Ansatz bei zumindest einigen ein anderes Denken hervorruft. Entweder bei sich selbst aus dem Verstehen heraus oder aber zumindest dahingehend, was die Gesellschaft nicht toleriert! Und zwar im Kleinen schon nicht! Vielleicht werden dann zumindest nicht allzu häufig noch stärkere Grenzen überschritten... 

Sicher werden diese Grenzen nie alle gleich ziehen und es gibt nicht nur überall "Gutmenschen"... Das ist ja auch Frauen bewusst, die vielleicht das Pfefferspray in ihrer Handtasche haben, keine fremden Drinks annehmen oder oder... Von der "Naivität" im Minirock rauszugehen mal abgesehen...

Aber es fängt bei einem selbst an. Und darüber welche Meinungen man unterstützt und weiterträgt, wo man andere Männer auf ihr Verhalten aufmerksam macht... Wo man Frauen zuhört und für ein Wohlbefinden sorgen will. Generell in den Gedanken der Menschen, nicht nur vor Ort als der "Beschützer" und sonst, "tja, kann man halt nicht ändern..." 🤷‍♀️

Insofern wissen Frauen, dass Vorsicht gut und nötig ist! Und es immer schwarze Schafe geben wird! Das "Grundverständnis" lässt sich meiner Meinung nach aber dennoch ändern...

Und "ist halt so", ist eben auch wenig hilfreich! 

bearbeitet April 27 von Bratty_Lo
.

[No****]

vor 32 Minuten, schrieb AndersimNorden:

Restrisiko besteht immer, aber welche Taktiken sollen das bitte sehr gewesen sein ? Bin auch schon in Scheisssituationen gestolpert wo der Abschluss für mich im Krankenhaus endete. Falscher Ort, falsche Zeit, falsche Begegnung, shit happens.

 

Oh da ist die Seite hier doch ein gutes Beispiel. Selbst wenn eine Frau kein Bild im Profil hat, im Text sowie im Steckbrief steht das sie vergeben ist, das sie hier nicht nach einem Mann, Sex usw. sucht. Ja sogar selbst wenn sie schreibt das sie lesbisch ist und nicht an Männern interessiert ist. Sollte man doch meinen das alles ist deutlich genug. Und dennoch wird das alles ignoriert. 

Auf anderen Portalen, ohne Fetisch ohne BDSM, same. Sogar dort wo dating nicht mal annähernd Thema ist, werden Frauen anzüglich kommentiert. 

Wenn Frauen in Hose und Pullover rumlaufen sind sie deswegen nicht vor Übergriffen geschützt. Es ist nun mal auch nicht möglich immer nur in Gruppen unterwegs zu sein. Kellnerinnen werden bei der Arbeit angemacht und angetatscht. Krankenschwestern passiert dies ebenfalls. 

Du willst wissen welche Taltiken Frauen so getestet haben. Von böse gucken durch dir Gegend laufen bis zum Pffeppferspray in der Hand statt in der Handtasche. Der Witz daran, dies hat Männer sogar noch dazu animiert übergriffig zu werden. Eine Herausforderung sozusagen die Schnitte mit dem Pfefferspray abzuschleppen. Ist dann ja quasi high Level nech. 

Ich würde ja sagen, der einzige Weg ist schnell zu altern aber upsi, ja alte Frauen vergewaltigen ist ja auch irgendwie so ein Ding. Und erzähl mir jetzt nicht die 76 jährige Omi hat es mit Freizügigkeit provoziert am heiligen Tag im Park ins Gebüsch gezerrt zu werden. ^^ 

Hm Selbstverteidigung. Gute Idee. Nützt nur nichts wenn du allein  3, 4, 5 Angreifern gegenüberstehst oder dir im Club, selbst wenn du noch so gut aufgepasst hast, jemand was in den Drink mischt. Es sei denn natürlich du guckst die ganze Zeit nur auf dein Glas und nirgends anders hin. Klingt nach einem spaßigen Abend oder? Tja, Realität von Frauen. Sich ungezwungen unterhalten, nur mit der Hand über dem Glas, immer den Gedanken im Hinterkopf das man aufpassen muss.

Meine liebsten Taktik, Shirts mit Statements. Eine Frau trug auf einer Party ein Shirt auf dem stand "ich habe Aids". Rate was passiert ist. 

Genau, Männer baggerten sie dennoch an, hielten ihr grinsend Kondome vor die Nase. 

Wir können gerne weiter sammeln, da kommt sicher noch einiges zusammen. 

Mal zur falschen Zeit am falschen Ort sein, ja das kommt vor. Das will ich nicht bestreiten. 

Es ist aber wohl ein Unterschied ob du mal irgendwo reinstolperst und nicht hättest ahnen können das etwas passiert oder ob du, wenn du irgendwo hingehst stets damit rechnen musst das etwas passiert. 

Das ist mein point of all. Was du so lapidar daher sagst, passt halt auf euch auf, schützt euch, das tun wir schon längst. Nicht erst seit gestern. Es ist unsere Realität und täglicher Begleiter. 

Und das was @Bratty_Lo oben schreibt, ist der erste Lösungsansatz. 

Du hast meine Frage übgreigens nicht beantwortet wie Frauen nicht deiner Meinung nach anpassen sollen und dabei noch frei und selbstbestimmt leben.