BDSM

Bondage und Disziplin, Dominanz und Submission, Sadismus und Masochismus

Sicherheit, Zustimmung und Respekt für Grenzen

Es gibt keine "offizielle" Definition von BDSM.
Solange du und dein Partner glücklich seid mit dem, was ihr in eurem Schlafzimmer (und wo immer sonst) tut, ist alles in Ordnung. Viele sind mit Stolz Mitglied der BDSM Community, andere wehren sich dagegen, in diese Schublade gesteckt zu werden.
Wer jedoch in seiner Sexualität Fetische auslebt, die mit Fesseln, Schläge, Schmerzen und Unterwerfung zu tun haben, der betreibt zumindest dem Prinzip nach BDSM.

Wofür steht BDSM?

Jedes der drei Buchstabenpaare steht für eine dieser Wortkombination:
BD: Bondage und Disziplin
DS: Dominanz und Submission (Unterwerfung)
SM: Sadismus und Masochismus

BDSM ist ein Oberbegriff der alle Elemente der genannten Fetische vereint. Man muss nicht alle Fetische diese Liste ausleben, um sich als BDSM-ler zu fühlen. Es gibt Paare, die sich auf reinen DS (alternative Schreibweise (D/s) beschränken. In diesen Beziehungen gibt es ein akzentuiertes Machtgefälle aber keinen SM. Bestimmte Formen des Bondage, wie zum Beispiel Shibari werden von Fans eher als Entspannungsübungen betrieben und weniger als sexuelle Aktivität.

BDSM und Strafrecht?

Viele der erotischen Praktiken, die im Rahmen von BDSM ausgeübt werden, sind im Prinzip strafbare Handlungen. Schläge sind Körperverletzungen und Fesseln ist Freiheitsberaubung. Weitere mögliche Straftatbestände sind Nötigung, sexuelle Nötigung, sexueller Missbrauch.

In Deutschland hat das Bundesgerichts jedoch entschieden, dass BDSM-Aktivitäten nicht prinzipiell sittenwidrig sind. Jedoch sind sie strafbar, wenn keine Einwilligung vorliegt und die Tat gegen die guten Sitten verstößt. Konkret ist letzteres im Einzelfall abhängig vom Grad der Rechtsgutverletzung, mit anderen Worten von den drohenden gesundheitlichen Folgen der Körperverletzung.

Der wichtigste Bestandteil im BDSM ist also das freiwillige Handeln der Teilnehmer. Das Einvernehmen ist der Grundstein, um oben genannte Aktivitäten durchzuführen und es aus Sicht des Gesetzes auch zu dürfen.

Wie kann ich BDSM in mein Sexualleben integrieren?

Wenn du neugierig bist und es ausprobieren möchtest, füge deinem Sexleben zunächst einige leichtere Aktivitäten hinzu. Versuche es mit Haare ziehen, Klapsen mit der Hand oder verwende für leichte Fesselungen Haushaltsgegenstände. Schals, Krawatten oder Gürtel eignen sich für Fesselspiele, Wäscheklammern kannst du als Nippelklammern verwenden und in deiner Küche findest du sicher den einen oder anderen Gegenstand, der sich als Strafwerkzeug eignet.
Vergiss niemals, die Einwilligung deines Partners/deiner Partnerin einzuholen, bevor du ihn/sie auf irgendeine neue Art bespielst.
Sind deine ersten Gehversuche im BDSM auf Gegenliebe gestoßen, kannst du in spezielle Spielzeuge investieren, und dir einen Flogger oder ein Paddel kaufen.
Wenn du richtig in BDSM einsteigen willst, kannst du zusammen mit deinem Partner einen Workshop besuchen. Dort lernst du alles über Fesselungen oder kannst den Umgang mit fortgeschrittenen Werkzeugen wie der Peitsche lernen.

Benötige ich beim BDSM ein Safeword?

Ja, definitiv. Du solltest niemals ohne spielen! Auch wenn du deine/n Sub, noch so gut kennst, du weißt nie, wie sich eine Session entwickelt. Deshalb ist es wichtig, dass der submissive Partner jederzeit abbrechen kann, wenn es ihm/ihr zu viel oder zu schmerzhaft wird. Bei der Auswahl solltest du darauf achten, dass das Safeword ein Wort ist, dass während einer normalen Session nicht gesagt wird.

Eine beliebte Alternative zum Safword ist das Ampelsystem:
Bei "grün" ist alles okay.
Bei "orange" machst du langsamer oder legst eine Pause ein.
Bei Rot brichst du ab!

Für Sessions, in denen der/die Sub nicht sprechen kann, z. B. wegen eines Knebels, musst du ein nonverbales Safeword vereinbaren.
Beispiele:
- Abfolge von Lauten, die auch trotz Knebel hör- und erkennbar sind.
- Handzeichen oder Klopfen mit der Hand.

Ist dein/e Sub geknebelt und zusätzlich gefesselt, gibst du ihr/ihm einen Gegenstand (Schlüsselbund), der in der geschlossenen Hand gehalten wird. Fällt der Gegenstand zu Boden, weißt du, du musst abbrechen.

Fragen & Diskussionen über BDSM

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    Das B in BDSM steht für Bondage und repräsentiert den bekanntesten Aspekt des BDSM. Gefesselt zu sein oder zu Fesseln, bringt denjenigen, der darauf steht erst so richtig in Fahrt. Oft dient es dazu ein Rollenspielszenario zu verbessern, manchmal ist es fast eine Kunstform, in anderen Fällen ist es einfach, um die Machtdynamik zu unterstreichen. Es gibt viele verschiedene Arten von Bondage. Informiere dich gründlich bevor du dich in den Seilen verhedderst.